ZitatGepostet von Ahoch2nachM Ansonsten, wieder Sport angefangen. Da ich noch das "alte Muster" meiner sportlichen Leistung gewohnt bin, aber der Körper dies nicht so verkraftet, muss ich mich hier ein wenig ermahnen und sollte einen Gang zurückschalten.
denk aber drann -R- ist aber nicht so gut
LG Frank
[ Editiert von Hüftl am 07.01.14 21:48 ]
LG Frank
Die Kraft des Geistes ist grenzenlos, die Kraft der Muskeln ist begrenzt.
Eigentlich wäre ich jetzt in der ambulanten Therapie, genau eigentlich, denn ich habe gemerkt das mir dazu die nötige Disziplin fehlt. Genau, nach 3 Wochen für die Vorbereitung habe ich es dann mal wieder geschafft zu trinken.
Was folgt daraus: Ich traue mir nicht, lasse mich wegsperren. 6 Monate. Langzeittherapie. Weiss keinen anderen Weg mehr.
Das ganze mit dem SB besprochen und einen Antrag für Langzeit eingereicht. Die Information, dies könne nun einige Wochen dauern, liess mich in einem Kurzschlussgedanken nun vollends auflaufen. "Ok, gibbste halt nochmal Gas" ahoch2nachm...Widerlich..bäh.
Wieder voll durch. Wieder angefangen zu kiffen, da mir dies, im Abend oder in der Nacht, die einzige Möglichkeit erschien wieder "runterzukommen".
SHG..puh.. wie kann es sein, dass ich danach rausgehe und noch mehr Lust habe zu saufen?! Das ganze wühlt mich auf wie ein Bagger. Ist 3x vorgekommen, dass es mir nach so einer Sitzung schlicht und ergreifend zu viel war, ich mir nicht anders zu helfen wusste, als zu trinken. Bin stundenlang auf der Strasse rumgelaufen, Hilfe, was soll ich machen, Hilfe...
Jetzt versteck ich mich zuhause, geh nicht raus und warte auf den Antrag. Die Einrichtung habe ich mir bereits angeschaut und auch einer Zusage spricht nix dagegen.
"Trotzdem, eine SHG MUSS ich weiterhin besuchen", sag ich mir, aber 1 x die Woche, irgendwie.
Mann, ich will mich nur noch wegsperren lassen.
Mai soll es losgehen! Meine einzigste Sorge ist nur noch, dass der Antrag evt abglehnt wird...Meine SB meinte zwar, "sieht gut aus" aber man weiss ja nie.
Soweit so gut (äh schlecht)
Mein Update.
ediT: Ich möchte hier auch nicht von Rückfällen sprechen, sondern einer Erfahrung, Trinkpausen ganz anders zu erlebt zu haben.
deinen kreislauf haben wir auch jahre lang betrieben,bis wir in hohem bogen,vom hohen ross heruntergefallen sind. du bist keine ausnahme. lies mal im blauen buch von den AA
...ich schreibe mal was, weiß aber nicht, ob ich richtig liege:
Der Ton all deiner Posts klingt ein bissel so, als wenn du, sagen wir mal, den Ernst der Lage noch nicht ganz begriffen hast. Wie gesagt, vielleicht irre ich mich, aber ich sehe dich förmlich vor mir, noch längst nicht ganz unten, 30 Jahre jung,und wenn du den Alk wegläßt, dauerts ein paar Tage und du bist wieder obenauf.
Dass du eine LZT anstrebst, ist schonmal sehr gut. Du solltest dabei wissen, dass jede Therapie in erster Linie eine Hilfe zur Selbsthilfe ist. Sprich, da wird nicht irgendwas MIT dir gemacht, sondern du bekommst Anregungen, was DU SELBST in deinem Leben ändern kannst, damit dir ein Leben ohne Alk erträglich, und wenns gut läuft auch erstrebenswert macht. Außerdem wird natürlich versucht, den Gründen auf die Spur zu kommen die dich zum Suchtbolzen gemacht haben. Die aufzuarbeiten oder wenigstens so weit zu verdauen , dass du damit klar kommst, das ist die Aufgabe.
Wie auch immer, der Weg, den du beschreitest, ist auf jeden Fall der richtige, auch wenn dir das Laufen auf diesem Weg noch schwerfällt.
Wie der wert52 schon schreibt, wir alle haben lange gekämpft, sind umgefallen und aufgestanden, immer wieder.
Ich wünsch dr, dass du die Kurve bald kriegst, denn aus eigener erfahrung kann ich dir sagen, das Aufstehen wird von Mal zu Mal schwerer.
Liebe Grüße vom Grufti! Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)
@wert: Danke, das werde ich mir die Tage mal in Ruhe durchlesen.
@gruffti: Hm, ich meine zu wissen was Du meinst, wenn Du schreibst, den Ernst der Lage noch nicht erkannt zu haben.
Wie soll ich es beschreiben? Natürlich will ich nicht noch weiter fallen, wie ich schon war, klar tiefer würde das mit Sicherheit gehen, aber; ist dies zwingend Notwendig, muss ich wirklich erst den Finger in die Brotmaschine stecken? (ernst gemeinte Frage, an die "Trockenprofis")
Ich meine, mir reichts doch jetzt schon.
Ich will nicht mein Leben gegen die Wand fahren müssen, da mir die Vorteile des klaren Lebens wirklich bewusst sind, ich diese auch schätze und immer wieder geniesse, wenn ich denn clean bin.
Das ich selbst an mir arbeiten muss, ist mir durchaus bewusst, die ambulante mir aber wieder, so wie ich mich kenne, kleine Hintertürchen ermöglicht. In der Langzeit sind die Bedingungen einfach so, die mich mehr motivieren.
-Pinkeltest´s -ein unerwähnter Rückfall & Tschüss -Ich brauche ein wenige die Angst im Nacken, verstehst du das evt?
Unter "fast" 24 stündiger Beobachtung, würde ich, glaube ich mich auch sicherer fühlen, da dort jederzeit einer für einen da sein kann. Das dies nicht das ganze Leben so laufen kann ist mir schon klar. Aber ein Neustart und die Psyche soweit wieder stabiliesiern, dass ich wieder selber mit mir umgehen kann....
Zitatdenn aus eigener erfahrung kann ich dir sagen, das Aufstehen wird von Mal zu Mal schwerer.
Ich weiss...
p.s. Wenn ich mal nur so viel Energie in andere Projekte stecken könnte, wie immer wieder von dem scheiss Kiff & Alk runterzukommen, wäre ich wohl ein gemachter, glücklicher Mann....wäre..
Ich kann das gut verstehen, ich wußte das ich aufhören will,aber ich hab auch Angst davor gehabt,manchmal hab ich auch gedacht......... ich schaffs nicht auf Dauer.
Ich hab mich monatelang bis zur meiner LZT durchgequält(also bis ich endlich fahren durfte)....... und das trinkend ......immer mal wieder mit Trinkpausen.
Die 9Tage ohne trinken vor meiner LZT habe ich auch nur geschafft,weil ich sonst Angst hatte nicht aufgenommen. Am Anfang wollte ich am liebsten nach Hause,weil ich es mir nicht vorstellen konnte jemals ganz ohne Alkohol auszukommen.
Mein erster Wochenendurlaub.....war auch nicht so gut. Zu viele Erinnerungen......außerdem wurde da auch getrunken. Ich hatte ziemlichen Suchtdruck........ und konnte ihm eigentlich nur widerstehen ,weil ich wußte das ich in der LZT bei der Rückkehr kontrolliert werde. Obwohl ich nicht trinken wollte ,hätte ich es wohl getan wenn ich den Druck nicht gehabt hätte.
Ich hab erst im Laufe der Zeit in der LZT gelernt, Hintergründe zu erkennen und mir neue Perspektiven zu erarbeiten.
Ich glaube das eine LZT eine Chance sein kann ,ohne Alk auszukommen.......... wenn man hinterher aufpasst nicht wieder in den alten Trott zu verfallen.
LG Ilo
Der Tag strahlt in den schönsten Farben, es duftet nach Leben, und die Luft schmeckt nach Glück.
ZitatIch glaube das eine LZT eine Chance sein kann ,ohne Alk auszukommen.......... wenn man hinterher aufpasst nicht wieder in den alten Trott zu verfallen.
Ja, dieser Sicht kann ich mich anschliessen. Ich will einfach einen sauberen Schwung mitnehmen, und dann werde ich so schnell wie möglich meine Umstände ändern.
Es fängt z.B damit an, dass ich aus meiner Drecksbude ausziehe, (was ich leider jetzt noch nicht kann- darf erst zum 30.09. raus) mir einen Job suche, welcher mich nicht unter Dauerstress pumpem lässt.
Natürlich ist es mir auch wichtig zu erfahren, warum ich so ein Suchtbolzen bin, so wie es gruffti schrieb.
Ich kann mich erinnern, als ich 9 Monate clean war, habe ich mein Leben einfach wie bisher weitergelebt. Ich war also nur "kampfclean". Das Ziel eine zufriedene Abstinenz zu erreichen, dass ist es auf was es hinzuarbeiten gilt.
Ich fange auch jetzt schon damit an, soweit es mir eben möglich ist. Ich versuche mich einfach neu zu fühlen und zu erleben, versuche; auf mich genau hinzuhören, probiere mich neu aus -Was WILL ICH überhaupt.....(?)
Wenn ich so rückblickend meine Trockenheit ansehe, stelle ich vor allem eines fest: manche "Veränderung" war ausschließlich eine Flucht. Eine Flucht vor mir selbst, um nicht näher hinsehen zu müssen.
Alle Fluchten endeten irgendwann damit, dass ich mich meinen Defiziten stellen musste, um dem "Suchtbolzen" die Lebensgrundlage zu entziehen.
A2M, dein letzter Satz gefällt mir. Den wende ich auch an,leicht verändert........
Definitiv fühle ich mich anders und auch neu.....(ich brauch es nicht mehr versuchen ), wundere mich oft immer noch über mich ,(vor der LZT war da nicht dran zu denken )
Auf mich genau hören ,mich neu auszuprobieren.......... Um zu sehen was will ich überhaupt ...... Das mach ich immer noch. Ich glaube das sollte man immer tun, dann würden manche Probleme gar nicht auftreten.
Und zur Veränderung gehört auch sich mit seinen Defiziten auseinanderzusetzen . Das hab ich in der LZT gelernt. Und da bin ich immer noch dabei.(für mich) Ich merke wenn man dies nicht macht ,schnell in alte Muster verfallen kann.
Ich glaube wie Logo das wenn man dies nicht tut , die Sucht leichtes Spiel haben kann.
LG Ilo
Der Tag strahlt in den schönsten Farben, es duftet nach Leben, und die Luft schmeckt nach Glück.
"Ich kann mich erinnern, als ich 9 Monate clean war, habe ich mein Leben einfach wie bisher weitergelebt. Ich war also nur "kampfclean"."
Diese Phase habe ich auch erlebt. Mir wurde damals eine Therapie sehr ans Herz gelegt, sie war sogar schon genehmigt. Aber da dachte ich noch, ich weiß es besser und habe ein Jahr nichts getrunken. kampfclean eben.
"Alle Fluchten endeten irgendwann damit, dass ich mich meinen Defiziten stellen musste,..."
Genau das ist es. Das Schöne daran ist, dass schon das "Sich stellen" an sich die Defizite eher kleiner als größer werden läßt.
Liebe Grüße vom Grufti! Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)