mensch shara, so was liest man gern. ich werde schon ein wenig neidisch, dass es auch menschen gibt, bei denen der verstand schon vor dem absturz sagt, jetzt ist schluß. haste gut gemacht, und sei weiter so beharrlich auf deinem weg.
noch etwas, immer schön im gedächnis behalten. wenn man es aus eigener kraft geschafft hat, gerät es schnell in vergessenheit, dass man mal abhängig war. war bei mir so
ZitatGepostet von Magdalena42 ... es fällt mir gar nicht schwer.
Das würde mich stutzig machen. Machst Du eine Therapie, besuchst Du eine SHG?
Selbst induzierte Spontanheilungen sind beim Alkoholismus eher selten.
Ich hätte an Deiner Stelle zu viel Angst, mir die schöne Basis, die Du hast, zu versauen und ruckzuck wieder im Loch zu hocken.
Ich bin damals auch nach ca. 3 Monaten in eine SHG (ich schämte mich nach meinen vormaligen gescheiterten Versuchen :sly. Eine Therapie habe ich dann erst nach ca. einem Jahr angefangen, als bei mir der Kittel lichterloh brannte.
also von Spontanheilung würde ich nicht sprechen, denn ich bin ja nicht geheilt. Mir ist völlig bewusst, dass ich zurückfallen kann. Ich wollte einfach nur mittteilen, dass mein bisher beschrittner Weg sehr erfolgreich und zufriedenstellend ist.SHG und Therapie hatte ich ja vorher schon ohne Erfolg ausprobiert, wobei ich ja im Dezember nochmal bei einer SHG war.Für mich ist es im Augenblick besser mich selbst wahrzunehmen und zu genießen. Was dann kommt, werde ich sehen. Wichtig ist für mich den Respekt vor der Sucht nicht zu verlieren. In irgendeinem Thread hat mal jemand sinngemäß gesagt: "Ich kämpfe nicht gegen jemand, gegen den ich schonmal verloren habe.Wenn ich eine Flasche sehe, dann sage ich mir: Mit dir lege ich mich nicht nochmal an." So denke ich auch.Es ist nicht so, dass meine Saufzeiten der totale Untergang waren, ich habe da auch viel geschafft und wusste, dass ich eine starke Frau bin. Wenn ich schreibe, dass ich froh bin, dass mein Leben so geblieben ist wie es war, meine ich, dass ich jetzt nicht eine ganz andere Person in mir entdeckt habe. Ich darf nur nicht vergessen, dass ein und dieselbe Frau eben mit Alkohol nicht umgehen kann.Da hilft mir das Lesen im Forum und die eine SHG will ich auch nochmal besuchen um den anderen nochmal zuzuhören. Was meine Seele und die Ursache meiner Trinkerei anbetrifft, denke ich im Augenblick, dass ich mein bester Therapeut bin.Da verfahre ich nach dem Prinzip der AA: Gott gebe mir dir Kraft Dinge zu ändern, die ich ändern kann,die Gelassenheit, Dinge hinzuhehmen, die ich nicht ändern kann und die Weisheit das Eine vom Anderen zu unterscheiden.In Punkto Gelassenheit habe ich echte Fortschritte gemacht! Wir werden sehen.
kritisches Feedback hat für mich eine ganz wichtige Funktion (kriege ich ja auch, so ist das ja nicht :sly Es macht mir deutlich, dass ein anderer nicht anders suchtkrank ist als ich selbst. Für mich ist das SEHR wichtig, da ich jahrelang überzeugt war, dass bei mir alles gaaaaaanz anders ist. Mittlerweile habe ich akzeptiert, dass ich ein kleiner Sch....-Standard-Alkoholiker bin.
Hat bei mir etwas gedauert, bis bei mir der Groschen gefallen ist und mein Hochmut gegenüber den "richtigen" Alkoholikern weg war.
Das will/wollte ich Dir sicherlich NICHT unterstellen, sondern nur auf die "Klassiker" unter den Anfängerfehlern (Therapie- und SHG-Verweigerung, Anfängereuphorie) hinweisen.
das sehe ich auch so. Kritische Anmerkungen sind ganz wichtig, um weiter zu kommen und nicht hängen zu bleiben. Ich empfand deinen Beitrag als Unterstützung und nicht als Häme oder so. Viele Grüße Shara
ZitatGepostet von Magdalena42 So lebe ich mein Leben genauso weiter wie zuvor und das gefällt mir.
Moin Shara,
DAS stimmt doch gar nicht! DAS stimmt zum Glück doch gar nicht! Du hast ganz am Anfang von innerer Leere geschrieben - die scheint Dich jetzt nicht mehr so zu plagen. Irgendwann vor ungefähr 2 Monaten hast Du sehr schön Deinen Tagesablauf unter Strom und jetzt beschrieben. Auch wenn es nicht für jeden sichtbar ist, hast Du doch in Dir ganz viel bewegt. Toll!
Für mich klingt Deine innere Entwicklung plausibel; ich habe es ähnlich erlebt. Ich habe übrigens 4 Monate nach meiner eigenen Trockenlegung einen Rückfallpräventions-Kurs gemacht. Kann ich Dir nur empfehlen! Da die Anfangseuphorie früher oder später verblasst, bekommst Du weiteres Handwerkszeug zum Nein-Danke-sagen.
Viele Grüße aus Hamburg Andreas
__________________________________________ Eine Reise von tausend Meilen beginnt mit dem ersten Schritt. Laotse
ja, genau in diesem "problemlosen Klappen" sehe ich auch die Gefahr eines Rückfalls. Daher bin ich hier wieder aktiv und werde mir auch noch mal die SHG anschauen. Ich darf nicht an den Punkt kommen meine Sucht als nicht so schlimm betrachten, weil ich da bis jetzt so gut rausgekommen bin.
Danke an alle für die Warnungen - hoffe auch in 3 1/2 Jahren noch so froh berichten zu können.
Hallo Leute, wieder ist ein Monat vergangen und der war echt bewegend.Das Bewegenste war, dass sich jemand in mein Leben geschlichen hat, der mich liebt. Jetzt habe ich gerade angefangen mich selbst zu mögen und da kommt so einer daher!Ich war völlig überfordert.Und überglücklich, denn auch er bewegt Gefühle in mir, die ich unter anderem mit dem Alkohol zugeschüttet hatte.Doch hat diese Entwicklung mich sehr hart mit meiner Sucht konfrontiert, denn in den tagen des Zweifelns, ob das alles mit ihm richtig ist hätte ich am liebsten wieder gesoffen und alles weggebeamt. Da war es wieder, dieses Flüchten wollen.Es hat mich nun viel Mut gekostet ja zu der Beziehung zu sagen, weil ich nicht so gern jemand an mich ranlassen will, aber ich wollte die Chance mit diesem mann nicht verpassen, so wie soviele Gefühle in der Vergangenheit einfach übergangen habe. Ich habe nichts getrunken und mein Unwohlsein und meine Zerissenheit ausgehalten, darauf bin ich stolz. Es war auch gut wieder einmal zu spüren und zu überprüfen wie standfest man auch in komplizierten Zeiten ist. Ich denke aber, das ich noch nicht standfest genug bin, denn nüchtern (im doppelten Sinne) betrachtet war das ja kein Schicksalsschlag, dass ich mich verliebt habe und ein Mann in mich. Ich schau mal, was mir jeder neue Tag bringt und bin jetzt einfach mal nur froh über diese Liebe, diese Erkenntnis und jeden schönen, trockenen Tag.
mensch shara dieses gribbeln im bauch kenne ich auch. (das reimt sich sogar)ich finde es klasse, zumal es ja dein wunsch war. was mich nachdenklich macht ist, dass du das mit einem trinkwunsch verbindest. verkraftest du das neue glück so schwer? verkrampfe nicht, das wird schon, und immer schön locker bleiben mir selbst ging es vor 21 jahren so. frisch trocken, dann kam sie. aber leider mußte ich noch ne runde drehen. hoffe doch, dir bleibt das erspart
ZitatGepostet von u1953we verkraftest du das neue glück so schwer? verkrampfe nicht, das wird schon, und immer schön locker lg uwe
Hallo Uwe,
ich weiß klingt eigentlich blöd, es ist ja nicht das Glück, das zu verkraften ist, sondern die Angst sich auf jemand einzulassen. Ich bin erst so frisch auf dem Weg mein eigenes Gleichgewicht mit meinen Gefühlen zu finden und dann wird alles durcheinander gewirbelt. Ich vertaue einfach darauf, dass mir die Beziehung gut tun wird und eher eine Hilfe zum zufriedenen abstinenten Leben ist, als eine neue Hürde darin. Weggelaufen bin ich schon zu oft.
ZitatGepostet von Magdalena42 Ja, er weiß davon.Er ist selbst ein Trockener.Das ist gut.
na denne, hals und beinbruch ich muß dir ehrlich sagen, manchmal denke ich, es ist einfacher mit einem betroffenen zusammen zu leben, dann versteht man sich auch ohne viel worte. die andere seite ist die, wehe wenn einer rückfällig wird, dann sieht es finster aus. aber immer positiv denken.