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Saufnix  
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Dieses Thema hat 187 Antworten
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 Deine eigene Alkoholkarriere
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shara67 ( gelöscht )
Beiträge:

28.11.2009 20:42
RE: Sharas Freund Zitat · Antworten

...der Wein
Hatte schon angekündigt, etwas von mir zu erzählen. Nun versuche ich mal mich zu beschreiben. Ich bin 42, alleinerziehende Mutter von 2 Kindern, beruflich erfolgreich, sozial integriert und seit 9 Jahren Single.Das sind meine Daten. Ich trinke seit ich 18 bin (hatte da meinen ersten Rausch), problematisch wurde es mit Mitte Zwanzig oder so, weiß nicht mehr. War in verschiedenen Beratungen und Gruppen, aber ohne Erfolg, hatte mein Leben (bis heute) ja immer im Griff.Habe sogar von 30-34 fast nichts getrunken (höchstens mal am Glas genippt (wegen den Schwangerschaften und dem Stillen).Meine Kindheit war beschissen (Mutter war hochgradige Säuferin, Stiefvater hat sie misshandelt), meine Ehe war ein Drama (besitzergreifender Tyrann), sonst ist soweit alles ganz gewöhnlich bei mir.War sehr früh selbständig (Auszug mit 18), habe mein Studium und alles danach selbst finanziert und könnte in Anbetracht meiner tollen Kinder und meinem Stand im Leben sehr stolz auf mich sein
Aber ich bin leer.Mir ist kalt.
Lange Zeit habe ich mich nach Wärme und Nähe gesehnt und sie mir geholt. Durch meine Freunde, durch die Erfüllung in meinem Beruf (bin Lehrerin), doch nach und nach erfüllt mich das nicht mehr.Lange Zeit war ich voller Tatendrang, habe tausend Projekte begonnen, durchgeführt und erfolgreich abgeschlossen, doch jetzt kann ich mich zu nichts mehr aufraffen.
Ich habe die Leere in mir mit Alkohol gefüllt und seine wohltuende Wärme genossen.
Es war viel einfacher, als sich die ersehnten Gefühle durch Beziehungen zu Menschen spürbar zu machen.
Jetzt funktioniere ich nur noch - wegen meiner Kinder.
Das soll nicht mein Leben sein.Ich möchte noch soviel erleben und genießen und spüren.
Darum bin ich hier. Heute ist mein dritter Tag und mir geht es körperlich sehr gut, doch mein Inneres will mit wärmenden Alkohol gefüllt werden, der meine Sinne betäubt und mich vergessen lässt, dass ich einsam bin.
Ich habe mir heute Morgen gesagt: Heute trinke ich nicht und das will ich auch tun, damit ich morgen stolz auf mich bin.
Sorry für den Erguss, mir war einfach danach...

Shara


AVE Offline




Beiträge: 3.085

28.11.2009 21:02
#2 RE: Sharas Freund Zitat · Antworten

Hallo Shara und herzlich hier bei Saufnix!

Ich kann vieles wiedererkennen in dem, was du schreibst und kenne das Gefühl der inneren Kälte, selbst im Hochsommer, oder im Winter, wenn die Heizung läuft. Von daher ist es klasse, dass du es nun angehen willst!

Zitat
Das soll nicht mein Leben sein.Ich möchte noch soviel erleben und genießen und spüren.


Genau darum geht's - und das geht nur nüchtern.
Ich wünsche dir einen guten Austausch hier, lies dich erst einmal in Ruhe ein, und du wirst sehen: Hier gibt es so unendlich viel zu lesen, zum Nachdenken und - vielleicht - auch für dich zum Mitnehmen!

LG
Ave


newlife_reloaded Offline



Beiträge: 636

28.11.2009 21:50
#3 RE: Sharas Freund Zitat · Antworten

Hallo Shara,

ich suche immer das Web rund um Interessantes zu unser aller Thema Nr. 1 ab.

Dabei habe ich eben zufällig einen - in meinen Augen sehr schönen - Beitrag gefunden:

10 reason that addicts and alcoholics fail in early recovery

Vielleicht hilft Dir das ja.

Gutes Gelingen,

NL


Lulu4 Offline



Beiträge: 3.165

28.11.2009 22:33
#4 RE: Sharas Freund Zitat · Antworten

hallo shara,

und guten austausch wünsch ich dir.

lg
amanda

top of the morning to you.... :zwinker1:


Lulu4 Offline



Beiträge: 3.165

28.11.2009 22:36
#5 RE: Sharas Freund Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von newlife_reloaded
Hallo Shara,

ich suche immer das Web rund um Interessantes zu unser aller Thema Nr. 1 ab.

Dabei habe ich eben zufällig einen - in meinen Augen sehr schönen - Beitrag gefunden:

10 reason that addicts and alcoholics fail in early recovery

Vielleicht hilft Dir das ja.

Gutes Gelingen,

NL



hallo nl,

danke für den beitrag, fand mich (nicht nur) in begründung nummer sieben wieder. es geht auch anders, dass weiss ich heute

lg
amanda

top of the morning to you.... :zwinker1:


septembersonne Offline




Beiträge: 5.747

29.11.2009 08:13
#6 RE: Sharas Freund Zitat · Antworten

Hallo, Shara und !

Danke für Deinen Beitrag, er hat mich sehr berührt.


Diese Leere, diese innere Leere ist mit keiner Alkoholmenge dieser Welt aufzufüllen.

Wenn Du tief in Dein Innerstes schaust und Dich auf die Suche machst, was diese Leere ausmacht (mangelndes Vertrauen ,fehlende Liebe und Anerkennung u.s.w.), dann schau es Dir an und nimm Dich so wie Du bist, mit all Deinen Schwächen und...auch mit all Deinen Stärken.


Was wird aus einem Kind das eine saufende Mutter (oder auch Vater), als Bezugsperson erlebt.

Hier beginnt der "rote Faden" der Sucht doch meist.

Kinder in Suchtfamilien erleben doch keine Sicherheit. Ihre Hoffnungen werden enttäuscht. Sie erfahren seelische/körperliche Gewalt und die permanente Verletzung ihrer Ich-Grenzen.

Als Erwachsene haben diese Kinder ein starkes Gefühl der eigenen Wertlosigkeit, haben Angst, verlassen zu werden. Sie halten an Beziehungen fest, die sie selbst zerstören. Sie haben Angst vor Nähe und erhebliche Schwierigkeiten sich selbst zu finden.

Die Auseinandersetzung mit meiner Kindheit(mein Vater ist Alkoholiker) hat mir viel auf meinem trockenen Weg geholfen, um mich und meine Handlungsweisen und meine Krankheit besser zu verstehen.

Als Kind m...ich geheim halten was daheim geschieht, fühlte mich verantwortlich und wollte die Familiensituation unter Kontrolle halten.


Nun bin ich über 2 Jahre trocken und besuche regelmäßig meine SHG, in der ich mich sehr wohl fühle.


Habe vor 2 Jahren eine LZT gemacht,die mich eigentlich erst richtig auf den für mich passenden Weg brachte, es war eben die "stabile Basis ", auf die ich bis heute baue.


LG

Manuela

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.


u1953we Offline




Beiträge: 4.223

29.11.2009 09:50
#7 RE: Sharas Freund Zitat · Antworten

guten morgen shara,

herzlich willkommen im forum.
du hast in deinem beitrag ja schon beschrieben, dass du erkannt hast, wo die säge klemmt.
besonders hervorheben möchte ich diese aussage.

Zitat
Gepostet von shara67

Ich habe die Leere in mir mit Alkohol gefüllt und seine wohltuende Wärme genossen.
Es war viel einfacher, als sich die ersehnten Gefühle durch Beziehungen zu Menschen spürbar zu machen.



ich sage, typisches suchtverhalten. seine gefühle beschreiben, zulassen und sich anderen gegenüber öffnen können, ist die grundvoraussetzung einer zufriedenen trockenheit. alles gute auf deinem weg.
im übrigen hat mich deine post sehr berührt.

lg uwe


clara3 Offline



Beiträge: 115

29.11.2009 10:37
#8 RE: Sharas Freund Zitat · Antworten

Hallo Shara,

Dein Beitrag hat mich sehr berührt.
Bei mir war es so, dass ich auch die Depression behandeln musste, in der ich steckte. Sie war mit ein Grund, weshalb ich (für mich damals unerklärlich) immer wieder zum Alkohol griff.
Dir alles gute
Clara


shara67 ( gelöscht )
Beiträge:

29.11.2009 10:55
#9 RE: Sharas Freund Zitat · Antworten

Hallo zusammen,

danke für eure Beiträge.
@NL: Der Link ist super!Danke.
Da ich gerade eine Mail von einem Mitglied bekommen habe, ist mir danach noch ein bisschen was hinzuzufügen, was meine Situation genauer beschreibt. Gestern hatte ich Saufdruck (habe widerstanden), daher malte ich alles etwas schwarz. Ich bin mehr aufgewühlt als verzweifelt.
Es ist so, dass das, was Semptembersonne von Alkoholikerkindern geschrieben hat, genau auf mich zutrifft. Meine Mutter ist inzwischen tot, ein großer Schritt in der Aufarbeitung war eine Gespräch mit ihr (sie soff bis zum Schluss), indem sie sich bei mir entschuldigte. Dass sie gesehen hat, was sie mir antat, war ein großer Stein der Erleichterung für mich, da ich mich darin bestätigt fühlte, dass sie mich liebte. Jeder weiß, dass Sauferei nicht absichtlich gegen die eigenen kinder gerichtet ist und das man das nicht durch Liebe ändern kann.Es klingt vielleicht zu simpel, aber es war ein Riesenschritt für mich, meine kindlichen Verantwortungsphobien loszulassen.Nichtsdestotrotz hatte ich ja meine Narben. War dann beim Therapeuthen, der mir mittelmäßig half, aber eben auch die tatsache, dass ich einfach hingegangen bin, hat mich weiter gebracht. Ich habe verstanden, dass ich nicht so bin wie meine Mutter und ihren Weg nicht nachmachen muss. Meine Ehe war eine Nachahmung der Ehe meiner Mutter. Ich war meinem Exmann fast hörig, er gab mir halt Sicherheit. Und das entscheidende Ereignis in meinem Lebn war, dass ich mich ganz allein von ihm getrennt habe. Trotz der emotionalen Hölle und der Existenzängste. Das ist 9 Jahre her.Ich hatte es geschafft mich zu befreien, aber was für ein Schritt das war, begreife ich erst heute. 9 Jahre lang bin ich keine Beziehung eingegangen, weil ich immernoch mit meiner Ehe und meinem ICH kämpfte.Heute weiß ich, dass ich es schaffen kann, mich von der Sucht zu befreien.Wieder ein neues, erweitertes ICH zu finden.
Das ändert nichts daran, dass ich etwas müde bin, voller Drang neu anzufangen, aber etwas müde.
Mein Problem sind meine Kinder (10+11).
Ich denke sie haben sich damit abgefunden, dass ich abends trinke und dann müde werde (sie gehen ja auch ins Bett). Ich weiß nicht, ob sie sich Sorgen machen, denn bei uns läuft ja alles in normalen Bahnen. laut meiner Freunde werde ich sogar richtig lieb, wenn ich trinke.Wenn ich jetzt einfach aufhöre, wird in ihrer Biographie diese Phase einfach wie eine dunkle Vergangenheit, ein böser Traum untergehen. Schaffe ich es nicht, kenne ich den Einfluss auf ihr Leben nur zu gut. Ich glaube schon, dass eine SHG gut für mich wäre, aber was soll ich meinen Kindern erzählen, wenn ich 1x pro Woche weggehe? Soll ich ihnen erklären, wie schlimm das ist, dass Mama abends Wein trinkt und dass sie Hilfe braucht? Verängstige ich sie damit nicht? Wir reden viel miteinander, ich hätte keine Chance einfach nichts dazu zu sagen, wenn ich weggehe. Soll ich sie anlügen und erzählen, ich ging zu einem Kurs?
Im Augenblick versuche ich den für mich nötigen Austausch über dieses Board zur realisieren.Ich weiß nicht, welches Risiko das Höhere ist.

Shara


Magdalena42 ( gelöscht )
Beiträge:

29.11.2009 11:41
#10 RE: Sharas Freund Zitat · Antworten

Hallo Leute,
hier ist shara67. Heiße nun magdalena42.

Gruß
Shara


grufti Offline




Beiträge: 3.769

29.11.2009 11:54
#11 RE: Sharas Freund Zitat · Antworten

Hallo Shara,

"Mein Problem sind meine Kinder (10+11).
Ich denke sie haben sich damit abgefunden, dass ich abends trinke und dann müde werde (sie gehen ja auch ins Bett). Ich weiß nicht, ob sie sich Sorgen machen, denn bei uns läuft ja alles in normalen Bahnen. laut meiner Freunde werde ich sogar richtig lieb, wenn ich trinke.Wenn ich jetzt einfach aufhöre, wird in ihrer Biographie diese Phase einfach wie eine dunkle Vergangenheit, ein böser Traum untergehen. Schaffe ich es nicht, kenne ich den Einfluss auf ihr Leben nur zu gut. Ich glaube schon, dass eine SHG gut für mich wäre, aber was soll ich meinen Kindern erzählen, wenn ich 1x pro Woche weggehe? Soll ich ihnen erklären, wie schlimm das ist, dass Mama abends Wein trinkt und dass sie Hilfe braucht? Verängstige ich sie damit nicht? Wir reden viel miteinander, ich hätte keine Chance einfach nichts dazu zu sagen, wenn ich weggehe. Soll ich sie anlügen und erzählen, ich ging zu einem Kurs?"


Ich habe selbst zwei Kinder (inzwischen erwachsen).

Nach dem, was du schreibst, glaube ich schon, dass sie sich Sorgen machen. Du schreibst zwar, bei euch läuft alles in geregelten Bahnen, aber gleichzeitig von "dunkler Vergangenheit" und "böser Traum".

Ich glaube, mit 10 bzw. 11 Jahren sind Kinder schon so weit, dass sie verstehen, wenn du Ihnen offen sagst, dass du ein Problem hast mit dem Weintrinken und zu einer Gruppe gehst, wo du über dieses Problem redest mit anderen, die das Problem auch haben. Ich kann mir nur vorstellen, dass die Sorgen deiner Kinder dann kleiner werden und nicht größer. Und sollten sich die Kinder keine Sorgen machen, ist es erst recht kein Problem, es ihnen zu erzählen.

Und es gibt noch einen weiteren Aspekt: Immer wieder wird geschrieben (und entspricht auch meiner Erfahrung), der Alkoholiker muss sich Hilfe für sich selbst holen und für niemand anders. Du schreibst selbst, dass eine SHG gut für dich wäre, also geh hin. Es ist erfahrungsgemäß schwer, alleine dauerhaft aufzuhören, also hole dir die Hilfe, die du bereit bist anzunehmen.

Die Kinder anlügen würde ich nicht, denn Offenheit und das "zu der Krankheit stehen" sind wesentliche Grundsteine für deine Trockenheit. Du musst es ja nicht unbedingt in der schroffesten Form ("Kinder, ihr habt eine eine versoffene Alkoholikerin zur Mutter") vermitteln.

Ein letzter Aspekt: Wenn du den Kindern es offen erzählst, ergibt sich automatisch die soziale Kontrolle, weil du vor den Kindern zumindest nicht mehr offen trinken kannst und keinen angetrunkenen Eindruck hinterlassen darfst.

Dieser Aspekt ist aber zweischneidig. Einmal weil den Kindern dadurch indirekt eine Verantwortung aufgebürdet wird, der sie nicht gewachsen sind (wenn du weiter trinkst). Zum anderen kann ich aus eigener Erfahrung berichten. Ab dem Zeitpunkt, als in der Familie das Problem offen diskutiert wurde und ich (mehr halbherzig) versprach, nicht mehr so viel zu trinken), habe ich angefangen, heimlich zu saufen, mit allen Konsequenzen (Flaschen verstecken, im Keller saufen, Ausflüchte suchen, um aus dem Haus zu kommen etc...). So gesehen ging dieser Schuß bei mir zunächst nach hinten los. Heute weiß ich aber, die Sucht hatte mich damals bereits so im Griff, der geschilderte Verlauf war von mir ohne Hilfe alleine nicht mehr zu verhindern. Es hilft nicht, wenn man einem Alkoholiker sagt: "Sauf halt nicht so viel!"

Aber zum Annehmen von Hilfe (oder sagen wir Kapitulation) war ich damals noch lange nicht bereit.

Das sind so meine Gedanken dazu.

Und noch eins: Wie der Vicco schon schrieb, im Moment sind das auch meiner Meinung nach Sternstunden von Saufnix, was die Qualität der Diskussion betrifft.

Liebe Grüße vom Grufti!
Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)


u1953we Offline




Beiträge: 4.223

29.11.2009 11:55
#12 RE: Sharas Freund Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Magdalena42
Hallo Leute,
hier ist shara67. Heiße nun magdalena42.

Gruß
Shara



tja, wenigstens das alter bleibt das gleiche
ist nur, dann heißt du im nächsten jahr "magdalena 43"

lg uwe


septembersonne Offline




Beiträge: 5.747

29.11.2009 12:16
#13 RE: Sharas Freund Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von shara67
Hallo zusammen,


Mein Problem sind meine Kinder (10+11).
Ich denke sie haben sich damit abgefunden, dass ich abends trinke und dann müde werde (sie gehen ja auch ins Bett). Ich weiß nicht, ob sie sich Sorgen machen, denn bei uns läuft ja alles in normalen Bahnen. laut meiner Freunde werde ich sogar richtig lieb, wenn ich trinke.Wenn ich jetzt einfach aufhöre, wird in ihrer Biographie diese Phase einfach wie eine dunkle Vergangenheit, ein böser Traum untergehen. Schaffe ich es nicht, kenne ich den Einfluss auf ihr Leben nur zu gut. Ich glaube schon, dass eine SHG gut für mich wäre, aber was soll ich meinen Kindern erzählen, wenn ich 1x pro Woche weggehe? Soll ich ihnen erklären, wie schlimm das ist, dass Mama abends Wein trinkt und dass sie Hilfe braucht? Verängstige ich sie damit nicht? Wir reden viel miteinander, ich hätte keine Chance einfach nichts dazu zu sagen, wenn ich weggehe. Soll ich sie anlügen und erzählen, ich ging zu einem Kurs?
Im Augenblick versuche ich den für mich nötigen Austausch über dieses Board zur realisieren.Ich weiß nicht, welches Risiko das Höhere ist.

Shara




Hallo, Magdalena!

Als ich anfing zu trinken, waren meine Kinder 13 und 17 Jahre alt und es kam im Laufe der Jahre zu unschönen Szenen

Nun sind meine Kinder 31 und 27 Jahre alt und selber Eltern.

Wir haben ein sehr gutes Verhältnis zueinander und nach meiner LZT haben wir viel über sie ,meinen Mann und mich geredet, über die Suchterkrankungen überhaupt.
Sucht ist eine Familienkrankheit, einer trinkt und alle leiden.

Ich weiß ja nicht, in wie weit Dich Deine Kinder schon auf Deinen Alkoholkonsum angesprochen haben. Kinder sind da sehr feinfühlig.

Wenn es Dir helfen würde eine SHG zu besuchen, dann würde ich mich an Deiner Stelle mal umschauen,was es für Möglichkeiten in Deiner Wohnortnähe gibt und mal hineinschnuppern. Würde ich mich dort wohl fühlen, dann wäre ein ehrliches Gespräch mit meinen Kindern unumgänglich.

Nur Ehrlichkeit zu sich selbst und zum näheren Umfeld bringt weiter, ich brauch ja nicht alles zu erzählen.

Haben denn Deine Kinder ihre Oma noch kennengelernt?

Dies wäre doch ein Ansatzpunkt für ein Gespräch.

Auch für ihre eigene Entwicklung sähe ich einen Sinn in so einem Gespräch. Prävention eben.


LG

Manuela

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.


Magdalena42 ( gelöscht )
Beiträge:

29.11.2009 15:45
#14 RE: Sharas Freund Zitat · Antworten

HI!
@u153we
Du Spaßvogel!Mir ist in dem Schreck von heute Morgen nix besseres eingefallen, als ich merkte, dass ich nicht anonym bin.
@gruft und vicco55
ich erwähnt ja schonmal, dass ich nicht zum ersten Mal auf den Board bin.Bin damals wegen der Gesprächsführung wieder geflüchtet, aber jetzt finde ich es auch toll.

Gruß
Shara


pitje Offline



Beiträge: 146

29.11.2009 15:48
#15 RE: Sharas Freund Zitat · Antworten

Hallo Magdalena,
ich bin auch der Meinung, dass du deinen Kindern die Wahrheit sagen solltest, wenn du zur SHG gehst (wozu ich dir raten würde). Wenn sie 10 und 11 Jahre alt sind, bekommen sie die momentane Situation mehr mit als dir lieb ist, also sei offen und ehrlich zu ihnen, wie du es mit Sicherheit auch von ihnen erwartest.
Ist das in dem Alter deiner Kinder nicht sogar so, dass in der Schule das Thema "Sucht und ihre Folgen" aufkommt??? Ich weiss es nicht, ich kann es mir nur gut vorstellen, wenn man in den Medien immer öfter was von KIndern und Jugendlichen in Bezug auf Alkoholmissbrauch hört.
Glückwunsch zu deinen drei trockenen Tagen, weiter so
Viele Grüße
Pitje

Hakuna matata; Alles wird gut


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