wollte mich mal wieder melden und bescheid geben das es mir gut geht. Inzwischen gab es auch schon weniger prickelnde Tage wo sich die Sucht dann wieder stärker zurückmeldet. Mit solchen Tagen muss man wohl einfach lernen umzugehen. Bin zum Glück illusionsfrei geblieben, also ich mach mir keine Hoffnungen wieder normal trinken zu können und daher scheiden Experimente wie kontrolliertes Trinken oder ähnliches schon mal aus. Habe inzwischen auch eine mögliche Ursache für die Trinkerei im Verdacht. Ich vermute nämlich, dass es Versagensängste sind.
Hab mich in Vergangenheit eigentlich immer verrückt gemacht bis ich überhaupt angefangen hatte für Prüfungen zu lernen. Angst während der Prüfung war das eher nicht, eher Angst das Zeugs nicht zu verstehen. Während dem Studium hab ich Jobmässig in einer völlig anderen Fachrichtung gearbeitet und inzwischen 3 Jahre Vollzeit Erfahrung gesammelt. Den Grund dafür weiß ich noch. Hatte mich bewusst dafür entschieden um jedem Erfolgsdruck aus dem Weg zu gehen. Zumindest diese Baustelle erkannt zu haben ist doch schon ein riesen Anfang. Obwohl ich nicht das Gefühl hab eine Therapie zu brauchen, habe ich mir vorgenommen es trotzdem zu Versuchen. Allein schon das Gefühl wieder auf einem ausbaufähigem Weg zu sein gibt mir ziemlich viel Zuversicht weiter zu machen.
finde ich ja super, dass du kontrolliertes trinken direkt ausschließt, respekt. ich habe jahrelang gedacht, das könnte die lösung sein und denke es *manchmal* noch immer, aber eher aus dem grund, weil ich es hasse mich selbst in irgendeiner form einzuschränken oder mir grenzen zu setzen oder regeln zu befolgen selbst wenn es einen nötige regel wie "keinen alkohol mehr" ist.
Damit sich etwas ändert, muss sich etwas ändern, sonst ändert sich nichts :D