Ich war 5 Wochen in der Psychatrie. Ich glaubte auch danach noch, ich könnte wohl nie wieder richtig am normalen Leben teilnehmen. Ich litt zuletzt unter starken Angstzuständen und war ein komplettes psychisches Wrack. Was war der Grund dafür ?
Zuviele kalte Entzüge alleine in der Wohnung und der Irrglaube im Anschluss, dass es bei mir ja nicht so schlimm ist. Ich habe Raubbau mit meinem Körper getrieben, immer hoch und runtergefahren. Kurze Zeit gings dann mal wieder und dann wieder Abstürze, als ob es kein Morgen gäbe. Und das über Jahre hinweg.

Gruß
Dirk

@ newlife ,..Dirk !!

...erstmal guten Morgen!

Bin gerade über deinen Beitrag gestolpert ... Der zweite Satz könnte von mir sein!.... genau soo!!

(Zuviele kalte Entzüge alleine in der Wohnung und der Irrglaube im Anschluss, dass es bei mir ja nicht so schlimm ist. Ich habe Raubbau mit meinem Körper getrieben, immer hoch und runtergefahren. Kurze Zeit gings dann mal wieder und dann wieder Abstürze, als ob es kein Morgen gäbe. Und das über Jahre hinweg.)

Gruß texx

Hallo texx,

Willkommen hier.

Ich könnte noch was anfügen. Bin seit 14 Monaten trocken und habe diesen ganzen Scheiß nicht mehr. Lag halt doch am Alk und nicht an der stressigen Arbeit, an den Kollegen oder was man sich sonst so mit seiner Suchtbirne so einfallen lässt.
Die letzten Entzüge waren oft so heavy, dass ich schon beide Hände brauchte, um was festhalten zu können. Und die ekligen Schweißausbrüche am Arbeitsplatz. Mein Mauspad hätte man auswringen können. Und gepennt habe ich nur noch im Vollsuff...

Ja, und ich glaube dann hab ichs doch kapiert.

Gruß
Dirk

@ Dirk !!

danke fürs Willkommen !! jeder,.. bzw.jeder Weg ist ja individuell anders ...aber ich sehe schon wir haben da Parallelen....Gratuliere zu den 14 Monaten !! da muss ich erst noch hin ..

LG texx

Zitat

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Gepostet von newlife
Hallo texx,
Lag halt doch am Alk und nicht an der stressigen Arbeit, an den Kollegen oder was man sich sonst so mit seiner Suchtbirne so einfallen lässt.
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Ja, und ich glaube dann hab ichs doch kapiert.

Gruß
Dirk

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Hallo Doirk,

am Alkohol an sich liegt es nicht, es liegt an uns selbst, was wir damit machen, wegdrücken.

Deshalb aus meiner Sicht ganz wichtig, zu entgiften. So lange ich nass war habe ich mich immer dagegen gesträubt und viele Jahre kalte Entzüge durchgemacht.
schrieb ich bereits...

LG Agua

Möchte mich ganz herzlich für die vielen Beiträge bei euch bedanken. Melde mich erst jetzt, weil ich viel über alles nachgedacht habe.
Mein letzter Saufauftritt ist nun 3 Tage her und ich habe meinen Körper ganz genau beobachtet. Tag 1= Konnte meinen Kopf nicht mehr richtig bewegen starke Schmerzen im Schulter/Hals Bereich. (Habe es darauf geschoben, werd ich wohl Zug bekommen haben und die Muskeln haben sich erkältet) Jetzt so langsam wird mir klar, dass sich alles verkrampft hatte und jetzt am 3. Tag entspannt es sich wieder. Tag 2 und auch Tag 3= Durchfälle. (Hab wohl etwas falsches gegessen)
Nein, jetzt ist mir klar, das gehört in die Entgiftung.
Bis vor 3 Tagen war ich für mich auch nicht alkoholkrank.
Habe mich entschlossen den Entzug zu Hause zu machen in Begleitung der Selbsthilfegruppen. Gehe morgen in eine Motivationsgruppe mit Therapeuten und Montagabend in die Selbsthilfegruppe für Abhängige und Angehörige.
Bin immer noch nicht in der Lage meinen zwei Freundinnen die Wahrheit über mich zu erzählen. Konnte es ja bisher gut verbergen. Weiß aber, das ich endlich mit offen Karten spielen muß Schäme mich so
Bin sehr dankbar fürs zuhören.

Ist schon denkbar, dass die Schmerzen vom Entzug kommen. Ich saß zuletzt oft völlig apathisch da. Habe nicht mehr richtig mitbekommen, was die Leute so an mich dranlaberten. Dann ne komplett schlaflose Nacht und am Tag darauf war ich völlig desolat. Habe mich dann auch verkrochen, war so am Ende, konnte die Symptome auch nicht mehr überspielen.

Das ist wirklich gefährlich gewesen und ein abolutes No-Go. Ich wollte schon zu meinem Vater sagen, dass er mich sofort in die Klinik fahren soll und traute mich doch wieder nicht. Wäre ich bei mir zuhause gewesen, wäre es ja nicht so heftig gekommen, da hätte ich dann ja saufen können und hätte versucht mich langsamer runterzufahren.

Ja, dass ist ne verdammte Kacke, wenn du dich nur noch mit solchen Sachen beschäftigst. Ich hab ne dicke Rechnung bekommen wegen den verfluchten kalten Entzügen. Nie wieder!

Gruß
Dirk

bailadora

willkommen hier. Ich kann das gut verstehen, dass du dich schämst. War bei mir auch so. Es hat eine ganze Zeit gedauert, ich brauchte die auch um mir selber trauen zu können. Dann war ich bereit auch mein Umfeld zu informieren.
Motivationsgruppe hört sich gut an. Schau für dich, welches dein Weg ist.
Alles Gute Gruß Ruby