Huhu Forum, habe da mal eine Frage. Bei mir steht in den nächsten Tagen eine Entfernung der rechten Nebenniere an, also eine nicht ganz kleine OP.
Ich gehe mal davon aus, dass ich im Vorgespräch morgen tunlichst meine Alkoholkrankheit erwähnen sollte, auch wenn ich seit fast einem halben Jahr strikt abstinent lebe.
Nun habe ich damit überhaupt kein Problem, werde auch (hoffentlich) dran denken, frage mich allerdings WARUM das wichtig ist.
Hat das irgendeinen Einfluss auf die Mediakamentengabe oder Narkose? Oder müsste man das eigentlich nicht, wenn man seit einiger Zeit nicht mehr trinkt?
Interessiert mich einfach mal so medizinisch, vielleicht weiß ja das erfahrungsgeballte-Forum etwas?
Es geht beispielsweise auch um zu verabreichende Medikamente.
Ebenso ist der Körper ja einen Suchtstoff gewöhnt. Das muss auch mit einkalkuliert werden. Und Alkohol kann die Gerinnung stören. Ich weiß allerdings nicht wie weit die Leber dazu erkrankt sein muss.
Und bei einigen Alkoholikern braucht es - da der Körper eben einen ständige Dröhnung gewöhnt ist/war - eine höhere Dosierung des Narkosemittels. Und all dies reguliert der Körper nicht in ein paar Tagen.
Man muss ja in der Regel auch z. B. frühere OPs angeben. Ich frage mich da auch immer, warum die wissen wollen, dass vor 40 Jahren mein Blinddarm rausgenommen wurde.
ich habe lediglich mit einer Zahn-OP Erfahrung diesbezüglich. Damals wurden mir 13 Zähne (schauder!) unter einer kurzen Vollnarkose beim Kieferchirurgen gezogen. Der Anästhesist betonte im Vorgespräch, dass es elementar wichtig und gut gewesen sei, dass ich (ich war damals noch nass) meinen exzessiven Alkohol-Konsum nicht verschwiegen habe, weil er sonst die Narkose möglicherweise falsch (zu gering) berechnet hätte.
Ich weiß nicht, ob diese Erfahrung auf die bei Dir anstehende OP eins zu eins übertragbar ist. Aber ich würde im Anästhesie-Gespräch, was bei Dir sicher auch stattfindet, im eigenen Interesse genaue und richtige Angaben machen. Bei andauerndem Alkohol- oder auch Medikamentenkonsum verändert sich wohl einfach die Narkotikatoleranz eines Menschen.
Alles Gute für Deine OP!
LG
Chris
Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche
Hallo Lisahh, hab ich bei meiner Hüft-OP 2007 auch auf dem Fragebogen beantworten müssenwürde mich aber auch intressieren warum,aber es wird bestimmt ein Arztdiese Frage gleich beantworten.
Gruß Hüftl
LG Frank
Die Kraft des Geistes ist grenzenlos, die Kraft der Muskeln ist begrenzt.
Hallo ihr zwei, Danke für eure Antworten, die ich mir so in der Art auch schon gedacht habe.
Aaaaaaaaaaaber, bei akut Nassen ist das alles für mich nachvollziehbar, aber bei trockenen?
Bei einem entsprechenden Leberschaden etc. leuchtet mir das ebenfalls ein, da steht ja aber dieser im Vordergrung und eher weniger die Ursache...?!
Aber andereseits leuchtet mir die Vor-OP-Argumentation ein, hab mich auch immer gefragt, warum meine Mandel-Op oder der Kaiserschnitt nach mehr als 25 Jahren noch interesant sind.
Elefantino: Hab auch gerade ne komplette Zahnsanierung hinter mir, allerdings so krasss wars bei mir gottseidank nicht. *grusel*
ich kann Dir nur empfehlen, so ehrlich wie möglich über Deinen Konsum zu berichten - der Narkosearzt kann sich so auf eventuelle Toleranzen einstellen und nachdosieren.
Ich habe wegend er Spirale alle 5 Jahre eine nur kleine Vollnarkose. Beim ersten Mal hab ich meinen Konsum (da war ich noch nass) verschwiegen und bin prompt zu früh aufgewacht - für alle Beteiligten mehr als unangenehm, zum Glück bei der Art von Eingriff nicht dramatisch. Sieht in deinem Fall dann aber anders aus.
5 Jahre später war ich ehrlich (auch schon ein Weilchen trocken) - und die Narkoseärztin sehr verständnisvoll. Ich hab sogar ein Lob ausgesprochen bekommen, da war also nichst unangenehmes dabei, von meinem Alkoholismus zu sprechen.
Sie hat das Narkosemittel dann entsprechend berechnet und war darauf vorbereitet, eventuell nachdosieren zu müssen - war nicht der Fall, wie sie mir später erzählt hat, aber so läuft die OP dann optimal ab.
Also, keine Scheu - die hören solche Geschichten öfter als man glaubt! Und alles Gute für den Eingriff!
Wenn die Musik beginnt, dann dreht sich der Tanzbär...
ich kann dir auch "nur" von so einer fiesen zahnsache erzählen.
da war es unter anderem auch für desinfektionsmittel wichtig. auserdem gab es da wärend der behandlung ein gel das ich deshalb nicht bekommen dürfte.
ich wollt noch fragen wofür bzw gegen das gewesen wäre, aber ich hatte den mund auf
--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden. Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin..... ..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."
also ich hab nachgefragt, warum das so ist: wegen evt versteckter keime , weiss nicht wie ichs näher beschreiben soll, die man einschleppen könnte (blutbild)evt wegen früherer narkosen. operiert worden bin ich trotz schlechter leberwerte immer. die leber werte sind für dehn narkosearzt wichtig!!! alkoholiker brauchen eine höhere (andere dosierung)oder so. das ist zb oft bei unfällen sehr schwer , weil ja keiner bescheid weiss ,vorher kein blutbild gemacht werden konnte ect. gruss ecki ps blutspenden werden bis zu einem halben jahr oder 3 monate nach einer op auch abgelehnt(wenn man ehrlich ist)selbst wenn man kein blut verloren hat. bei der op
___________________________________________________ muss es immer erst zappenduster werden,bevor uns ein licht aufgeht
ich habe null Problem damit, das KH entspechend zu informieren, gehe ja allgemein sehr offensiv mit meinem Alkoholiker-Status um.
Meinen Zahnarzt habe ich seinerzeit auch informiert, hat ihn aber nicht interessiert. Hatte da allerdings auch nie Eingriffe unter Vollnarkose. Und ich möchte auch drauf wetten, dass in dem einem Mittelchen mit dem Sie hartnäckige Zementreste entfernen, nicht wenig Ethanol enthalten war.
Auch mein Endokrinologe weiß Bescheid, bei den zahlreichen Blutabnahmen haben Sie trotzdem immer das normale Spühzeugs genommen,ich glaube, auch das ist nicht ganz frei davon.
Danke auch an alle für Eure guten Wünsche!
Ich werde auf jeden Fall versuchen dran zu denken nach den Gründen zu fragen. Falls ich eine erhellende Antwort erhalte, werde ich euch natürlich informieren.
ZitatGepostet von Lisahh ich habe null Problem damit, das KH entspechend zu informieren, gehe ja allgemein sehr offensiv mit meinem Alkoholiker-Status um.
Wunderbar, sich zu schämen ist ja auch nicht nötig. Ich brauchte allerdings auch eine Weile, um so selbstverständlich damit umzugehen, wie heute.
Wenn die Musik beginnt, dann dreht sich der Tanzbär...
ZitatGepostet von Lisahh ich habe null Problem damit, das KH entspechend zu informieren, gehe ja allgemein sehr offensiv mit meinem Alkoholiker-Status um.
Wunderbar, sich zu schämen ist ja auch nicht nötig. Ich brauchte allerdings auch eine Weile, um so selbstverständlich damit umzugehen, wie heute.
Naja, ich habe das damals nach meinem Psychiatrie-Aufenthalt gelernt (Depressionen + Panikstörung). Da bin ich hinterher auch sehr offen mit umgegangen und das hat nicht wenige Leute dazu veranlasst, sich dem gleichen Problem zu stellen und sich um Hilfe zu bemühen.
Da waren Menschen bei, die noch nie vorher über Ihre Krankheit mit irgendwem gesprochen haben, geschweige denn wussten, dass Sie überhaupt eine behandelbare Erkrankung haben.
Insofern wurde ich von positivem Feedback nur so überollt.
Deshalb gehe ich mit meiner Alkrankheit heute ebenso konsequent offen um und wenn es nur EINEN zum Nachdenken übers eigene problematische Trinkverhalten animiert, ist damit doch schon was erreicht. Und diesen einen gibt es bereits.
Davon ab, ist es bei mir auch so ne Art "politische" Einstellung. Depressionen, Angsterkrankungen und Alkoholismus sind ja nach wie vor teilweise noch stark tabuisiert und mit teils unglaublichen Vorurteilen behaftet.
Je mehr Betroffe da Flagge zeigen, desto eher wird sich das jemals ändern. Das zumindest ist meine Meinung und Hoffnung.
ja lissah mit vernünftig denkenden menschen über seine krankheit zu sprechen ist auch ok (ärtzte sehen es ja eh,am blutbild erstmal zumindest)auch mit freunden ,kann man reden. bin auch gerade dabei hier und da mal die wahrheit zu erzählen. aber noch in einem sehr kleinen kreis. leider überwiegen zumindest in meiner realer umwelt(arbeitswelt)die ich nicht so einfach verändern kann,die vorurteile.da musst du mal was von angstzuständen etc alkohol misbrauch , ich bin alkoholiker oder so erzählen. psychatrische behandlung(brauch keiner)psychologen das unnötigste was es gibt usw. und jetzt ich dazwischen. na mehr schreib ich erstmal gar nicht. aber es stimmt ,mehr verständniss für alle kranken wäre schon schön.gruss ecki
___________________________________________________ muss es immer erst zappenduster werden,bevor uns ein licht aufgeht
Stoffgebundene Süchte im Anästhesiegespräch angeben, das kann lebenswichtig sein.
LG
Manuela
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.