also ich hab das jetzt gar nicht als irgendwie bös oder sarkastisch aufgefasst von callysta, eher so ein anstupser, ob ich wirklich fröhlich war oder das nicht nur mal wieder ein verdrängmechanismus war...was es ja wohl auch war. ich wäre ja froh, wenn ich WIRKLICH fröhlich vor mich hin backen könnte ohne mich dabei mit wein zu benebeln, aber ohne den alkohol hätte ich diese gutgelauntheit überhaupt nicht empfunden, das sehe ich daran, wie ich heute drauf bin. wenns doch so toll war mit dem gemütlichen backstündchen könnte ich das ja heute wieder machen. ohne alkohol hab ich aber null lust überhaupt irgendwas zu machen. ergebnis: vollgestopft mit eis und pizza hab ich mich.
manchmal denk ich mir, ich bin hoffnungslos, wenn ich nicht saufe um glücklich zu sein, dann fresse ich, und wenn ich beides nicht mache dann versuch ich es irgendwie anders, z.b. mit ner kauforgie.
*seufz*
Damit sich etwas ändert, muss sich etwas ändern, sonst ändert sich nichts :D
oh fuck, wenn ich das so in dem kontext sehe... da versuche ich wohl schon wieder meine gefühle zu unterdrücken...ich hatte mir eine woche gegeben, die hab ich dann auch wirklich nur im bett gelegen und geweint und dann wollte ich wieder "normal" sein und nicht mehr traurig und nach vorne schauen...ich hatte zwischendurch fast euphorische phasen, auch ohne alkohol. als wollte ich unbedingt beweisen, dass mich das jetzt nicht umhaut und ich das leben trotzdem schön finde. dabei muss ich mich doch besser kennen, nicht nur die beiden alkoholversuche, auch mein essverhalten in den letzten 2 wochen sprechen eine deutliche sprache.
montag klapper ich nochmal telefonisch die therapeuten in der umgebung ab!!!
Das ist ein guter Plan. Also das mit dem Therapeuten. Leider klappt es meistens nicht so gut mit "ich gebe mir eine Woche Zeit, dann geht es weiter".
Ganz abgesehen von der echten Trauer muss Dein Körper mit einer Hormonumstellung klar kommen, die so nicht "geplant" ist. Geplant sind 9 Monate mit "Happy End".
Lass Dir die nötige Zeit für Deine Trauer - und es ist wirklich gut, wenn Du Dir Unterstützung suchst.
(btw: Und genauso habe ich Cally verstanden - als Hinweise darauf ...)
ZitatGepostet von Jessicat eher so ein anstupser, ob ich wirklich fröhlich war oder das nicht nur mal wieder ein verdrängmechanismus war...was es ja wohl auch war.
Du hast Dir doch sehr ein Baby gewünscht, oder? Deswegen habe ich mich gefragt, warum Du nach dem Verlust nichts von einer Therapie oder zumindest psychologischer Unterstützung geschrieben hast - diese Verdrängungsmuster sind immer schwerer zu durchbrechen, je länger man sie "pflegt" - das weiß ich nämlich aus eigener Erfahrung seit nun 14 Jahren
Super, dass Du es angehen willst
Wenn die Musik beginnt, dann dreht sich der Tanzbär...
auf deine fehlgeburt und die trauer möchte ich mit meiner frage garnicht hinaus.
du sagst du hast dich gelöst, fröhlich und gut gelaunt gefühlt, nachdem du etwas getrunken hattest.
wenn ich trinken würde ( egal unter welchen umständen ) würde ich eher ein schlechtes gewissen bekommen und ein gefühl von versagt haben.
bist du sicher das du wirklich aufhören möchtest, solange der " rückfall " noch mit so vielen positiven eigenschaften und gefühlen besätzt ist?
--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden. Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin..... ..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."
auf deine fehlgeburt und die trauer möchte ich mit meiner frage garnicht hinaus.
du sagst du hast dich gelöst, fröhlich und gut gelaunt gefühlt, nachdem du etwas getrunken hattest.
wenn ich trinken würde ( egal unter welchen umständen ) würde ich eher ein schlechtes gewissen bekommen und ein gefühl von versagt haben.
bist du sicher das du wirklich aufhören möchtest, solange der " rückfall " noch mit so vielen positiven eigenschaften und gefühlen besätzt ist?
Ich denke, dass Du nach so langer Zeit auch einen anderen emotionalen Bezug dazu hast.
Und "gelöst" war sie sicher nicht danach, sondern während....
Diesen Rückfall finde ich recht nachvollziehbar. Schlimmer gehts ja eigentlich kaum. Und wenn Du, Jessicat, Dir so kurz danach alleine schon gedanklich so fix die Bremse reinhaust, zeigt das auch, dass Du nicht aufgibst. Super!
Ein Rückfall kann auch festigen, wenn Du dir klar machst, was da passiert ist.
Und auch von mir: Ich kanns Dir mitfühlen, auch wenn ich ein Mann bin. Fühle Dich gedrückt.
ZitatGepostet von Jessicat ich hab seit der fehlgeburt 2 mal was getrunken ich wollte einen gemütlichen abend machen und kuchen backen. und bin einfach in das alte muster gefallen, so etwas wie "kuchen backen" hab ich noch nie nüchtern gemacht...hab dann fröhlich und gut gelaunt radio gehört und vor mich hin gebacken...
ach menno
Hallo, Jessicat
Das "zeigt" mir wieder mal, was Alkohol und andere Suchtmittel mit den Gefühlen eines Menschen ....machen.
Sie lassen z. B. keinen Raum für Trauer.
LG
Manuela
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.
ZitatGepostet von septembersonne Sie lassen z. B. keinen Raum für Trauer.
Eben! Keinen - und je mehr und länger man sich betäubt, umso schwerer wird´s, diese Schutzbarriere wieder zu knacken und mit Trauer umgehen zu können! Ich kann es bis heute nicht und werde entsprechende auch die Verlustangst nicht wirklich los.
Gerade jetzt ist es wichtig, den Schmerz zu verarbeiten und auch zuzulassen, auch wenn einem das unmöglich zu ertragen erscheint!
Wenn die Musik beginnt, dann dreht sich der Tanzbär...
Hi , ich weiß nicht wer von Euch diese Familienaufstellungen aus der Thera kennt . Erst dachte ich damals , was soll der Humbug , aber nach und nach hab ich bei allen mitbekommen , wie dieses Aufarbeiten letztendlich eine Befreiung und dieser eine Knackpunkt extrem wichtig war . Da wurde Trauer verarbeitet , die bei einigen über 30 Jahre im Inneren gewütet und die Seele tonnenschwer belastet hat . Ciao Zwi
Ich kenn´s nicht aus der Thera, aber das ist wirklich unglaublich hilfreich, um Konflikte (eigentlich jeder Art) innerhalb der Familie zu erkennen (!) und zu be-/verarbeiten!
Wenn die Musik beginnt, dann dreht sich der Tanzbär...
bist du sicher das du wirklich aufhören möchtest, solange der " rückfall " noch mit so vielen positiven eigenschaften und gefühlen besätzt ist?
da musste ich jetzt erst mal ein paar tage drüber nachdenken! schätze meine bilanz ist ziemlich ins wanken gekommen und plötzlich stand wieder mehr auf der "contra"-aufhören seite. denn meine gedanken gingen eher in die richtung "wozu soll ich jetzt weiterhin trocken bleiben, ist doch eh alles scheiße (scheiß-egal) und solange ich nicht schwanger bin, kann ich auch trinken.
ganz schön traurig, diese sinnlosigkeit die ich da empfinde. da spricht wohl auch ein großer teil aus der depression heraus...nur wird die depression durch den alkohol nicht besser, im gegenteil.
das ist mir jetzt wieder bewusst, danke für den schubs in die richtige richtung
Damit sich etwas ändert, muss sich etwas ändern, sonst ändert sich nichts :D
ZitatGepostet von Komplex Ein Rückfall kann auch festigen, wenn Du dir klar machst, was da passiert ist.
Und auch von mir: Ich kanns Dir mitfühlen, auch wenn ich ein Mann bin. Fühle Dich gedrückt.
danke fürs drücken ich hoffe, dass mich das nun weiterhin festigt. ich bin ja in meinem leben schon oft gestolpert, teilweise bös gestürzt, aber irgendwie hab ich doch immer wieder einen schritt nach dem anderen gemacht und bin nicht vom weg abgekommen...
Damit sich etwas ändert, muss sich etwas ändern, sonst ändert sich nichts :D