Das heisst nämlich im Umkehrschluss auch, dass sich vieles im Erleben nach der Entwöhnunsphase wieder normalisiert, wenn der Körper keinen Nachschub mehr kriegt.
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Jo...ich habs auch kaum geglaubt...und doch genauso erlebt...bzw. erlebe immernoch!
Dazu braucht´s weder Baclofen, noch sonstige "Ergänzungsmittelchen", sondern nur etwas Zeit
Auf die eine Weise hab ich nicht kapituliert, denn ich hab mich ja nicht aufgegeben, sondern mit dem Trinken aufgehört, bevor es richtig den Berg runterging.
Auf der anderen Seite hab ich schon kapituliert, denn ich habe es aufgegeben, darum zu kämpfen dass ich trinken kann.
ZitatGepostet von minitiger2 ...sondern mit dem Trinken aufgehört, bevor es richtig den Berg runterging.
....hattest Du nicht auch erwähnt, dass Du dich mehrmals fast totgesoffen hast?
jo, hab ich. Da ich aber glaube, dass einem nix mehr weh tut, wenn man mal gestorben ist, war das nicht die Vorstellung, vor der ich am meisten Angst hatte.
Ich hatte Angst vor dem, was auf dem Weg dahin noch alles passieren könnte und was ich folglich ziemlich machtlos noch alles erleben könnte.
ums noch klarer zu sagen: die Vorstellung, in der Sucht völlig gefangen zu sein, war für mich wesentlich schlimmer als die Aussicht, dran zu sterben. Aber es war mir dann irgendwo auch klar, das das mit dem Sterben gar nicht so einfach ist, weil sich der Körper ja dagegen wehrt bis zum...Erbrechen.
Und dieser Kreislauf, in dem ich am Ende ja schon drin war, war dann auch mein psychisches Ende, nach dem Du gestern gefragt hast.
ZitatGepostet von minitiger2 ....Aber es war mir dann irgendwo auch klar, das das mit dem Sterben gar nicht so einfach ist, weil sich der Körper ja dagegen wehrt bis zum...Erbrechen.
...so komisch wie´s klingt...aber, selbst wenn ich gewollt hätte, ich hätte nicht mal mehr die Chance gehabt, mich wenigstens anständig tot zu saufen (wie ich´s mir eigentlich immer gewünscht habe)
ZitatGepostet von minitiger2 Aber es war mir dann irgendwo auch klar, das das mit dem Sterben gar nicht so einfach ist, weil sich der Körper ja dagegen wehrt bis zum...Erbrechen.
Naja....ich hatte Glück, daß ich nicht am Erbrochenen erstickt bin.....verdammt viel Glück.....
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.
Mir reicht es auch, dass ich endlich wieder normal leben kann. Ich war wirklich gefangen in der Sucht und konnte selbst wenn ich wollte nichts mehr machen ohne den Stoff.
Und wenn ich es doch mal schaffte, halbwegs nüchtern zu bleiben, war das anstrengend bis dort hinaus.
Dass mir mein geregelter Tagesablauf geblieben ist, war meine Rettung zumindest zu Beginn der Trockenheit. Ich habe schon sehr mit mir gehadert, denn so wie ich zuletzt drauf war, wollte ich nur noch saufen und in Ruhe gelassen werden.
Aber so ein letzter Krümel Verstand brachte mich doch auf den richtigen Weg. Das nennt man wohl Selbsterhaltungstrieb.