Mein Favorit ist auch: Danke nein, ich hätte gern ein Ginger Ale. Punkt. Wer sich entschuldigt, klagt sich an. Kennt ihr den Spruch? Also nichts sagen! Und NIE, NIE im Job outen!! Und jetzt prügelt nicht wieder alle auf mich ein.
ZitatGepostet von MichaelKleeberg Mein Favorit ist auch: Danke nein, ich hätte gern ein Ginger Ale. Punkt. Wer sich entschuldigt, klagt sich an. Kennt ihr den Spruch? Also nichts sagen! Und NIE, NIE im Job outen!! Und jetzt prügelt nicht wieder alle auf mich ein.
nö, ich nicht, denn auch ich hätte mich -als ich fast 2 jahre trocken war- niemals im job geoutet. wäre nur gegen mich verwendet worden
LG Claudia
Das Herz ist in Welten zuhause, die der Verstand nie erreicht
Glück ist das Einzige was sich verdoppelt, wenn man es teilt Chinesische Weisheit
In unserer neuesten AA-Publikation steht das so auch drin. Es geht gar nicht darum, wem du dich schlußendlich outest. Es muss nicht die ganze schlechte Welt wissen Es geht darum, dass du es nicht nur vor dir bekennst, sondern dass auch ein weiterer lebender Mensch das hört und auch seine Meinung dazu bilden darf: Du bist Alkoholikerin und bist stand heute für dich und deine Genesung verantwortlich.
ich war ein öffentlicher Säufer, also wurde ich auch ein 'öffentlicher' Abstinenter. Zwar bin ich nicht mit dem Papperl am Hirn 'üch bün oin Allololiker' rumgelaufen, aber mit dem Verstecken in der Anonymität hatte/habe ich es nicht so. Ich habe schließlich 1997 in Deutschland aufgehört, nicht 1936 im verdrucksten Bible Belt.
Beruflich war es für mich notwendig, mit offenen Karten zu spielen, schließlich hatte ich ja während der Einsätze bei meinen langjährigen Kunden genug mitgesoffen. Also klare Ansprache - und gut wars (*)
Das giltet ausschließlich für mich und meine damalige Situation; heute als Berufsanfänger oder beim Jobwechsel wäre ich auch vorsichtiger.
Just my 2 ct Viktor
(*) Nette Anekdote: es war mal wieder Kundentreff in BiBi; die Jungs und Madel tranken sich nach dem Rostbraten so durch die feinen Obstwässer des Wirts, da meinte einer: "Was ist denn mit Ihnen, Herr Viktor? Warum trinken Sie denn nur Apfelsaftschorle?" Daraufhin sein Kollege: " Das ist schon ok so; der Herr Viktor hat inzwischen die Lizenz zum Nichttrinken!"
Es gibt nur ganz wenige Menschen, mit denen ich über mein Problem geredet habe. Im Job kommt es für mich auch nicht Frage, derzeit jedenfalls nicht. Wir haben hier eine Alkoholikerin, sie ist zwar ein völlig anderer Typ als ich, aber wenn ich sehe und höre, wie mit ihr umgegangen wird, weiß ich für mich, dass mir hier kein Bekennen helfen kann, im Gegenteil. Teilweise wird über sie geredet, als hätte sie nicht mehr alle beisammen, unmündig. Ihre angebliche Fürsorge ist Vormundschaft, damit kann ich nicht umgehen. Einerseits ist es hier auch so, dass mit den Leuten, die ihre eigenständige Meinung vertreten, vorallem wenn sie abweichend vom Chef ist, eh nicht umgegangen werden kann. Anderseits können sie vielleicht wirklich nicht anders, weil sie zuwenig wisssen, ich weiss es nicht, ich weiss nur, dass ich es so nicht ertragen könnte. Bei der Kollegin ist es etwas anders, ich glaube, sie nimmt es so gerne an.
GlG Usa
Es ist besser, geringe Taten zu vollbringen, als große zu planen. (Chinesisches Sprichwort)
Es gab vor längerer Zeit mal diese Diskussion und viele vertraten die Meinung, wenn das nicht geoutet wird, kommt der Rückfall. Ich habe damals schon gesagt, wenn ich das tun würde, hätte ich ein Problem mehr - den Jobverlust- und das kann ich gar nicht gebrauchen. Die Diskussion entzündete sich an einem Glas sekt, das ich bei einem Firmenempfang in die Hand bekam, höflich gehalten habe und dann irgendwo abstellte. Mittlerweilen bin ich ja -dank der Leute hier- etwas weiter und habe viel gelesen, zuletzt Borowiak und da stand auch zu lesen, das die Sucht nach Stoff die "schlechteste" Krankheit ist, nach sichtbaren K. (Gips), unsichtbaren K. (Depression). Hier käme noch der Faktor "selber schuld" dazu. Also, in einer besseren Welt wäre das Eingeständnis der Erkrankung im Job auch für mich o.k. und auch hilfreich. Hier und jetzt eher nicht.
bei uns hier weiß jeder, dass ich alki bin. Ich hab da so ziemlich mit abgeschlossen, was andere so über mich meinen. D.h. es ist mir egal, ob die jetzt glauben, ich komme aus der Entgiftung oder vom Mond.
Ist der Ruf erst ruiniert..., gelle, kennen wir doch alle. Aber es lebt sich so ungemein leichter.
Ich differenziere schon noch etwas, wem ich was erzähle. Dass meine Familie und engen Freunde Bescheid wissen, ist für mich selbstverständlich.
Bei der Arbeit habe ich nun nicht jedem haarklein in Einzelheiten meine Geschichte erzählt, aber schon gesagt, dass ich keinen Alkohol mehr trinke. Das wurde so hingenommen und akzeptiert.
Sich erst mal etwas einschenken zu lassen und dann das Glas unauffällig irgendwo abzustellen, halte ich für keine gute Idee. Ich denke für ein dauerhaft trockenes Leben ist es auch unabdungbar "Nein" zu sagen, wenn einem ein Getränk angeboten wird.