hallo jargoorange da verstehe ich, dass gedanken an alkohol auftauchen... ich denke, dass diese gedanken in deiner situation „normal“ sind... wenn dir dein früherer freund & helfer der alkohol einfällt... und du abwägen kannst, ob er dir wirklich helfen könnte. du hast dich für dein leben entschieden... für ein trockenes... oft öffnet sich nach so einer prognose die sicht auf unser leben und auf unseren sicheren tod. das leben wird intensiver wahrgenommen, wenn wir nicht mehr andauernd versuchen uns durch all die „wichtigen dinge“ die wir unbedingt noch machen müssen, ablenken lassen. versuche etwas ruhe in deine gedanken und in dein leben zu bekommen. ich wünsche dir (trotz dieser prognose) unendlich viele schöne momente voll freude!
jargoorange ich möcht ja nicht zu neugierig sein... aber, wie gehts dir denn so? welchen halt hast du in deinem alltag? willst du auf dem "alten gleis" bleiben? oft entscheidet man sich bei einer solchen krise die "weichen" völlig neu zu stellen, da sich die ziele verschoben haben.
nachdem beim Arzt wiedermal diverse Probleme festgestellt wurden merkte ich nochmal total wie sehr ich doch am Leben hänge - warte mit klopfenden Herzen auf Entwarnungen, da wäre trinken mehr als "kontraproduktiv" - ansonsten beginnt kommende Woche die Reha und darauf freue ich mich und darauf konzentriere ich mich - also soweit alles im grünen Bereich bis auf s.o..............da sind die Gedanken an Alkohol ganz weit weg. Danke das Du an mich gedacht hast :-) Wie geht es DIr?
hallo jargoorange, freut mich das du dich deiner krankheit stellst und dass zur zeit anscheinend auch keine angst vor einem rückfall bei dir da ist. ich lese zur zeit ein - meiner meinung nach - sehr gutes buch von eckhart tolle. vor nun, fast schon 3jahren ist mein damals 10 jähriger sohn, bei einem verkehrsunfall mit dem fahrrad, ums leben gekommen. deshalb wird es für mich nie mehr annähernd so wie vorher werden... das bedeutet aber nicht, dass ich die verantwortung für mein leben abgebe... ich bin nur der geworden, der ich jetzt gerne bin. schön, dass du dich über mein geschreibe freust!
ich selbst bin seit 22 Jahren trocken. In diesen Jahren ist es mir oft passiert, dass ich an meine Alkoholkarriere gedacht habe. Immer mehrere Tage lang, dann wurde es durch meinen Alltag wieder aus den Gedanken verdrängt.
Meine Frage ist: Denkst du irgendwas über den Alkohol, oder hast du einen Saufdruck?
Und hast du Menschen um dich oder bist du meist alleine? Ist wichtig, weil Menschen, die ich liebe oder mag, einen Rückfall auch ohne ihr Wissen verhindern können.
Pepe Rot
(
gelöscht
)
Beiträge:
21.01.2011 15:19
#22 RE: Hilfe - habe Angst vor Rückfall nach 14 Jahren
Ist es nur ein Strohfeuer oder brennt die Hütte? Wenn Letzteres dann würde ich dir noch mal eine Therapie empfehlen. Die hat mir am meisten geholfen. Und wenn ich ins trudeln geraten würde, wäre dieses meine Anlaufstelle. Nicht irgendwelche Gruppen mit ihrem stereotypischen bla bla bla.
ZitatGepostet von Pepe Rot Nicht irgendwelche Gruppen mit ihrem stereotypischen bla bla bla.
Tja Pepe,
was machst Du dann auf saufnix? Auch hier hörst Du nur das von Dir so genannte 'stereotypische BlaBla', nämlich '1.Glas stehen lassen'. Genau wie in den realen Gruppen im realen Leben
Mal ohne Schmäh: es gibt auch Gruppen im realen Leben, die auf Deine Situation eingehen, die Dich dort abholen, wo Du stehst - aber egal ob Stalingrad- oder Weichspülgruppe: geschenkt wird Dir nirgends was. Hast Du Angst vor dem Spiegel, der Dir dort vorgehalten wird?
Trotz alledem: Herzlich willkommen in 'gallischen Dorf'
wenn jemand bei so einer diagnose angst vor einem rückfall hat, ist es doch das normalste auf der welt!
die angst ist ja noch nicht der rückfall, sondern angst haben vor einem rückfall heist ja im grund genommen, nichts mehr trinken zu wollen!? oder lieg ich hier falsch mit meiner vermutung vllt sollten wir, bevor wir einen tip geben gut zugehört haben, oder alles genau durchlesen!
Eher die verirrten! Gedanken noch schnell noch viel zu Leben - ich lebe sehr zurück gezogen und tue mir schwer neue Bekanntschaften zu schließen - nach meiner nassen Erinnerung her ging das mit Alk ziemlich leicht - da konnte ich reden und tuen uns so weiter..................Die Diagnose hat mich aus der Bahn geschmissen - jetzt lerne ich, nicht darüber nachzugrübeln sondern einen Anfang zu finden und zwar ohne! Danke
mal angenommen, die diagnose bzw. prognose stimmt - du wirst gelähmt sein. willst du dann die letzten tage, die dir blieben im suff verleben? dann LEBE doch wenigstens noch die tage, die dir noch bleiben so, wie du es bisher getan hast. nüchtern. auch ich hatte vor einiger zeit eine schlimme prognose. von daher weiß ich, von was ich rede. ich weiß aber auch, dass jeder mensch mit sowas anders umgeht, auch klar. aber, warum das bißchen zeit, was uns allen bleibt so sinnlos wegschmeißen, wenn man so viel tolles erleben kann?
wenn dem so ist, glaube ich auch nicht, dass du angst vor nem rückfall haben musst. dich springt der alk nicht aus dem hinterhalt an. du bist immer noch diejenige, die aktiv werden muss und dir das zeug in den hals schütten muss. als ich die diagnose mit entsprechender prognose bekam, hab ich wirklich nicht ein sekündchen drüber nachgedacht wieder zu trinken. das fiel mir erst auf, als mich mein hausarzt danach fragte. da wurde mir klar, dass für mich alkohol keine option mehr ist. wie schon gesagt, deshalb bin ich nicht der bessere alki. ich bin nur ein trockener.
Die Gedanken! sind manchmal hinterhältig im Leben. Die ganzen Jahre zuvor - es gab genügend schlechte Ereignisse - egal ob Scheidung - Koma - Verrentung usw. da war auch keinen moment der Gedanke an`s trinken da - auch als ich diese Prognose bekam kamen diese Gedanken nicht.
Tage später kamen gedankliche Vorstellungen von "nochmal" so richtig auf die Kacke hauen - und da sah ich Gläser................obwohl ich kann ohne lachen und feiern - das ist es nicht - was fehlt sind die Gelegenheiten
Aber nun ist es so das ich es wie eine Chance ansehe - nochmal davon gekommen - und nun genieße ich jeden Augenblick...........wie geschrieben - wenn ich wo sitze - freue ich mich das ich da sitzen kann/darf.............das Leben ist toll
Hattest du einen "Saufdruck" oder nur die Gedanken an den Alkohol? Ich glaube, das ist ein großer Unterschied. Ich bin seit über 21 Jahren trocken, dass solche Gedanken nach vielen Jahren kommen, ist normal. Das Alkoholikerleben liegt weit zurück und man fragt sich, was wäre wenn? Aber das heißt noch lange nicht, dass du es auch tust.
Mir war es jahrelang grauselig, wenn ich daran dachte, wie schrecklich meine Alkoholkarriere abgelaufen ist, wie es mir damals ging. Diese Art Gedanken hat sich geändert. Irgendwie habe ich mehr Abstand, ich weiß nicht, wie ich das ausdrücken soll. Und ich weiß nicht, ob dieser Abstand gut ist. Aber ich habe keine Angst, einen Rückfall zu bauen.
Du bist in einer Situation, in der du dich wahrscheinlich gefragt hast, lohnt sich das? Es lohnt sich, alles ist besser als betrunken zu sein und am nächsten Tag so wieder aufzuwachen.
Das weiß ich, und ich glaube, das hält mich auch davon ab. Dass ich nie, d.h. auch nach 21 Jahren, auf der sicheren Seite bin, weiß ich. Ich unterschätze den Alkohol nicht, ich weiß wie stark er ist. So stark, dass er mich fast 20 Jahre lang gefangen hielt.
Vielleicht gibt es für Betroffene wie dich auch eine Selbsthilfegruppe. Hast du schon einmal in die Richtung Infos geholt?