Ich habe mich vor einiger Zeit angemeldet und bisher nur ein Thema geschrieben, also, mich vorgestellt. Deswegen nur kurz: Bin 22, weiblich und trinke seit dem ich 16 bin. Erst nur an WEs, aber da seeehr viel, dann auch mal unter der Woche und eine Zeit lang (mit 19) jeden Tag Wodka, zum Teil sogar im Unterricht. Damit habe ich dann von heute auf morgen aufgehört und wieder nur am WE getrunken...ca. 3 Monate lang. Dann wieder jeden Tag ein paar Bier und am WE dann mehr. Seit 6 Monaten nehme ich Citalopram wegen einer Panikstörung. Anfangs habe ich gar nichts mehr getrunken, aber jetz seit ca. 4 Monaten wieder jeden Tag und nicht wenig. Vor ein paar Tagen habe ich beschlossen aufzuhören, da ich eine neue Schule besuchen werde und das auf die Reihe bekommen will. Seit gestern kein Alkohol. Schwerer als man denkt. Heute war ich schon oft kurz davor zu Trinken, habs aber nicht. Meine Frage: Meint ihr, es ist für mich gerade so schwer nichts zu trinken, weil ich ständig daran denke? Oder sind es "Entzugserscheinungen"? Und wie soll ich mich ablenken? Ich denke, wenn ich es einige Tage geschafft habe, wird es leichter werden.
Trotzdem trinkst Du seit 4 Monaten jeden Tag. Ich war mit 18 schon so weit. Täglich bis zum Koma.
Ich kann Dir nur ,wie Dry, raten, begib Dich nicht über Los, sondern gehe direkt zur Beratungsstelle.Es ist immer unverbindlich und anonym.
Du wirst feststellen, dass Deine Trinkpausen immer kürzer werden.Deine Abstürze-mit Filmriss- sich häufen, und Alk zum Allheilmittel wird. Wenn Du nichts tust....
Lass Dir helfen, vielleicht wirst Du dann die jüngste (glaube ich zumindest) Trockene hier im Forum.
LG Peter
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Ich habe mir schon vorgenommen, das zu tun,eben, wenn ich mit der ausbildung beginne, und zwar in einer woche. denn dann bin ich in einer stadt (außerdem kennt mich dort keiner) und hier aufm (mehr oder weniger) land ist das schwierig, weil ich hier immer angst habe, jemand könnte es herausfinden. und sowas spricht sich rum. aber ich wollte auf jeden fall einen anfang machen. aber es ist nicht so leicht. und ich will es auf jeden fall durchhalten.
ZitatGepostet von Freak89 Ich habe mir schon vorgenommen, das zu tun,eben, wenn ich mit der ausbildung beginne, und zwar in einer woche. denn dann bin ich in einer stadt (außerdem kennt mich dort keiner) und hier aufm (mehr oder weniger) land ist das schwierig, weil ich hier immer angst habe, jemand könnte es herausfinden. und sowas spricht sich rum. aber ich wollte auf jeden fall einen anfang machen. aber es ist nicht so leicht. und ich will es auf jeden fall durchhalten.
Hilft Dir das Citalopram denn noch? Ist eigentlich keine Hilfe bei Panikstörungen und bei nasser Alkphase.
Ich denke,in einer grösseren Stadt findest Du vielleicht einen Arzt,der etwas von Alk versteht, und kannst Dich dort behandeln und eventuell medimässig einstellen lassen.
Vielleicht hilft es Dir,wenn Du solange hier bleibst und berichtest,warum ein junger Mensch mit 22 J.schon ein grosses Bedürfnis hat,sich ständig "dichtzumachen".... (Ging mir ähnlich)
Oh,ich wollte nicht des Tages werden...
Trotzdem würde es mich interessieren....
LG Peter
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ja, das denke ich auch...in so nem kaff wie hier gibts gar nichts. ja, das citalopram wirkt schon.
puh, das ist eine gute frage. meistens trinke ich aus langeweile. aber oft auch wegen depressionen. ich gehe auch sehr oft weg...in discos. ich bin halt auch ziemlich beliebt (sorry, des soll ehrlich nicht arrogant klingen, ich versuche nur zu erzählen) und bekomme immer was ausgegeben und ich kann dann nicht nein sagen. und wenn ich weg bin, falle ich auch nicht in so depris, wie zu hause. es wäre halt toll, wenn ich wie die meisten halt am we trinke und gut ist. aber nein...und ich glaube so wirds auch nicht mehr. ich bin da einfach reingerutscht. mit 16 trinkt fast jeder. mal hier am we n paar bier, dann bissl sekt und mal nen cocktail. aber ok. unter der woche denkt man nicht dran. und ich dachte immer, es ist halt das alter. wars damals wsl auch. aber ich weiß gar nicht, wann es dann außer kontrolle geraten ist. aber irgendwann war mir alkohol wichtig und hat mir geholfen und so ist das dann passiert und hat aus mir das gemacht, was ich bin. und ja, ich trinke gelegentlich auch mal morgens. und nein, ich höre dann nicht auf, ich trinke dann bis abends und gehe früh ins bett, weil ich nicht mehr kann. und manche hier schreiben, sie trinken 6 bier am tag...für mich ist das gar nichts. ich würde es eig nie zugeben, aber n sixpack trink ich meistens zum vorglühen. und dazu dann noch n sekt oder so und dann später das harte zeug. ich weiß echt nicht, wie es passiert ist.
ich kann es Dir nur noch einmal empfehlen: Sowie Du nächste Woche dort angekommen bist, solltest Du unbedingt zu einem Arzt gehen und auf sicher zu einer Beratungsstelle.
Sonst könnte ich mir vorstellen, bei diesem Konsum, dass Du in wenigen Monaten täglich trinken musst.
Und gleichzeitig die Ausbildung schaffen,kann ich mir da sehr schwer vorstellen.
Also mach was, und wenn Du nur eine Entscheidung triffst...ist schon viel wert.
LG Peter
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ich trinke jetzt schon täglich. jetzt nicht so viel, wie ich aufgezählt habe. das trinke ich schon oft, aber nicht immer. und die zwei tage waren schon hart. ich bin echt kurz vorm weinen...
Hallöchen Freak,ich bin selber erst 27 und habe es geschafft kurz vor meinem 26 Geburstag den Teufelskreis zu entkommen.Und mindestens genau soviele Party´s ect mit harten sachen gefeiert.Irgentwo (hier?) hab ich den Satz "angetrunkene Depressionen mal gehört" das traf auf mich auf jedenfall völlig zu.Ich hab ebenfalls eine Panikstörung die sich mit dem Alkohol schön ausbreiten konnte,da verstärkte gefühle der unsicherheit,selbstbewusstsein ohne alk ja irgentwie flöten geht wenn man dran gewöhnt ist.Ich will nicht lange rum reden,geh zur beratung,und leb ein richtiges Leben,kein Leben aufgebaut auf ein suchtmittel das dir sachen vorheuchelt und dich kaputt macht.Je eher umso besser,glaub mir ich würde gerne meine verschenkten Jahre zurückholen....
Ist der Stein ein Stein, weil wir das von aussen so sehen? Im inneren kann sich jedoch Gold befinden... Doch dieser Glanz geht uns verloren, weil wir in diesem Stein nur einen plumpen Stein sehen.Alkohol?Aus dem alter bin ich raus !
ich weiß, ich will auch da raus, aber wie gesagt, es ist schwer. ich kann immer noch nicht schlafen, weil ich ohne alk nicht müde werde. und ich kann an nichts anderes denken.
ich hoffe, Du hast es ohne Alk geschafft. Ich find es wirklich erstmal sehr gut, dass Du mit 22 Jahren Dein Problem erkennst, und vorallem auch was machen möchtest.
Du schreibst, wie schwer es Dir fällt, (versteh ich voll und ganz), deswegen denke ich, dass Du es allein nicht schaffen wirst. Wie Dir schon geraten wurde, such Dir ganz bald eine Selbsthilfegruppe, vertrau Dich einem Arzt an, und dann geht es zusammen mit Deinem Wollen auch Schrit für Schritt weiter.
Ich wünsche Dir dafür alles Gute, und ganz viel Kraft.
Ganz liebe Grüße, Usa
Es ist besser, geringe Taten zu vollbringen, als große zu planen. (Chinesisches Sprichwort)
ZitatGepostet von Freak89 Es ist so, dass mein Vater, seit dem ich schon klein bin alkoholiker ist. aber damals war es nicht so schlimm. erst seit ein paar jahren ist es echt heftig. er wird dann auch immer wenn er trinkt (was immer gleich nach der arbeit ist) depressiv und ich habe dann immer angst, dass er sich was antut. als ich noch zu hause gewohnt habe, habe ich immer mit ihm geredet und einfach alles ausgehalten und war sogar auf meine mutter sauer, wenn sie sich mit ihm gestritten hat, weil ich dann wieder angst hatte, er tut sich was an. so wars auch, wenn er ab und zu weggegangen ist und sehr spät nach hause kam. ich war dann so lang wach und hatte so angst. und als er dann irgendwann heimkam, war ich nicht sauer, sondern hab ihm umarmt und gesagt, dass ich froh bin, dass er wieder da ist, um ihm da gefühl zu geben, dass es gut ist, wenn er nach hause kommt und nichts schlimmes passiert. wenn mal wieder streit bei meinen eltern war und er dann zufällig in der nacht in die küche ist oder so und dort ziemlich lang war, bin ich immer aufgewacht und habe die zeit gestoppt, denn ich hatte dann wieder angst, dass er sich was antut in seiner depression nach dem streit und so ging das ständig. ich bin froh, dass ich das nicht jeden tag sehen muss. ich liebe meinen vater und meine ganze familie, aber das alles hat mich irgendwie kaputtgemacht. ich war meine ganze kindheit und jugend damit beschäftigt, aufzupassen, dass ihm nichts passiert und seine trockenen phasen haben mich immer so glücklich gemacht, abre die hielten nicht lange.
Als Kind von alkoholkranken Eltern kommt mir deine Geschichte sehr bekannt vor. Ich wurde selbst zur Trinkerin, schaffte den Absprung aber erst mit 37 Jahren.
Hol dir Hilfe. Du hast noch alle Chancen, suchtfrei zu leben. Deinem Vater kannst du nicht helfen. Hast du obigen Text schon mal jemandem erzählt? Ich lernte in einer Therapie, endlich meine Kindheit und meine Eltern loszulassen, das ungesunde Verantwortungsgefühl ebenso.
ZitatGepostet von Freak89 ich weiß, ich will auch da raus, aber wie gesagt, es ist schwer. ich kann immer noch nicht schlafen, weil ich ohne alk nicht müde werde. und ich kann an nichts anderes denken.
Dann bist Du auch schon mittendrin ,in der Abhängigkeit!
Also auf zur Beratungsstelle/Arzt und dann mit Hilfe,wahrscheinlich zunächst ambulant, wenn Du Dir das zutraust, weg vom ALK.
In Deinem Falle, Deiner Geschichte, würde sicher eine LZT etwas bringen und korrigieren können. Also,kümmere Dich und mach weiter.
Auch wenns zur Zeit schwer ist. Irgendwann musst Du daran gehen,etwas zu tun.
LG Peter
_______________________________________________ Ich bin,wie ich bin,die Einen kennen mich,die Anderen können mich.... C.Adenauer
willkommen hier. Ich war fast so alt wie du wo ich aufgehört habe. 23 !
Wenn du mal reden willst, dann kanste mir gerne ne nmail schicken.
Außerdem solltest du dir wirklich prof. Hilfe holen. Ich habe ein halbes Jahr alleine rum geeiert und es war die schlimmste zeit meines Lebens. Cita nehme ich auch heute noch und die Panikattacken hatte ich auch. Einmal beim Frisör da dachte ich, ich sterbe. Seit dem ich keinen Alk mehr trinke sind die verschwunden, deshalb wird dir das Cita wenig helfen so lange du trinkst.
@inessi: nein, habe ich nicht. noch nie. erst jetzt geschrieben...sonst net mal das. ich kann nicht drüber reden, weil alle, die ich kenne "normale" familien habe...zum teil sogar musterfamilien. und ich hoffe einfach immer, dass nichts rauskommt. vor allem, weil mein vater auch einen ziemlich guten job hat und hier auch sehr bekannt und beliebt ist. und sonst merken es die leute auch nicht so. er lässt sich auch nicht gehen. läuft meistens im anzug rum und sehr gepfegt...meine eltern würden mir nicht verzeihen, wenn das rauskommt.