Zitat Klappte auch für einige Wochen ganz gut… ich fühlte mich super, hätte Bäume ausreißen können…
Hallo Christina, die positiven Seiten ohne Alkohol hast du ja schon kennen gelernt. Und wenn das einige Wochen funktioniert hat, warum sollte das nicht länger funktionieren? So ging es jedenfalls bei mir und ich zehre nach wie vor von dieser neu gewonnen positiven Lebensenergie. Wie kam es dazu, daß du trotzdem wieder angefangen hast zu trinken? Was war der Anlaß oder in welcher Situation hast du wieder angefangen? Gruß Manni
habe mich in einigen Punkten bei Dir wieder gelesen, und ich selbst habe es allein, (ohne mich mit jemanden auszutauschen), nicht geschafft. Drei Jahre habe ich absolut nichts getrunken, habe aber auch mehr oder weniger "allein" während dieser Zeit gelebt.
Ich denke, wenn man sich nicht isolieren möchte, ist es nötig sich auszutauschen, und auch Hilfe zu holen, soviel habe ich für mich verstanden. Etwas spät, weil ich nochmal anfangen muss, und wieder am Anfang stehe, aber dennoch nicht zu spät, und vorallem nicht allein.
LG Usa
Es ist besser, geringe Taten zu vollbringen, als große zu planen. (Chinesisches Sprichwort)
Es tut mir leid, dass ich mich erst jetzt melde, aber wir hatten ein Computerproblem - erst seit gestern abend funktioniert das Ding wieder...
...habe seit Dienstag nichts mehr getrunken. Da ich allerdings schon des öfteren für einige Wochen "ohne" war, bin ich selbst skeptisch, ob meine "Trockenheit" von langer Dauer ist.
Jeden Abend, wenn ich im Bett liege, freue ich mich über einen weiteren nüchternen Tag und mit klarem Kopf durch die Welt zu gehen ist 1000mal schöner als bereits Mittags schon beduselt zu sein.... ...allerdings kann ich es mir momentan überhaupt noch nicht vorstellen, bei keiner Gelegenheit lebenslang nichts mehr trinken zu dürfen...
@Kleiner Fuchs: ja, es ist der Horror, wenn ich mir vorstelle, dass den Kids irgendwas passiert und ich kann nicht mehr Auto fahren...
@Callysta: eine ambulante Therapie würde mir schon eher entgegenkommen, ich möchte auf keinen Fall wochenlang von zu Hause weg... mein Mann arbeitet und meine Kinder gehen noch in die Grundschule (dort gibt es keine Ganztagsbetreuung)... ich hätte keine ruhige Minute...
@obi68: Mutter-Kind-Therapie käme für mich nicht in Frage, da die Kids schulpflichtig sind und ich sie so gut wie möglich da ´raushalten möchte.
@Manfred1111: Weshalb ich nach wochenlanger Abstinenz wieder angefangen habe, weiß ich nicht. Mir ging es gut (vielleicht zu gut), hatte weder Ärger noch Stress... ... doch! Halt! Einmal habe ich nach sechs Wochen auf einer Geburtstagsfeier wieder zum Glas gegriffen und zwar sollte niemand mitbekommen, dass ich nichts mehr trinken möchte...hatte bei zwei vorherigen Partys schon gelogen (Magen-Darm-Probleme, Diät)und hatte Angst, dass es Gerede gibt, wenn ich jetzt wieder nicht mittrinke...
Werde mich mit den verschiedenen Therapiemöglichkeiten auseinandersetzen und versuchen, mich mit dem Gedanken anzufreunden, einen Fachmann um Hilfe zu bitten. Im Moment kann ich mir nichts schlimmeres vorstellen.
Tina, ich habe eine ambulante Therapie gemacht. Wöchentliche Sitzungen in der Gruppe und Einzelsitzungen bei einer Therapeutin. Davor eine Orientierungsgruppe in der erst einmal klar wurde, welche Therapieform für mich die richtige ist. (ich habe auch schulpflichtige Kinder) Es gibt verschiedene Träger die das anbieten. Hier war ich in der Diakonie. Ich will dir damit auch nur sagen, es gibt verschiedene Möglichkeiten, auch für dich. Dazu gehört allerdings, dass du aktiv werden musst und dir Hilfe suchst. Viel Glück Ruby
ZitatGepostet von tina71 hatte Angst, dass es Gerede gibt, wenn ich jetzt wieder nicht mittrinke...
Hallo tina, den Gedanken kenne ich - leider - nur zu gut. Eigentlich totaler Schwachsinn: Da muss man nicht erklären, warum man schon wieder als erster den Kanal voll hat, sondern man fragt sich später, wie man erklären kann, dass man eben nicht mittrinkt. Ich habe die grandiose Erfahrung (zumindest in meiner merkwürdigen Familie) machen dürfen, dass ich immer der Arsch bin , erst war ich's vorher, weil ich getrunken habe, und ich bin's heute, weil ich nicht mehr trinke. Das ist mir mittlerweile egal, manchmal sogar scheißegal. Diese Art von Gelassenheit musste ich aber auch erst lernen.
ZitatGepostet von Ruby Ich will dir damit auch nur sagen, es gibt verschiedene Möglichkeiten, auch für dich. Dazu gehört allerdings, dass du aktiv werden musst und dir Hilfe suchst.
Das ist die Wahrheit.
Ich habe in den letzten Jahren festgestellt, daß es immer Wege gibt, wenn man aufrichtig nach Hilfe fragt.
Und zwar in jedem Lebensbereich. Unglaublich, was sich einem für Möglichkeiten auftun, indem man einfach nur über seine Probleme spricht.
Einfach reden mit den Leuten - schade, daß ich erst beinahe 40 werden mußte, um zu begreifen, wie viel leichter ich mir das Leben damit mache.
Ich wusste, wenn ich anfange zu trinken kann ich nicht aufhören, ich wusste, ich sollte keinen Alkohol anrühren. Dann war ich auch immer mal eine Zeit lang ohne bis dann irgendeine Situation kam in der man mich nicht ohne kannte und ich musste mittrinken weil die anderen sonst gedacht hätten, ich hätte ein Alkoholproblem. - Sucht ist ganz schön verrückt. Was sie dachten wenn ich mich wieder mal daneben benommen hatte, war mir egal. Heute weiß ich, die anderen denken immer und ich kanns eh nicht beeinflussen und damals hatte ich nur Angst, mir selbst einzugestehen das es so ist. Das ich mit Alk nun mal nicht kann.
Ich war irgendwann seelisch so weit unten das ich nur noch sterben wollte, eine liebevolle Stimme gabs noch in mir, die meinte ich solle es doch erstmal ohne Alk versuchen, umbringen könne ich mich später immernoch. Ich habe darauf gehört und bin zur Entgiftung. Hätte noch am selben Tag kommen können, aber ich hatte schon getrunken - so konnte ich, Uta ja nicht dort hin - hätten die womöglich gedacht ich saufe . So was aber auch - auf einer Entzugsstation. Diese Krankheit ist verrückt. Als ich dann am nächsten Tag dort ankam (mit 0Promille!) und sagte das ich Alkoholikerin bin und Hlfe brauche, fiel eine Zentnerlast von mir ab. Das erste was ich dort erfahren habe ist, ja, ich bin ne Säuferin und ja, es ist eine tödliche Krankheit, aber es ist auch nicht schlimm eine zu sein, kann jedem passieren und man kann dagegen was tun. Das nächste was mich in Erstaunen versetzt hat war, das ich, wenn ohne Alk im Körper, ganz allein entscheiden darf ob ich was trinke oder nicht. Nur ich, nicht die Gesellschaft, nicht meine Krankheit.
Ich kenne das so gut was Du schreibst - gib Dir die Chance und geh zur Suchtberatung - meistens sind das ganz nette Leute dort die Dich nicht ein bisschen komisch angucken werden.
Liebe Grüße Uta
"Großer Gott, laß meine Seele zur Reife kommen, ehe sie geerntet wird!"Selma Lagerlöf
"ich kann nicht mehr" heisst die Überschrift dieses Treads.
Der Inhalt liest sich eher, "wenn es mir nicht passend gemacht wird, sauf ich lieber weiter"
Wo wäre denn der Punkt, wo Dir der Arsch so auf Grundeis geht, dass Du Deine Bedenken über Bord wirfst? Scheint mir jedenfalls noch nicht so weit zu sein.
Die Überschrift Deines Thread lautet "Ich kann nicht mehr".
Als ICH nicht mehr konnte, habe ich alles in Anspruch genommen was sich mir bot und nicht diskutiert. Ich habe die Erfahrung gemacht, das es für jedes Problem eine Lösung gibt, wenn ich sie nur suche. Und selbst wenn dies vorübergehend mit "Unannehmlichkeiten" verbunden war, war es tausend Mal besser als weiter zu saufen. Es gibt zwar eine ganze Reihe Therapiemöglichkeiten aber eine "massgeschneiderte" wohl eher nicht.
LG, Tina
Alles im Leben hat seinen Sinn
Über die Steine, die ich mir HEUTE in den Weg lege, werde ich MORGEN stolpern
ZitatGepostet von tina71 Hallo an alle! ...allerdings kann ich es mir momentan überhaupt noch nicht vorstellen, bei keiner Gelegenheit lebenslang nichts mehr trinken zu dürfen... Würde mich über weiteren Austausch freuen. LG, Christina
Da gibt es eine ganz einfache Methode, die aber funktioniert: HEUTE trinke ich keinen Alk. Max
"Werde mich mit den verschiedenen Therapiemöglichkeiten auseinandersetzen und versuchen, mich mit dem Gedanken anzufreunden, einen Fachmann um Hilfe zu bitten. Im Moment kann ich mir nichts schlimmeres vorstellen."
Wenn ich den Satz richtig verstehe, kannst du dir nichts Schlimmeres vorstellen als einen Fachmann um Hilfe zu bitten.
Dann musst du eben weitertrinken, wenn das weniger schlimm ist.
Liebe Grüße vom Grufti! Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)
vielen Dank für Eure Tipps und Ratschläge, allerdings finde ich die letzten Kommentare etwas befremdend...
...klar, ich bin hier in einem "saufnix"-Forum als nicht Trockene etwas fehl am Platz..
Allerdings habe ich klar geäußert, dass ich mein weiters (Säufer)-Leben so nicht weiterführen möchte. Nur fällt es mir momentan noch ziemlich schwer, Hilfe von anderen anzunehmen. Besonders von Personen, denen ich Auge in Auge gegenüberstehehn muss...
Deshalb habe ich mich an dieses Forum gewandt und auf Zuspruch und weiteren Austausch gehofft.
Aber vermutlich ist es für mich noch nicht die Zeit und nicht der richtige Ort, um hier zu posten.
Alles Gute Euch allen und eine schöne Weihnachtszeit.