schön, dass du dich hergebeamt hast, cpt kirk, und danke für dein welcome.
läppisch kurz im vergleich zu den vorherigen, zufriedenen 7 monaten, meinte ich. und ehrlich gesagt, mit antabus ist es auch wirklich leichter zu schaffen, die tägliche versuchung hat eh' kein brot
ich hoffe wirklich für dich, dass der Schalter sich umgelegt hat. Nach dem was du schilderst, hast du ja bereits viele Wege versucht. Die Frage nach dem, was willst du anders machen ist schon berechtigt oder?
Wenn der Stress dich dazu treibt zur Flasche zu greifen (du hast es einschleichen genannt) was willst du tun?
ZitatGepostet von karlbernd willkommen orsa mich würde mal interessieren wie du auf orsa kommst.. denn im spanischen heisst die bärin osa ?
Und ich kenne orsa als Keim genau wie mrsa
LG
Manuela
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.
Hallo Orsa. Hoffe Du fühlst dich hier auch so wohl wie ich. Ich Lese meist nur , (auch die älteren Beiträge) aber das hilft mir sehr. Hier gibt es soooooo viele kleine Geschichten zu entdecken. Frohes neues Jahr Johannes.
"Sag nicht, dass das gar nicht noetig waer Denn schmerzhaft wird es erst hinterher Wenn wieder hochkommt, was frueher mal war Dann lieber so rein und so dumm sein wie weisses Papier " S.Regener Element of Crime
ZitatGepostet von derJohannes Hallo Orsa. Hoffe Du fühlst dich hier auch so wohl wie ich. Ich Lese meist nur , (auch die älteren Beiträge) aber das hilft mir sehr. Hier gibt es soooooo viele kleine Geschichten zu entdecken. Frohes neues Jahr Johannes.
hallo Johannes,
wie geht es dir denn? wäre schön, wenn du ab und zu was von dir hören lässt.
lG Galini
Wer ein WOFÜR im Leben hat der kann fast jedes WIE ertragen....
ich hoffe wirklich für dich, dass der Schalter sich umgelegt hat. es ist seltsam, doch meine therapeutin hat in der letzten sitzung genau mit diesem vergleich gearbeitet. ihre version ist jedoch: ich trüge den schatten (diejenige, die trinken will oder meint es zu müssen) nicht bewusst mit mir, ich hab sie nicht dabei, sondern leg einfach den schalter um und bin absolut trocken. leg den schalter um und bin absolut nass. bei keinem der beiden wege hätte ich diesen teil meines ichs (jugendlich, über die stränge schlagend und saufend, weils spass macht und anerkennung auslöst) wirklich bewusst dabei und nehme seine wirklichen bedürfnisse nicht wahr. in dieser weise gibt mir das schalter umlegen zur zeit zu denken.
Nach dem was du schilderst, hast du ja bereits viele Wege versucht. Die Frage nach dem, was willst du anders machen ist schon berechtigt oder?
Ja, das ist sie. Deswegen wollte ich ja nach der LZT diesmal auch nicht wieder zu Antabus greifen. Mir schien, es würde einfach wieder die ganze Thematik brachial zur Seite geschoben, ohne dass eine weitere innerliche entwicklung geschieht. natürlich bin ich jetzt gerade sehr froh darum, denn der versuchung ist ja zu beginn der nüchternheit am schwierigsten zu begegnen.
Wenn der Stress dich dazu treibt zur Flasche zu greifen (du hast es einschleichen genannt) was willst du tun?
ich hoffe und nehme auch schon wahr, dass sich der anfangsstress an der neuen stelle legt. wie belastbar ich tatsächlich bin, muss ich erst noch herausfinden. vieles hängt aber bei mir auch vom umfeld ab. wenn kein chaos und keine versteckten oder auch offenen konflikte schwelen, ist mir schon mal wohl. ich fürchte, ich gehöre zu den sehr harmoniebedürftigen menschen auf dieser welt. in diesem sinn war die frage nach klima und konfliktbearbeitung eine meiner ersten im vorstellungsgespräch. ich hab auch offen geäussert, dass ich anders nicht arbeiten kann. zusätzlich muss und will ich an mir selbst arbeiten: ich bin sehr auf andere menschen ausgerichtet, ausgeprägt bis zum helfersyndrom und nehme umgehend wahr, wenn jemand was braucht oder nicht gut drauf ist - und reagiere. dasselbe auch bei mir wahrzunehmen, ist meine grösste herausforderung. Mitte Januar hab ich mich an einen workshop zum thema selbstfürsorge angemeldet. bin gespannt, wie die richtung integrative körperpsychotherapie das anpackt.
und die orsa ist italienisch, eigentlich wohl mehr ein zoologisch verwendeter begriff für bärin, wird aber auch für die sternbilder grosser und kleiner bär gebraucht; das gefällt mir, dass die weiblich sind
ihr lieben, ich muss mal kurz in die küche, fütterung der raubtiere...
Du weisst sicherlich,dass die Behandlung mit Antabus mehr Iniative und Willen des Benutzers voraussetzt, als das dieses Medikament durch seine Einnahme und dessen Wirkstoffe selbst etwas bewirkt..
Heisst,es hält nicht unbedingt aktiv vom Trinken ab. Die angedrohten Effekte,wenn man Alkohol dazu einnimmt,sind durch einen Vollrausch durchaus zu kompensieren und bleiben daher unbemerkt (eigene Erfahrung mit Antabus).
Wie geht es denn weiter bei Dir,grosse Bärin?
LG Peter
[ Editiert von Jetzisabergut am 08.01.13 19:23 ]
_______________________________________________ Ich bin,wie ich bin,die Einen kennen mich,die Anderen können mich.... C.Adenauer
ZitatGepostet von Jetzisabergut Du weisst sicherlich,dass die Behandlung mit Antabus mehr Iniative und Willen des Benutzers voraussetzt, als das dieses Medikament durch seine Einnahme und dessen Wirkstoffe selbst etwas bewirkt..
Heisst,es hält nicht unbedingt aktiv vom Trinken ab. Die angedrohten Effekte,wenn man Alkohol dazu einnimmt,sind durch einen Vollrausch durchaus zu kompensieren und bleiben daher unbemerkt (eigene Erfahrung mit Antabus).
Wie geht es denn weiter bei Dir,grosse Bärin?
LG Peter
[ Editiert von Jetzisabergut am 08.01.13 19:23 ]
hallo ich sehe, du grübelst weiter, peter.
zum thema antabus noch: ich nehme eine niedrige dosierung (2 x pro woche eines) und habe einmal den versuch gemacht, am fünften tag nach der letzten einnahme ein bier zu trinken, ganz vorsichtig. nach einem halben glas und innert kürzester zeit lief ich rot an, hatte bohrende kopfschmerzen, mir wurde elendiglich schlecht und ich kriegte angstzustände. ich hab einen riesenrespekt davor. reintrinken ist und war für mich nie ein thema, auch wenn mir immer wieder gesagt wird, dass andere das tun (können). ich spiel zwar in meinen trinkphasen mit meinem leben, aber eigenartigerweise unter antabus nicht. ich hab es mir zuweilen vorgestellt wie einen kleinen zwerg, der mir auf die schulter tippt, wenn mich die lust packt. die wird jedoch nie so stark wie ohne, als ob sie sich gar nicht aufbauen würde. ich kann mich nicht erinnern, mit antabus jemals ein reissen nach alk gehabt zu haben, lust schon, aber nur im ansatz.
Wie geht es denn weiter bei Dir,grosse Bärin?
was soll ich sagen? mein erstes ziel ist jetzt, die probezeit (bis ende januar) zu bestehen und meine stelle definitiv zu kriegen. daraus schöpfe ich zurzeit viel motivation. das geht allerdings nur, wenn ich auf alle meine kräfte und ressourcen zurückgreifen kann, ergo mich nicht wieder zu boden trinke. die energie ist seit dem wochenende stetig am steigen. gestern und heute waren entspannte arbeitstage und ich fühlte mich rundum fähig, mein aufgabengebiet zu erfüllen. d.h. wohl auch, der akute entzug ist vorüber. darüber bin ich sehr froh.
gleichzeitig möchte ich wieder in die zufriedene nüchternheit vom sommer/herbst zurückfinden. psychisch fühle ich mich ebenfalls wieder stabiler, also nicht mehr dauer-ängstlich, angespannt, beengt denkend, grübelnd und zweifelnd. da löst sich vieles und ich finde mich darunter wieder.
ich werde also weiterhin in therapie gehen, die shg besuchen, an meinen grundmustern arbeiten und das erste glas stehen lassen.
und mich hier austauschen
lg orsa (bin übrigens nicht ganz so gross und der avatar ist eher ein krafttier FÜR MICH)
orsa, ich bin auch ein Alkoholiker-Sucht-Kind. Mein Vater war Alkoholiker, meine Mutter Kettenraucherin, beide sehr früh gestorben. Mein Bruder, Alkoholiker...noch früher. Ich ertappe mich manchmal dabei nachzurechnen, wen ich denn wohl aus meiner Ursprungs-Familie altersmäßig bereits überlebt habe. Es gibt kaum noch jemanden der älter geworden ist als ich. Dabei merke ich, dass ich eigentlich sehr froh bin darüber aber auf der anderen Seite auch immer wieder bezweifle, ob mir das zusteht? Ich denke es sind genau diese Glaubenssätze die mit manchmal ein Bein stellen, wenn ich nicht aufpasse... lg Ruby
habe ich eigentlich die Erlaubnis, richtig alt zu werden und selbst wenn, will ich das eigentlich wirklich
.... ein bier zu trinken, ganz vorsichtig. nach einem halben glas und innert kürzester zeit lief ich rot an, hatte bohrende kopfschmerzen, mir wurde elendiglich schlecht und ich kriegte angstzustände. ich hab einen riesenrespekt davor....
Dann ist es ja gut
Hört sich doch alles ganz gut an....
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ZitatGepostet von orsa ich werde also weiterhin in therapie gehen, die shg besuchen, an meinen grundmustern arbeiten und das erste glas stehen lassen.
Ich glaub, das ist DER Leitsatz schlechthin. Möge auch ich ihn nie wieder vergessen. Nennt man glaub ich "auf dem Boden bleiben".
Warum ist das manchmal so unendlich schwer, meine letzte Therapeutin hatte mich als erfolgreich austherapiert bezeichnet. Und ich hatte das Gefühl auch.
Also die gleiche Geschichte mit den süchtigen Eltern bei dir? Magst du ein wenig austauschen darüber? Hier oder in einem anderen Thread?
Zb: Darf ich dich mal fragen, welche hauptsächlichen Unterschiede du feststellst zwischen dir und Menschen (oder auch AlkoholikerInnen), die mit Eltern aufgewachsen sind, die "good enough" waren?
Ich habe mich vor ein paar Jahren mal konsequent durch die Publikationen von Janet G. Woititz durchgelesen. Ich war damals gerade in einer trockenen Phase und verfiel trotzdem bei gewissen Themen regelmässig dem Heulen und Selbstmitleid (ich armes Opfer, das konnte ja nicht gut rauskommen mit mir). Irgendwie hab ich dann wieder längere Zeit davon Abstand genommen, weil ich zwar viel Verständnis für meine Sitution als Kind vermittelt kriegte, aber weil ich Mühe hatte, für mich als Erwachsene etwas daraus zu machen. Ab und zu nahm ich wieder das eine oder andere Buch zur Hand, wenn mich etwas daran erinnerte.
Was mir an Unterschieden vor allem auffällt:
Meine Überreaktion bei Veränderungen, auf die ich keinen Einfluss habe, mein Kontollbedürfnis
Nichts, was ich tue, ist gut genug, mein Urteil über mich selbst ist gnadenlos, mein Perfektionismus und meine Überverantwortlichkeit
und der wichtigste:
Mein Bezugsrahmen für "Normalität" ist schwach ausgebildet, ich muss mich immer vergleichen mit anderen, taste vorsichtig ab, ob dies zu äussern im jeweiligen Kontext wohl richtig ist, vermeide zwanghaft fettnäpfchen, äussere meine gedanken und gefühle erst nach langem abwägen, ob sie wohl "richtig" sind, vermeide Konflikte, passe mich zur Vorsicht lieber chamäeonartig an und schweige. (ABER ICH ARBEITE DRAN!)
Ich würde mich freuen über eine Rückmeldung von dir