Hallo , bin am Ende und habe mich ins Abseits geschossen. Nicht nur durch den Alkohol und nur durch den Alkohol !?! ? Ich schaffe es einfach nicht. Immer wieder Anläufe, Vorsätze, Kontaktaufnahmen (Arzt, SB – Karten offen auf den Tisch aber so recht glauben wollte mir keiner, dass ich Alkoholikerin bin) Am Freitag will ich die Hürde nehmen und zu einer SH-Gruppe gehen, habe telefonisch schon Kontakt hergestellt. Ich muss, muss, muss da hin. Habe bammel und bin am rum…eiern. Alkohol gehört schon seit meinem 14. Lebensjahr dazu, mit längeren und kürzeren Pausen. Wenn es „eng wurde“ habe ich zeitweise das Suchtmittel ausgetauscht (Kiffen, Essen, Tabletten). Die letzten Jahre dann immer wieder „moderater“ Alkoholmissbrauch. Kaufe schon Jahre abgezählt 4 Halbe, da ich dann noch gut funktioniere und am nächsten Tag der Schädel nicht dolle brummt. Mit Job, Kind, Haus (bin allein erziehend) und dem Alkohol war der Gau eigentlich schon abzusehen. 2010 Zusammenbruch mit der Diagnose Depression. Habe im absoluten Loch der Depression nicht getrunken und in der Reha – Klinik durch sechswöchige Abstinenz praktisch belegt, dass ich „nicht abhängig“ bin. Zurück im Alltagstrott hatte sich das jedoch ziemlich schnell wieder, dann auch mal mehr als 4 Bier. Schon im Vorfeld der Depression habe ich mich immer mehr sozial isoliert und stehe jetzt arbeitslos (Job während Krankheit verloren), völlig alleine da. Es fällt mir momentan sau schwer, Kontakt zu Menschen zu halten, in der Kontaktaufnahme und Smalltalk hingegen bin ich ziemlich flott. Ich weiß gar nicht mehr, wie „leben“ geht. Beim letzten Arztbesuch sagte ich: „ Ich hatte mal ein Leben!“ Hatte ich ein Leben? Wie kann ich diese endlose Leere, diese Einsamkeit und unendliche Lustlosigkeit überwinden? Ich weiß es nicht wirklich. Und ich muss am Freitag da hin! Erbitte Eure Unterstützung. Danke!!!
Feiger Gedanken, bängliches Schwanken, ängstliches Klagen wendet kein Elend, macht Dich nicht frei. Allen Gewalten zum Trutz sich erhalten, nimmer sich beugen, kräftig sich zeigen; rufet die Arme der Götter herbei. J.W. Goethe
kann dich gut verstehen. habe dieses Gefühl der Einsamkeit und Leere auch. Gerade heute ist es wieder besonders schlimm. Ich kann dir raten eine Verhaltenstherapie zu machen da lernst du wie du damit umgehen kannst. Andere Verhaltensweisen die dir helfen dieses Loch und die Einsamkeit zu füllen. Und du weißt dann auch woher das kommst. Vorher müsstest du natürlich aufhören zu trinken, weil beides verträgt sich überhaupt nicht. Nimmst du ADS? Können auch in Kombi einer Therapie eine Hilfe sein.
..na ja, viel hat sich nicht getan in den letzten neun Monaten. Ist kein Vorwurf, nur eine Feststellung. Die unzähligen Anläufe müßten es doch bestätigen, daß du endlich die Notbremse ziehst und ernsthaft etwas unternimmst. Deine " Karriere " ähnelt der meinen, auch ich habe eigentlich ständig etwas getan, aber es hat sich nichts geändert. Du liest es hier doch seitenweise, der einzig richtige Schritt ist, wenn du wirklich aufhören willst, geh zum Doc, hol dir Hilfe bei einem guten Suchttherapeuten, mach eine LZ, setz dich mit deinen Problemen auseinander. Das ist keine Garantie, aber für mich war es der " einzige " Weg. ( ich bin seit 29 Monaten trocken, zufreiden trocken. )
was les ich da zu meinem Bedauern, bist heute nicht gut drauf? Leider gibt es diese Momente (oder Tage) immer wieder und man kann auch nicht immer lustig sein. Ich finds toll, dass du trotzdem anderen Mut machst und auch wieder Aufmunterung (Hüftl) zurückbekommst. Wenns mir so geht, kann ich mich mit Büchern ablenken. z.Zt. habe ich wieder Diana Gabaldons "Highland-Saga" hervorgekramt, herrlich zum Abschalten. Ich wünsch dir was!
LG Galini
Wer ein WOFÜR im Leben hat der kann fast jedes WIE ertragen....
bin am Ende- mich ins Abseits geschossen- glauben wollte mir keiner,- Hürde nehmen- Habe bammel- Zusammenbruch- Depression- - fällt mir sau schwer,- sozial isoliert - war der Gau eigentlich schon -abzusehen.- Loch der Depression- Alltagstrott- arbeitslos- Job verloren- Krankheit- völlig alleine- wie „leben“ geht- Ich hatte mal ein Leben endlose Leere,- Einsamkeit - Lustlosigkeit- muss am Freitag da hin durch sechswöchige Abstinenz praktisch belegt, dass ich „nicht abhängig“bin.
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Also, Jetzt, was ist los?
Bist Du depressiv? Bist Du ein Borderliner? Bist Du alkoholabhängig?
Wenn Du also abhängig wärest, würde ich Dir den dringenden Rat geben, eine Entgiftung und eine LZT zu machen.
Meist stehen Alkoholabhängigkeit und Depression in engem Zusammenhang.
Auch das Borderline-Symptom bedarf dringender Behandlung,sofern Du es hast.
Schwere Depressionen erst recht.
Dein Eingangsbeitrag das ist der Sumpf in dem Du Dich im Moment befindest.Ein Sumpf aus Depression, Niedergeschlagenheit,Lebensverdruss, Selbstmitleid.
Ich entnehme dem ausserdem,dass Du nie aufgehört hast zu trinken (täglich abgezählte 4 Fl.Bier) also der Versuch des kontrollierten Trinkens.
Diese ganze Aufzählung (s.oben) ist schon bemerkenswert,habe ich auch gebracht in tiefster Verzweiflung, weil ich nicht wusste,wie ich aufhören sollte zu trinken, ohne die bekannten Konsequenzen: Klinikeinweisung- Entzug- Scham,wegen der Kinder-tagelange Schlaflosigkeit- Unruhe- und am Ende ,nüchtern sein und alles wahrnehmen müssen, was das Leben so mit sich bringt.
Etwas tun müssen, nicht mehr flüchten können in den Rausch.
Kann es sein, dass Du einfach nur keinen Bock hast, Dich dem zu stellen? Und kann es sein,dass Dir einfach nur der rote Faden im Leben fehlt?
Jetzt- Niemand hier kann Dir diesen Weg abnehmen oder schönreden.
Und wenn ich schon lese, ich muss Freitag zur SHG-ich muss da hin!
Du musst gar nichts. Du musst auch keinen Entzug machen.
Du musst nichts tun.
Nochmal, mit Depressionen geht man zum Psychater. Mit Borderlin geht man (glaube ich) zum Psycholgen. Mit Alk-Sucht geht man zum Hausarzt und dann in die Klinik.
Entscheide Dich, was Du musst und tun willst,aber höre auf,Deinen Zustand mit vielen Worten, Rabulistik und Suggestion so darzustellen,als wäre Dein Leben,so wie es ist,etwas was man Dir angetan hat.
Hör auf zu trinken und hör auf zu Jammern. Und tue etwas, dann klappts auch mit dem Leben (wieder).
Menno.... LG Peter
_______________________________________________ Ich bin,wie ich bin,die Einen kennen mich,die Anderen können mich.... C.Adenauer
ZitatGepostet von Jetzt Hallo , Wie kann ich diese endlose Leere, diese Einsamkeit und unendliche Lustlosigkeit überwinden?
das weiß ich leider auch nicht. schätze dass muss man auf dem langen weg ins trockene leben mit hilfe und unterstützung und viel selbstliebe und geduld rausfinden
aber bei der suche wünsch ich dir ganz viel kraft, das forum kann dabei helfen.
Damit sich etwas ändert, muss sich etwas ändern, sonst ändert sich nichts :D
Ja Jessicat gut gesagt ich glaube Selbstliebe und Geduld das ist es. Ich bin jetzt knapp 5 1/2 Jahre ohne Alk und zur Zeit mache ich auch gerade wieder ne Einsamkeitsphase durch.