Ich gehe seit ein paar Wochen Rudern bei uns aufm Neckar.
Die Sportart lohnt sich einmal näher zu betrachten. Was körperliche Fitness angeht, brauche ich wohl keine Ausführungen zu machen. Rudern ist Ganzkörpersport und du bewegst dabei auch Muskeln, wo du vorher gar nicht wusstest, dass da welche sind.
Ich möchte aber nicht nur auf den sportlichen Aspket hinaus, sondern auch der Wahrnehmung und der Kommunikation untereinander ein paar Zeilen widmen.
Wir fahren ab und zu auch seelenruhig auf dem Fluss und das landschaftlich reizvolle Neckartal erschließt sich nocheinmal ganz anders vor den Augen, wenn du im Boot sitzest. Die Wirkung ist völlig anders, wenn du an den verschiedenen Anlegestellen entlangfährst und du siehst neue Dinge in der Umgebung, die ich zu Fuß oder mit dem Fahhrad noch nie so bewusst wahrgenommen habe. Es hat so ein Hauch von Fernweh und Urlaubsgefühlen.
Wichtig beim Rudern ist wirkliche Gelassenheit. Die habe ich auch noch nicht hinreichend entwickelt. Oft sitze ich noch verkrampft im Boot und es lernt sich nicht so einfach. Ähnlich wie früher in der Fahrschule.
Unser Trainer setzt ganz bewusst meistens zwei Anfänger in ein Zweier-Boot und lässt uns fahren. Wir landen auch schonmal im Gebüsch, weil wir noch nicht das Gefühl für das rechtzeitige Lenken entwickelt haben. Wir müssen uns selbst wieder aus der misslichen Lage befreien und lernen dabei. Wir sind also weitestgehend auf uns alleine gestellt und erfahren dabei, wie sich das Boot verhält. Wir müssen uns absprechen und ausprobieren. Wir kennen uns oft nicht, müssen aber kommunizieren, denn es funktioniert nur mit Teamgeist.
Wir haben eine Menge Spaß dabei und entwickeln uns weiter. Wir gehen nicht aneinander vorbei, sondern sind aufeinander angewiesen. Da hilft kein Smartphone und kein PC auf dem Fluss. Und wir haben es gemeinsam immer wieder geschafft, an unsere Anlegestelle zurückzukehren.
Ich bin jemand, der gerne genießt und freue mich, wenn ich mal die Ruhe dazu finden kann. Fällt mir nicht immer leicht, aber hier kann man sie finden. Das Bad gibt es erst zwei Jahre und ich war heute das erste Mal da. Es ist der Hammer, ganz ehrlich. Ca. 10 Saunen zum Teil mit Themen, Filmen, Aquarien. Eine Umgebung voller Palmen und ein Ambiente, was ich in der Form noch nicht erlebt habe und ich kenne einige Freizeitbäder. Richtig schick, Bistro und Bars mit offenen Feuerstellen mitten im Bad und all das wunderbar gelegen in der reizvollen Kraichgaulandschaft zwischen Heidelberg und Heilbronn.
Die Preise sind auch der Hammer, aber es lohnt sich wirklich für alle, die nicht allzuweit weg wohnen und ein wenig auf gehobeneren Stil und Ambiente stehen.
War heute Kanufahren. Bei supergeilem Wetter auf der Brenz bei Heidenheim. Ist ein kleinerer, aber richtig uriger Fluss. Da hats auch Steine und dicke Äste im Wasser, das hat mir aber noch mehr Laune gemacht, als auf dem Neckar immer wieder dieselbe Strecke zu rudern. Noch mehr Natur und unberührte Landschaft, wunderbar.
Schade, dass die Bootssaison bald vorbei ist. Wir waren heute rund 2 Stunden unterwegs. Das geht weniger auf Tempo, so dass auch der Erlebnisfaktor nicht zu kurz kommt und wir waren ja vom Kreuzbund da, da saßen einige noch nie in so ner Schüssel.
Mal gucken, vielleicht starte ich in die nächste Saison dann mit nem eigenen Boot und such mir nen Verein, die auch auf verschiedenen Gewässern fahren.
Hach... das klingt richtig schön. Ich habe früher auch gerudert, hatte auch den Steuermann gemacht. Schöne Sache! Bewegung an frischer Luft, Kontakt zu netten Leuten, schöne Landschaften... viel Freude weiterhin damit!