Mir geht es heute darum-obwohl ich dieses schon sehr lange weiss - dass ich allein sein kann/können muss,ohne daran zu zerbröseln.
Ich möchte weder,dass Jemand von mir abhängig ist, noch dass ich von Jemandem abhängig bin.
Das fängt damit an, dass ich meine Miete selbst bezahle und meinen Lebensunterhalt. Was nicht heisst,dass ich diesbezüglich Hilfe kategorisch ablehnte,wenn es einmal nicht so klappte.
Und es heisst auch, dass ich mich nicht selbst verurteile,weil gerade mal Niemand etwas mit mir zu tun haben will-das war das pure Selbstmitleid. Ich saß sehr oft Nachts in meiner Bude und sah,wie überall die Lichter ausgingen,weil die Menschen eben (leider) nachts schlafen gehen möchten.
Ich bekam Panik,..und dann war GsD mein "Freund" schon da und ich konnte diese Verlassenheit wegspülen, jeden Tag,jede Nacht, jahrelang.
Entweder Medis oder Alk,so wurde ich auch zum Benzoe -Junkey,der alles hortet und nahm,was diese Angst dämpfte-bis zur Gewöhnung und Abhängigkeit eben.
Und längst, als ich nicht mehr allein war-oben 3 Jungs ,neben mir Dagmar,besoffen oder anders zugedröhnt,war allein.Einsam, Verlassen,bekam Depressionen und Angst.
Das hatte sich dann so zu einem Mechanismus ausgeprägt,dass ich den Tag haßte,weil alle so beschäftigt waren ,ich mich mit meinen Süchten nicht gut verstecken konnte,im Spiegel mich eine blasse Fratze ansah,die mir auch nicht mehr gefiel.
Und die Nacht haßte,weil dann diese Gefühle von unten in mir hochkamen, so gefühlt,am Boden begannen, im Zimmer die Wände hochkrochen und über mir an der Decke schloss sich der Kreis und tropfte auf mich herab, wie die Tropfenfolter
Heute ist das alles nicht mehr!
Ich bin ganz gerne allein mit mir, lache manchmal über den Blödsinn in meinem Kopf und kann auch laut lachen,wenn ich eine witzige Werbung sehe oder witzige Sketche
Das ist und war mein Ziel:
Unabhängigkeit - damit leben ,konsequent und selbstverantwortlich wählen,ob ich nur ich bin oder wir sind!
Und immer auch die Verantwortung für meine Wahl behalten!Nicht Andere vorschieben, dass es so ist,wie es gerade ist.
Das bedeutet für mich auch, endlich Erwachsen zu sein,nicht mehr der kleine Junge sein,der im Getümmel irgendeine sorgende Hand sucht,die ihn mitnimmt und behütet.
Und das erwarte ich auch von dem Menschen,mit dem ich immer zusammenbleiben möchte. Soll ich mich grämen ,weil..es könnte ja sein ,dass ich morgen tot umfallen, und dann hinterlasse ich eine hilflose Person,die genauso an ihrer Unfähigkeit zerbröselt,das Leben selbst zu bestimmen ,sich allein weiterbwegen zu müssen...etc. Das bedeutet auch faktisch, dass ich /wir uns keine Wohnung nehmen würden, die einer allein nicht halten könnte oder einen Kredit aufnehmen,den einer allein niemals tilgen könnte ,oder..oder.. Nicht weil ich das Risiko scheue-ha,ha-seit meiner Geburt lebte ich immer im Risiko, unterzugehen,womit oder wovon auch auch immer.
Es ist schon paradox mit uns Menschen, sind wir allein, kann es zur totalen Überforderung kommen, genauso,wie in einer ständigen mentalen Überreizung durch ein zu agiles Umfeld.
Erst seitdem ich das eine vom anderen trennen kann, habe ich auch die Wahl, wohin es geht, Jede Stunde-jeden Tag.
Und so freue ich mich schon darauf,nachher zu Ilo rüberzugehen,weil sie diese Woche frei hat und wir die nächsten Stunden und Tage zusammen verbringen, wissend ,nächste Woche ist es wieder anders-ohne Angst ohne Magenziehen, einfach frei und unabhängig.
Für mich heißt das gerade: Ist es wichtig, wie mein Mann zu meiner Trockenheit steht? Ist eine gewisse Madame aus Paris wichtig?
Nein. Ich habe mein Leben selbst in der Hand. Ich bin ganz bei mir. Kein Knoten im Magen. Kein Kreisen der Gedanken. In mir ist Ruhe. Ich kann mich wieder freuen. Ich spüre meine eigene Stärke. Ein cooles Gefühl.
Das ist keine Kopfsache - das ist in meinem Herzen, in meinem Bewusstsein.
Gehe Wege, die du noch nicht gegangen bist, damit du Spuren hinterlässt!
ZitatGepostet von Vigeo Jo. "Ohne Angst, ohne Magenziehen."
Für mich heißt das gerade: Ist es wichtig, wie mein Mann zu meiner Trockenheit steht? Ist eine gewisse Madame aus Paris wichtig?
Nein. Ich habe mein Leben selbst in der Hand. Ich bin ganz bei mir. Kein Knoten im Magen. Kein Kreisen der Gedanken. In mir ist Ruhe. Ich kann mich wieder freuen. Ich spüre meine eigene Stärke. Ein cooles Gefühl.
Das ist keine Kopfsache - das ist in meinem Herzen, in meinem Bewusstsein.
Hey Vigeo.
Hört sich alles sehr gut an bei Dir, die letzten Tage.
Was hat es bewirkt? Ist es die fortdauernde Trockenheit,dann ist es gut.
Wo sind die Verletzungen,die Angst?
Das Gefühl ,etwas getan zu haben,Du hast eine Entscheidung getroffen - nicht ER...
Denke daran,dass uns unsere euphorischen Gedanken oft nur einen temporären Aufschwung bereiten!
Nee, ich bin kein Pessimist. Ich wünsche Dir,dass es alles so kommt,wie Du es für Dich entschieden hast. Erst dann ist es gut.
Wie geht er denn jetzt damit-mit Dir-um?
LG Peter
_______________________________________________ Ich bin,wie ich bin,die Einen kennen mich,die Anderen können mich.... C.Adenauer
Ich habe das so verstanden, dass Andreas sich selbst aus einem früheren Beitrag zitiert hat. Die letzten Zeilen bedeuten den Zustand nach dem geplatzen Knoten. Oder? Oder nicht!:gruebelder wie jetzt?
[ Editiert von Vigeo am 20.11.12 15:16 ]
Gehe Wege, die du noch nicht gegangen bist, damit du Spuren hinterlässt!
ZitatGepostet von Vigeo Ich habe das so verstanden, dass Andreas sich selbst aus einem früheren Beitrag zitiert hat. Die letzten Zeilen bedeuten den Zustand nach dem geplatzen Knoten. Oder? Oder nicht!:gruebelder wie jetzt?
[size=1][ Editiert von Vigeo am 20.11.12 15:16 ][/size ]
ich kenne das auch so gut von mir...rödel, rödel, rödel...und eigentlich will ich nur dass man mich mag wenn mir das dann klar ist, frage ich schon mal und hole mir auch Bestätigung. Selbst dabei geht es um Angst... wenn mich niemand mag, bringt es mich nicht um...
PeWe - wenn ich da ungewollt altklug oder möchtegernaltersweise daherkomme, dann liegt das ganz sicher nicht in meiner Absicht.
LG
Hallo Vigeo ,
Das hast Du missverstanden. Meine Aussage bezog sich auf Friedi, die ja davon ausgeht, dass Selbsterkenntnis ein kontinierlicher Prozess bis hin zum Lebensende ist...und sie hat schon ein paar Jährchen mehr auf dem Buckel, als Du oder ich...und damit vermutlich auch mehr "Prozesserfahrung"!
LG PeWe
"Ich könnte manchmal vor Glück eine ganze Allee von Purzelbäumen schlagen!"
ich kenne das auch so gut von mir...rödel, rödel, rödel...und eigentlich will ich nur dass man mich mag wenn mir das dann klar ist, frage ich schon mal und hole mir auch Bestätigung. Selbst dabei geht es um Angst... wenn mich niemand mag, bringt es mich nicht um...
Angst essen Seelen auf..
Meins bezog sich auf Knoten platzen, und ich brachte einen zitierten Beitrag kurz davor und einen kurz danach. Beide innerhalb weniger Tagee. Die Hauptadressatin hats aber verstanden.
"PeWe - wenn ich da ungewollt altklug oder möchtegernaltersweise daherkomme, dann liegt das ganz sicher nicht in meiner Absicht."
Beim Lesen dieser Zeilen habe ich mir gedacht... da ist sie wieder, die Eigenschaft so vieler Alkoholiker, vermeintliche oder echte Kritik gleich auf sich zu beziehen, nur ja nicht anecken, im Zweifelsfall erst mal Entschuldigung sagen und, und und...
Ich selbst arbeite an diesem Eck meiner Persönlichkeit immer noch, drum schreib ich dieses Post.
Liebe Grüße vom Grufti! Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)
"PeWe - wenn ich da ungewollt altklug oder möchtegernaltersweise daherkomme, dann liegt das ganz sicher nicht in meiner Absicht."
Beim Lesen dieser Zeilen habe ich mir gedacht... da ist sie wieder, die Eigenschaft so vieler Alkoholiker, vermeintliche oder echte Kritik gleich auf sich zu beziehen, nur ja nicht anecken, im Zweifelsfall erst mal Entschuldigung sagen und, und und...
Ich selbst arbeite an diesem Eck meiner Persönlichkeit immer noch, drum schreib ich dieses Post.
Wieso glaubst Du, dass das eine Eigenschaft ist, die mit Alkoholismus einhergeht?
Liebe Grüße PeWe
"Ich könnte manchmal vor Glück eine ganze Allee von Purzelbäumen schlagen!"
mir fällt diese Eigenschaft bei vielen Menschen mit Alkoholproblemen auf. Ich denke mir, dass diese Eigenschaft auch mit mangelndem Selbstbewußtsein zu tun hat. Und das soll ja bekanntlich dem Alkoholmißbrauch förderlich sein.
Es kann natürlich sein, dass ich da eine selektive Wahrnehmung habe und in der restlichen Bevölkerung genausoviele Menschen mit dieser Eigenschaft sind.
Einen wissenschaftlichen Beweis kann ich nicht liefern. Mich würde aber interessieren, ob andere hier im Forum ähnliche Erfahrungen gemacht haben.
Liebe Grüße vom Grufti! Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)
mit metzgerei und wirtschaft war bier und schnaps sowieso im spiel,und durch viele arbeit von klein auf,bin ich für andere etwas außenseiter geworden,weil kein so kontakt zu anderen war. in manchen dingen war ich dann ein spätzünder. als metzger und wirtssohn war dann schon mit 14 das bier ein freibrief und seelentröster. schleichend immer mehr war dann bier und schnaps-verbrauch, bis halt dann zum alltäglichen. saufen und besoffene das war alltag. und minderwertigkeits-komplexe wurden mit bier ausgeglichen die 70er waren schon geil