Ich habe dieses Forum zufällig gefunden, und lese nun seit 3 Tagen alles fleissig mit. Habe mich dann jetzt auch mal getraut,meine Geschichte kurz zu schreiben.
So dann mal zu mir, ich bin Alkoholikerin, seit 19 Tagen trocken.
Habe eine stationäre Entgiftung gemacht, und bin jetzt seit 12 Tagen wieder zu hause.
Angefangen zu trinken habe ich vor 5 Jahren,fing mit Bier an,dann Sekt...bis ich vor ca.1,5 Jahren beim Schnaps gelandet bin. Ich habe morgens angefangen zu trinken, und Abends aufgehört,habe jeden tag über eine halbe getrunken.
Die letzten Monate waren ganz schlimm. Das ich eine Famiele habe, war mir nicht so recht bewusst, habe alles vernachlässigt..Kinder, Mann, Eltern saß nur noch zu hause rum, und habe gesoffen. Meine Mama die ich über alles liebe, hatte im November einen Herzinfakt,sie lag 2 monate im KK, habe es tatsächlich geschafft sie 2 mal zu besuchen und das natürlich auch nicht nüchtern:-( Mein Mann hat alles übernommen, heisst nach der Arbeit, sich um die Kinder gekümmert, Einkaufen, und alles was so angefallen ist. Bis dieser Tag kam, als mein Mann ausgeflippt ist.
Er sagte zu mir, so gehts nicht mehr weiter, ich lasse mich total hängen, die Kinder haben nichts mehr von mir und all sowas, war sehr heftig für mich gewesen mir das alles anhören zu müssen. Habe dann da gesessen und geheult, und noch mehr getrunken. Und bin dann zu dem entschluss gekommen, das es wirklich nicht so weiter gehen kann.
Bin sofort am nächten Tag, mit meiner Schwester zum Hausarzt gegangen, und habe mich dort erstmal geoutet. Habe dann auch sofort eine Überweisung für die Klink bekommen wo ich die Entgiftung gemacht habe. Ich habe schon letztes Jahr im Sommer dran gedacht, das es Zeit wird aufzuhören, aber es schnell wieder verdrängt,und meine Famiele wollte mich nicht drängen etwas zu unternehmen, sollte ja schon von mir selbst kommen.
Jetzt bin ich froh, das ich diesen Schritt gegangen bin. Fühle mich wieder frei,freue mich wenn die Sonne etwas scheint, so kleingkeiten, die vorher ganz uninteressant waren. Besuche auch eine Selbsthilfegruppe, und habe noch 5 std. bei meiner therapeutin, was mir ganz gut tut.
Allerdings geht es mir heute morgen nicht so gut...bin sehr depressiv...hoffe das vergeht wieder schnell.