Hallo ihr Lieben! Ich bin neu hier und suche dringend einen Rettungsanker! Ich arbeite seit vielen Jahren in einer Suchtklinik, süchtig bin ich selbst seit 2014. Leider immer noch. SHG usw sind für mich nicht besuchbar, man kennt mich, auf der anderen Seite stehend. :-/ Ich halte Gruppen über die Sucht, erkläre wie man vorbeugt, wie schlecht Alkohol ist und welchen Schaden er macht und selbst finde ich für mich keine Lösung. Jedes Gefühl wird ertränkt, buchstäblich. Ich habe Angst vor jedem Abend, vor jedem Abschied von Freunden. Obwohl ich ein Mensch war der immer gerne alleine war, immer was zu tun hatte und zufrieden war. Ohne Alk. Dieser Mensch ist halt nicht mehr da oder versteckt sich nur... Gibt es vielleicht unter euch ähnliche Betroffene, die gerade in diesem Bereich arbeiten?
Ich grüße euch und wünsche allen schön einmal einen guten Rutsch!
Das Forum befindet sich im Moment etwas im Winterschlaf, da tun neue Mitglieder gut. Ich selbst bin schon gut 13 Jahre dabei, für mich war das Forum eine der ersten Anlaufstellen auf dem Weg zur Abstinenz.
Zu deinem konkreten Anliegen kann ich aus eigener Erfahrung nichts schreiben, weil ich nicht im Bereich der Suchthilfe arbeite. Ich habe aber eine ambulante Therapie gemacht und erinnere mich gut, dass "wir Patienten" öfters diskutierten, wer von den Therapeuten die Sucht aus eigener Erfahrung kannte oder nicht. Jedenfalls beobachteten wir die Therapeuten unter diesem Gesichtspunkt ziemlich genau.
Nun weiß ich nicht, wie weit du schon im Sumpf steckst, aber wenn du deine Gruppen mit Fahne oder zitterend hältst, kann ich mir nciht vorstellen, dass das noch niemanden aufgefallen ist. Du schreibst, dass du dich nicht als Alkoholiker offenbaren kannst, weil du "auf der anderen Seite" stehst. Dabei weißt du besser als andere, dass genau das der Beginn einer Lösung deines Problems ist.
Gibt es eigentlich in deiner Suchtklinik auch eine Suchtberatung für Mitarbeiter? Vielleicht gibt es auch Kollegen, die eine Suchtvergangenheit haben, denen du dich offenbaren kannst, und die Verständnis für deine Situation haben.
Wenn du dein Problem nicht innerhalb deiner Suchtklinik angehen willst: Gibt es in deiner näheren Umgebung andere Anlaufstellen, an die du dich wenden kannst?
Wie auch immer, ich wünsche dir einen guten Austausch hier und alles Gute, auf dass dieses Forum dein "Rettungsanker" sein möge, nur... Ankern musst du selbst! Aber wem sage ich das...
Liebe Grüße vom Grufti! Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)
Hallo. Saufnix war auch meine erste Anlaufstelle, und das ist schon Mal gut. Herzlich willkommen. Ich selbst bin seit fast 5 Monaten trocken. Davor (zuviel für diese Stelle).
Ich kann ein kleines bisschen nachvollziehen was dich bewegt. Komme selber aus der Kinder- und Jugendhilfe und hatte Panik davor in der Suchtberatung auf ehemalige Studienkollegen, .... Eltern ..., Zu stoßen. Ich ging erst zur Suchtberatung als mir klar war, entweder ich trinke jetzt jeden Abend bis zum Filmriss oder ich tue was. An dieser Stelle war mir die Panik dann egal.
Außerdem, gerade Mitarbeiter im sozialen Bereich sind gefährdet für Sucht usw. Und, anderen in ihrer Suchtbewältigungbhelfen zu können heißt ja nicht, dass mann/Frau sich deshalb selber helfen kann.
Ich glaube inzwischen, alleine, ohne Hilfe kann kaum jemand da raus. Viele Arbeitgeber haben ja inzwischen Suchtberatung. Das wäre eine gute Anlaufstelle für dich. Ich bin übrigens selbst Suchtberatung in meiner Arbeit. War vorher ganz schön schwierig.
zunächst halte ich es schon für eine beachtliche Leistung, dass Du Dir Deiner Sucht bewusst bist. In einem beruflichen Umfeld, geprägt von vielen Menschen mit oft schon viel gravierenderen Folgen wie Arbeitsplatzverlust, Entziehung der Kinder, schweren körperlichen Folgeschäden etc. ist es sicher auch gut möglich, vor der eigenen Problematik die Augen zu verschließen, da Du ja im Vergleich zu denjenigen auf der anderen Seite des Schreibtisches vergleichsweise immer noch ganz gut dastehst... Dass Du Dir da selber nicht (mehr?) auf den Leim gehst, ist vermutlich eine der wichtigsten Grundvoraussetzungen für Deine Genesung.
"Der Mensch" (bleibt Mensch... ;-), den Du in Dir vermisst, der ist natürlich noch da, aber klar versteckt der sich, nicht, um HaschmichichbinderFrühling oder sonstigen Schabernack zu treiben, sondern um in Deckung zu gehen vor den immer wieder hernieder sausenden Alkoholkeulen. Durch Abstinenz lässt er sich bei einiger Geduld vermutlich wieder hervorlocken?
Als ich heute morgen Dein Posting las, dachte ich: "Vertrackt, vertrackt" und ging erst einmal Einkaufen. Ich achte Deine Sichtweise, dass Du Dich dem Hilfesystem nicht anvertrauen und ein alkoholbezogenes Outing vermeiden möchtest - um jeden Preis. (?)
Ich jedenfalls habe echte Klimmzüge unternommen, damit mein Arbeitgeber nix, aber auch nur ja gar nix von meinem Abdriften in die Alkoholabhängigkeit mitgekriegt hat. Hat auch geklappt. ich trinke seit Juni 2017 nicht mehr.
Ein Mitforist hat letztens ein Video hier hereingestellt, dessen Inhalt ich kaum glauben konnte; wenn es stimmt, wäre das aus meiner laienhaften Sicht phänomenal: "Was können wir von Suchtkranken lernen, die ohne fremde Hilfe abstinent werden?". Anders gesagt: Was ermöglicht eine Selbstheilung. Laut dieses Videos werden 70,9 % der Süchtigen ohne jede Hilfe (nicht mal Hausarzt) abstinent. 14,5 % hatten nur geringe Hilfe in Anspruch genommen, z.B. bis zu drei Beratungsgesprächen. Die statistische Erhebung, dass suchtmittelabhängige Menschen mit Entwöhnungsbehandliung eher sterben als solche ohne, wirst auch Du mit Deinem beruflichen Hintergrund richtig zu interpretieren wissen. Mich würde nur mal sehr interessieren, wie man an die 70,9 denn überhaupt herangekommen ist, wenn die nirgendwo im Hilfesystem, bei den Krankenkassen oder der DRV auftauchen. https://www.youtube.com/watch?v=RZOvkteXrgc&feature=youtu.be
Deswegen trage ich auch weiterhin meine Zweifel mit mir herum, ob der Spruch: "Nur Du schaffst es, aber Du schaffst es nicht allein" so uneingeschränkt richtig ist. Für viele: Ja. Für andere: Nö. Nun hast Du aber bestimmt schon häufiger versucht, Dich selbst am Schopfe aus dem alkoholischen Sumpf zu ziehen, hmh? Hat nicht geklappt. Kannst Du es irgendwie noch anders angehen? Anderen Anker erfinden? Und was ich auch noch wichtig finde, ist, ob Du denn grundsätzlich vom Erfolg ambulanter und therapeutischer professioneller Angebote so überzeugt bist, also, dass sie Dir grundsätzlich helfen könnten, wenn Du sie nutzen würdest oder erscheint Dir ein zwar möglicher, aber doch sehr unsicherer Nutzen im Abwägen zu den befürchteten beruflichen und sozialen Nachteilen das Risiko sowieso nicht wert? Jetzt mal angenommen, Du schaffst es, abstinent zu leben, möchtest Du weiterhin in der( stationären) Suchthilfe arbeiten? Ich weiß, das (berufliche) Leben ist kein Wunschkonzert, aber nur mal als Gedankenexperiment. Hättest Du dann die Einstellung: „Jetzt erst Recht – bin ich doch eine der wenigen Helferinnen mit Erfahrungswissen“? Oder würde es eher Deinen neuen Lebensstil gefährden, Dich weiterhin jahrelang sozusagen zwangsweise täglich from nine to five mit dem Thema auseinandersetzen zu müssen?
Vielleicht, also sehr vielleicht, möchtest Du ja auch andere Dinge in Deinem Leben ändern. Dass wäre jetzt womöglich der richtige Zeitpunkt.
Boah, jetzt höre ich mal auf mit den ganzen Fragen, ist mir halt gerade alles so aus der Feder geflutscht… Also, nun bist Du schon mal in einer 24 h besuchbaren Selbsthilfegruppe. Und das noch im Alten Jahr :-) Das ist doch schon mal Klasse.
Viele Grüße, Susanne
----------------------------------------- Optimismus ist, bei Gewitter auf dem höchsten Berg in einer Kupferrüstung zu stehen und »Scheiß Götter!« zu rufen. (Terry Pratchett)
Wasser predigen und Wein saufen! (Und womöglich nach Heimatbesuch bei verdächtigem Belastungs-EKG den Patienten noch sanktionieren???) Soll ich lachen oder heulen?
Mein erster Impuls war Wut! Mein erster Gedanke war: "Da ringt sich ein süchtiger Mensch durch, sich zu outen und Hilfe anzunehmen, und gerät dann an einen solchen Therapeuten/Suchthelfer! Der belastet ihn noch zusätzlich! Nicht vorsätzlich und bewusst, aber der Patient wird belastet. Der "spürt" das, verlass dich drauf. Ohne Alk sowieso Soll lieber mal seine eigene, trockene Medizin schlucken, die er dem Patienten verabreicht..."
Liebe Grüße vom selbst remittierten Mitforist
(Vorübergehend pöbelnder) Angler, der sich wieder beruhigt hat
Ich bin nochmal in mich gegangen: Obige Zeilen habe ich aus der Identifizierung mit MEINEM inneren Kritiker geschrieben.
Ich hab mal versucht, mir vorzustellen, wie das für mich wäre:
Tagsüber im komplett im Kritiker-Modus und abends/am WE/im Urlaub komplett als Rebell unterwegs. Dazu noch Wasser predigen MÜSSEN und Wein saufen MÜSSEN.
Mich würde es innerlich so zerreissen, wenn ich mich da reinfühle, fange ich an zu zittern!
Ich hab das schon durch, daher hast du auch mein volles Mitgefühl. Wie geht es dir mit deiner Zerrissenheit?
Keine Sorge, meinen Kritiker fange ich VOR meiner nächsten Antwort wieder ein...
@ Angler: Ich finde nicht, dass Du pöbelst; eher dachte ich, dass eines Deiner inneren Kinder ein bisschen in die Pubertät gekommen ist und sagt, was aus seiner Sicht Sache ist...
Das meinte ich mit "vertrackt". Ein überzeugter Veganer, der jeden Tag im Schlachthof malocht. Huch; der Vergleich hinkt an gleich mehreren Stellen. Egal, hier geht es ja um jahrelang täglich gelebte, erhebliche kognitive Dissonanz.
Außerdem freue ich mich stets, wenn jemand meinen Liebling Harry Heine / "Deutschland. Ein Wintermärchen" http://gutenberg.spiegel.de/buch/deutsch...ermarchen-383/2 zitiert: Sie sang vom irdischen Jammertal, Von Freuden, die bald zerronnen, Vom jenseits, wo die Seele schwelgt Verklärt in ew'gen Wonnen.
Sie sang das alte Entsagungslied, Das Eiapopeia vom Himmel, Womit man einlullt, wenn es greint, Das Volk, den großen Lümmel.
Ich kenne die Weise, ich kenne den Text, Ich kenn auch die Herren Verfasser; Ich weiß, sie tranken heimlich Wein Und predigten öffentlich Wasser.
Ein neues Lied, ein besseres Lied, O Freunde, will ich euch dichten! Wir wollen hier auf Erden schon Das Himmelreich errichten.
In diesem Sinne allen noch einen schönen Abend ;-) Susanne
----------------------------------------- Optimismus ist, bei Gewitter auf dem höchsten Berg in einer Kupferrüstung zu stehen und »Scheiß Götter!« zu rufen. (Terry Pratchett)
wie kann es sein, daß du in der suchthilfe arbeitest und selber säufst ? wieso merkt das dein arbeitsumfeld nicht ? sind die alle ko abhängig ? was ist das denn für ein haufen ?
ich kenne viele, die den weg vom abhängigen zum suchtarbeiter geschafft haben. alles möglich, aber....die sind erst alle trocken geworden , bevor man sie auf andere los lies !
zurück zu dir : hol dir hilfe. zur not in einer anderen stadt. mach da deinen " kollegen" klar, in welch verzweifelter situation du bist. du kannst so nicht weitermachen ! du verarscht doch deine dir anvertrauten klienten nach strich und faden. das haben die nun wirklich nicht verdient. deren leben hängt auch nur noch am dünnen faden. und dann spammst du sie mit deiner klitschnassen birne zu !!
sorry....
ich wünsche dir, dass du eine lösung findest ! das wird nicht ohne opfer funktionieren.
klares Beispiel, was mal wieder überdeutlich zeigt, dass Suchtkrankheiten keine Krankheiten des Wissens und Kognition sind, sondern der Emotion und Psyche!
Ich denke unabhängig vom Beruf kann und gewissermassen darf auch jeder Suchtkrank werden, jedenfalls finde ich es nicht irgendwie moralisch verwerflich, wenn es jemand aus der Suchtarbeit trifft. Z.B sind bekanntermassen auch viele Mediziner Abhängigkeitserkrankt, obwohl es die ja auch besser wissen müssten!
Was ich allerdings schon höchst problematisch empfinde, ist die Tätigkeit als Suchtherapeut bei gleichzeitig eigener verheimlichten Sucht. Dabei gehts ja in erste Linie nicht ums Wissen (das bleibt ja unabhängig vom eigenen Befinden immer gleich), vielmehr vermag ich mir nicht vorstellen, wie man eine gerade in der Suchtarbeit unabdingbare konsequente Haltung vermitteln will, wenn Du das momentan selbst nicht auf der Reihe bekommst!?
Die Eigen- und Fremtverantwortung kann meines Erachtens nur darin bestehen entweder die eigene Sucht im Griff zu bekommen und falls das nicht gelingt, die Arbeit als Suchttherapeut ruhen zu lassen! Du bescheist ja die Menschen nach Strich und Faden und wss meinst Du, wie das auf jemand wirken mag, der sich mühsam abtrampelt trocken zu werden und später feststellt, dass alles zum Teil wie hohle Phasen in sich zusammenbricht!
Der Schlüssel zu eigener Abstinenz ist, das Du Dir selber Deiner Sucht eingestehts und falls erforderlich konsequent die nötigen Schlussforderungen daraus zu ziehen!
Hier noch eine Philosophy, die wir in meiner Therapie jeden morgen aufsagen mussten und mir im Sinn kam beim Lesen Deines Beitrags:
"Wir sind hier, weil es letztlich kein Entrinnen vor uns selbst gibt. Solange der Mensch sich nicht selbst in den Augen und Herzen seiner Mitmenschen begegnet, ist er auf der Flucht. Solange er nicht zulässt, dass seine Mitmenschen an seinem Innersten teilhaben, gibt es für ihn keine Geborgenheit. Solange er sich fürchtet, durchschaut zu werden, kann er weder sich selbst noch andere erkennen – er wird allein sein. Wo können wir solch einen Spiegel finden, wenn nicht in unseren Nächsten? Hier in der Gemeinschaft kann ein Mensch erst richtig klar über sich selbst werden und sich nicht mehr als den Riesen seiner Träume oder den Zwerg seiner Ängste sehen, sondern als Mensch, der – Teil eines Ganzen – zu ihrem Wohl seinen Beitrag leistet. In solchem Boden können wir Wurzeln schlagen und wachsen; nicht mehr allein – wie im Tod –, sondern lebendig als Mensch unter Menschen.“
"wie kann es sein, daß du in der suchthilfe arbeitest und selber säufst ?"
Ich finde es naiv zu glauben, dass es in der Suchthilfe keine nassen Alkoholiker oder andere aktiv Drogenabhängigen gibt. Und sailorettes Sauferei ist nicht verwerflicher als bei anderen, nur weil sie in der Suchthilfe arbeitet.
Liebe Grüße vom Grufti! Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)
"Ich finde es naiv zu glauben, dass es in der Suchthilfe keine nassen Alkoholiker oder andere aktiv Drogenabhängigen gibt. Und sailorettes Sauferei ist nicht verwerflicher als bei anderen, nur weil sie in der Suchthilfe arbeitet."
Das würde ich so nicht unterschreiben! Das Saufen an sich ist für jedem Menschen gleichviel bzw. gleichwenig verwerflich, wie bei jedem anderen ja auch! Süchtiges Trinken mit allem was da zugehört, lügen, tauschen, verheimlichen etc. geht aber überhaupt nicht zusammen mit einer Tätigkeit in der Suchtarbeit. Dabei gehts auch keineswegs um moralisch-ethische Kategorien, vielmehr ist die Qualität und Effizienz erheblich beeinträchtigt.
Suchttherapeuten sind nicht zuletzt auch Vorbilder und Orientierungsgeber für einem jedem Newbie in Sachen cleanes Leben. Zur absoluten Grundvoraussetzung einer fruchtbaren, kooperativen Zusammenarbeit zwischen Therapeut und Klient gehört m.E. nach unbedingtes Vertrauen! Wie soll das bei einer solchen Konstelation entstehen? Und falls doch und im Nachhinein kommt die Wahrheit über Lug und Betrug ans Tageslicht, was meinst du wohl macht das mit den Betroffenen? Wie gross mag wohl deren Schaden sein? Meinst Du wirklich, es sei für die Arbeit in einer Suchtklinik oder ähnliches unerheblich, ob der Therapeut heimlich trinkt?
"Süchtiges Trinken mit allem was da zugehört, lügen, tauschen, verheimlichen etc. geht aber überhaupt nicht zusammen mit einer Tätigkeit in der Suchtarbeit." Natürlich geht das nicht zusammen, kommt aber trotzdem vor, wie man an diesem Thread sieht.
"...vielmehr ist die Qualität und Effizienz erheblich beeinträchtigt." Auch da hast du Recht. Aber wenn ein Arzt oder LKW-Fahrer säuft, wie Ralfi schreibt, ist die Qualität und Effizienz von deren Arbeit auch erheblich beeinträchtigt.
"Grundvoraussetzung einer fruchtbaren, kooperativen Zusammenarbeit zwischen Therapeut und Klient gehört m.E. nach unbedingtes Vertrauen! Wie soll das bei einer solchen Konstelation entstehen? Und falls doch und im Nachhinein kommt die Wahrheit über Lug und Betrug ans Tageslicht, was meinst du wohl macht das mit den Betroffenen?" Auch da gebe ich dir Recht. Es ändert aber trotzdem nichts an der Tatsache, dass es vorkommt. Und ein saufender Therapeut tut sich mit dem Outen genauso schwer oder leicht wie jeder andere. Ich glaube nicht, dass es viele Säufer gibt, die nur weil sie in der Suchthilfe arbeiten, sich bereitwilliger Hilfe holen als andere.
"Meinst Du wirklich, es sei für die Arbeit in einer Suchtklinik oder ähnliches unerheblich, ob der Therapeut heimlich trinkt?" Natürlich nicht, das habe ich aber auch nicht behauptet.
Liebe Grüße vom Grufti! Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)