Ich heisse Dieter. Ich bin Alkoholiker. Zur zeit bin ich trocken. Angefangen zu saufen habe ich nach meiner ersten Trennung. Zum Ersten mal erlebte ich wie Einsamkeit ist. Ich habe sie verdrängt. Ich ging in eine Kneipe. Dort fühlte ich mich wohl, dort war ich zu Hause, dort verstand man mich. Dort waren alle so in Ordnung. Die haben alle gesoffen. Glaubte ich. Ich war einer der Weningen die jeden Abend dort war. Ich habe jeden Abend gesoffen. Mit mir ging es Berg ab . Eines Tages machte mich Jemand auf meine Sauferei aufmerksam. Ich wurde böse auf ihn. Heute bin ich ihm dankbar. Ich vergass seine Worte nie "Dieter du hast Alkoholprobleme. Du brauchst Hilfe" Ich bekam auch die übelsten Endzüge. Ich hab Morgens Galle gekotzt. Bis ich nicht mehr konnte. ich habe mir Hilfe geholt. ich habe eine Therapie gemacht und war aber nicht lange trocken. Ich habe dann 5 Jahre wieder die gleiche Scheiße gemacht. Ich habe mich geschähmt bis ich dann total unter Schahm wieder um Hilfe bat. Dann gings wieder Berg auf. Ich war lange trocken . Ich glaube fast 11 Jahre trocken. Dann machte ich den versuch ein Glas zu trinken. Dann habe ich erleben müssen das das nicht funktioniert. Bis heute habe ich noch einige Rückfälle gehabt und immer wieder endgiftet. Zur zeit bin ich trocken. Ich stehe morgens auf und sage mir "heute werde ich nicht trinken"
Als erstes mal, Du bist mit Deiner (Rückfall) Geschichte kein Bruttotyp
Manchmal brauchts eben mehrere Anläufe. Diesmal klappts bestimmt, wenn Du es wirklich willst.
Lies dich hier am besten erstmal nen bisschen ein.
Hast Du Dir (außer das Forum) noch andere Präventiontmaßnahmen überlegt?...z.B. SHG..."neuen Freundeskreis", mit dem Du (nicht nur in der Kneipe) über Deine Probleme Reden kannst und auch wirst?
Nur für den "Fall der Fälle"...versteht sich
Denn, die Gefahr lauert immernoch genauso, wenn Du in Deinem Leben (außer das Saufen) alles so beibehältst, wie vor den Rückfällen.
Danke für deine Antwort. Ich muss in eine Selbsthilfegruppe. Unbedingt Bevor ich endlich meinen Beruf als Koch in der Gastronomie aufgegeben habe (Auf anraten von meinem Psychiater) habe kaum Zeit gehabt um eine Gruppe zu besuchen. Jetzt arbeite ich in einer Jugendherberge als Koch weit weg vom Alk.Mein Beruf als Koch ( in der Gastronomie muss ich wohl betonen) war eine schweres Hinterniss bezüglich meiner Trockenheit. Der ständige Kontakt mit Alk.seih es nur in den Regalen in der Theke oder auf den Anrichten an der Kochstelle kochen mit Alk usw. Ich mußte nach langem Verharren einsehen das das für mich keinen Sinn mehr macht.
In dem, was Du in Deinem Eingangspost erzählst, finde ich mich selbst wieder. Zwar hatte ich keine lange Trockenphase in meiner Saufzeit, aber die von Dir beschriebenen Entzüge, sowie den schnellen Absturz nach der Therapie (bei mir zweimal:licht habe ich auch erlebt. Trocken geworden bin ich dann später, als ich mit neuer SHG und Beratungsstelle, einem Berufspraktikum und neuen Leuten im persönlichen Umfeld ganz viel für mich verändert habe.
Mit dem Jobwechsel von Gastronomie zu Jugendherberge hast Du ja auch schon etwas ganz Wichtiges positiv für Dich verändert. Und - wie Dirk schon schrieb - manchmal braucht es halt mehrere Anläufe. Ich wünsche Dir, dass Dein jetziger erfolgreich ist, und der Austausch auf Saufnix Dich vielleicht dabei unterstützt.
LG
Christoph
Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche