Ich habe heute einen guten alten Bekannten getroffen. Gelb im Gesicht, 17 kg in 2 Monaten abgenommen, stark erhöhte Leberwerte, trinkt seit 2 Monaten nur noch brav Wasser. Sein grösstes Problem aber ist, dass er keine Luft kriegt. Er hat das schon länger, aber jetzt ist es ganz schlimm geworden. Morgen soll er ins KH zum Durchchecken, der Arzt weiss auch nicht weiter. Kann die Atemnot mit der Leber zu tun haben? Krieg da keine Verbindung. Aber ihr vielleicht? Er ist ein netter Kerl und er bat mich im Internet mal zu suchen, aber ich finde da auch nix. Wäre schön, wenn ihr mir helfen könntet. Ansonsten ist das schon Holland in Not, wenn man gelb im Gesicht ist?
Eure Depri
Sorgen ertrinken nicht in Alkohol. Sie können schwimmen.
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.
Das wäre ja eine üble Sache. Es ist immer wieder traurig zu sehen, wie der Alkohol einen Menschen zerstört. Er hat sich wohl auch ab und an eine ganze Flasche Korn gesoffen und viel Bier und Wein. Seit meine Freundin ihn verlassen hat, hat er von Abends bis Morgens getrunken. Da warte ich jetzt mal ab, was der Arzt morgen zu ihm sagt. Aber eins erstaunt mich doch auch hier. Erst wenn es einem Alkoholiker so richtig schlecht geht, kann er von heute auf morgen aufhören. Wie ein Signal ist das. Und bei vielen leider zu spät.
Danke für eure Hilfe....
Geli
Sorgen ertrinken nicht in Alkohol. Sie können schwimmen.
Hallo Depri, zu deiner Frage: Es heißt man muß seinen persönlichen Tiefpunkt erreichen, der eine halt früh, Andere leider erst spät oder zu spät. Es ist ein langer, schwerer Weg sich selbst einzugestehen das man ein Alkoholproblem hat. Danach bleibt es schwer bis man zu einer zufriedenen Trockenheit findet. Körperlich und auch seelisch muß einiges aufgearbeitet werden. Hoffe deinem Freund geht es bald wieder besser. Elke
Wenn Dein Bekannter ein Alkoholproblem hat,kann ich nicht so ganz nachvollziehen,wieso der Arzt nicht weiter weiss,oder möchte er nicht so recht zugeben,was er gefunden hat.
Was Du beschreibts,sind wohl die klassischen Symptome,wenn die Leber langsam "umkippt" oder schon umgekippt ist.
Die Menschen,die ich in Kliniken so angetroffen habe,wie Du es beschreibst,hatten meistens eine sehr schlechte Prognose.
Wenn nicht totale Abstinenz gegeben ist,hat es meist einen langen Aufenthalt im Krankenhaus zur Folge,endet oft mit dem Unvermeidlichen, dem Tod oder als Pflegefall Und wenn Dein Bekannter schon 2 Monate abstinent ist und trotzdem die Symptome vorhanden sind, nun dann könnte es wohl sein,dass er eine Leberzhyrrose hat,die schon nicht mehr reversible ist.
Alles dazu findet man bei Wikepedia. Sorry,aber wenn es so ist,wie ich vermute,solltest Du mit dem Schlimmsten rechnen. Es sei denn, es sind andere Ursachen,Hepatitis oder Tumore. Bauchspeicheldrüse,Galle,alles wird bei exzessivem Alkoholgenuss lädiert. Führt zu Blähbauch,Atemnot,Herzschmerzen,Verdauungspproblemen,Gelbfärbung der Haut,Pergamenthaut, usw.
Für mich das schlimmste Szenario,was ich mir als Alkoholiker hätte vorstellen können,trotzdem hat es mich nicht davon abgehalten,es doch wieder zu versuchen,wenn die Symptome abgeklungen waren. Auch ich hatte bereits eine Gelbsucht,Blähbauch,entzündeten Pankreas, Blut im Stuhl,Haarausfall, verfärbte Handflächen (marmoriert) und Weissfärbung der Fingernägel. Mein Arzt gab mir damals noch ein halbes bis ein Jahr.....
Es tut mir leid,wenn Dein Bekannter schwerer Alkoholiker sein sollte,wird es wohl so kommen.
LG Peter
_______________________________________________ Ich bin,wie ich bin,die Einen kennen mich,die Anderen können mich.... C.Adenauer
Oh..... d.h. also, der ist schon auf dem Weg nach ganz unten.
Er hatte vor drei Jahren eine Darmperforation mit anschliessendem zweiwöchigen Koma. Danach hat er das Rauchen aufgegeben aber das Saufen wieder angefangen.
Meine Freundin, selbst glaube ich auch Alki, hat ihn vor 5 Monaten verlassen. Danach hat er sich so zugeschüttet mit Schnaps und allem. Er erzählte mir das mal weinend am Telefon.
Tut mir alles unendlich leid. Ich weiss auch noch nicht, wie ich mich verhalten soll.
Wenigstens seinen Hund hat er schon mal ins Tierheim zurückgegeben. Der arme Kerl war nur draussen auf dem Hinterhof. Ein Jungtier mit jeder Menge Energie. Natürlich war der Hund gestört, nee... iss klar.
Geli
und danke für die Info!
Sorgen ertrinken nicht in Alkohol. Sie können schwimmen.
Hallo Depri. Du sagtst,er würde am Dienstag zum Arzt gehen wollen,hast Du denn schon etwas gehört?
Ich wollte Dir keine Angst machen! Nur wenn Du um so eine ernste Sache fragst,bekommst Du auch ernsthafte Antworten. Es wäre sehr blauäugig, bei dem was Du über Deinen Bekannten an Infos hergegeben hast,etwas Positives zu erhoffen. Nun bin ich natürlich kein Mediziner,gebe auch nur meine erlebten Erfahrungen aus zahlreichen Klinikaufenthalten (sowohl Entzug als auch medizin.Abteilungen)und eigene Erfahrungen wieder.Mir ging es schon ähnlich,wie ich schrieb.
Vielleicht hat Dein Bekannter ja einen Schutzengel.Ich wünsche es ihm und ich wünsche es niemandem,so krank zu werden. Ich hoffe,es geht doch gut aus.
LG Peter
_______________________________________________ Ich bin,wie ich bin,die Einen kennen mich,die Anderen können mich.... C.Adenauer
Aus Respekt vor Deinem Alter und Deiner (nach dem Foto) erhabenen Erscheinung,möchte ich Dir in respektvollen Worten auf Deinen Beitrag antworten:
Zunächst fällt mir schon länger auf,dass Du sehr darauf achtest, immer wieder aufs Neue zu betonen, wie hoch Deine Anteile an Deiner nun schon legendären, jahrelangen Trockenheit sind.
Du hast...weil nur Du...ich,nur ich...meine Abstinenz...kein Therapeut....kein Opfer....Niemand ausser mir....usw
Ich bezweifel auch nicht,dass nur Du in der Lage warst,mit dem Trinken aufzuhören.
Ich frage mich nur,warum Du es immer wieder so sehr betonst?
Wenn Du Hilfe brauchtests,hast Du Sie Dir geholt soweit es Deiner Trocknung förderlich war. Sehr gut,so machen wir es wohl alle irgendwie.
Wenn hier aber Menschen Fragen stellen, die wegen der Leidenssitution eines anderen Menschen ratlos sind,kann ich nicht nachvollziehen,warum Du meine Antworten immer als übersinnliche Weisheiten-von mir wie ein Erleuchteter auf Anfragen preisgegeben-darstellst.
Wenn Du keine Klinik brauchtest,ich brauchte -zur Erinnerung -ca. 40 Aufenthalte,wenn Du also keine Auskunft geben kannst aus eigener Erfahrung,weil Du gottgegeben alles aus Dir selbst geschafft hast, kann ich Deine oft ironischen Kommentare nicht nachvollziehen.
Weiterhin fällt mir auf,dass Du Dich oft aus Deiner langjährigen Abstinenz heraus wohlgefällig dann meldest,wenn ich mal nicht herumblödel, sondern versuche,sehr ernsthaft etwas zur Gesamtthematik beizutragen. Sei doch nicht ängstlich,dass ich Dir Deine selbsterarbeitete Anerkennung, die Du Dir ja schwer verdient hast,abspenstig machen will.
Wenn ich irgendeine Deiner Qualifikationen im Bezug auf unsere Krankheit hier nicht gewürdigt habe,weil ich mir erlaubte,selbsterfahrenes Wissen und auch -absichtlich erlerntes,erlesenes -zusätzliches Wissen,medizinisch und pschologisch,so wie es einem dummen Laien wie mir möglich ist- mir angeeignet habe, so ..ja,so musst Du wohl damit leben.
In diesem Sinne,lieber Victor.
LG Peter
_______________________________________________ Ich bin,wie ich bin,die Einen kennen mich,die Anderen können mich.... C.Adenauer
Hallo Komplex. Meinst Du wirklich, dass ich meine eigenen Ideen, Bewußtseinsinhalte als das einzig Zugängliche anerkenne?
Und siehst Du irgenwo,dass ich,wenn ich etwas schreibe, es durch Annahmen und prophetische Weitsichtigkeiten erlangt,zum Besten gebe?
Manchmal habe ich den Eindruck,dass Du gerne möchtest,dass Dein unzweifelhaft anerlesenes Wissen und somit Dein Intellekt , dem Charakterbild eines solipsistisch denkenden Philosophen zugesprochen werden soll.
In meinen Schulzeugnissen stand oft:
Er war den gestellten Anforderungen nicht gewachsen.
Was stand bei Dir?
LG Peter
_______________________________________________ Ich bin,wie ich bin,die Einen kennen mich,die Anderen können mich.... C.Adenauer
Nein, er macht es wie immer. Er wohnt gegenüber, macht kein Licht an, geht nicht raus, öffnet nicht mal mehr dem Briefträger. Ich weiss also definitiv nicht wie es ihm geht. Ich könnte mir jetzt Mühe geben und alles in Bewegung setzen. Tue ich aber nicht. Macht keinen Sinn da helfen zu wollen. Vielleicht geht er ins KH, vielleicht aber auch nicht. Vielleicht hängt er auch schon wieder an der Schnapsflasche. Ich bin zwar trocken, aber ich möchte mich nur ungern allzusehr in diese Thematik reinhängen. Das waren so meine Ergebnisse für mich die letzten Tage. Er tut mir irgendwie leid, aber mehr ist es auch nicht mehr. Ich hatte mich vor Monaten schon beraten lassen von meiner ehemaligen Familienpädagogin. Ihr Rat auch hier ganz klar. Finger davon. Und dasselbe sagte sie mir auch heute. Ist jetzt auch nicht das, was ich früher geleistet hätte an Hilfe, aber echt besser so für mich.
Geli
Sorgen ertrinken nicht in Alkohol. Sie können schwimmen.