Mir gehts heute saugut, hier scheint die Sonne, wir hatten heute acht Grad und ich bin heute vormittag einfach mal mit dem Hund in den Wald gegangen. Ich bin gegangen und gegangen, durch Wald und Heide, die Vögel habe gzwitschert wie im Frühling und als ich wieder zuhause ankam, hat mein (Handy)Tacho 12 Kilometer angezeigt und ich war total glücklich und ausgepowert!
Das hätte ich zu Alkzeiten nie gemacht!
Ausserdem habe ich mich online zu einem Französisch Kurs angemeldet und lerne zwischendurch fleissig. Aber ohne Zeitdruck, ich lerne in meinem Tempo für mich alleine.
Habe das Gefühl mein Leben ist wieder im Fluß und ich freu mich total über jede Kleinigkeit.
Wollte das nur mal mit euch teilen
Hoffe, euch gehts auch gut und schönen Sonntag noch!
ich finde du liest dich richtig gut erinnert mich bissle an mich wo ich hier aufgetaucht bin. Sag mal dein Name bist du Veganerin oder hat das damit nix zu tun?
Ja, ist richtig, bin seit 1,5 Jahren vegan, zumindest was die Ernährung angeht. Mit anderen Dingen, zum Beispiel Pflegemittel und Kosmetika muss ich mich noch auseinandersetzen...
Was heisst, es erinnert dich an dich als du hier aufgeschlagen bist? Gings dir auch so gut und warst du auch oft so voller Energie? Muss ich noch mit einem Tief rechnen oder kanns einfach so weitergehen?
Lach, manchmal denke ich wenns einem gut geht, traut man der Sache nicht und wartet irgendwie auf schlechtere Zeiten
Ja so deine Art zu schreiben erinnert mich daran, weil ich auch so voller Tatendrang war. Ist ja auch iwie logisch zu mindest bei mir musste ne riesen Lücke gerade abends gefüllt werden Ehm was soll ich dir sagen, es ist bei jedem anders. Bin immer bissle vorsichtig damit zu erzählen wie es mir kurz danach ergangen ist
Ich hab die 60 Stunden Arbeitswoche letzte Woche gut hinter mich gebracht.
Samstag habe ich einer Kollegin die mir inzwischen lieb und teuer und mehr eine Freundin geworden ist unter Tränen alles erzählt, alles, nix beschönigt und nix weg gelassen. Ich hatte einfach das Gefühl das sie die Wahrheit wissen sollte wenn ich die Freundschaft mit ihr aufrechterhalten und ausbauen will. Wir hatten bei ihr Silvester gefeiert und ich bin da total zu die Treppe runter gefallen. Sie selbst trinkt so gut wie nix. Hat Silvester halt ein paar Feiglinge getrunken. Aber wenige. Irgendwie habe ich das Gefühl dass das genau das richtige ist wenn ich die Freundschaft zu einer netten Nichttrinkerin vertiefe. Sie hat auch super reagiert, hat mich in den Arm genommen und gesagt sie ist für mich da und ich kann mich jederzeit bei ihr melden wenns mir nicht gut geht und vor allem wenn mein Mann nicht da ist. Und ich bin mir sicher das sie nix auf der Arbeit erzählt.
Das war für mich ein großer, schwerer und wichtiger Schritt
Ansonsten gehts mir gut, ich gehe mehr mit dem Hund raus, höre Musik (die ich bis vor kurzem immer als Angriff auf meine Nerven empfunden habe), habe das erste Mal in meinem Leben gebacken und koche an freien Tagen seltsame aber leckere Variationen.
Allerdings spüre ich in letzter Zeit beim Einkaufen auch öfter den Impuls mir Bier zu kaufen, als würde eine alte Gewohnheit immer mehr durchbrechen. Bisher aber keine wirkliche Gefahr, erschreckt mich nur ein bisschen.
Freitag ist endlich der Termin bei der Suchtambulanz.
Klingt gut! Mit jemanden sprechen ist doch noch was anderes als nur zu schreiben.
Das mit der Lust auf Bier habe ich auch schon erlebt während meiner letzten Saufpause. Dabei habe ich nie Bier gemocht und nur gaaaaaaanz selten (wenn auf einer Feier nichts anderes da war) getrunken...
Gesternnachmittag hatte ich plötzlich Druck im Kopf als ob ich auf einmal zu hohen Blutdruck hatte. Aus Angst es könne Suchtdruck sein, bin ich dann in die Stadt gefahren und habe mir mein erstes Eis in diesem Jahr gegönnt. (und meine Frau im Laden überrascht mit nem Eisbecher ) Sie hat sich tierisch gefreut und mein Kopf-/Blutdruck war anschließend wieder normal.
Ich schätze was wir in Jahren/Jahrzehnten unserem Hirn angetan haben wird sich nicht in 2-3 Monaten komplett normalisieren.