ich denke vielen geht es so am Anfang nach dem Entzug. Ich persönlich habe ewig lange gebracht bis ich Nähe (wieder) zulassen konnte. Allerdings bin ich auch nicht representativ! Allerdings solltest Du Dich auch nicht gleich zu Beginn schon überforderen mit den großen Themen des Lebens, Nähe Distanz, Beziehungen und Sexualität sind ja die Herausforderungen, die uns noch sehr lange (wenn nicht ein Leben lang begleiten) werden. Vielleicht wäre es sinnvoller Dich zunächst in erste Linie um die Frage zu kümmern, wie bleib ich trocken, wie schaffe ich es die Anfangsphase gut zu überstehen und mich überhaupt ersteinmal in ruhigeres Gewässer zu befinden bevor ich mich anderen (natürlich auch sehr wichtigen Lebensthemen) auseinandersetze! Aber gut, Du wirst schon am Besten selber wissen, was Du Dir schon zumuten darfst und wo Überforderung droht.
Beziehungen neu anbahnen würde ich frühestens nach einem Jahr Trockenheit, um bei emotionalem Auf und Ab nicht rückfällig zu werden. Das Jahr ist auch eine gute Gelegenheit für Revision und Rückschau
Zitat von Illusion im Beitrag #1wenn auch die Frage intim erscheint
wie ist/war das bei euch?
Um auf deine Frage zu antworten, weil dies ja ausdrücklich gewünscht ist, dass man hier seine Erfahrung einbringt.
Nähe und Distanz sind und waren schon immer Themen in meinem Leben. Das hat bei mir nichts mit trinken oder nichts trinken zu tun. Mal kann ich Nähe (aller Art) besser zulassen und manchmal weniger. Da ziehe ich mich zurück, da engt mich Nähe ein. In der Partnerschaft haben wir einen guten Umgang damit gefunden und respektieren die Bedürfnisse des anderen. Wir sagen einander, wie es uns gerade geht, dann weiss der andere das und fühlt sich nicht zurückgestossen. Ich finde es nach wie vor die größte Herausforderung, es immer mit sich selbst auszuhalten 7/24
Ist doch völlig normal, wenn man nach/während einer Entgiftung erstmal keine körperliche Nähe möchte. Morgen willst du vielleicht wieder oder auch nicht. Nimm es einfach wie es kommt. Das passt schon so. Sag deinem Partner doch einfach, dass du da gerade am beachten bist und dann jeweils nach eigenem Empfinden entscheidest. Er versteht das ganz sicher.
ZitatSag deinem Partner doch einfach, dass du da gerade am beachten bist und dann jeweils nach eigenem Empfinden entscheide
das habe ich heute getan... dass ich derzeit keinen Zugang zu den Gefühlen finde ...er hat es verstanden und Unterstützung in Form Akzeptanz angeboten :-)
mehr mein Problem ist wohl das in mir kann mich nicht erinnern, mal ohne Alkohol Nähe ausgehalten zu haben ...brauchte das als Stützrad
jetzt ist es wohl endlich an der Zeit ohne zu erlernen auch wenn es erstmal mit auf-die-Nase-fallen-ist
das macht mir Angst
************************************************ "wer noch atmet, ist mehr gesund als krank" (Hirschhausen)
ZitatSag deinem Partner doch einfach, dass du da gerade am beachten bist und dann jeweils nach eigenem Empfinden entscheide
das habe ich heute getan... dass ich derzeit keinen Zugang zu den Gefühlen finde ...er hat es verstanden und Unterstützung in Form Akzeptanz angeboten :-)
mehr mein Problem ist wohl das in mir kann mich nicht erinnern, mal ohne Alkohol Nähe ausgehalten zu haben ...brauchte das als Stützrad
jetzt ist es wohl endlich an der Zeit ohne zu erlernen auch wenn es erstmal mit auf-die-Nase-fallen-ist
das macht mir Angst
Illusion, dass du Angst empfindest und erst mal keine Nähe möchtest ist ganz normal. Die Zeit wird für dich "arbeiten". Lass dir alle Zeit der Welt. Abstinent zu bleiben hat erstmal höchste Priorität! Ich mochte anfangs auch keine Nähe, was ich selber erst mal nicht verstehen konnte. Man ist ja erstmal auf sich selbst fokussiert; muss sich erst mal mit sich selbst auseinander setzen. Ist doch schön, dass wir verständnisvolle Männer/Partner haben!