Derzeit wird diskutiert, ob Alkoholkonsum im ÖPNV verboten werden soll.
Mal ab davon, wie man den Konsum an sich bewertet, habe ich gerade mit einer Person zu tun, die gedenk der trockenen Alkoholiker fordert, dass auch bereits alkoholisierte Personen ungeachtet der Menge nur wegen ihrer Ausdünstung aus öffentlichen Verkehrsmitteln verbannt werden sollten, um Trockene nicht in Versuchung zu führen.
Ich finde das absolut lebensfern und auch nicht hilfreich, schließlich haben wirs überall mit Alkohol zu tun. Und dann könnte man ja nirgendwo mehr hin.
ich habe das mitverfolgt, dass in Hamburg (war doch Hamburg, oder? :gruebel das Mitführen von alkoholischen Getränken verboten ist oder eben werden soll. Finde ich persönlich super. Denn diejenigen Fahrgäste, die unangenehm auffallen, sind ja nicht jene, die halt mal angeschickert von einer Party kommen und vernünftigerweise das Auto stehen lassen, sondern eben jene, die die Bierflasche ohnehin als ganz persönliches Accessoire täglich mit sich führen. Das kann nerven oder sogar - ja nach Gemütsverfassung - sogar bedrohlich wirken.
Einem Fahrgast aber mit Mitfahrt zu verweigern, weil er offensichtlich Alkohol ausatmet oder ausdünstet, halte ich ebenso wie du weltfremd - und in gewissen Grenzen sogar unfair. Was ist mit denjenigen, die schon am frühen Morgen penetrant nach Schweiß riechen, weil sie möglicherweise morgens nicht duschen, nicht täglich frische Kleidung anziehen und auch in der Anwendung von Deo bzw. Parfüm eher schüchtern sind? Oder der umgekehrte Fall, jemand "badet" förmlich in seinem Parfüm? Oder kriegt die hartnäckige Knoblauch-Fahne vom Griechen gestern Abend trotz Zähneputzens nicht weg?
Also bin ich der Ansicht: Offene Getränke mit sich führen - nein, olfaktorische Attacken aushalten - leider ja. Und das gilt dann auch für den sensiblen Newbie.
ZitatGepostet von Komplex Mal ab davon, wie man den Konsum an sich bewertet, habe ich gerade mit einer Person zu tun, die gedenk der trockenen Alkoholiker fordert, dass auch bereits alkoholisierte Personen ungeachtet der Menge nur wegen ihrer Ausdünstung aus öffentlichen Verkehrsmitteln verbannt werden sollten, um Trockene nicht in Versuchung zu führen.
Also mir geht's da wie Dir - absolut daneben. Alkohol begegnet uns an jeder Ecke, auf jeder Feier. Und was sollen denn dann die Menschen machen, die nach einem feuchtfröhlichen Fest ordnungsgemäß die Bahn benutzen um sich nicht besoffen ins Auto zu setzen....?
Ich sehe das wie Ave, mir gehen andere "menschliche" Gerüche viel mehr auf die Nerven.
Wohl nicht durchzusetzen, auch wenn ich nichts dagegen hätte.
Und mir geht es dabei nicht mal um Rücksichtnahme wegen meiner Trockenheit, sondern weil mich angetrunkene und betrunkene Menschen ziemlich nerven, oft sogar anwidern.
Ich bin jahrelang beruflich nach München gependelt und die Zeiten während der Wiesn oder nach Fußballspielen waren der Horror. Und damals habe ich ja selbst noch getrunken. *g*
Ich bin in meiner "Glanzzeit" des öfteren mal mit dem Zug,oder Bus nach Hause gefahren und hab das Auto stehen lassen.Hätte man mir aber den Zutritt verweigert,hätte ich mich bei 10°minus bestimmt nicht auf ein Bänkchen gesetzt,bis ich wieder fahrtüchtig bin,dann wäre ich bestimmt mit dem Auto heim.Was da wohl vernünftiger ist
Alle glaubten es geht nicht,bis einer kam und es einfach tat!
In Hamburg darfste jetzt nicht konsumieren und auch keine offenen Flaschen (Dosen ...) mit Dire führen - und ich kann für mich sagen, dass es extrem angenehm ist und schon viel früher hätte pasieren dürfen
Alkoholisierte Personen sind ja nicht von der Fahrt ausgeschlossen - gut und richtig, sonst steigen die nachher wieder auf Fahrrad oder ins Auto, was strafbar ist.
Rücksichtnahme auf trockene Alkoholiker ist IMHO absolut weitfremd und nicht durchsetzbar - ich finde es schon hanebüchen, dass Pfefferminz an alkoholisierte Personen ausgeteilt werden sollte
Wenn die Musik beginnt, dann dreht sich der Tanzbär...
Das Verbot vom Konsum in den Bussen und Bahnen kann ich sehr gut nachvollziehen. Klebrige Böden und verschmutzte Sitze sind anders wohl nicht zu vermeiden. Ob sich so diese Gewaltexzesse eindämmen lassen, die in den Medien immer wieder vorkommen, sei mal dahingestellt.
Aber eine Diskussion, ob agetrunkene Fahrgäste mitgenommen werden oder nicht...hab ich bislang so nicht mitbekommen. Ich dachte, das gehört auch zum gesetzlichen Auftrag des ÖPNV, damit angetrunkene Personen nicht das eigene Auto nehmen. Karnevall wären die Busse und Bahnen dann hier wohl ähem .... leergefegt.
ZitatRücksichtnahme auf trockene Alkoholiker ist IMHO absolut weitfremd und nicht durchsetzbar
das stimmt, ich glaube aber dass sich diesbezüglich da schon noch was bewegt.
Es war noch nicht vor allzulanger Zeit undenkbar, dass irgendwo nicht geraucht werden darf. Heute ist das inzwischen selbstverständlich und für meine Begriffe auch in Ordnung, obwohl ich rauche.
Man wird aber das ganze nicht so auslegen, dass trockene Alkis geschützt werden sollen, weil sich das nicht gut "verkaufen" lässt. Das Wort Alkoholiker überhaupt in den Mund zu nehmen ist für unsere Gesellschaft ja schon eine kaum zu überwindende Hürde.
Ja das gebe ich Dir recht - grundsätzich wäre da mehr t Toleranz gut. Aber dann sollen generell und alle vor alkoholisierten Personen geschützt werden. Anders als Raucher schädigen die ja nicht die Gesundheit der anderen, wenn sie trinken - und Rauchverbot soll ja auch nicht die Ex-Raucher schützen.
Ich finde es jedenfalls grundsätzlich gut, dass es jetzt Einschränkungen gibt. Zumindest beim Rauchen habe ich das Gefühl, dass es ein Umdenken gab
Wenn die Musik beginnt, dann dreht sich der Tanzbär...
ZitatRücksichtnahme auf trockene Alkoholiker ist IMHO absolut weitfremd und nicht durchsetzbar
das stimmt, ich glaube aber dass sich diesbezüglich da schon noch was bewegt.
Es war noch nicht vor allzulanger Zeit undenkbar, dass irgendwo nicht geraucht werden darf. Heute ist das inzwischen selbstverständlich und für meine Begriffe auch in Ordnung, obwohl ich rauche.
Man wird aber das ganze nicht so auslegen, dass trockene Alkis geschützt werden sollen, weil sich das nicht gut "verkaufen" lässt. Das Wort Alkoholiker überhaupt in den Mund zu nehmen ist für unsere Gesellschaft ja schon eine kaum zu überwindende Hürde.
[ Editiert von newlife am 06.10.11 10:06 ]
Beim den Rauchverboten geht es um den gesundheitlichen Schutz der Nichtraucher. Ich möchte bitte den trockenen Alki sehen, der getriggert wird, von einem besoffenen, stinkenden Mitfahrgast - und dieses wieder als erstrebenswert ansehen. Da glaube ich, dass diese trockenen Alkoholiker auch mit "Besoffenenverbot" in den Öffentlichen ziemlich bald wieder drauf wären. Ein Schutz vor Besoffenen ist deutlich eher gegeben, wenn der sich mit den Öffentlichen nach Hause begibt, als in seinem Auto. Das Besoffenenverbot wäre also für die Gesundheit Unbeteiligter kontraproduktiv - im Gegensatz zum Rauchverbot.
Ich fand es schon immer ekelig, wenn mitfahrende Gäste in Bus und Bahn tranken und auch so dufteten und sich entsprechend benahmen. Zum Glüch fahre ich sehr selten mit ÖPNV.
Es steht nicht im Grundgesetzt, das jeder immer und überall rauschen trinken, Musik hören darf. Die Betrei ber des ÖPNV dämmen die teilweise abartige Verschmutzung und die Belästigung Dritter durch diese Massnahme ein.
Fahr mal in Skandinavien durch die Lande, da gibt es keinen offenen Alkohol.
ja zai-feh. Soweit wollte ich ja gar nicht gehen. Es steht außer Frage, dass es sinnvoll ist, dass Betrunkene Öffentliche Verkehrsmittel benutzen. Ich gebe lediglich eine Tendenz, d.h. eine Richtung an. Es war lange Zeit egal, wie und wo geraucht bzw. getrunken wird. Heute wird im Rahmen des Gesundheitsschutzes der Nichtraucher im öffentlichen Raum geschützt und man möchte inzwischen auch nicht mehr, dass überall Alk konsumiert wird. Ist für mich in Ordnung und ich glaube schon, dass da noch mehr passieren wird, egal jetzt mal welchem Gedanken da jetzt gefolgt wird.
Ich schütze mich nach wie vor vor zuviel Alk in meiner Umgebung und wenn viele Leute feiern und "Spaß" mit dem Suchtmittel haben kann da schon was triggern. Also so abwegig ist das nicht. Wenn der Kontakt mit Alk in der näheren Umgebung so harmlos wäre, könnte ich ja auch ständig in Kneipen abhängen. Mache ich auch nicht.
@Dirk: Ich gebe Dir durchaus recht, dass wohl - zumindest teilweise - ein Umdenken in Sachen Alkohol statt finden. Wobei ich denke, dass dies eventuell auch zum Teil unseren moslemischen Mitbürgern zu verdanken ist. Es gibt eben mittlerweile Bevölkerungsgruppen, bei denen Alkohol grundsätzlich nicht gerne gesehen ist. Und das finde ich gut.
Schlimm nur, dass bestimmte Feierlichkeiten einen so hohen Stellenwert auch außerhalb von Deutschland genießen. (Oktoberfest). Da wird gesoffen und geraucht was das Zeug hält in der sonst so aufgeräumten und vorbildlichen Stadt München.