Ich kann dir nur empfehlen, dich an eine Suchtberatungsstelle zu wenden. Mit denen kannst du individuell besprechen, wie es weiter gehen kann. Wenn Du nicht in ein Krankenhaus willst, wirst du auch keine stationäre Therapie machen wollen. Aber eine Therapie brauchst du bestimmt, gerade als Polytoxikomane. Du kannst dort sagen, dass du eine ambulante Therapie machen möchtest. Die ist 2 Mal in der Woche, einmal eine Gruppensitzung und dann ein Einzelgespräch bei einem Psychologen oder Suchtberater. Es gibt auch die Möglichkeit eine teilstationäre Therapie zu machen, da gehst du morgens hin und nachmittags wieder nach Hause. Aber so etwas besprichst du am besten bei einer Suchtberatung. Selbst wenn du jetzt trocken und clean bist, möchtest du ja sicherlich das Es auch so bleibt. Da brauchen die meisten Menschen eine Therapie.
Drogenberatung ist nicht schlecht, hab da jetzt regelmäßig Termine. Der erste Therapeut war nicht mein Fall, aber der zweite ist ok. Er hat einen Verdacht auf drogeninduzierte Psychose, also ab zum Neurologen mal wieder zwecks Abklärung.......
Mein erster trockener Monat gefällt mir ganz gut, vielleicht geh ich heute mal zum AA Meeting (angucken schadet ja nicht).
Ich geister hier immer noch gelegentlich im Forum rum, das schreiben ist als Motivation nicht schlecht.
Lector kommt nicht von Lehrer sondern von Hannibal Lecter.Ist ein Schreibfehler ^^
Und mal ehrlich...Gibt es schlimmeres als das Gefühl nach einem Filmriss wach zu werden?! Einfach nicht mehr zu wissen was war, was man getan hat. Diese Scham, die Zweifel, der Selbsthass, gepaart mit einem körperlich absolut desolaten Zustand. Dieses Gefühl will ich jedenfalls nie wieder haben!!
Mal ehrlich: Es gibt nichts schlimmeres. Ich will so etwas nie wieder erleben, es ist, als wäre man der letzte Mensch auf dieser Welt...
Ich wüßte nicht, wie man diesen Abgrund an Gefühlen jmd. beschreiben sollte, der es noch nicht erlebt hat.
Hey, mal wieder ein kleines Lebenszeichen von mir und ein kleiner Erfahrungsbericht der zeigen soll das es wieder bergauf gehen kann.
Bin mittlerweile fast 4 Monate clean und muss wirklich sagen das sich viel getan hat in der letzten Zeit, die Stimmungsschwankungen sind viel besser geworden. Ich bin nicht mehr so aggressiv und sage auch öfter mal meine Meinung. Die Nervosität und Zittrigkeit ist auch schon längst nicht mehr so schlimm wie früher. Außerdem habe ich wieder ein gesundes Gewicht erreicht und treibe viel Sport.
Mittlerweile bin ich auf einem Antidepressivum eingestellt das ich abends nehme(Mirtazapin) und kann damit immer gut einschlafen. Seit das Schlafen so leicht fällt habe ich auch direkt weniger Suchtdruck, zu Überbrückung der Anfangszeit ist das nicht schlecht.
Ich bin gespannt welche weiteren Veränderungen in den nächsten Monaten eintreten werden und weiß dass ich mich oft mit dem Thema Sucht auseinandersetzen sollte um nicht rückfällig zu werden und mir vor Augen führen wo ich nicht wieder hin möchte.
Jetzt habe ich eine Frage an euch: Ich ziehe bald um in eine WG mit anderen Leuten aus meiner Schule. Wie gehe ich dort damit um trocken zu sein? Ich will ja niemanden direkt „verschrecken“.
Natürlich gibt es dafür kein Patentrezept, wie geht ihr denn mit neuen Kontakten und eurer Erkrankung um?
Lector kommt nicht von Lehrer sondern von Hannibal Lecter.Ist ein Schreibfehler ^^
Das vorige Problem hat sich jetzt zum Glück schon erledigt, doch habe ich bis heute noch gewisse Unsicherheiten. Ich wurde zur Disco eingeladen und weiß jetzt nicht wie ich reagieren soll. Einerseits könnte es nett werden, andererseits könnte ich auch ausgeschlossen werden und der Abend sehr unangenehm. Leute die nüchtern sind passen oft nicht mehr zu den Trinkern, genauso wie die Trinker nicht zu den Drogenleuten passen. Geht ihr noch in die Disco, seit ihr trocken seid?
Lector kommt nicht von Lehrer sondern von Hannibal Lecter.Ist ein Schreibfehler ^^
ich hole höchstens mal meinen nachwuchs von der disco ab
--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden. Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin..... ..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."
Naja, da hab ich jetzt nicht drüber nachgedacht. Obwohl Katha82 noch so etwa mein Alter ist, aber ich meine das ihre Erfahrungen mit dem nüchtern feiern auch nicht besonders positiv waren. Entscheidungen kann einem eh keiner abnehmen, dann überlege ich mir das einfach nochmal. Grüße, Lecter
Lector kommt nicht von Lehrer sondern von Hannibal Lecter.Ist ein Schreibfehler ^^
in die disco bin ich noch nie so gerne gegangen, wenn aber war ich dort komischer weise immer nüchtern, weil ich da zum tanzen war und nicht zum saufen. Ich weiß ja nicht mit was du für leuten abhängst, aber mein freundeskreis akzeptiert völlig das ich nix mehr trinke. ich war schon auf vielen feiern seit meiner trockenheit und ich kann nix negatives dazu sagen. klar am anfang dachten alle ööhh wieso trinkt se denn nix mehr, aber dann wars auch ok. ich kann mit beiden gruppen feiern, leute die alk trinken und die die nix trinken. wo ich mich distanziere ist wenn leute sich voll schütten und nix mehr merken, weil ich mit denen nix mehr anfangen kann. Musst du entscheiden wie du dich fühlst, bei meinen ersten Feiern hatte ich auch gewisse Ängste, diese haben sich aber überhaupt micht bestätigt. Ich kannte feiern nicht mehr nüchtern! Und jetzt möchte ich nie wieder betrunken feiern, weil es so schön intensiv ist und ich alles mitnehmen kann
Hi Maja, also vordergründig akzeptiert wird das bei mir auch, dass ich nichts mehr trinke. Meine alten Freunde scheinen sich aber auch nicht sonderlich wohl zu fühlen mit der Situation, weil sie mich nur betrunken kennen. Ein gewisser Rauschzustand wird sich da natürlich schon angetrunken, mit Vorsaufen etc..
Ich werde es einfach noch ein letztes Mal probieren und wenn es nicht geht einfach nach Hause fahren. Dann ist das Thema für mich die nächste Zeit gegessen.
Gruß Lecter
Lector kommt nicht von Lehrer sondern von Hannibal Lecter.Ist ein Schreibfehler ^^
ZitatGepostet von Lector Naja, da hab ich jetzt nicht drüber nachgedacht. Obwohl Katha82 noch so etwa mein Alter ist, aber ich meine das ihre Erfahrungen mit dem nüchtern feiern auch nicht besonders positiv waren. Entscheidungen kann einem eh keiner abnehmen, dann überlege ich mir das einfach nochmal. Grüße, Lecter
Hallo Lector,
ich bin 48 und gehe immer noch gerne in Clubs und auf Konzerte.
Allerdings ist der "soziale" Faktor von Alkohol bei meinereiner nicht mehr so zwingend wie in Deinem Alter.
Das ist echt schwierig in Deiner Altersklasse. Ich kenne aber auch viele Junge aus meiner Radlerei, die damit auch kein Problem haben. Für die sind die, die sich über Nichttrinker lustig machen, einfach Idioten. Womit sie auch vollkommen Recht haben.