Als Neuer in diesem Forum habe ich mal eine Frage die mich in den letzten Tagen häufiger umtreibt. Allgemein wird ja gesagt, man solle sich ein komplett trockenes Umfeld suchen, also kein Alk zu Hause (hab ich nicht) am Arbeitsplatz (hab ich auch nicht), etc. Ich möchte aber auf bestimmte gesellschaftliche Ereignisse wie z.B. Fußballspiele oder Treffen mit Freunden in Lokalen nicht verzichten. Habe beides jetzt ausprobiert (3 mal Lokal, 1 mal Fußball) und hatte definitiv keine Probleme mit Suchtdruck, ehr im Gegenteil. Ich war froh nicht wie die Angetrunkenen zu sein und fühlte mich in meinem Entschluß noch bestärkt nüchtern zu bleiben. Ist das Risiko trotzdem zu groß das so eine Situation kippt? Mein Arzt hatte keine Bedenken als ich ihm davon erzählt hatte. Die Konfrontation mit dem Stoff ist ja eigentlich ständig da, ist es nicht vielleicht sogar Sinnvoll durch eine Art "Abhärtung" besser auf den Fall der Fälle vorbereitet zu sein?
Ich kann auch ohne Alkohol traurig sein. (Simon Borowiak)
Kann Dir ja nur von mir berichten...also...ich habe auch keine Probleme damit, mich in Gesellschaften aufzuhalten bei denen Alkohol getrunken wird...schwierig wurde es dann allerdings zuhause. Ich denke, dass es da keine Pauschallösung gibt....Du musst halt sehen, wie Du damit umgehen kannst...auch im nachhinein.... Gruß juname
schau halt wie du dich dabei fühlst!!!!wie es dir in der situation geht. das zu lernen ist wichtig.
hast du spaß,denkst du an trinken,nerven dich die anderen?
wenn du dich gut fühlen kannst ist es doch okoder?
ich geh halt immer,wenns mir nicht passt oder gut tut.nach und nach verändert sich viel in meinem leben.was ich gut finde und was nicht mehr passt,was ich neu für mich entdecke.
gruß vera
Wer seinen Hafen nicht kennt,für den ist jeder Wind der falsche (Seneca)
wenn du kein problem beim fußball hast dann geh hin.
ganz im gegenteil ist doch toll das du daran freude hast
sollte es doch mal eins geben, kannst du immer noch wieder gehen.
alk zuhause ist in der anfangszeit nicht zu empfehlen. die meisten schaffen sich eine alk-freie zone daheim.
später ist das ansichtssache. ich hab das zeug hier rumstehen schon weill mein partner gesund ist gerne mal ein bier trinkt und auch zeugs geschenkt bekommt.
allerdings ist der alk mir gleichgültig und ich seh ihn nicht als gefahr.
wäre das nicht so würde ich ihn auch wieder aus meinen 4 wänden verbannen genauso wie ich es in den ersten jahren gehalten hab.
--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden. Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin..... ..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."
Das hört sich gut an. Hatte bedenken bekommen, weil das z.B. in einem anderen Forum ganz anders gesehen wird... Zu Hause will ich das Zeug auch wirklich nicht haben, hatte zwar selten was gebunkert aber was soll ich auch mit Alk im Haus wenn ich nichts trinke. Wenn Gäste unbedingt Alkohol trinken wollen, müssen sie sich selbst was mitbringen...das stört mich (bis jetzt) noch nicht.
Ich kann auch ohne Alkohol traurig sein. (Simon Borowiak)
ZitatGepostet von Virgil Hilts Als Neuer in diesem Forum habe ich mal eine Frage die mich in den letzten Tagen häufiger umtreibt. Allgemein wird ja gesagt, man solle sich ein komplett trockenes Umfeld suchen, also kein Alk zu Hause (hab ich nicht) am Arbeitsplatz (hab ich auch nicht), etc. Ich möchte aber auf bestimmte gesellschaftliche Ereignisse wie z.B. Fußballspiele oder Treffen mit Freunden in Lokalen nicht verzichten. Habe beides jetzt ausprobiert (3 mal Lokal, 1 mal Fußball) und hatte definitiv keine Probleme mit Suchtdruck, ehr im Gegenteil. . . . Die Konfrontation mit dem Stoff ist ja eigentlich ständig da, ist es nicht vielleicht sogar Sinnvoll durch eine Art "Abhärtung" besser auf den Fall der Fälle vorbereitet zu sein?
1. Das geht solange gut, bis deine Phase wieder heran ist. Dann wirst du "leichtsinnig" und plautz! 2. Wenn du weiter ständig mit Alk (indirekt) umgehst, ist es eine reine Frage der Zeit bis es knallt. Max
Es kommt darauf an: zu Konzerten und Sportveranstaltungen gehe ich inzwischen wieder völlig selbstverständlich, weil da der Fokus für mich auf dem Event liegt. Ich weiß zwar, daß da teils heftig gebechert wird, aber ich nehme es nicht weiter wahr.
Fern halte ich mich von Veranstaltungen, bei denen ich vorher weißt, daß der Großteil der Menschen da eh nur zum Saufen hingeht, z. B. Festzelte oder Faschingsveranstaltungen. Wohlfühlen könnte ich mich da sowieso nicht. Welchem Nüchternen macht es schon Freude, wenn die Menschen um ihn sich langsam in die Niveaulosigkeit trinkt?
Ach ja: zu Beginn fand ich es sehr hilfreich, wenigstens einen Begleiter zu haben, der auch nichts trinkt.
Zitat1. Das geht solange gut, bis deine Phase wieder heran ist. Dann wirst du "leichtsinnig" und plautz! 2. Wenn du weiter ständig mit Alk (indirekt) umgehst, ist es eine reine Frage der Zeit bis es knallt. Max[/b]
Wäre für mich auch noch eine sehr interessante Frage, woran kann ich erkennen, das ich leichtsinnig werde???
Mir ist absolut bewußt, das ich NIE wieder Alkohol trinken kann. Ich will aber auch grade deshalb ein "normales" Leben führen und nicht auf gesellschaftliche Events verzichten.
Schützenfeste, Karneval, etc. waren zum Glück nie mein Fall .
Wollte aber gestern nach der Arbeit einfach nochmal raus. Bin dann in ein Lokal gegangen wo ich zu nassen Zeiten nach der Arbeit 3-4 Weizen getrunken und Zeitungen gelesen habe. Stattdessen habe ich das Geld in gutes Essen und Bionade umgesetzt. War dort und später zu Hause richtig gut zufrieden und dachte mir "siehste, es geht doch auch alles genau so gut nüchtern und morgen hast Du nicht mal nen Kater". Muß dazu sagen, das da keiner ist, der mich zum Trinken anniniert und ich da meist allein war. Wenn ich wüßte, wie sich ein Trigger ankündigt, würde ich so einen "Ausflug" dann natürlich vermeiden...
Ich kann auch ohne Alkohol traurig sein. (Simon Borowiak)
ZitatWar dort und später zu Hause richtig gut zufrieden
dann hast du IMHO alles richtig gemacht.
Du solltest auf keinen Fall alles was Spass macht meiden. Dein trockenes Leben sollte mehr Lebensqualität als das nasse haben. Sonst macht es meiner Meinung wenig Sinn.
Gruß Ralf
Zufriedenheit hängt nicht davon ab, wer du bist oder was du hast; es hängt nur davon ab, was du denkst.
ZitatEs kommt darauf an: zu Konzerten und Sportveranstaltungen gehe ich inzwischen wieder völlig selbstverständlich, weil da der Fokus für mich auf dem Event liegt.
Genau, das funzt bei mir auch. Es liegt an dem "Fokus", bzw. daran, wie ich diese Situation für mich bewerte.
ZitatGepostet von Virgil Hilts [Wäre für mich auch noch eine sehr interessante Frage, woran kann ich erkennen, das ich leichtsinnig werde??? Muß dazu sagen, das da keiner ist, der mich zum Trinken anniniert und ich da meist allein war. Wenn ich wüßte, wie sich ein Trigger ankündigt, würde ich so einen "Ausflug" dann natürlich vermeiden...
Das finde ich eine schwierige Frage. Trockenes Leben muss mehr Sinn haben als Nasses. Aber zuerst muss deine Umentwicklung stattfinden, also alles psychisch Verbogene (das ist jetzt keine exakte Formulierung, bitte um Entschuldigung!) muss umgewöhnt sein. Danach hatte ich bemerkt, dass ich keine Anfechtungen mehr hatte, überhaupt keine. Wie lange das dauert? ich denke um die 3 Jahre. Das war solch ein Ding, was ich zuerst überhaupt nicht einsehen konnte und wollte, "immer die länger Trockenen! furchtbar!", und später wusste ich dass die Warnungen richtig gewesen waren. Max Aber das erste Jahr nicht alleine gehen, das finde ich gut.
Das ist ein Thema, welches mich in letzter Zeit auch immer wieder beschäftigt, Virgil Hits.
Und man sieht ja, dass die Antworten auf die Frage, ob man sich an Orte, an denen getrunken wird, begeben darf, sehr variieren...
Nun kann ich natürlich auch nur von mir reden. Und es sind auch erst 3 Monate ohne Alkohol bei mir. Alkohol im Haus habe ich nicht. Allerdings weniger aus der Angst, dass ich ihn trinken würde (denn allein zu Haus habe ich nie getrunken und nicht einmal das Bedürfnis verspürt), sondern viel mehr weil es ja auch gar keinen Sinn machen würde. Was soll denn Alkohol in meiner Wohnung?
Jegliche Veranstaltungen zu meiden, bei denen es Alkohol gibt würde jedoch bei mir zu einer ziemlichen Vereinsamung führen. Ich bin Single, ohne Familie, alleinlebend....wenn ich also z. B. am Wochenende mit Freunden etwas unternehmen will (wobei wir teilweise ja auch größere Gruppen sind) kann ich nicht umhin, dass dabei auch teilweise Alkohol getrunken wird...würde ich das jetzt alles komplett meiden, säße ich sehr oft allein zu Haus, würde mich sicher einsam und ausgeschlossen fühlen, wodurch der Saufdruck sicher erst recht käme. Außerdem habe ich das Gefühl, dass es mich auch stärker und selbstbewusster macht, diese "sozialen Events" auch ohne Alkohol besuchen zu können.
Jedoch meide ich alles was primär darauf ausgelegt ist sich zu besaufen. Eine Freundin von mir wird z.B. ihren 30. Geb. auf einem Starkbierfest feiern. No way! Auch so etwas wie Oktoberfeste, Karneval, etc. würde ich jetzt nicht mehr besuchen. Genauso wie die "Absturzkneipen" die erst morgens gegen 2 aufmachen und dann gegen Vormittags wieder zu und wo dann irgendwenn, wenn alles andere dicht macht, all diejenigen reinwanken die noch nicht genug haben vom Trinken (früher halt auch ich)...
ZitatJegliche Veranstaltungen zu meiden, bei denen es Alkohol gibt würde jedoch bei mir zu einer ziemlichen Vereinsamung führen. Ich bin Single, ohne Familie, alleinlebend....wenn ich also z. B. am Wochenende mit Freunden etwas unternehmen will (wobei wir teilweise ja auch größere Gruppen sind) kann ich nicht umhin, dass dabei auch teilweise Alkohol getrunken wird...würde ich das jetzt alles komplett meiden, säße ich sehr oft allein zu Haus,...
Hallo katha,
Alles von mir zitierte trifft auch auf mich zu. Nur letzteres nicht. Ich sitze nämlich nur selten alleine zu Hause und wenn dem mal so ist, dann tut mir die Ruhe auch mal gut.
Ich meide Veranstaltungen, wo es in erter Linie ums Trinken geht, weil mein Suchtgedächtnis dann wieder reagiert. Hab ich für mich so rausgefunden, ich mache lieber was anderes.
SHG, Seminare und Personen in meinem Umfeld, die auch trocken leben, erleichtern auch meine Trockenheit. Bin mir inzwischen sehr bewusst, dass ich im vergangenen Jahr ne ganze Menge erreicht habe.
Ich bin mehr unterwegs wie zuvor. Als ich noch trank lebte ich praktisch nur noch isoliert in meiner Bude und ging nur raus, wenn ich Stoff brauchte und schleppte mich solange noch auf die Arbeit, wie es noch ging. :BÄÄÄH:
Also ich habe schon sehr oft allein zu Hause getrunken. Ich hab mir Abends ne Flasche Wein in den Kopf geschraubt und bin kurz vor zwölf dann meist noch zum Kiosk und noch 1/2 Liter Bier draufgeschüttet, weil der Wein reichte ja nicht. Seit ich nichts mehr trinke bin ich spätestens ab 22Uhr wunderbar am Schlafen. Und frage mich inzwischen warum ich das überhaupt gemacht habe... Die Absturzkneipen haben sich für mich erledigt. Ich war nach dem letzten Fußballspiel zwar auch kurz in unserer Fankneipe, bin aber nach einer Stunde gegengen. Auch da hab ich mich nach dem "warum" gefragt, nüchtern ist das echt sowas von langweilig und das was ich früher als total lustig empfand, hatte ich mir wirklich nur schön und spaßig gesoffen! Von der Peinlichkeit der Besoffenen mal ganz abgesehen...
Ich kann auch ohne Alkohol traurig sein. (Simon Borowiak)
ja, du hast ja schon oft geschrieben, dass du viel allein zu Haus getrunken hast und dich das sehr isoliert hat. Umso besser, dass du nun wieder unter Menschen gehst...
Viele Abende die Woche sitze ich sowieso allein zu Haus und das auch gerne. Dennm wenn ich abends um 7 nach der Arbeit nach Hause komme habe ich meist wenig Lust noch was zu unternehmen. Es geht mehr um die Wochenenden. teilweise Treffe ich mich dann auch mit Freunden zum Dvd schauen oder essen gehen, o.ä., wo dann gar kein Alkohol getrunken wird. Aber wenn z.B. eine Geburtstagsfeier bei jemandem ist oder wir tanzen gehen, trinken die anderen teilweise schon was.