ZitatGepostet von wert52 carus das soll keine fertigmache sein von uns,ehrlich nicht. wir wissen alle,es dauert seine zeit bis der ruck kommt aus dem inneren,der einem sagt: dies und das im leben will ich,das und dies war bisher nicht in ordnung,heißt...ICH..will mein leben in die eigene hand nehmen,was draus machen was mein leben eben ausfüllt. ....OHNE alk der mich kaputt macht
Wieso Fertigmache? War von jemandem was böse gemeint?
Jetzt vermute ich, Du verstehst mich nicht vollständig. Ich habe mein Leben in meiner eigenen Hand und habe schon was daraus gemacht. Es ist nur, weil der Alk fehlt, irgendwie ungewohnt und anders. "ie soll ich es sagen ... es ist zuviel Klarheits- oder Sinnlosigkeitsempfinden, sowas in der Art.
ZitatGepostet von Hüftl man kann nur jemanden helfen , der auch bereit ist Hilfe anzunehmen
Profil Carus
Ca. 18 Jahre Konsum. Die letzten 2 Jahre 1 Becher Starterschnaps und 2 Flaschen Sekt nach Feierabend, Sonn-,Feier-&Ferientage durchgehend blau. Ich saufnix mehr aus vernünftigen Gründen, würde aber gern weitermachen, weil ich gern besoffen bin.
Ja, das Profil habe ich vor Monaten geschrieben und es gibt die aktuelle Situation nicht mehr wieder. Mittlerweile möchte ich nicht mehr weiter machen bzw. ich bin mir zu 80% sicher, dass ich auch dann nicht mehr weitermachen würde, wenn es eine Alkoholsorte geben würde, die keine gesundheitlichen Folgen hätte.
ZitatGepostet von Ilo132 Das ist kein Rumgeeiere , sondern Auseinandersetzung mit sich selbst. Der Kampf endlich auf eigenen Beinen zu stehen ohne Rausch , und die Welt dennoch zu ertragen können. Wer soll denn hier schreiben,was willst du hören. Den perfekten Weg zur Abstinenz. Ja auch schön zu lesen. Aber das Forum ist auch dafür da seine Zweifel mitzuteilen, ehrliche Auseinandersetzung ist allemal mehr wert, als schönrederei und sich dabei selbst was vorzumachen (solls ja auch geben)
LG Ilo [/b]
Ja sehe ich auch so. Ich äußere meine Gedanken einfach so wie sie sind. Daher bin ich auch anderen nicht böse wenn sie ihre so äußern wie sie sind.
ZitatGepostet von Hüftl Ilo, wenn ich in eine Metzgerei gehe dann will ich Wurstwaren kaufen , und keine Schrauben und Dübel. Und bevor ich ein Laden betrete überleg ich mir was ich da drinn will ......oder ?
Es gibt auch andere Vorgehensweisen. Manche gehen einfach in Läden und kucken.
ZitatGepostet von Hüftl als ich noch gesoffen habe, und ich hatte kein Spritt mehr dann hab ich alle Hebel in Bewegung gesetzt um an den Stoff zu kommen. Ich habs aber dann auch anders können , als ich ganz unten war hab ich auch alle Hebel in Bewegung gesetzt um aus der Scheiße rauszukommen. und das sind jetzt mitlerweile 8 Jahre.
Und nur weil ICH es wollte.
LG Frank
Ja, es kam auch Dich an. Wenn Du nicht gewollt hättest, dann hätte auch keine Therapie was gebracht. Wie viele werden nach der Entgiftung rückfällig?
ZitatGepostet von AVE Denn "eigentlich" wollte ich ja nicht mehr trinken, und "eigentlich" wollte ich auch diese ganz Scheißbegleitumstände des Trinkens nicht mehr. Dieses eine Jahr zwischen meiner Entgiftung und dem endgültigen Start in die Abstinenz empfinde ich heute noch als das schrecklichste in meinem Leben bisher. Ich war nüchtern genug um zu erkennen, dass ich nix auf die Reihe kriege, aber eben noch nass genug im Kopf um nicht zu erkennen, woran es lag. Schrecklich.
Ich beneide Carus nicht um seinen Zustand, kann ihm aber auch nicht helfen. Es gibt Situationen oder Phasen im Leben, da musste tatsächlich mutterseelenallein durch.
Du warst nüchtern genug um zu erkennen, dass Du etwas nicht auf die Reihe gekriegt hast, aber noch nass genug um nicht zu erkennen, woran es lag. Woran lag es dann schlussendlich, dass Du es nicht auf die Reihe bekommen hast?
ZitatDaher ist es die Frage, woher das verminderte Selbstbewusstsein kommt.
Selbstbewusstsein mußt du dir erarbeiten, daß wird dir nicht geschenkt. So lange du säufst hast du keine Möglichkeit Selbstbewusstsein aufzubauen. Das verhindert der Alkohol prima.
Und da ist eben die Frage wieso.
Die anderen meinten, es liegt daran, dass man sich erbärmlich fühle aus moralischen Gründen, dass man sich durch den Konsum und die unschönen Ereignisse minderwertig fühle. Dass man Gewissensbisse habe.
Das ist bei mir nicht.
Hallo Ralfi
ZitatGepostet von Ralfi Wenn du mit saufen aufhörst kommt das Selbstbewusstsein nicht von alleine. Um dieses aufzubauen gibt es Therapien. Bei manchen Menschen helfen auch SHG. Da gibt es nämlich meistens Leute die dir in den Arsch treten wenn du dich nicht um dein Selbstbewusstsein kümmerst und nur rumjammerst. Deshalb fürchten sich auch manche so vor SHG.
Gruß Ralf
Also Du meinst, dass es hundertprozentig nicht von allein kommt? Und dass man jemanden braucht, der einen in den Hintern tritt und dass deshalb viele sich vor der SHG fürchten?
ZitatGepostet von Zwitscherer Da werden auch keine Tabletten helfen , da musste ans Eingemachte . Und noch eins , Deutschland ist jetzt erstmal ab Montag 6 Wochen schöner ohne mich
Ist das Forum dann auch ab Montag erstmal 6 Wochen schöner?
ZitatGepostet von Zwitscherer Da werden auch keine Tabletten helfen , da musste ans Eingemachte . Und noch eins , Deutschland ist jetzt erstmal ab Montag 6 Wochen schöner ohne mich
Ist das Forum dann auch ab Montag erstmal 6 Wochen schöner?
Carus
ups...
carus, welch ungewohnte worte von dir
ist das etwa ironie
--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden. Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin..... ..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."
guter ansatz mit dem suchtdruck nicht davonlaufen,sondern was dagegen stellen. du brauchst was,mit dem du dem suchtdruck paroli bieten kannst.
ein bekannter von mir von den AA,verlor familie,geschäft,haus und hof,zum schluss im suff noch den linken unterarm. er hörte auf zu saufen,aber über ein jahr,lief er die ganze nacht durch die stadt,tagsüber kam er nicht aus seinem zimmer heraus. er zerlegte seine gedanken ,wie das nur kommen konnte,warum der suff ihn so fertig machte,ob es überhaupt noch einen sinn für sein verstümmeltes leben gibt,ins hoffnungslose.
bis es eines tages "klick" machte,und er wieder anfing zu kämpfen,trotz allem wieder an sich zu glauben.
wer weiß wie lange das bei dir geht.?finde raus aus diesem mitleids-dilemma,einsamen ego-dasein.
begrab die saufzeit,schlusstrich,auf in was neues nur stehen bleiben wird dich wieder näher zur flasche bringen. fernheilungen sind bei uns alkis selten glaube ich jetzt ist dein handeln gefragt,von der theorie zur praxis. mehr können wir dir eigentlich nicht helfen vom forum aus,denke ich. laufen lernen muß jeder alleine,auch du.
ZitatGepostet von carus Außerdem habe ich abartig starken Suchtdruck, etwa alle zwei Tage.
Hallo Carus,
Mir ist noch in Erinnerung, dass du einmal geschrieben hast, dass du trinkst bzw. getrunken hast, weil du das Gefühl so toll findest, betrunken zu sein. Betrunken zu sein ist allerdings kein Gefühl.
Hallo Katro
Das wieder herum verwundert mich. Mir kam es wie ein reines Gefühl vor, wenn sich alles dreht. Also dass es nichts anderes ist als nur ein reines Gefühl.
Und eine Denkstörung und eine Konzentrationsstörung usw., ja. Aber selber bekommt man ja lediglich ein Gefühl mit.
ZitatGepostet von Katro Welches Gefühl möchtest du mit Alkohol erzeugen?
Oder mit Substanz. Das Schwummrigsein im Kopf, das Gefühl eben betrunken zu sein. Eben ein anderer biochemischer Zustand, nichts weiter.
ZitatGepostet von Katro Auf der anderen Seite hast du geschrieben, dass du nicht mehr trinken willst, weil dich der Alkohol inzwischen so beeinträchtigt, dass du berufliche Nachteile befürchtest.
Überhaupt lebenspraktische Nachteile, weil ich auch im Haushalt nichts mehr auf die Reihe bekam. Mir ist die Milch übergekocht, ich fand meinen Schlüssel nicht mehr, ich habe Termine einfach vergessen, Post blieb liegen.
Im Moment, wo ich das schreibe, bin ich mir absolut sicher, dass ich nicht mehr trinken will, keinen Schluck.
ZitatGepostet von Katro Daraus folgte die Entscheidung, keinen Alkohol mehr zu trinken.
Und jetzt empfindest du Suchtdruck.
Genau so ist es.
Außerdem war der Rausch mein Zuhause, ich habe mich darin wohl gefühlt. Das heißt, ich darf jetzt sozusagen nicht mehr "nach Hause". Ich komme mir wie auf einer fünfmonatigen Reise vor, auf der man allmählich Heimweh bekommt.
Wenn ich in meiner Ansicht schwanke, dann will ich eigentlich nur "nach Hause." Neulich bin ich an einem Plakat vorbei gekommen, auf dem stand "mach mal Urlaub vom Alkohol". Mir ist in dem Moment klar geworden, dass ich eigentlich Urlaub vom nicht-Betrunkensein will. Also ein inverser Urlaub zu Hause.
ZitatGepostet von Katro Ich gehe davon aus, dass du den so lange mit dir rumschleppen wirst, wie du dem Betrunkensein nachtrauerst. Guck auf das, was du Tag für Tag durch das Weglassen des Alkohols gewinnst. Wenn dir das nicht reicht, dann mache dir Gedanken darüber, was für dich so erstrebenswert sein könnte, dass du dafür auf das Betrunkensein verzichten kannst. Noch besser wäre es, wenn es dir gelingen würde, das Weglassen des Alkohols nicht als Verzicht zu begreifen. Was es tatsächlich auch nicht ist.
Danke für die Tips.
Mir kommt es im Moment aber wie ein Verzicht vor. Ich muss verzichten, um nicht noch größere, und zwar sehr große Einschränkungen zu bekommen.
Bei mir ist es auch so, dass ich ein Starktrinker war, ein Säufer. Ich habe mindestens die letzten zwei Jahre vorsätzlich bis zur Bewusstlosigkeit getrunken und völlig die Kontrolle verloren. Wenn ich nochmal spontan oder ungeplant was trinken würde, würde ich wahrscheinlich ein ganzes Fass in mich rein kippen, so gierig.
Ich habe mich daran erinnert wie es hier im Forum ist und wie jämmerlich ich zugeben müsste, dass ich es nicht geschafft hätte allein durch zu kommen. Tagsüber ist das hier in weiter Ferne, nicht so präsent und "egal" (bei mir jedenfalls) aber es kam dann in Erinnerung. Dass ich ja, wenn ich was trinke, weiter reichende Konsequenzen einplanen müsste. Daran kann ich nichts ungewöhnliches erkennen.
Carus
was ist daran jämmerlich?
Ich meine nicht, dass es nicht gut wäre, Schwäche einzugestehen oder Hilfe anzunehmen. Das meine ich damit nicht.
Vielmehr bin von klein auf an Disziplin und Leistung gewöhnt und dazu gehört, dass man sich permanent zusammen reißen muss, um ein Ziel zu erreichen.
Es ist nichts ehrenrühriges dran, wenn man etwas nicht schafft - zum Beispiel wenn sich ein Aufsatz als zu umfangreich erweist, um ihn allein schreiben zu können. Aberes ist nicht passend, ihn nicht allein zu schreiben, weil es bequemer ist, sich nicht zu 100% dahinter zu klemmen.
Ich weiß ja, dass ich es mit dem bisher eingeschlagenen Weg schaffen kann, mein Alkohol-Zuhause für immer zu verlassen. Ein Rückfall wäre aus meiner Sicht meines Lebens nur eine Form des unnötigen Aufgebens, und das finde ich jämmerlich.
Nicht erbärmlich finde ich es, darüber zu reden. Deshalb gäbe ich es auch einfach so zu, falls es so sein sollte.
ZitatGepostet von Mary61 die scham dich vor dem forum rechtvertigen zu müssen falls du rückfällig würdest, mag eine zeitlang greifen aber bestimmt ist das keine dauerlösung. hilfe von außen könnte es aber sein.
Das ist auch ein guter Punkt!
Wenn die Angst vor der Begutachtung weg fallen würde und ich eine Ist-mir-eigentlich-alles-egal-Haltung annehmen würde - bräuchte ich ein anderes Geländer. Aber vielleicht kommen ja auf den nächsten Etagen sowieso andere Treppen.
ZitatVielmehr bin von klein auf an Disziplin und Leistung gewöhnt und dazu gehört, dass man sich permanent zusammen reißen muss, um ein Ziel zu erreichen.
na wenn das mal nicht ein 1A-muster ist, sich als erwachsener in eine scheinwelt zu saufen...
lohnt sich vielleicht mal näher hinzugucken...natürlich aus rein vernünftigen gründen...