ZitatIch konnte mich auch nicht mehr ertragen, wenn ich getrunken hatte. Gerade frühmorgens, der Geruch, vor allem auch die Augen, wie man sich gegeben hat . . . das alles hat mich selbst angeekelt . . .
ich zitiere das auch nochmal. So isses. Ich guckte gar nicht mehr richtig in den Spiegel. Bääähhh!
falls du Gamma-Typ warst, dann könnte um Tag 30 eine (kleine) Krise auftreten. Diese ist krankheitsbedingt, dein liebes altes Suchtgedächtnis meldet sich "wo bleibt mein Alk"
Max, was für ein Typ, ob Gamma oder so, weiß ich gar nicht. Im Moment geht es mir eh so lala, aber kein Alk-Durst. Hoffe mein Suchtgedächtnis meldet sich nicht, hab mit meinem "normalen" im Moment schon genug zu tun.
LG Usa
Es ist besser, geringe Taten zu vollbringen, als große zu planen. (Chinesisches Sprichwort)
Gamma = Kontrollverlust steht im Vordergrund der Abhängigkeit. Oft betrunken sein bis zum Anschlag. Mit viel Mühe und Anstrengung lässt es sich auch mal vermeiden. Starke psychische Abhängigkeit, später auch körperliche Abhängigkeit.
Delta = selten Vollrausch, aber kontinuierlicher Alkpegel. Starke körperliche Entzugssymptome beim Absetzen des Suchtmittels.
Rund 90 % der Alkoholiker sind lt. meinen Recherchen vom Typ Gamma.
Ich bin auch Gamma-Alki. Trifft mein Trinkverhalten ziemlich genau. Wenn der Gamma-Alki dann auch eine entsprechende körperliche Abhängigkeit entwickelt hat, geht halt gar nix mehr. Völlig unkontrolliertes Trinken mit Entzugssymptomen, die immer verrückter werden. Der Verzicht auf das Suchtmittel fällt so extrem schwer, dass im weiteren Verlauf der Krankheit eine Mischform zwischen Gamma und Delta erreicht wird.
Aber immer bedenken, beim Jellinek-Schema handelt es sich lediglich um Grundformen des Alkoholismus.
ZitatGepostet von newlife ich zitiere das auch nochmal. So isses. Ich guckte gar nicht mehr richtig in den Spiegel. Bääähhh!
Aber jetzt wieder, oder ? Ich jedenfalls ja . . . LG Usa
Kenne ich auch von mir! Auch beim allerfestesten Entschluss, doch jetzt sofort endlich in den Spiegel zu gucken, war wie verhext. Aber!! nach 1 Flasche Rotwein binnen 10-15 Minuten ging das plötzlich wieder tadellos mit dem Spiegelbild. oh oh oh , Max
hallo heute Morgen war ich bei meiner Hausärtzin und da mir langes um den Brei herumreden sowieso nicht´s gebracht hätte hab ich ihr auch dann gleich nach der Begrüssung erzählt dass ich Alkoholiker bin und genug vom Saufen habe dass ich endgültig aufhören möchte und bereit bin jede Hilfe anzunemen... Sie hat mich nach meinen Trinkgewohnheiten gefragt und ich habe ihr ehrlich alles erzählt(wobei ich mal gehört habe dass Ärtzte und Therapeuten Alkoholikern eh nur einen Teil glauben weil diesse sowieso lügen...) Nach dem Gespräch das sachlich und gut verlief wurde ich gründlich untersucht und die Ärtzin kam zu dem Schluss das ich, da ich ja auch schon seit Sonntag nüchtern war, keine Stationäre Einweissung bräuchte aber eine haben könne wenn ich das wünsche danach empfahl sie mir einen Termin bei der Suchtberatung den ich aber schon abgemacht hatte(10.11.)nach diesem Termin soll ich dann auch gleich noch mal zur Sprechstunde kommen um weitere Massnahmen zu erörtern. Alles in allem ganz okay und kein bisschen peinlich... Ich bin froh das ich endlich diessen ersten Schritt auf dem(hoffentlich)Wege zur Besserung gemacht zu haben. So jetzt suche ich mir noch eine Shg für nächste Woche und versuche alles um nüchtern zu bleiben.
Sieh niemals auf jemanden herab,es sei denn,du willst ihm aufhelfen.:augen:
Hallo heute morgen fühle ich mich richtig "verkatert" was ja doch schlecht sein kann .Morgen bin ja ich eine Woche trocken??? Mir geht es wie nach einem Totalsuff aufgegwollene Augen ,Kopfschmerzen,Triefnase...und das bekannte Gefühl jetzt einen nachlegen zu müssen um die Katersymtome zu "bekämpfen"...wie kann das sein denn Restalkohol habe ich ja doch wohl keinen mehr... Na ja da muss ich wohl durch...diesmal schaffe ich es!
Sieh niemals auf jemanden herab,es sei denn,du willst ihm aufhelfen.:augen:
Hallo Kurt, kann ich total nachvollziehen, mit geht es ähnlich. Bei mir sind es jetzt fast 4 Wochen trocken, die ersten zwei Tage waren schlimm, dann ging es. Aber zur Zeit fühle ich mich körperlich auch nicht so fit, auch Schlafstörungen, obwohl ich immer müde und platt bin. Im Moment geht es mir mieser, als die ersten 14 Tage. Aber nur körperlich, ansonsten geht es mir von Tag zu Tag besser, weil jeder trockene Tag mir Kraft gibt.
LG Usa
Es ist besser, geringe Taten zu vollbringen, als große zu planen. (Chinesisches Sprichwort)
ZitatGepostet von kurt feilich Hallo heute morgen fühle ich mich richtig "verkatert" was ja doch schlecht sein kann .Morgen bin ja ich eine Woche trocken??? Mir geht es wie nach einem Totalsuff aufgegwollene Augen ,Kopfschmerzen,Triefnase...und das bekannte Gefühl jetzt einen nachlegen zu müssen um die Katersymtome zu "bekämpfen"...wie kann das sein denn Restalkohol habe ich ja doch wohl keinen mehr...
Hi Kurt
doch, doch, das geht schon, das mit dem sich verkatert fühlen ohne gekippt zu haben. Jedenfalls bei mir (auch), nicht regelmäßig, aber es kommt immer noch vor, z.B. wenn ich mit jemandem telefoniere, der währenddessen Alkohol trinkt (merkt man ja bisweilen mit der Gesprächsdauer *nuschel* *wiederhol* :rolleyes oder wenn ich auf einer Veranstaltung war, wo halt (typisch) jeder zweite mit einem Glas/einer Flasche Wein/Sekt/Bier rumsteht. Das Ganze nennt sich antizipierte Entzugserscheinungen (Simon Borowiak nennt es Phantomkater - und schreibt übrigens auch vom Phantomrausch, ich kenne beides), also Kater ohne vorherige Alkaufnahme. Ziemlich irritierend, nech? Oder vielleicht auch doch gar nicht sooo irritierend. Denn, wenn ich mich mal kurz erinnere, wie meine innere Zappeligkeit, Anspannung haargenau in dem Moment, in dem ich das Bier an der Kasse bezahlt habe, in eine selige und entspannte Stimmung umschlug (sogar Stresskopfschmerzen verschwanden schwuppsdiwupps in solchen Momenten) - auch wenn ich erst eine Stunde später das erste Bier trinken konnte (Heimweg etc.). Die Macht der Psyche oder so - ich habe mich ja lange genug dahingehend konditioniert, dass bei einer wie auch immer gearteten Konfrontation mit Alkohol innerhalb eines gewissen Zeitfensters auch das tatsächliche Reinschütten folgte *prost*, insofern betrachte ich solche Phänomene für mich auch als ziemlich deutlichen Hinweis darauf, wie tief ich in der Suchtfalle steckte. Wird allerdings auch langsam seltener..
Ich selber hab meist nochmal ein echtes Hochgefühl bekommen, wenn ich mir vermeintlich verkatert verdeutlicht habe, dass ich das ja gar nicht bin *ätsch* manchmal ists aber auch nur ärgerlich, weiß ich Herzlich Willkommen übrigens Lieber Gruß von Ingwer
Hallo vielen dank Ingwertee das du dir die mühe gemacht hast eine soo lange und ausführliche Antwort zu schreiben und du sprichst mir "aus der Seele". Schon erstaunlich diese Paralelen denn mir gings genauso... Na ja vieleicht ist das Problem doch nicht so kompliziert gestrickt und lasst sich auf die Alkoholsucht reduzieren. Das heisst sauf nix und dir passiert sowas nicht (oder nicht so häuffig) Danke nochmal.
Sieh niemals auf jemanden herab,es sei denn,du willst ihm aufhelfen.:augen:
ZitatGepostet von Usa Hallo Kurt, kann ich total nachvollziehen, mit geht es ähnlich. Bei mir sind es jetzt fast 4 Wochen trocken, die ersten zwei Tage waren schlimm, dann ging es. Aber zur Zeit fühle ich mich körperlich auch nicht so fit, auch Schlafstörungen, obwohl ich immer müde und platt bin. Im Moment geht es mir mieser, als die ersten 14 Tage. Aber nur körperlich, ansonsten geht es mir von Tag zu Tag besser, weil jeder trockene Tag mir Kraft gibt. LG Usa
hallo Usa, hallo Kurt, da könnt ihr mal sehen, welchen inneren Stress ihr so weggesoffen hattet. Direkt gesund kann das nicht gewesen sein, Max
finde ich klasse, dass es mit der Ärzteschaft bei so gut läuft. Das ist nicht unbedingt üblich. Meiner hat noch nicht mal erkannt, dass ich schon entzügig wurde und meinte, ich soll mich nicht so anstellen. Als ich am selben Tag in der Entgiftungsklinik vorsprach, hätten die mich am liebsten direkt dabehalten. Ging aber nicht, da nix frei war. Aber zwei Tage später brachte mich schon der Krankenwagen dahin. Da sieht man mal, was die Allgemeinmediziner von Sucht wissen. Und mal ganz ehrlich, wenn ein Süchtiger von sich aus was unternehmen will, dann ist er wirklich unten und kann nicht mehr.