Ich will das mal so umschreiben. Wenn du Panikattacken während des Entzugs bekommst, wird es bei dir auch so ähnlich sein wie bei mir. Die Angst steckt in deiner Persönlichkeit drin. Nur warst du als Nichtabhängiger in der Lage, dass zu kontrollieren. D.h. du konntest mit der latent vorhandenen Angst umgehen und es kam zu keinen Panikausbrüchen. Du gehörst aber bestimmt zu den Menschen, deren innere Anspannung höher ist, als bei anderen. Der ständige Alkkonsum bei Abhängigen verstärkt die Ängste, wenn versucht wird, weniger zu trinken, bzw. den Alk abzusetzen. Ich habe seit Jahren immer wieder gesoffen wie ein Bekloppter und mich wieder runtergefahren, weil ich ja zur Arbeit musste. Habe heftige Entzüge immer wieder ausgehalten. Im August 2009 bin ich dann so dermaßen neben mir selbst hergelaufen, so dass ich dachte, ich wäre nicht mehr so ganz im realen Leben anwesend. Ich wollte es ja immer wieder selbst schaffen und nicht abhängig sein. Die Sucht holte mich aber immer wieder ein. Nachdem ich dann im Urlaub permanent unter Dauerstrom stand und im Anschluss daran nochmals versuchte zu arbeiten hat es nicht mehr lang gedauert, bis ich infolge von Panikattacken im Büro zusammenbrach. So was hatte ich bis dahin noch nicht erlebt. Das hörte auch nicht mehr auf und ich dachte ernsthaft, dass ich gleich abkratze. Ich brauchte das aber so heftig, sonst wäre ich heute nicht im 12. Trockenheitsmonat.