ich möchte gerne eine Frage stellen die mir per Email gestellt wurde:
" Gibt es auch Leute die Erfahrung mit Berufsfindungsmaßnahmen oder Umschulungen zwecks Alkoholproblems gemacht haben. Ich bin seid 17 Monaten trocken und strebe eine Umschulung an. Weiß aber noch nicht genau wie alles weiter geht. für einen Tip zum Chat oder Forum wäre ich sehr dankbar. "
Ein Boardmitglied, das noch Schwierigkeiten mit der Boardbenutzung hat möchte dazu - wenn möglich - gerne Informationen.
...ähm, ich verstehe die Frage, bzw. den Problem- kern noch nicht genau genug: war der Betreffende vorher Gastwirt, Winzer oder so ? Oder hat er psychische Probleme wg. der bevor- stehenden Umwälzung, oder noch etwas anderes ?
Strebe eine Umschulung an.Nach einer Langzeittherapie im letzten Jahr, wurde mir klar das ich meinen Beruf als Verkäüferin nicht mehr aussüben kann.Die Unzufriedenheit und der ständige Kundenkontakt waren für mich unerträglich. Bin nun seid letztes Jahr arbeitssuchend,über die BFA habe ich im letztem Jahr einen Antrag gestellt. Das Arbeitsamt ist nicht mehr zuständig, da ich nun zu den Rehabilitanten gehöre.Eine Berufsfindungsmaßnahme habe ich bereits mitgemacht, doch kann ich meinen Traumberuf als Zahntchnikerin nicht ausüben(gesundheitlich). Man hat mir einen Computerführerschein angeboten. Doch das ist doch auch nicht der direkte Weg zu einem langfristigem Ziel ins Berufsleben.Für Informationen wäre ich sehr dankbar. Mfg.Miraim
Nein.Aber während meiner Therapie hat sich herausgestellt, dass ich in meinem Beruf total unzufrieden war und auch bin.Ich mußte es lernen weil mein Vater es so wollte.Es ist eigendlich eine ganz lange Geschichte.Früher, vor der Trinkerei wollte ich schon etwas ändern, habe aber keinen Weg gefunden.Keinen Mut gehabt.Nun bin ich trocken, aber der Weg ist lang um zufrieden trocken zu sein.Aber ich glaube, wenn ich erst mal einen Anfang in einem Beruf mache der mir wirklich Spass macht, mich weiter bringen wird.Denn ich finde um eine zufriedene Trockenheit zu finden muss man erst mal bei sich selber anfangen aufzuräumen. Mfg Miraim
Das klingt alles recht gut, was Du da schreibst. Im Moment scheint aber alles nicht so einfach zu sein, für Dich. Aus der Ferne ist es nicht so einfach, konkrete Tips zu Deiner Frage zu geben. Wende Dich an die Fachleute "vor Ort", laß Dich nicht abwimmeln, bleib dran. Manchmal führen auch Umwege zum Ziel. Evtl. kannst Du Dich an Frauentreffs /-büros, o.ä. wenden, bzw. entsprechende Vereine, die haben manches Mal auch noch besondere Informationen.
Hi-Miriam, hast Du schon mal überlegt ob Du nicht zuviel Ansprüche auf einmal an Dich und an das Leben stellst. Viele wären froh überhaupt einen Job zu haben.Ich kann verstehen daß wenn mann trocken ist alles richtig machen will und mit allen Dingen neu anfangen will. Dazu gehört natürlich auch der Job. Ich an Deiner Stelle würde zunächst erst einmal arbeiten gehen und mir in Ruhe etwas suchen. Und wenn Du Deinen Traumjob gefunden hast kannst Du die Arbeit die Dir keinen Spass macht ja kündigen. Mache nicht den Fehler und bleibe solange zu Hause. Da kannst Du ganz schnell Depris bekommen und das ist erst belastend. Ich bin fast25 Monate trocken und seit 7Monaten arbeitslos. Mein Leben ist zur Zeit eine Gratwanderung. Ich wäre der glücklichste und erst einmal zufriedenste Mensch wenn ich einen Job hätte. Schönen Tag noch wünscht Reiner
Das hört sich alles so einfach an. Meine jobs habe ich schon sooft gewechselt.Im Verkauf waren es mehrere Bereiche.Denn wie soll ich meinem Traumjob finden , wenn ich nichts anderes gelernt habe.Ich habe vor vier Wochen in einer Telefonzentrale angefangen.Outbount. Doch meine Nerven lagen Blank.Ich konnte weder schlafen noch essen.Zur zeit habe ich einen Krankenschein.Und mit dem kündigen ist doch ein heikles Thema. Mfg Miraim
Hi-Miraim, du hast mich falsch verstanden. Du sollst doch jetzt nicht kündigen. Es muß doch irgend etwas geben was Dich interessiert. Und in dieser Richtung erkundigst Du Dich was evtl. für Möglichkeiten bestehen(Umschulung, neuen Beruf erlernen)usw. Das gehst Du dann mit Ruhe an.Du solltest nur Deine Erwartungshaltung nicht so hoch schrauben. Denn jeder Alkoholkranke ist auch für den Arbeitgeber ein pot. Risiko(Rückfall usw.)Jetzt kommt es noch auf Dein Alter,Deine Fähigkeiten usw. an. Nur den Kopf nicht in den Sand stecken sondern Geduld haben. Die Gesellschaft mußte früher auch Geduld mit Dir aufbringen. Einen schönen Tag noch wünscht Reiner
Hi-Miraim, einer kleiner Nachtrag: Ich habe mich gerade mal schlau gemacht. Also Outbount ist meiner Meinung nach im Augenblick das Letzte was Du gebrauchen kannst. Kommt ja gleich nach Drückerkolonnen. Du wirst einem Erfolgsdruck ausgesetzt dem Du wahrscheinlich nicht gewachsen bist. Ich würde mir so schnell wie möglich etwas anderes suchen. Auch wenn es zum Anfang nicht soviel Spass macht. Einen schönen Tag noch wünscht Reiner
Ich stecke den kopf nicht in den Sand.Doch auf ene Umschulung warte ich nun schon seid einem Jahr.Interessen habe ich viele, doch kann ich so einiges nicht ausüben.Alle Berufe die ich gerne machen würde, scheitern an meiner schulischen Leistung oder aus gesundheitlicher Sicht.Ich habe auch das Gefühl, dass es Frauen vielleicht schwerer haben, denn bei meiner letzten Berufsfindungsmaßnahme die ich machte, waren fast nur Männer in den Bereichen Elektro,Metall,Hauswart usw.Vielleicht liegt es auch daran, das es nicht über das Arbeitsamt läuft.Ich mußte, nachdem sich herausgestellt hat, dass ich den Beruf zur Zahntechnikerin nicht erlernen darf (gesundheitlich) im kaufmännischen Bereich wechseln.Und dann spielt natürlich auch das Alter eine Rolle.Aber ich kann noch mindestens 27 oder 30 Jahre arbeien. Mfg Miraim
Hi-Miraim, wie das mit dem AA und der BFA zusammenhängt kann ich Dir gar nicht sagen. Da kenn ich mich nicht aus. Ob es nun Frauen schwerer haben weiß ich auch nicht so genau. Das kommt wahrscheinlich auf die Seite des Betrachters an. Bei solchen Männerdomänen wie Metall,Elektro und Hausmannsposten haben sicherlich die Frauen das Nachsehen. Ich würde ja auch keine Umschulung als Sekretärin bekommen. Aber das mit dem PC-Führerschein klingt doch sehr gut. Er ist oftmals die Voraussetzung für weitere Qualifikationen. Man muß ja nicht immer den direkten Weg wählen. Über Umwege kommt man auch ans Ziel. Hast Du keine Anlaufstellen die dich ordentlich beraten? Suchtberatung,Selbsthilfegruppe oder ähnliches. Einen schönen Tag noch wünscht Reiner
Hallo Rainer, ich bin in einer Selbsthilfegruppe, doch da kennt sich auch keiner so recht aus.Zumindest mit dem Thema Umschulung nicht. Aber ich glaube immer mehr das ich mich in diesen Dingen mit Geduld üben muss.Wenn ich erst mal das eine habe und es soll schon im November beginnen, dann geht es sicher weiter.Aber manchmal wünscht ich mir es ginge schneller. Mfg Miraim
Hi-Miraim, schön daß Du darüber nachdenkst. Vieleicht ergibt sich auch eher etwas bei Dir.Lass es uns auf alle Fälle wissen. Ich schaue öfters hier rein. Ist das beste Board was im Augenblick aktiv ist. Kannst mir auch mailen wenn Du möchtest. "reiner552@compuserve.de".Soll keine Anmache sein. Aber genau so wie Du habe ich auch mal gedacht. Wenn ich etwas über BFA-Umschulung erfahre werde ich es hier posten. Zum Schluss noch ein Tip:Wenn Du mit dem Druck bei Outbount nicht klar kommst mach etwas anderes bevor Du Dich nervlich ruinierst. Einen schönen Tag noch wünscht Reiner