Hallo an alle.... ICh bin 35, geschieden und meine Tochter 10 lebt beim papa. Ich habe verlustängste und versuche meinen seelischen Schmerz der Trennung von meiner Tochter, immer wieder mit Alkohol zu betäuben. Bitte helft mir, ich möchte das nicht mehr.
Du schreibst recht wenig in Deinem ersten Post, aber Deine Verzweiflung ist rauszulesen. Hast Du Dir schon mal Hilfe gesucht? Wie sieht Dein Konsum aus zur Zeit?
Du kannst hier Hilfe finden, aber wollen und machen musst Du selber.
Hallo Fleur, danke für deine Antwort. Hilfe? Jaein, ich habe mit meinem Freund und meinem Bruder gesprochen, am Freitag hab ich erstmal einen Termin bei meinem Hausarzt. Mein Konsum? An ganz miesen Tagen bis zu knapp einer Flasche Wodka. Es gibt aber auch gute Tage an denen ich manchmal dann auch 4-7Tage gar keinen Alkohol trinke/brauche.
Das mit dem Hausarztbesuch ist eine gute Idee. Er kann den Stand der Dinge bestimmen wie es Dir körperlich geht. Wenn der Entzug hinter Dir liegt, ist für Dich ein alkoholfreies zu Hause möglich? Trinkt Dein Freund auch? Hast Du schon mal länger abstinent gelebt? Noch mehr Fragen...
In wie weit kann mein Hausarzt mir helfen? Alkoholfreies zu Hause ist möglich. Mein Freund trinkt gelegentlich ja, seitdem er von meinem Problem weiß, hat er jedoch in meiner Gegenwart keinen Alkohol angerührt.
Ich weiß nicht wann Du das letzte Mal und wie lange Du getrunken hast. Kalter Entzug kann unter Umständen tödlich sein. Dein Arzt kann abschätzen ob Du klinisch Entgiften musst, oder ob eine ambulante Begleitung sinnvoll ist. Blutdruck kontrollieren, Blutwerte bestimmen u. ä. Manche Alkis müssen sich erstmal wieder aufpäppeln. Muss nicht, kann aber notwendig sein.
Hast Du selber schon einen Plan wie es weitergehen soll nüchtern? Kennst Du die Angebote der Selbsthilfegruppen und Literatur zu dem Thema? Das sind nur Beispiele für eine Unterstützung und dann natürlich hier lesen und schreiben.
Dem Verhältnis zu Deiner Tochter kann es nur gut tun, wenn Du sauber bleibst.
erst einmal herzlich willkommen hier im Forum und Glückwunsch zu Deiner Entscheidung, die Dinge nun auch von einer anderen Seite zu betrachten.
Es ist noch nicht lange her, da habe ich genauso dagestanden wie Du und wusste nicht wie es weitergeht. Ich habe mich dann erst einmal hier umgesehen und versucht aus dem Geschriebenen meine Lehren zu ziehen. Die Dinge werden sich nicht über Nacht und auch nicht von allein erledigen, aber jeden Tag ein bisschen besser, wenn Du Dich darauf einlässt.
Hallo Jessi. Auch von mir ein herzliches Willkommen. Super, dass Du Dir Unterstützung holst. Ich bin auch Mutter und obwohl meine Tochter bei mir lebt, hat mein Alkoholkonsum zu emotionale Krisen oftmals beigetragen. Mein Fazit: Das Verhältnis und auch Dein Empfinden zur Situation wird ein anderes, wenn Du Dein Problem bewusst angehst. Vllt kannst Du Dir eine Art Plan machen, was Du zunächst in welcher Form angehen möchtest. Viel Erfolg für Dich! LG Happygirl
Was ist, ist. Was nicht ist, ist möglich. (Blixa Bargeld)
Hallo Ihr Lieben, Danke für eure lieben Worte, nun bricht Tag 3ohne Alkohol und dem Entschluss es gänzlich wegzulassen an, für mich hat es Überwindung gekostet mich gestern krankzumelden, ich muss jetzt an mich und nicht ans Geschäft denken. Bin etwas aufgeregt was den Termin morgen früh beim HA angeht, mich erleichtert es, dass ich danach mit meinem Bruder Kontakt aufnehmen soll und dass mein Freund endlich WE hat.
Das kann wirklich eine große Erleichterung sein mein HA die Karten auf den Tisch zu legen. Mich wundert es immer wie wenig HAs von sich aus auf offensichtlichen Alkoholmissbrauch ansprechen.
Hallo Fleur, ich bin sehr selten beim HA, solang ich kein Fieber oder schmerzen hab. Daher kann er mich da nicht drauf ansprechen ;-) er ist ein sehr vertrauenswürdiger HA und wird mir bestimmt mit Rat und Tat zur Seite stehen.
außerdem verdient der Hausarzt auch ganz gut dabei! Mir war bei dem Gedanken mich ihm gegenüber mitzuteilen auch ganz anders zumute, was sich aber als unnötig herausgestellt hat. Er hat sich am Ende sogar für meine Offenheit bedankt.
Ich finde es gut und wichtig, dass Du mit Deinem Bruder und Deinem Freund zwei nahestende Menschen hast, die Dich anscheinend unterstützen wollen.
Mach einfach einen Schritt zurück, weg vom Alkohol, ändere die Richtung und zieh, mit Blick vorbei an ihm, nach vorn.
Ich weiß nicht was dazu geführt hat, dass Deine Tochter nicht mehr bei Dir ist und ob es ihre eigene Entscheidung war.
Aber Du bist immer noch ihre Mutter und hast sie unter Schmerzen zur Welt gebracht! Überlass nicht dem billigen Vodka wie damit umgegangen wird!
Sei an Tag 5 Deiner Entscheidung besonders vorsichtig und tritt nicht in einen der Scheißhaufen, die der Alk überall für Dich bereitlegt!
Hallo Guido, es war damals gemeinsame Entscheidung von mir und meinem Exmann was unsere Tochter angeht, unsere Berufe (er examinierter Krankenpfleger, hat damals umgeschult und ist quasi im Büro im KH und ich arbeite in der Gastronomie bin mittlerweile Serviceleitung) und ich wollt in keinsterweise egal von wem iwie finanziell abhängig sein. Jetzt wo sie größer wird, merk ich immer mehr wie sehr sie mir fehlt, aufgrund meiner Arbeitszeiten und ihrer eigenen Verabredungen/hobbys sehen wir uns nur sehr unregelmäßig :-( was meinst du mit Tag 5? Weil da Silvester ist?
ja, ich meine Sylvester. Was das Datum betrifft, kann man Dir einen gewissen Anspruch an Dich selbst nicht absprechen. Hast Du denn einen Plan wie Du das durchhältst?
Das mit Deiner Tochter tut mir leid! Ich selbst habe auch eine Dreizehnjährige -mit stark ausgeprägtem Selbstbewusstsein- :-) und glaube in etwa nachempfinden zu können, wie Du Dich gerade fühlst.
Dass ein gut funktionierendes Mutter - Tochter Verhältnis aber immer wieder am Alkohol scheitern wird, hast Du ja schon erkannt.
Es ist jetzt ganz wichtig die richtigen Schritte einzuleiten und nichts dabei zu überstürzen.
Du wirst nicht die Erste sein, die Dein Hausarzt morgen berät! Hab also kein ungutes Gefühl dabei!