ZitatGepostet von Komplex Leben ist anderes als nicht zu trinken. Es hilft. Aber eben auch nicht mehr.
"Es hilft. Aber eben auch nicht mehr."
Das sehe ich für Alkoholiker in Abwandlung eines bekannten Spruchs anders:
"Abstinenz ist nicht alles, aber ohne Abstinenz ist alles nichts."
Friedi
Ist in meinen Augen nichts anderes, nur von einer anderen Seite.
"Es hilft". Eben zu leben.Aber das steht zuvorderst.
Ab hier sind wir für mich wieder gefühlt bei dem bayerischen Humoristen Karl Valentin: "es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von allen"
Leben kann so einfach sein, so unbeschwert, so offen - trotz (oder wegen?) der Einschränkungen die das ganz normale Leben so bietet, erst recht für eine(n) trockene(n) Alkoholkranke(n)...
ZitatGepostet von funkelsternchen [b]mary, du siehst dich gerne in der rolle der Rebellin, der unbequemen. das biste aber gar nicht.
du, als rebellin seh ich mich ganz bestimmt nicht auch wenns so schön romantisch klingt. nicht jeder der sich mal wo festbeißt hat deshalb gleich eine rebellion im sinn.
unbequem ist ein anderes wort für nervig, neugierig,... und das bin ich ohne zweifel,
was toleranz angeht,.... ich glaube da sind wir auch unterschiedlicher auffassung. zb finde ich grade deinen zitirten beitrag streckenweise recht intolerant und das mit dem hintergrund mich schlecht da stehen zu lassen.
wenn mich jemand persönlich geärgert hat, mach ich das auch schon mal so. ich hab dich zwar weder geärgert noch angegriffen, aber du wirst schon deine gründe haben.
ZitatGepostet von funkelsternchen Ist es nicht möglich, dass Du mal bei Dir guckst, mal bei Dir bleibst?
ich guck bei mir so feste das mir schon die augen tränen, grade bei diesem thema deshalb hab ich ja grade so viele fragen dazu.
zb. warum ein süchtiger wieder zu seinem entgifteten suchtmittel greift . wenn ich bei mir gucke verstehe ich diesen wunsch nicht. die erklärung geschmack ( jetzt nerv ich wieder ) ist nicht die andwort auf meine frage. ich weiß ja garnicht ob mir sowas schmecken würde. und viele erzählen das sie sogar erst rumprobieren mußten bis die sorte die schmeckt gefunden hatten...
und ich bleib immer noch bei mir.... aus welchem grund würde ich mein erstes glas alkfreises bewußt trinken wollen? was geht vorher in meinem kopf ab bis ich bereit bin diesen (ersten) kompromiss mit meiner sucht einzugehen?
warum hat das trinken nun aufeinmal doch etwas mit lebensqualität und unbeschwertheit zu tun?
und warum ist das gefühl von sicherheit dabei kein warnsignal wie in anderen bereichen meiner krankheit?
das sind nur einige fragen die ich mir nicht selber beandworten kann, so intensiv ich auch bei mir gucke...
ZitatGepostet von funkelsternchen Woher hast du denn die Wahrheit, die du hier ständig verkündest? Und, gibt's nur diese eine?
wahrheit ständig verkünden hört sich so abfällig an.. (soll es vermutlich auch)
das der genuß von fake alkoholika das rückfallrisiko erhöt ist nicht meine persönliche wahrheit, und ich denke das du selber darauf kommst wo ich das her hab. aber ja, ich glaube da gibt es nur diese eine.
das heißt aber nicht das jemand bestimmtes einen rückfall bekommt,.... aber die wahrscheinlichkeit das es in der gesamten-gruppe der alkfrei trinker mehr rückfälle geben wird als in der anderen gruppe ist mehr als nur wahrscheinlich
irgendwie erstaunlich .....
solangeich nur sagt das ich persönlich für mich alkfrei ablehnt ist alles in ortnung und ich bin tolerant und nett
wenn ich fragen dazu habe bin ich plötzlich spießig, nevig intolerant und der geisterfahrer auf der autobahn und der ton wird schärfer
--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden. Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin..... ..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."
Antworten gab es ausreichend, Du willst sie nur nicht hören, weil sie nicht in die "Regel" passen.
Das ist ja nun mal gängig, und begründet Deine teilweise "Aufsitzigkeit". Hat wahrscheinlich nicht mal mit Rechthaberei zu tun, sondern wohl eher damit, dass Du Probleme bekämest mit Dir, würdest Du von Deinen gelernten Grundsätze in Gedanken Abweichungen zulassen.
Das erlebe ich hier, seit ich da bin, immer wieder. "Wenn es nicht so ist, wie Mary sich das vorstellt, dann ist was faul."
Gar nicht mal ein Vorwurf, aber es nervt schon immens. Dürfte der eigenen inneren Unsicherheit entspringen, anderen teilweise so kontraproduktiv auf die Pelle zu rücken.
ZitatGepostet von Mary61 solangeich nur sagt das ich persönlich für mich alkfrei ablehnt ist alles in ortnung und ich bin tolerant und nett
wenn ich fragen dazu habe bin ich plötzlich spießig, nevig intolerant und der geisterfahrer auf der autobahn und der ton wird schärfer
Nein Mary, ich glaube das siehst du falsch. Was mich z.B. nervt, ist, dass du dich nicht mit den gegebenen Antworten zufrieden geben kannst.
Wenn du mich fragst: "Ave, warum trinkst du vereinzelt alkoholfreies Weißbier?" und ich antworte: "Weil es mir tatsächlich schmeckt.", dann entgegnest du (sinngemäß): "Ach komm', erzähl' keine Märchen, du bist Alkoholikerin, dir kann es gar nicht schmecken, weil Alkoholiker nicht wegen des Geschmackes trinken, sondern wegen der Wirkung.", und dann sage ich: "Doch Mary, es schmeckt mir, ich habe schon früher gerne Bier getrunken, damals habe ich schlimmstenfalls missbräuchlich getrunken, aber noch nicht süchtig - und deshalb verbinde ich meine Suchtzeit nicht mit Bier, sondern mit Sekt/Prosecco/Cognac." (Ich erwähnte es bereits... :rolleyes, dann hakst du nach und fragst: "Ja aber weißt du denn nicht, dass der Konsum von alkoholfreiem Bier die Rückfallgefahr erhöht?" und ich antworte: "Doch klar, weiß ich und grundsätzlich ist das wohl so. Aber vermutlich doch eher bei Trinkern, deren Rauschmittel das "echte" Bier war, denn da kitzeln Anblick, Geruch und Geschmack das Suchtgedächtnis. Solche Trinker müssen sich nicht wundern, wenn sie irgendwann tatsächlich zum "echten" Bier greifen, vielleicht sogar sogar ohne groß darüber nachzudenken, weil das Alarmsystem unter dem Jubelgeschrei des Suchtgedächtnis nicht zu hören ist.", und selbst dann bist du nicht zufrieden und fängst an, verschiedene Antworten miteinander zu vermischen und versuchst eine Zusammenfassung der unterschiedlichen Ansätze. Das muss aber schiefgehen, weil da ja kaum ein kleinster gemeinsamer Nenner zu finden ist.
Der eine sagt, er trinkt Bier, aber keinen Sekt. Der nächste sagt, er trinkt Sekt, hätte vorher aber ein ungutes Gefühl dabei gehabt. Wieder ein anderer sagt, er trinkt Bier, meidet aber Soßen oder Pralinen. Und und und. Alles zusammen in der Tat ein recht uneinheitliches Bild. Soll heißen: Jeder trockene Alkoholiker steckt seine Grenzen individuell ab. Der eine hat diese Grenzen ziemlich eng und diskutiert auch nicht weiter darüber, der andere gestaltet seine Abstinenz eben anders. Mit Lockerungen, die für den einen schon wieder was kamikazemäßiges haben.
Mei, is halt so.
Weißt du, Mary, mich persönlich stört dein erhobener Zeigefinger trockenen Usern gegenüber, die weiß Gott schon ein paar Jährchen abstinent leben und einfach die definitive Erfahrung gemacht haben, dass diese oder jenes geht, anderes wiederum überhaupt nicht. Wir reden ja nicht über Frischlinge, die noch verzweifelt an der Vorstellung von einem Leben mit Alkohol festklammern.
Wenn ich dir z.B. erzähle, dass mein Haus tutti completti alkoholfrei ist und es auch für Gäste oder Familienangehörige keinen Alkohol gibt, würde es sicher wieder untergehen. Alles, was du dir im Zusammenhang mit mir merkst, ist, dass ich hin und wieder im Biergarten oder im Restaurant ein alkoholfreies Weißbier trinke.
Und um beim Beispiel Autobahn zu bleiben: Diese ganze Diskussion hier erinnert mich an die Leute, die ich morgens auf der Autobahn auf dem Weg zur Arbeit treffe. Rund um mein Stadtgebiet ist 80, es dauert ein Weilchen, bis man endlich 100 fahren darf. Wenn ich mal spät dran bin, oder die Sonne scheint und ich habe schon am frühen Morgen gute Laune, dann mag ich auf der linken Spur gerne auch mal 120 fahren.
Und ja, ich weiß, 100 bedeutet 100 und nicht etwa 120.
Und dann gibt es diese merkwürdigen Gesellen, die sich links halten und partout den Weg nicht freigeben, weil nämlich - ja richtig: Hier gilt 100, und das gilt auch für die linke Spur, liebe Frau Ave. Dass ich über 25 Jahre unfallfrei fahre, dass ich viel fahre und über entsprechende Erfahrung verfüge, dass ich vorausschauend und defensiv fahre, das alles interessiert den Menschen vor mir nicht, der sagt einfach: "Hier ist 100, Punkt."
Und das macht mich dann wütend. Ich möchte mich nicht belehren lassen, denn ich bin schon groß und kann selber entscheiden. Ich möchte selber entscheiden, ob ich mich ans Tempolimit halte oder nicht. Denn immerhin lebe ich ja auch mit der Konsequenz, wenn ich auffalle bzw. geblitzt werde. Da bin ich dann ja auch erwachsen und bezahle den Strafzettel.
Ich bin bei vielen Dingen im Leben der Ansicht, man sollte es erst einmal von der Pike auf lernen, ehe man sich dann die persönliche Freiheit gönnt gegen die Regeln zu verstoßen. Also genauso, wie der Führerscheinneuling zunächst die Regeln beachtet (und zwar ohne zu diskutieren, ist bei roten Ampeln oder Vorfahrtsregelungen einfach von Vorteil :zwinker1, sollte auch der Frischling die Regeln einhalten und ein alkoholfreies Leben erlernen, in dem die Abstinenz keine momentane Phase ist, sondern eine grundsätzliche Lebenseinstellung.
Alles andere kommt dann später und hat viel mit Eigenverantwortung zu tun. Daran hapert's übrigens nicht nur bei Alkoholikern, sondern auch bei anderen. Aber das ist ein anderes Thema.
In diesem Sinne: einen friedlichen und toleranten Dienstag gewünscht! Ave
Tante Edith sagt gerade:
ZitatAntworten gab es ausreichend, Du willst sie nur nicht hören, weil sie nicht in die "Regel" passen.
ne nee meine Liebe durch den KonsumGebrauch alkoholhaltiger Kosmetika bist Du leider raus ausm Club der "Stalingradtrockenen"
Hab heute morgen festgestellt, dass mein Deo alkfrei ist. Verrissen, auf nach Leningrad (ist kalt da:licht
ZitatGepostet von Katro [b]Hallo zusammen,
wie steht ihr, die ihr euch über Alkoholiker aufregt, die "alkfreien Alk" trinken
Was bist Du denn bitte für ein Spaltpilz? Ich jedenfalls reg mich nicht auf, höchstens über die Lagereröffnung von Logo. Ich bin schon lange in diesem Forum und viele von denen, über die ich mich jetzt angeblich aufrege, kenne ich persönlich, und auch die die ich nicht persönlich kenne schätze ich vom Geschriebenen her, manche sogar sehr. Dabei ist für mich nicht erheblich, ob die ihre eigenes abstinentes Leben mit oder ohne alkfreien Alk gestalten. Aber ich darf ja wohl mal fragen, wenn ich was nicht verstehe, und eine eigene Meinung über meinen eigenen Umgang darf ich wohl bitte auch noch haben. Zu Deiner Provo- Frage: Wenn Alkoholismus heilbar wäre, wäre das wohl so. Ob er das ist, weiß ich nicht. Meiner ist es nicht, daher brauche ich mir keine Gedanken darüber zu machen, ob ich zu einem normalen Trinken zurückfinden könnte. Und da mir Alkohol nicht schmeckt, brauche ich mir diese Gedanken erst recht nicht zu machen.
ZitatGepostet von Callysta [b]Wieso eigentlich immer Fake? Ist koffeinfreier Kaffee auch ein Fake?
Ja klar, für mich schon. Ein Getränk, das den Geschmack eines anderen, dem bestimmte Wirkungen zugeschrieben werden faken soll, ohne eben dessen Wirkung zu haben. Schlimm?
ZitatGepostet von Mary61 die erklärung geschmack ( jetzt nerv ich wieder ) ist nicht die andwort auf meine frage.
Das ist die Antwort, die Dir (und z.B. auch mir) gegeben wurde. Ich kann mich zwar wundern, weil ichs nicht nachvollziehen kann, aber Du kannst doch deswegen nicht einfach behaupten das wäre nicht die Antwort. Lass doch einfach mal was stehen und nimm hin, dass Du eben mal was nicht verstehst. Versuchs mal, ist nur beim ersten mal schwer.
ZitatGepostet von Logo Was mich an der Diskussion hier am meisten wundert, ist die teilweise "Lagerbildung". Kann doch jede(r) das trinken, was er/sie möchte? Die Folgen (oder eben auch die Nicht-Folgen) trägt doch auch jede(r) für sich?
Wem's schmeckt, wem's dazu nichts "tut", und wer das für sich so mag: warum denn nicht? (und wenn doch: auch "seins")
Ja klar, für mich schon. Ein Getränk, das den Geschmack eines anderen, dem bestimmte Wirkungen zugeschrieben werden faken soll, ohne eben dessen Wirkung zu haben. Schlimm?
ZitatGepostet von Mary61 die erklärung geschmack ( jetzt nerv ich wieder ) ist nicht die andwort auf meine frage.
Das ist die Antwort, die Dir (und z.B. auch mir) gegeben wurde. Ich kann mich zwar wundern, weil ichs nicht nachvollziehen kann, aber Du kannst doch deswegen nicht einfach behaupten das wäre nicht die Antwort. Lass doch einfach mal was stehen und nimm hin, dass Du eben mal was nicht verstehst. Versuchs mal, ist nur beim ersten mal schwer. [/b]
recht haste
vor allem da der spieß praktischer weise umgedreht wird und ich nun das ein problem haben soll...
ich habe zu dieser ganzen problematik aber nur noch eine frage... dürfen stalingradtrockene eigendlich bierwurst?
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