Angeregt durch einen Chat mit Grufti, würde ich gern die Frage stellen, wie es euch erging respektive wie es ihr gehandhabt beim Saufen?
Ich habe zum Beispiel fast nur sehr teuren Wodka gekauft und getrunken, nicht nur weil der weniger schrecklich war (milder), sondern weil ich damit wohl auch irgendwie dachte, dass das ja dann weniger schlimm sei als zum Beispiel billigen Fusel zu saufen. Grösster Bias ever. Dadurch ging das Saufen auch mächtig ins Geld.
Ist das ein Frauendenken? Wie habt ihr das denn gehandhabt?
In beide Richtungen, wobei mein Fall eher Bier und Rum war. Es ging um Rechtfertigung, um Gesichtwahren. Ob nun mit besonderen Leckerli ("der Kultivierte") oder um preisoptimierte Lösung ("der Vernünftige"), Hauptsache es gab noch was neben dem Suff selbst
in den meisten Fällen billiger Sprit mit den meisten Umdrehungen ausm Norma. Beim Bier sollten die ersten paar nach was schmecken. Bei den harten Sachen war mir das echt egal, hauptsache es knallt.
Schon lustig: Da bin ich schon so weit, dass ich mit minderprozentigem nicht mehr klar komme, weils zu lange dauert? bis die wirkung da ist, und dann schau ich auf "Qualität"?
Eiei....ja, hm, aber ich bin auch nicht auf Tütenwein gekommen....
Wodka aus Flaschen wäre die sichtbare Demonstration des Alkoholikers gewesen - quasi das sichtbare Eingeständnis, also saß ich in der Endzeit bei Rammstein oder auch Klassik bei Weissbier + Weisswein + Dose Cola-Bacardi, parallel auf dem Stehttisch aufgebaut und sinniert und im Suff meist innerlich getobt, scheiss Zeit war das, danke das es rum ist.
Grüße, Bodhi
Einfach SEIN- genügt völlig und mehr geht auch nicht. Das ist das volle Glück.
Liebe Julia, ja ich glaube, dass das Frauendenken ist. Ich hab das auch so gemacht. Champagner und so weiter...und... ja Gin Tonic. GUTEN. Ich hab mir das Tonic light extra aus England kommen lassen, weil das ganze dann weniger Kalorien hat. Total bescheuert was für ein Aufwand.
"Liebe Julia, ja ich glaube, dass das Frauendenken ist. Ich hab das auch so gemacht. Champagner und so weiter...und... ja Gin Tonic. GUTEN. Ich hab mir das Tonic light extra aus England kommen lassen, weil das ganze dann weniger Kalorien hat. Total bescheuert was für ein Aufwand".
Interessant. Danke für deine Rückmeldung. Ich hab den "guten" Wodka genommen, weil ich der Illusion erlegen bin, dass man den "Guten" mit "Premium"-Osaft oder Grapefruitsaft dann gar nicht riecht. Ich hab ja meist heimlich getrunken. Während man von Wein, Sekt usw. nach ein, zwei Gläsern bereits eine Mords-Fahne hat.
In Gesellschaft dann halt immer "guten" Wein und "guten" Sekt. Als würde das was ändern. Interessant, dass es anderen auch so ging.
Das kann ich auch bestätigen. Wein: nur excellenten vom Weingut. Wodka: der teure ist milder, aber war trotzdem ein für mich ekliger Geschmack- hab ihn aber auch nur pur getrunken. Denn so ein Schluck aus der Pulle geht mal auch so zwischendurch...
zu wein zeiten war ich noch : geniesser ! und weil ich ein vorzüglicher , grosser geniesser war, durften es gern mal 3-4 flaschen täglich sein..
cabernet sauvignon, bordeaux, rioja....jawohl
das ging dann aber ins geld und oha, auf die augen ! ich kriegte manchmal morgens die pupillen nicht mehr scharf !
so stieg ich auf weisswein um..sowieso billiger und überall zu haben. es mussten aber immer die trockenen sein... na gut, wenn nichts anderes da war, dann eben süssen ! kotz
zum schluss dann die verabschiedung vom selbst auferlegten genuss zwang hin zu :
wodka ! praktisch, billig, gut recycelbar u.s.w.
die ersten 2-3 noch mit milch oder saft gestreckt und den rest dann pur ( 2 flaschen pro tag)
Ich bin froh, dass das Auf und Ab vorbei ist. Egal mit welchem Stoff. Mir ging's immer nur um die Wirkung. Deshalb verstehe ich auch die Frage nicht. Wer über seinen Konsum im Zweifel ist und darüber nachdenkt, ist wahrscheinlich sowieso schon Alkoholiker. Und da ist es egal ob Moskowskaya oder Tetra ...
Es ist auch ein schönes Gefühl von Unabhänigkeit, keine Flaschen mehr mit sich rumzuschleppen, nur um über den Tag zu kommen. Und wohin mit dem vielen Leergut? Jetzt reicht ein Schluck Wasser und ein Apfel. Ein Buch und eine Parkbank. Und die Welt ist in Ordnung. Eben Freiheit