ist doch alles ok. Du hast Dich geirrt, angerufen und einen neuen Termin ausgemacht. Nicht getrunken, wirst auch nicht trinken wegen des verbasselten Termins, der Typ bei der Suchtberatung war freundlich. Ist doch gar nichts passiert
Atmen!
Alles ist gut.
entspannte Grüße Uta
"Großer Gott, laß meine Seele zur Reife kommen, ehe sie geerntet wird!"Selma Lagerlöf
Naja, der Termin war son bisschen für den Allerwertesten. Zumindest habe ich mehr erwartet.
Nachdem ich ein Anmeldeformular ausgefüllt hatte und über ne Stunde gewartet habe kam ich in ein winziges Büro mit einer netten Ärztin. Sie fragte mich, wieviel ich zur Zeit trinke und ich habe gesagt dass ich seit dem 14.1. Gar nix mehr trinke. Das war alles was ich gesagt habe.
Sie hat mir dann gesagt sie könne mich auf eine Warteliste setzen um dort eine Kurzzeittherapie zu machen. Die fängt hauptsächlich mit Entgiftung an aber da hätte man dann halt auch Gruppenangebote und Gespräche. Wäre aber mit einer Krankmeldung verbunden und da ich entgiftet bin und gerne arbeiten gehe und mich ausserdem um den Hund kümmern muss habe ich das abgelehnt.
Daraufhin hat sie mir einen Termin für Ende März zu ner Meditation mit Akupunktur gegeben und einen Stapel mit Prospekten und Listen von weiteren Anlaufstellen und Telefonnummern. Ich soll mich beim Gesundheitsamt melden weil die langfristig ne LZT in die Wege leiten können, eine bestimmte Beratungsstelle hier in der Nähe macht ambulante LZT und ich soll mir aus einer Liste eine SHG raus suchen.
Hätte ich das alles gewusst hätte ich die Termine ja schon vorher gemacht aber ich hatte das so verstanden dass man mir dort vor Ort eine ambulante Therapie anbieten könne. Immerhin war das die Suchtambulanz einer großen psychiatrischen Klinik, dachte die könnten mir mehr anbieten als Telefonnummern anderer Anlaufstellen
Naja, macht nix. Es war auf jeden Fall ein guter Schritt und ne gute Übung fürs Outen und einen geraden Rücken machen...
Nein, sie wollte mich auf die Warteliste für die stationäre Aufnahme setzen. Da müsste ich wenn ich den Anruf kriege direkt am nächsten Tag hin und erstmal mit Leuten zusammen die entgiften. Das ginge dann halt ad hoc und mit einer Krankmeldung. Ist nicht mit einer geplanten und vorher beantragten LZT zu vergleichen.
Finde das für mich nicht angebracht da ich bereits entgiftet bin und auf der Arbeit nicht plötzlich mit ner Krankmeldung ankommen will. Zumal ich ja gerne arbeite und mir das Halt gibt. Eine LZT wäre da was anderes, gezielter, geplanter und halt auf Langzeitprävention ausgelegt...
da kannich dir nur beipflichten. ich halte eine langzeittherapie, durchaus für sinnvoll.
ich bereue bis heute keine gemacht zu haben. vor allem hätte ich ein psysomatische in verbindung mit einer alkohol therapie gebraucht.
ich hatte keine schwierigkeiten zusammen mit meiner suchtberaterin eine ambulante therapie zu beantragen,und auch zu beginnen. zu diesem zeitpunkt war ich bereits ACHT MONATE trocken.
die ambulante therapie sollte nur ein versuch sein, weil ich auch gerade eine neue arbeit angefangen hatte.
wäre ich mit der ambulanten therapie ,längerfristig nicht zu frieden gewesen, hätten wir das in eine langzeittherapie umgewandelt.
so weit sollte es dann aber gar nicht mehr kommen, wei ich selbst die ambulante therapie kr-heits bedingt abbrechen musste, und ,meine erkrankung absoluten vorang vor allem hatte.
ich hörte übriegens mal das einer der schon mal eine langzeitthera gemacht hatte, jahre später noch eine beantragte und auch bekam, obwohl er nicht rückfällig geworden war.
es stand aber alles auf der kippe und er war psysisch ziemlich weeit unten.
also auch sowas geht sogar.
warum soll es bei dir nicht gehen? das muss eigentlich klappen. lass dich noch mal woanders beraten
___________________________________________________ muss es immer erst zappenduster werden,bevor uns ein licht aufgeht
Ja, ich muss mir nen Termin bei der Suchtberatung des Gesundheitsamtes machen, die können die LZT mit mir beantragen. Ärgert mich halt nur dass ich jetzt so lange auf den Termin gewartet habe nur um zu erfahren das ich einen anderen Termin machen muss
Lol
Naja, bin ja soweit stabil und kann alles in Ruhe in Angriff nehmen.
“Naja, der Termin war son bisschen für den Allerwertesten. Zumindest habe ich mehr erwartet.”
Na ja, das kann man so oder so sehen.
Es ist immer so eine Sache mit der Erwartungshaltung von Patienten. Es mag auf dich nicht so sehr zutreffen, aber ich wundere mich immer wieder, wie Patienten, die gerade mal ein par Tage ohne Alk sind und so grade wieder ihren Namen leserlich schreiben können ganz genau wissen, was bitteschön die Ärzte zu tun haben und was sie falsch machen und insbesondere warum gerade bei ihnen eine Langzeittherapie auf gar keinen Fall geht.
Was die Therapieformen angeht:
Meines Wissens versteht man unter einer Kurzzeittherapie eine stationäre Therapie, die weniger lang dauert (etwa 6 oder 8 Wochen) als eine „vollständige“ Langzeittherapie von z.B. 12 Wochen.
„Ist nicht mit einer geplanten und vorher beantragten LZT zu vergleichen.“
Soweit ich weiß, muss jede Therapie (im Gegensatz zu einer reinen Entgiftung) vorher von der Rentenkasse (bei Berufstätigen) genehmigt werden. Auch das Einrücken auf Abruf ist bei stationären Therapien üblich (wahrscheinlich deswegen, weil so viele Abbrecher dabei sind:zwinker1. Und dass das mit einer Krankmeldung verbunden ist und der Hund versorgt werden muss, wußtest du doch schon vorher, oder?
„Finde das für mich nicht angebracht ...“
Wie gesagt, ich finde es immer erstaunlich, wie die Patienten wissen, was angebracht ist und was nicht. Würdest du die Therapie machen und wärest die ersten ein, zwei Wochen mit klapprigen, noch voll entzügigen Menschen zusammen, würde das deine Trockenheit ungemein festigen, nämlich durch die abschreckende Wirkung. Mir persönlich hat es auch viel gebracht, dass ich gerade unter diesen Menschen einige (nicht alle!) getroffen habe, denen ich soviel Menschlichkeit, Mitgefühl, tiefgreifende Gedanken nie zugetraut hätte, wenn ich sie nur auf der Strasse getroffen hätte. Da hätte ich lieber die Strassenseite gewechselt, wenn ich ihnen bei Nacht begegnet wäre.
Wie dem auch sei...
„Naja, macht nix. Es war auf jeden Fall ein guter Schritt und ne gute Übung fürs Outen und einen geraden Rücken machen...“
Das war es mit Sicherheit allemal.
Du hast ja nun alle Informationen, aus der du dir nur die für dich geeignete Hilfe raussuchen musst.
In diesem Sinne schicke ich jetzt die Antwort mal ab, in der Hoffnung dass sie auch im Forum ankommt. Ich habe nämlich eben versucht über die Saufnix-Homepage auf das Forum zu kommen, und da erscheint der Hinweis „ Dieses Forum wurde gelöscht“.
Über einen Link, den ich mir auf einen bestimmten alten Beitrag gesetzt habe, gings dann wieder.
Hat jemand anderes auch dieses Verhalten bemerkt???
Liebe Grüße vom Grufti! Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)
Zitat . Würdest du die Therapie machen und wärest die ersten ein, zwei Wochen mit klapprigen, noch voll entzügigen Menschen zusammen, würde das deine Trockenheit ungemein festigen, nämlich durch die abschreckende Wirkung.
ich habe mir oft gewünscht ,das ich einen richtigen entzug gehabt hätte. mit allem was dazu gehört.
weil ich auch dachte : dann wäre ich noch vorsichtger, also das würde mich noch mehr abschrecken , mal wieder zu trinken.
mittlerweise halte ich das für absolut unnötig. und zwar aus folgendem grund:
aus eigener erfahrung weiss ich, wie schnell viele schlimme sachen verblassen können.
langzeitschmerzen , die viele wochen andauern nicht.
aber ein körperlicher entzug dauert nur ein paar tage, und wenn ich nicht selber erlebt hätte ,wie viele danach sogar ziemlich schnell, das saufen wieder anfangen.
da sage ich mir doch, die abschreckende wirkung des körperlichen entzuges kann, bei den meisten(vielen) zumindest : so gross nicht sein!!!
ich finde , das beste ist fertig zu sein mit dem alkohol. dich will ich nicht mehr, und das ganze muss im kopf sein, und zwar für einen selber.
ansonsten nützt es nichts sich anzuschauen , oder selber zu erleben wie ander oder man selbst einen schlimmen entzug hat. das verblasst eben oft viel zu schnell.
hemmt vieleicht ein wenig länger da zuzuschauen.
[ Editiert von pueblo am 27.02.14 0:50 ]
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