"Ein weiteres blaues Kreuz in meinem Kalender für den gestrigen Tag. Jedes mal wenn ich da drauf gucke schöpfe ich neue Kraft."
Das gibt mir gerade etwas zu denken. Bei mir war es so, dass ich während der letzten beiden Jahre ebenfalls so kleine Taschenkalender hatte und für jeden "Nicht-trink-Tag" einen kleinen blauen Knubbel machte. Das war aber nur Zeichen des letzten unendlich schweren Kampfes. Ich hatte tatsächlich in den letzten beiden Saufjahren mehr trockene Tage als wahrscheinlich in 10 Jahren zuvor. Und trotzdem waren es die beschissensten Jahre meines Lebens.
Ab der Kapitulation habe ich nie wieder Kalender geführt.
Kann bei dir ganz anders sein, aber es kam mir gerade so in den Sinn.
Liebe Grüße vom Grufti! Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)
auf sowas wäre ich gar nicht gekommen. Liest sich aber wirklich nach hartem Kampf. Bei mir wars auch nicht leicht, aber ich war so kaputtgesoffen, ich wusste immer, dass ich das nicht mehr will. Ich konnte meinen Alltag nicht mehr bewältigen und dachte auch schon an Schlussmachen.
Die letzten Saufmonate waren ein K(r)ampf. Ich versuchte mit aller Gewalt weniger zu trinken. Ich bekam das mit einer wahnsinnigen Anstrengung auch mal 2 Tage hin und dann hatte ich so einen Druck, dass ich mir wieder alles sch...egal war. Rein mit dem Sprit und gut.
Hier hängt so ein Kalender und da mache ich eben die blauen Kreuze rein. Ich sehe halt wie dei Farbe blau sich immer mehr auf dem Kalender verteilt und das bedeutet, je mehr blau umdso weiter bin ich gekommen, also genau das gegenteil wie bei dir.
also ich hatte bisher das gefühl, dass es ganz gut klappt, hin und wieder mal diese schübe aber hielt sich alles in grenzen, gestern war echt der erste Tag an dem ich richtig mit mir kämpfen musste...
ZitatGepostet von TobiF Hier hängt so ein Kalender und da mache ich eben die blauen Kreuze rein. Ich sehe halt wie dei Farbe blau sich immer mehr auf dem Kalender verteilt und das bedeutet, je mehr blau umdso weiter bin ich gekommen, also genau das gegenteil wie bei dir.
Hallo Tobi,
jaja die Sache mit den Kalendern.... Habe ich auch versucht. Bis dann wieder mal der Tag kam, an dem ich dem Kalender zugeprostet und ihm die Zunge herausgestreckt habe.....
Und Suchtberatung bzw. Selbsthilfegruppen findest Du in jedem Telefonbuch und im Internet. Man muss halt auch finden wollen .
jeder hat seine Art sich zu motevieren, ich z.Z. auch mit dem Kalender und wenn ich saufe ist es egal was ich anproste, nen kalender oder mein spiegelbild, dann ist das kind schon in den brunnen gefallen.
Zur SHG gehe ich ja. Kummertelefon wäre vieleicht nicht schlecht
Kopfkino hatte ich heute noch gar nicht, jetzt fängt die innere Unruhe an, leicht zittrig, nervös und nicht bei der sache und hummeln im arsch. Am besten würde ich jetzt joggen gehen bis ich umfalle, muss aber noch bis 20 Uhr im Büro sitzen...
Ich hab das Gefühl, als hätte mein Körper gestern den Startschuß für Entzugserscheinungen gegeben...
Ich bin heute noch gut beschäftigt und wage zu behaupten, dass nichts passieren wird, ich muss mir nur noch eine 24 Stunden Beschäftigung fürs WE suchen - sonst
Ich male mir jetzt schon innerlich aus, dass wenn ich morgen saufe und samstag ausschlafe das das keiner mitbekommt und bla bla bla... Oh jeeeee, ich ertappe mich selber
kann Dir auch nur empfehlen, in eine SHG zu gehen, vielleicht sind welche in Deiner Nähe. Am besten heute und morgen abend und auch am Wochenende, wenn möglich.
Am Anfang habe ich denen die Tür eingerannt, die haben immer ein offenes Ohr gehabt und ich habe mich gut aufgehoben gefühlt.
also ich hatte bisher das gefühl, dass es ganz gut klappt, hin und wieder mal diese schübe aber hielt sich alles in grenzen, gestern war echt der erste Tag an dem ich richtig mit mir kämpfen musste...
Hi Tobi,
ja, hatte ich auch schon ähnlich erlebt. Bei mir kommt es immer dann, wenn ich alleine bin und das Gefühl habe, hier würde es ja keiner mitbekommen. Alleine im Urlaub z.B. Zumindest hab ich im ersten trockenen Jahr sowas gemacht und da hätte nicht viel gefehlt. Wollte aber im Anschluss noch jemanden besuchen, dann gings mir auch wieder gut.
Du musst dahinterkommen, in welchen Situationen du gesteigertes Trinkbedürfnis spürst und diese vermeiden. Ich mache nicht mehr alleine Urlaub, sondern bleibe lieber zuhause und unternehme was mit anderen. Alleine sein ist immer Mist.
So nach den letzten 2 Tagen will ich mal hoffen, dass ich mich heute einfach mal besser fühle. Das WE ist gut durchgeplant und so sollte nichts mehr schief gehen.
Wann lässt denn das Verlangen nach Süßigkeiten eigentlich nach Ich hatte schon immer eine große Schwäche dafür aber konnte meine Figur ganz gut halten nur wie bei vielen anderen könnte ich z.Z. in Zuckermaße baden
das hängt damit zusammen, wie und was du für dich tust und wie zufrieden du mit deinem trockenen Leben bist.
Sitze ich nur blöd in der Bude rum und mache nix mehr, weil ich keinen Bock habe, dauert es nicht lange, und ich saufe wieder. Das wird auch nach etlichen Jahren bestimmt nicht anders sein.
"Puh - noch knapp 8 Monate, dann hab ichs überstanden. *g*"
Irrtum.
Ich habe ja nur im Selbstversuch getestet, dass es MINDESTENS so lange dauert. Es kann aber auch noch viel länger dauern, das wird die Fortführung des Selbstversuchs zeigen.
Ich sehe schon, da macht noch wer einen Selbstversuch, das ist dann schon fast eine klinische Studie.
Liebe Grüße vom Grufti! Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)