Bin neu hier und stelle mich am besten erstmal vor... Hab hier im Forum schon eine Zeit mitgelesen und denke, ich bin hier ganz gut aufgehoben Das positivste vorab, bin jetzt seit 32 Tagen alkfrei und mir gehts sehr gut damit!!! Habe mit etwa 16 Jahren angefangen Alkohol zu trinken, hätte mich bis vor ca. 8 Jahren noch als den typischen "Hurra-Trinker" bezeichnet, alle Feiern mitgenommen, immer vorne mit dabei wenns was zu saufen gab, als Student hatte man ja auch reichlich Zeit und die Punk- und Motorradscene ist schließlich nicht für Alkoholverzicht bekannt. Dann vor 7 Jahren neuer, stressigen Job, Kind bekommen, Familie, ich sollte solide werden. Immer öfter auch zur "Entspannung" getrunken, Abstürze wurden häufiger, dementsprechend viel Ärger mit der Familie wegen dem Trinken, im Job nicht mehr so leistungsfähig, der Teufelskreis wurde immer enger. Seit nem 1/2 Jahr vielleicht noch 1-2 nüchterne Tage die Woche, sonst mindestens 1 Liter Wein und am Wochenende die richtige Dröhnung. Im Dezember ging es mir psychisch und physisch so schlecht, das ich endlich ernsthaft was unternehmen wollte. Zum Glück gibt es in meiner Stadt eine sehr große Einrichtung für alle Arten von Abhängigkeiten. Einen guten Arzt gefunden, der mir nach drei Sitzungen ein Naltrexonpräparat verschrieben hat. Außer in der ersten Woche so gut wie keinen Saufdruck gehabt. Ich merke, wie ich wieder zu mir selbst finde und wie gut es mir nüchtern geht... Tja, hab natürlich auch Angst vor einem Rückfall auch wenns mir sonst gut geht, aber deshalb hab ich mich u.a. hier auch angemeldet, um den worst-case zu verhindern! Soviel zum Einstieg von mir, LG Virgil
Ich kann auch ohne Alkohol traurig sein. (Simon Borowiak)
Ach so, worst-case wäre wieder mit dem Trinken anzufangen. Weil ich mich kenne würde es für mich wohl sehr schwierig nach nem Rückfall erneut die Kurve zu kriegen...
Ich kann auch ohne Alkohol traurig sein. (Simon Borowiak)
bei mir lief es auch so wie bei Dir. Ich hab dann einige Zeit aufgehört und dann kam der "worst case" und ich war super schnell wieder auf dem altem Level.
Ich glaube, dass es alleine nicht zu schaffen ist abstinent zu bleiben. Ich bin seit 2 Monaten 2x die Woche bei einer Suchtberatung und strebe eine ambulante Therapie an.
Wenn Du wirklich Abstinent werden möchtest such dir Hilfe auch wenn es super schwer ist sich selber einzugestehen, alleine nicht damit fertig zu werden!
ich habe mir einen Bekanntenkreis mit Gleichgesinnten aufgebaut. In einer saufenden Welt trocken zu bestehen birgt immer wieder mal Gefahren.
Ich freue mich heute über jeden neuen Kontakt, sei es durch SHG oder diverse Fortbildungen.
Wenn ich an die letzten Saufmonate denke, wollte ich niemand um mich herumhaben. Hauptsache ich hatte genug Freiraum um meiner Sucht nachzugehen. Alles war mir lästig geworden.
Die neuen Kontakte halten trocken und schwierige Momente kommen immer wieder mal. Bin aber zur Zeit sehr zufrieden.
Also ganz alleine muß ichs ja nicht schaffen, hab zum einen meinen Doc und zum Glück ein relativ trockenes Umfeld. Ob ich zu einer realen SHG gehen werde, weiß ich noch nicht. Mein Arzt meinte, die Gruppen (in meiner Stadt) wären halt recht überaltert und er riet mir, es dehalb ruhig erstmal mit ner virtuellen SHG zu versuchen.
Ich kann auch ohne Alkohol traurig sein. (Simon Borowiak)
es ist leichter, wenn du andere trockene Alkis kennst. Die trinken nicht und alle wissen, warum.
Ich habe keine Lust ständig irgendwas erklären zu müssen, warum ich nicht trinke. Meine engsten Bekannten wissen bescheid, den Rest der saufenden Welt geht das nix an.
ZitatGepostet von Virgil Hilts Also ganz alleine muß ichs ja nicht schaffen, hab zum einen meinen Doc und zum Glück ein relativ trockenes Umfeld. Ob ich zu einer realen SHG gehen werde, weiß ich noch nicht. Mein Arzt meinte, die Gruppen (in meiner Stadt) wären halt recht überaltert und er riet mir, es dehalb ruhig erstmal mit ner virtuellen SHG zu versuchen.
Hallo Virgil Hilts,
Herzlich Willkommen hier. Was Dein Arzt "meint", muss ja nicht richtig sein, Du kannst es doch zumindest versuchen, eine passende Gruppe zu finden. Finde es doch allein heraus.
Hallo....., ja das sehe ich auch so. Ich habe auch gedacht mein Umfeld reicht,oder hilft mir dabei. Ja und nein.Leider gibt es auch Leute in meiner umgebung,die mir noch unterstützung geben beim trinken,sprich negativer Art.Und die Krönung ist auch noch das zeug mit anzuschleppen. Und ich bin nicht stark genug für mich zu sagen:halt dich von den Leuten fern.Ich kann nicht Nein sagen.Ob es nun mit dem Alkoholkonsum dann zutun hat oder mit jeder belibiger anderen Situation.Das war schon immer so und wenn ich jetzt nicht irgendetwas daran ändere und mal "Mein Leben" lebe,gehe ich daran noch zugrunde.....
ZitatGepostet von Virgil Hilts ... Mein Arzt meinte, die Gruppen (in meiner Stadt) wären halt recht überaltert und er riet mir, es dehalb ruhig erstmal mit ner virtuellen SHG zu versuchen.[/b]
Ein Arzt, der einem (aus welchem Grund auch immer) von einer "realen" SHG abrät, hat m.E. überhaupt keine Ahnung vom Problem Sucht!
Übigens: Was meint der denn mit "überaltert" genau?
ZitatEin Arzt, der einem (aus welchem Grund auch immer) von einer "realen" SHG abrät, hat m.E. überhaupt keine Ahnung vom Problem Sucht!
Übigens: Was meint der denn mit "überaltert" genau?
Gruß Dirk[/b]
Nee nee, er hat mir nicht abgeraten, sondern eine Alternative aufgezeigt! Kurz als Hintergrundinfo, mein Doc ist nicht Hausarzt o.ä. sondern Arzt in einer Suchtklinik in meiner Stadt und arbeitet ausschließlich mit Alkoholikern. Dementsprechend weiß er schon, wovon er spricht. Mit überaltert meinte er, das sich die SHGs fast ausschließlich aus der Generation ab 50+ zusammen setzen und für "jüngere" Leute nicht so interessant sind, weil sich die Probleme zum Teil natürlich altersbedingt unterscheiden...
Ich kann auch ohne Alkohol traurig sein. (Simon Borowiak)