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Saufnix  
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Dieses Thema hat 43 Antworten
und wurde 4.572 mal aufgerufen
 Nass und Trocken
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Claudia73 Offline



Beiträge: 1.134

16.05.2011 17:24
#16 RE: Es ist wieder passiert Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von AVE
Also ich für meinen Teil möchte nicht mit

Zitat
Gepostet von dry68
Fachbefriffen


beworfen werden.



mag auch nicht immer wieder googlen müssen

LG
Claudia

Das Herz ist in Welten zuhause, die der Verstand nie erreicht

Glück ist das Einzige was sich verdoppelt, wenn man es teilt
Chinesische Weisheit


dry68 ( gelöscht )
Beiträge:

16.05.2011 17:26
#17 RE: Es ist wieder passiert Zitat · Antworten

...ich sag ganz einfach mal: Frau, ich stimme mit Dir überein!



AVE Offline




Beiträge: 3.085

16.05.2011 17:29
#18 RE: Es ist wieder passiert Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Ivvan
Was soll ich sagen: Ich habe wieder getrunken.
Mein Herz rast, während ich schreibe.



Hallo Ivvan,
das hier schrieb ich dir am 26. März:

Zitat
Gepostet von AVE

Zitat
Gepostet von Ivvan
Eine körperliche Entgiftung brauche ich nicht



Was lässt dich glauben, du müsstest nicht entgiften?
[...]
Selbst, wenn du - noch - keinerlei körperliche Symptome beobachten kannst... die kommen schon noch!
Lass es nicht so weit kommen und hole dir vorher Hilfe.
[...]
Das Wichtigste aber ist - mach was! Jetzt!

Viel Erfolg wünscht dir
Ave

PS: Und ach ja -




Das Herzrasen, während du hier schreibst, wird dir irgendwann mächtig auf den Wecker gehen. Und dann hast du genau zwei Möglichkeiten: Entweder du säufst gegen deine Angst an und mit jedem Schluck wird sie kleiner (um dann allerdings am nächsten Tag noch größer zu sein :rolleyes, oder du lässt dir helfen.
Ich weiß das deshalb so genau, weil ich mich in Teilen deiner Geschichte und damit in dir wiederfinde. Ich hab' damals die erste Möglichkeit gewählt und damit das Elend unnötig verlängert.
Sei klüger als ich!

LG
Ave


Mary61 Offline




Beiträge: 6.128

16.05.2011 17:48
#19 RE: Es ist wieder passiert Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Ivvan
....... Doch ich kann nicht anfangen, kann nicht wollen.
Der erste Schritt ist immer der schwerste und ich bin so müde.
Jetzt bin ich traurig

Gruß
Ivvan[/b]



ich denke du willst eigendlich auch garnicht

nun bist du müde und traurig,
astreines selbstmitleid
und das ist wiederum ein prima grund um zu saufen.

du könntest schon wollen wollen wenn du wolltest
du willst halt nur nicht

--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden.
Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin.....
..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."


Ulli Q Offline



Beiträge: 1.884

16.05.2011 17:54
#20 RE: Es ist wieder passiert Zitat · Antworten

Grundsätzlich - so der Spruch von einem meiner Lehrer in der Schulzeit - kann man / frau alles. Die Frage ist nur, ob sich der Aufwand lohnt.

Ivvan, ich kann dir sagen, dass sich der Aufwand, trocken zu sein, allemal lohnt und im Vergleich zu dem, was du dir physisch und psychisch mit dem Saufen antust, eher gering ist!

Ulli

Jeder Anfang beendet. (M. Jung)


Ivvan ( gelöscht )
Beiträge:

16.05.2011 18:41
#21 RE: Es ist wieder passiert Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von lilalaune
hallo,

ich lese meistens nur noch mit, aber nun muss ich doch auch mal schreiben, weil:

Du tust mir so leid, erst musst Du Dir den gräßlich schmeckenden Schluck Rotwein runterquälen und nun zu allem Überfluss, auch noch so schrecklich eisgekühlten Weißwein.
Frag mich nur was Du willst? Bedauert werden, weil Du Dich so quälen musst, Ratschläge nimmst Du sowieso keine an. Wäre vielleicht mal besser mit dem Selbstmitleid aufzuhören und es ernsthaft anzugehen was Dir Dein Hausarzt oder all die anderen hier im Forum, vorgeschlagen haben.

Anstatt Deine Langeweile nur so totzuschlagen, wie wäre es mal mit dem Anfang einer Therapie?



Gruß Lilalaune



Ganz schön frech......!
Würdest Du auch so mit mir reden, wenn wir uns gegenüber stünden? Auge in Auge? Ich glaube nicht.

1.
Ich nehme alle Ratschläge dankend an!!! Die meisten Fragen kann man sich ja eigentlich selber beantworten....
Wenn Alkohol Probleme macht, ist Alkohol das Problem.

2.
Ich war beim Hausarzt, der wußte eigentlich auch nicht so genau, was er mir sagen soll, außer abstinent zu bleiben, und zur Beratung zu gehen.
Der Termin war letzte Woche.

3.
Die Suchtberatung hat Mo und Do geöffnet. Ich habe einen Termin für nächste Woche Mo vereinbart.
Es geht leider alles nicht so schnell, bzw. ich kann einfach nicht schneller.

4.
Therapie? Ich weiß, ich sollte eine machen. Aber ich bin so Therapie-müde nach 8 Jahren Psychoanalyse. Ich weiß, ich weiß, eine Analyse ist etwas anderes als eine Verhaltenstherapie.

5.
Ich war bei der psychotherapeutischen Beratungsstelle, und dort sagte man mir nur, ich solle weniger trinken (ach nee) und arbeiten gehen. Vielleicht was Caritatives? Bei mir käme es ja nicht auf`s Geld an.

6.
Ich war bei zwei Therapeuten zum Erstgespräch (Zweit-, Drittgespräch)
Der Erste sagte, er könne mir auch nicht sagen, wozu ich Lust hätte.
Der Zweite nannte mich "Madame" und sagte:"Ihnen kann ich nicht helfen, Sie sind austherapiert."
Bei 3 Anderen habe ich ein halbes Jahr Wartezeit.

7. Ich langweile mich nicht

8. Ich bemitleide mich nicht.

9. Meine Krankheit lautet: Endogene Depression, auch Major Depression genannt
Grundlegendes Kennzeichen dieser Krankheit ist u.A. eine absolute "Gelähmtheit" bzw. Antriebslosigkeit.

10.
Ich kann an manchen Tagen "einfach nicht wollen".
Und es hat überhaupt nichts mit Selbstmitleid zu tun, daß ich in diesen Phasen in meiner Wohnung sitze, und gegen die Wand starre.
Es gibt doch hier im Forum einige, die auch an Depressionen litten/leiden. Ist dieses Gefühl nicht bekannt?
Kennt jemand die Situation im Supermarkt zu stehen und sich stundenlang nicht entscheiden zu können, welchen Kaffee man kauft.
Hinzu kommt diese verdammte Angststörung. Ich kann z.B. abends nicht mehr aus dem Haus gehen. Wenn ich tagsüber unterwegs war, Mittags/nachmittags nach Hause komme, kann ich abends nicht noch einmal weggehen. Wenn ich das muß, ist der ganze Tag entsetzlich! Es ist wie Reisefieber. Und das vor einer einfachen Veranstaltung am Abend.
Das nur am Rande

Zitat
Gepostet von Mary61
....... ich denke du willst eigendlich auch garnicht

nun bist du müde und traurig,
astreines selbstmitleid
und das ist wiederum ein prima grund um zu saufen.

du könntest schon wollen wollen wenn du wolltest
du willst halt nur nicht [/b]



11.
Entschuldige, aber das ist so nicht richtig!
Traurig bin ich, weil ich getrunken habe!!! Vorher war alles o.k. (im Rahmen meiner Möglichkeiten). Ich war gut gelaunt, mein erstes Ölbild ist gut geworden, und da dachte ich, warum eigentlich nicht` nen schönen Wein? Genau so war`s.

Ich kann und will das nicht mehr hören Depressive litten an Selbstmitleid. Da werde ich jetzt mal so richtig böse!!!!

12.
Selbstverständlich will ich aufhören, und ich bin so entsetzlich enttäuscht von mir
Ich fange jetzt einfach wieder von vorne an. Nützt ja nix


Zitat
Gepostet von Rocaille
Wenn du müde bist, dann geh zum Arzt.

Sag ihm, du bist des Lebens müde..lebensmüde.. und kannst dich nicht selbst aufraffen, dir selbst zu helfen.

Die einzige Möglichkeit ist dann ein Entzug, der in deinem Fall bestenfalls in eine Therapie mündet, in der du lernst, dich selbst ernst zu nehmen, zu lieben und die böse Verantwortung zu tragen...

So isses halt. Jeder in deiner Situation begreift das irgendwann, wenn er will. Es ist nicht einfach, aber es ist einfach so.



Danke!

Zitat
Gepostet von Ulli Q
Grundsätzlich - so der Spruch von einem meiner Lehrer in der Schulzeit - kann man / frau alles. Die Frage ist nur, ob sich der Aufwand lohnt.

Ivvan, ich kann dir sagen, dass sich der Aufwand, trocken zu sein, allemal lohnt und im Vergleich zu dem, was du dir physisch und psychisch mit dem Saufen antust, eher gering ist!

Ulli



Danke!

[ Editiert von Ivvan am 16.05.11 18:45 ]


newlife ( gelöscht )
Beiträge:

16.05.2011 18:54
#22 RE: Es ist wieder passiert Zitat · Antworten

Hi Ivvan,

ich kann deine Depris/Ängste nachvollziehen, hatte ja selbst damit zu tun und die Symptomatik ist mir durchaus bekannt. Es war schon viel, wenn ich den Popo hochbekam und mal in die Küche ging um was zu holen. Lieber starrte ich stundenlang auf einen Punkt.

Dennoch sind wir beide anders gestrickt. Bei mir waren das Folgen der Sucht. Ich habe zwar grundlegend schon ein paar psychische Probleme. Ich bin aber in der Lage, diese zu kontrollieren, solange ich nicht saufe. Somit äußern sich die Symptome mal als Niedergeschlagenheit, mehr aber auch nicht. Ich weiß aber eines und auf mich trifft das zu. Mir kann es trocken nicht so schlecht gehen, als nass.

Gruß
Dirk


minitiger2 ( gelöscht )
Beiträge:

16.05.2011 19:23
#23 RE: Es ist wieder passiert Zitat · Antworten

Ivvan,

langes Post und ich glaube alkoholtechnisch ist das da:

Zitat
Gepostet von Ivvan
und da dachte ich, warum eigentlich nicht` nen schönen Wein? Genau so war`s.



das einzig interessante.

So lang der Wein noch schön ist - und sei es auch nur dann wenn Du gerade willst - wirst Du noch öfter am nächsten Tag mit Selbstvorwürfen aufwachen.

Wertfreie Rückmeldung, mich gehts nix an.


klara himmel Offline



Beiträge: 158

16.05.2011 19:38
#24 RE: Es ist wieder passiert Zitat · Antworten

wollte gerade eben ähnliches schreiben wie minitiger ..... deswegen auch u.a. mein "eisgekühlt" Kommentar (war ironisch)

Mach doch mal einen Schritt nach dem anderen! Glaube mir, vieles wird sich im trockenen Zustand langsam aber sicher von alleine lösen... und das nicht in ein paar Wochen. Du hast dir ja immerhin auch jahrelang die Birne zugeknallt. Das dauert eine gewisse Zeit, vielleicht sogar ein paar Jahre. Du hast jedenfalls die Chance zu heilen, wenn du "das erste Glas" stehen lässt und deine Alkoholkrankheit zu stoppen bringst. Den Leitfaden dafür findest du hier auf saufnix.

Wünsche dir alles Gute und das du es nochmal angehst.

Such´ dir eine SHG z.B. die AA. Du glaubst nicht wieviele du dort triffst, die sogar noch in besseren Verhältnissen als du leben... das nur am Rande!

ehemals Bordeauxnixe von 2004 - 2010:hallo1:


Usa Offline




Beiträge: 356

17.05.2011 07:59
#25 RE: Es ist wieder passiert Zitat · Antworten

Ich kann verstehen, dass Du traurig und enttäuscht über Dich selbst bist. Gerade weil Du getrunken hast, obwohl es doch "keinen Grund" gab, Du Dich wohl gefühlt hattest, und alles recht gut lief.
So ähnlich war es bei mir Weihnachten. Es lief alles ganz gut, und ich wusste, wie schei**e es mir gehen wird, wenn ich jetzt auch nur einen Schluck trinke, aber ich hab´s dennoch gemacht, und es ging mir noch weitere Wochen sehr schlecht danach.

Was Ulli geschrieben hat, kann ich auch nur unterstreichen. Nachdem ich endgültig aufgehört hatte, vorallem und in erster Linie im Kopf, war und ist es auch nicht immer leicht. Aber eines weiss und geniesse ich inzwischen, dass es auf jeden Fall ohne Alkohol leichter, schöner und vor allem bewusster ist.

GlG Usa

Es ist besser, geringe Taten zu vollbringen, als große zu planen.
(Chinesisches Sprichwort)


Liopleurodon Offline



Beiträge: 53

17.05.2011 08:42
#26 RE: Es ist wieder passiert Zitat · Antworten

Hallo Ivvan

Zitat
2.
Ich war beim Hausarzt, der wußte eigentlich auch nicht so genau, was er mir sagen soll, außer abstinent zu bleiben, und zur Beratung zu gehen.
Der Termin war letzte Woche.

4.
Therapie? Ich weiß, ich sollte eine machen. Aber ich bin so Therapie-müde nach 8 Jahren Psychoanalyse. Ich weiß, ich weiß, eine Analyse ist etwas anderes als eine Verhaltenstherapie.

5.
Ich war bei der psychotherapeutischen Beratungsstelle, und dort sagte man mir nur, ich solle weniger trinken (ach nee) und arbeiten gehen. Vielleicht was Caritatives? Bei mir käme es ja nicht auf`s Geld an.

6.
Ich war bei zwei Therapeuten zum Erstgespräch (Zweit-, Drittgespräch)
Der Erste sagte, er könne mir auch nicht sagen, wozu ich Lust hätte.
Der Zweite nannte mich "Madame" und sagte:"Ihnen kann ich nicht helfen, Sie sind austherapiert."
Bei 3 Anderen habe ich ein halbes Jahr Wartezeit.



wenn ich diese Punkte so lese, hätte ich wahrscheinlich auch weitergesoffen. Ich bin glücklicherweise gleich bei den Profis gelandet.
Was glaubst du? Warum sitzen die LZT wohl in den realen Selbsthilfegruppen und nicht bei theoretischen Therapeuten oder Psychoanalysten...

Gruß Liopleurodon


Lauralisja Offline




Beiträge: 1.674

17.05.2011 09:20
#27 RE: Es ist wieder passiert Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Liopleurodon
Hallo Ivvan

Zitat
2.
Ich war beim Hausarzt, der wußte eigentlich auch nicht so genau, was er mir sagen soll, außer abstinent zu bleiben, und zur Beratung zu gehen.
Der Termin war letzte Woche.

4.
Therapie? Ich weiß, ich sollte eine machen. Aber ich bin so Therapie-müde nach 8 Jahren Psychoanalyse. Ich weiß, ich weiß, eine Analyse ist etwas anderes als eine Verhaltenstherapie.

5.
Ich war bei der psychotherapeutischen Beratungsstelle, und dort sagte man mir nur, ich solle weniger trinken (ach nee) und arbeiten gehen. Vielleicht was Caritatives? Bei mir käme es ja nicht auf`s Geld an.

6.
Ich war bei zwei Therapeuten zum Erstgespräch (Zweit-, Drittgespräch)
Der Erste sagte, er könne mir auch nicht sagen, wozu ich Lust hätte.
Der Zweite nannte mich "Madame" und sagte:"Ihnen kann ich nicht helfen, Sie sind austherapiert."
Bei 3 Anderen habe ich ein halbes Jahr Wartezeit.



wenn ich diese Punkte so lese, hätte ich wahrscheinlich auch weitergesoffen. Ich bin glücklicherweise gleich bei den Profis gelandet.
Was glaubst du? Warum sitzen die LZT wohl in den realen Selbsthilfegruppen und nicht bei theoretischen Therapeuten oder Psychoanalysten...

Gruß Liopleurodon




so lange ich icht aufhören wollte bin ichauch immer auf solche Pappnasen gestoßen Als ich nicht mehr trinken wollte gabs die pappnasen auch noch aber ich musste trotzdem nicht mehr trinken.


Hallo Ivvan,

So eine Depression ist gräßlich, stimmt. Angst lähmt zusätzlich, stimmt.

So lange wie Du säufst, wirst Du an Deinen anderen Erkrankungen nicht viel ändern können. Antriebslosigkeit hin oder her, immerhin ast Du Dir Wein kaufen können, den gut kühlen können und dann passierte es, das Du ihn auch getrunken hast.

Nun, die Sucht scheint stärker zu sein als Angst und Depression.

Wenn Du zu mir in die Beratung kämst, würde ich Dich in eine SHG schicken. Dort sitzen u.a. Leute, die Dir erzählen können, wie sie es gemacht haben, mit ihrer Sucht und der Angst und den Depressionen. Das geht. Erst die Sucht, dann Angst und Depression. Andersherum wird es nicht funktionieren.

Man kann auch ohne Alk da durch, und wenn Du etwas für Dich tun willst, musst Du da ohne Alk durch.

Liebe Grüße
Uta

"Großer Gott, laß meine Seele zur Reife kommen, ehe sie geerntet wird!" Selma Lagerlöf


Agua Offline



Beiträge: 543

17.05.2011 09:25
#28 RE: Es ist wieder passiert Zitat · Antworten

Hallo Iwan,

das ist schrtecklich, was Du durchmachst.

Haben sicher die meissten von uns.

Rückfälle.

Warum solltest Du Dir die erklären. Der Tital sagt es schon " es ist wieder passiert" nicht "ich habe wieder getrunken" .

Vielleicht erkennst Du irgendwann, dass Du nicht Du bist, wenn Duz trinkst.

Dann lebe Deine Depfression in dem Moment aus, wo Du sie spürst, komme darüber hinweg, setze Dir ein kelines Ziel, vergesse einfach, dass es alkoholische Getränke gibt.

Kein Arzt, Therapeut wird Dir helfen können, wenn Du nicht bereit bist. Irgend etwas in Deinem Leben läuft verkehrt. Erkenne es. Dann handle.

Ich vergesse nicht, wie schwer mein Weg war, aus dem Alkoholsumpf herauszukommen. Mit Trennung, Auszug habe ich genug Ablenkung gehabt um es endlich zu schaffen.

Viel Glück, Agua


vicco55 Offline




Beiträge: 2.649

17.05.2011 09:30
#29 RE: Es ist wieder passiert Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Liopleurodon
Was glaubst du? Warum sitzen die LZT wohl in den realen Selbsthilfegruppen und nicht bei theoretischen Therapeuten oder Psychoanalysten...



aaaalso bei aller gebotenen Liebe zur Selbsthilfe halte ich Deine obige Aussage für den berühmten Apfel-/Birnen-Vergleich. Das eine hat mit dem anderen nix zu tun, bzw. klarer ausgedrückt, die beiden Formen der Hilfe ergänzen sich.

Für mich waren die Suchtberatung und die stationäre Therapie die Anschubfinanzierung für meine Abstinenz. Zur Festigung der Abstinenz, damit verbunden der Weiterentwicklung meiner Persönlichkeit gehe ich wöchentlich in meine Gruppe. Ich habe aber auch immer wieder gezielt Hilfe bei Therapeuten gesucht, wenn ich an einem Punkt war, wo weder ich allein, noch ich mit Hilfe der Gruppe weiter kam.

Deutlicher: weder die Gruppe, noch ein Therapeut, noch eine kirchliche Gemeinschaft sind für mich der alleinige Lebensinhalt - ich habe schließlich meine Abhängigkeit vom Alkohol nicht um den Preis einer anderen Abhängigkeit aufgegeben.

Gruß
Viktor


Zauberelfe Offline



Beiträge: 34

17.05.2011 09:33
#30 RE: Es ist wieder passiert Zitat · Antworten

Liebe Ivvan,
Ich kann sooo gut nachvollziehen was Du schreibst..
Ich hab selbst mit 23 Jahren (1992) die Diagnose Endogene Depression bekommen.
Ich habe damals eine 4 monatige stationäre Therapie gemacht,und bin mit so einer Diagnose als unheilbar entlassen worden.
Denn endogen bedeutet nix anderes als aus dem Inneren kommend,und deshalb nicht heilbar,denn mit äußeren Einflüssen hat es ja nix zu tun.
Du kannst mir glauben dass diese Diagnose für mich ( die ich mir ja Hilfe erwartet hatte) ein Schlag in die Fresse war.
Da stand ich dann,frisch geschieden,mit 2 Kleinen Kindern an der Hand.
Nun seh zu und leb Dein Leben...
Mit verschiedenen Andidepressiva hab ich's dann auch ganz gut gemeistert.
Ich kann und will jetzt hier net mein ganzes Leben erzählen,würde viel zu weit führen.
Aber,ich hab nie aufgegeben,mir immer wieder Hilfe geholt.
Und irgendwann bin ich an einen richtig guten erfahrenen Arzt geraten,das war erst vor kurzem...
Der hat die einst gestellte Diagnose in Frage gestellt,und nach vielen Untersuchungen und Test eine Erwachsenen-ADS bei mir festgestellt.
Er meinte dass diese Diagnose:Nämlich ADS früher fälschlicher Weise oft für endogene Depressionen gehalten wurden,weil man sich damals halt noch nicht so auskannte mit dem Thema.
Und es geht mir genauso wie Dir:
Ich stehe morgens auf,sitze nach dem die Kinder in die Schule sind auf der Couch,trinke Kaffee und rauche,und trinke noch mehr Kaffee und starre aus dem Fenster und warte( weiss der Geier worauf).
Aber ich krieg meinen verdammten Hintern nicht hoch,es strengt mich alles sooo sehr an!
Der ADS- Therapeut ruft hier sogar gelegentlich an( er kennt ja seine Pappenheimer) und sagt ich soll doch endlich zur Krankenkasse Verhaltenstherapie beantragen,und zu meinem alten Therapeut muss ich zum kündigen.
Aber das alles sind für mich Meilensteine,und ich schaffe es nicht aufzustehen
Wobei mir klar ist,dass einmal aufstehen den Rest in Bewegung bringen würde.
Lange Rede,kurzer Sinn....
Ich versteh Dich!
LG,
Anja

__________________
"Verbringe die Zeit nicht mit der Suche nach einem Hindernis, vielleicht ist keins da."

Franz Kafka


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