Schade. indes - was mir grad einfiel: es bleibt doch die Erfahrung, dass sich immerhin noch jemand in dein Leben einfach so "schleichen" kann. Den Satz habh ich nie vergessen
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.
es geht mir gerade beschissen und da habe ich meinen Thread nochmal gelesen und meinen erster Beitrag ist mir ins Auge gesprungen: "Lange Zeit habe ich mich nach Wärme und Nähe gesehntund sie mir geholt. Durch meine Freunde, durch die Erfüllung in meinem Beruf (bin Lehrerin), doch nach und nach erfüllt mich das nicht mehr.Lange Zeit war ich voller Tatendrang, habe tausend Projekte begonnen, durchgeführt und erfolgreich abgeschlossen, doch jetzt kann ich mich zu nichts mehr aufraffen. Ich habe die Leere in mir mit Alkohol gefüllt und seine wohltuende Wärme genossen. Es war viel einfacher, als sich die ersehnten Gefühle durch Beziehungen zu Menschen spürbar zu machen. Jetzt funktioniere ich nur noch - wegen meiner Kinder. Das soll nicht mein Leben sein.Ich möchte noch soviel erleben und genießen und spüren. Darum bin ich hier. Heute ist mein dritter Tag und mir geht es körperlich sehr gut, doch mein Inneres will mit wärmenden Alkohol gefüllt werden, der meine Sinne betäubt und mich vergessen lässt, dass ich einsam bin. Durch die trennung von perca fühle ich mich in diese Zeit zurückversetzt.Ich hatte meinem Leben einen so großen Schub gegeben und bin immer besser mit mir und meinem Alleinsein zurechtgekommen und dann habe ich mich verliebt. Jetzt ist es os, als ob all das was in den letzten Monaten in mir gewachsen ist, weg wäre.Ich fühle mich einsamer denn je. Ich stelle mir so einen Rückfall vor. Wenn man eine gewisse Zeit abstinent war und dann zum ersten Glas greift, wird die Gier noch größer als vor dem Aufhören. Wenn man sich daran gewöhnt hat allein zu sein und dann kurz von der Zweisamkeit kostet, dann... Darum weiß ich nun gar nicht, ob ich jemanden raten würde es zu versuchen. Ich habe gerade das Buch "Das Orangenmädchen" von Jostein Gaarder gelesen. Darin geht es um die wichtige Frage, ob man, wenn man die Wahl hätte zu entscheiden, ob man auf die Welt kommen will, wohl wissend, dass man irgendwann zu einem unbekannten Zeitpunkt, alles verlassen muss,was einem lieb ist,ja, ob man sich dann dafür oder dagegen entscheiden würde.Die Frage stellt ein Mittdreißiger, der wegen Krankheit sterben muss und einen 3-jährigen Sohn hat. Ich weiß nicht...wie würdet ihr entscheiden?
ich, als wiedergeborener, würde mich immer wieder dafür entscheiden. jaja, jetzt dreht er durch, ist doof und dumm. nein.
was soll ich da oben auf der grünen wiese mit den zahlreichen blumen, schmetterlingen und nackten weibern, die mich alle begehren. das hält man ne weile aus, dann braucht man wieder streß. also, festplatte löschen und wieder zurück. ob ich allerdings nochmal als alki auf die welt kommen will. das glaube ich eher nicht, ich weiß nur nicht mehr, ob man sich das raussuchen kann. frage beantwortet?
lg uwe
ps: das ist meine philosophie, die mich unter anderem am leben hält.
ZitatGepostet von Magdalena42 ja, auf die welt kommen wollte ich auch jederzeit wieder, aber ich mich auf andere experimente einlassen soll, weiß ich nicht mehr...
Was willste denn auf der Welt, wenn Du nicht leben willst?
Du wirst Dich wundern was man alles kann, wenn man mit dem Rücken zur Wand steht. Juan Matus
Wenn eine Trennung von einem lieben Menschen mir sehr weh tut, schmerzt, mich leiden läßt, manchmal verzweifeln...., dann gehört diese Traurigkeit auch zu meinem Leben und ich sollte diese Traurigkeit annehmen, vielleicht mit einem zuhörenden Menschen an meiner Seite, mich erinnern an schöne und weniger schöne Erlebnisse der Zweisamkeit, die Traurigkeit braucht einen Raum.
Verliebtheit, Zweisamkeit, Liebe bringen wunderbare Gefühle hervor und die sollen nun vorbei sein....das soll es nun gewesen sein...?
....für HEUTE ja, aber MORGEN ist ein neuer Tag und ich habe Einfluss darauf wie er wird.
Würde ich mich für meine Geburt entscheiden?
Ich mag Vorstellungen nicht die nicht der Realität entsprechen, utopisch sind, unrealistisch.
Warum Kraft und Energie vergeuden für etwas was nicht eintritt, oder "Was würdest Du anders machen in Deinem Leben?".... Mein Leben ist wie es ist und es ist JETZT!
Das würde ja bedeuten das der Mensch sich schon im Mutterleib seinens Selbst bewußt ist,....ohje, da würden sich ja schon Säuglinge von Wickeltisch fallen lassen....ne, ne... ich finde es ist gut so wie es ist.
LG
Manuela
[ Editiert von septembersonne am 18.07.10 19:18 ]
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.
Ich hab mein Leben lang, bis zu meiner Abstinenz, geistig immer auf einem gepackten Koffer gesessen, jederzeit bereit, hier wieder abzureisen. Ich fand es vor 10 Jahren extrem beängstigend, Kinder zu bekommen, weil mein Motto lautete "was ich nicht hab, kann ich nicht verlieren" Wenn Du die schönen Seiten haben willst musst Du die weniger schönen wie Schmerz und Abschied mitnehmen, und wenn Du diese Risiken nicht eingehst kannst Du das Leben nicht in seiner ganzen Tiefe und Fülle er- leben.
Vor zwei Jahren hab ichs zum ersten mal riskiert, grad mal wenige Monate abstinent hab ich mich von meinem Mann getrennt, hab alles außer meinen Kindern hinter mir gelassen, weil ich diese Beziehung nicht-trinkend nicht aushielt und weil ich mich nebenbei ganz arg verliebt hatte. Diese Gefühle schienen mir zeitweise sehr bunt und grell und auch beängstigend unkontrollierbar, und es hätte in jede Richtung schiefgehen können, was mir zu jeder Zeit bewusst war. Es hat meinen Kopf ne Menge Arbeit gekostet das alles unter einen Hut zu bringen, diese ganze neue Situation, diese ungefilterten Gefühle in vorher unbekannter Intensität, diese Ängste, die ich nicht mehr mit Alkohol runtergedämmt habe, und die kontinuierliche Arbeit an mir selbst.
Zieh nicht die falschen Schlüsse aus Deinen gerade gemachten Erfahrungen, echte Nähe zu meiden um nicht verletzt zu werden bringt Dich um ganz schön viel...... Leben.
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.
ich bin so einer von der Sorte, der nicht mehr experimterieren möchte. Ich habe die hier und anderswo hinreichend kommunizierte Erfahrung gemacht, wie weh ein Ende tun kann und wie wenig deshalb einer oder beide Menschen "unfähig" oder "unfertig" sein müssen.
Ich habe für mich daraus die Schlussfolgerung gezogen, dass ich nie wieder ein Jahr wg. einer Frau krank sein will. Ich habe dann auch 2 x so etwas wie eine Beziehung "light" probiert. Die beiden Damen gingen mir dann aber nach kurzer Zeit dermaßen auf die Nerven, das ich mich aus dem Staub gemacht habe.
Ich weiß übrigens auch nicht, wer auf die glorreiche Idee gekommen ist, dass liiert zu sein, der erstrebenswerte Normalzustand ist. Weiß das einer?
ZitatGepostet von newlife_reloaded Ich weiß übrigens auch nicht, wer auf die glorreiche Idee gekommen ist, dass liiert zu sein, der erstrebenswerte Normalzustand ist. Weiß das einer?
War das nich' die Kirche?
It is no measure of health to be well adjusted to a profoundly sick society. J. Krishnamurti
Ich weiß übrigens auch nicht, wer auf die glorreiche Idee gekommen ist, dass liiert zu sein, der erstrebenswerte Normalzustand ist. Weiß das einer?
NL[/b]
Was meinst Du nun unter liiert sein
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.