Mit 14 das erste mal besoffen, mit 25 süchtig und mit 50 trocken. Hab mir 25 Jahre lang alles reingezogen was ballert, bis halt auf die Nadel-da wird man ja süchtig von. Komischerweise habe ich in dieser Zeit Karriere gemacht, was ich heute weiß waren meine Vorgesetzten genau so drauf wie ich und sind alle untergegangen. Hab wie ein wahnsinniger gearbeitet und gelebt, alles nur rund um den Sprit. Für mich war das normal, ohne da mitzumachen wirst du nichts habe ich gedacht. Manchmal vor der Arbeit als Abteilungsleiter 0,2 Liter Wodka und danach eine Line Koks um nicht umzukippen. Der Alkohol hat mich wahrscheinlich vor einer steilen Drogenkarriere gerettet, so schei... sich das auch anhört aber der Sprit war mir immer wichtiger. Zwei Tage nach meinen 50sten Gebutstag war ich so fertig das ich nicht mal mehr neuen Sprit holen konnte und meine Frau zum Glück auch gestreikt hat, so das ich im Bett gelegen habe und gedacht habe das ich sterbe. Das war der Anfang vom kalten Entzug. Ich habe mich durchgezittert und wäre fast daran gestorben, 8 Tage Hölle !!! Seit dem habe ich nicht einen Tropfen Alkohol zu mir genommen, habe auch keinen Drang, ich mag nicht mehr. Habe mir dann 3 Jahre lang die staubtrockenen Reden in AA angehört und festgestellt "für mich ist das nichts". Ich will leben und mich von nichts und niemand mehr leben lassen, auch nicht von AA oder gerade nicht. Kein Alkohol, das war von Anfang an klar aber so ganz ohne gewisse Zustände wollte ich auch nicht. Hab dann ein paar alte Kumpels aus der Kifferecke wiedergetroffen und von denen ist keiner abgestürzt. "Solange du das in dein Leben einbauen kannst ohne dich davon beherrschen zu lassen ist doch alles ok." Hätte mit Alkohol auch funktioniert wenn ich nicht ich wäre. Vor einem Jahr habe ich AA verlassen weil ich wieder Abhängigkeitsgefühle bekommen habe, mein Weg hat dort keinen interessiert und er ist ja auch grundfalsch. Ich habe halt ein unbändiges Verlangen nach leben, nach Freiheit und Spaß (wer hatte als nasser Alki schon Spaß?)und in der Gruppe hieß es immer nur "Achtung, Vorsicht, so nicht usw.) Stand Heute ist: Trocken, erfolgreich , gesund und gut drauf. Eigenes Geschäft was sehr gut läuft, 3 x die Woche Sport mit Freunden, liebe Familie (wieder) und ab und zu mal Entspannung mit Freunden. Ich habe so lange drauf verzichtet, nun fühle ich mich wieder wie ein ganz normaler Mensch. Mir geht es richtig gut! Es ist MEIN WEG mein ganz persönlicher, sollte auch nicht nachgeahmt werden - lieber selbst einen suchen.
Euch allen liebe Grüße und ein gutes 2012
Herkuman
Das Leben ist das Produkt deiner Gedanken Marc Aurel
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