Zitat also, private zahlen schon, wenn man es denn so abgeschlossen hat....
Sorry, aber stimmt nicht. Schau dir mal den § 5 I 1b der Musterbedingungen (MB/KK) für die Krankenversicherung an.
Mir ist schon klar, dass du derzeit wirklich andere Probleme hast, aber wenn man auf einmal einige 10.000 Euronen aus eigener Tasche zahlen soll, dann kann das ja auch zu einem Problem werden...
das was Du gerade durchmachst kenne ich gut! Jeder Andere hier sicher auch. Es ist ein langer Weg bis man in der Lage ist einzusehen dass man es alleine nicht schafft vom Alkohol loszukommen. Dass der Alkohol das Leben bestimmt und nichtmehr man selbst. Selbstbetrug,verschleiern,lügen gehören zu dieser Krankheit. Natürlich riecht man Wodka nicht, aber glaub mir Deiner Umgebung fällt trotzdem auf dass Du alkoholisiert bist. Die Umwelt sagt nur nichts weil sie der Alkoholkrankheit hilflos gegenübersteht und nicht weiss wie sie damit umgehen kann. Auch wenn man das als Alkoholiker nicht wahrhaben will, es wird über einen geredet! Man denkt als Alkoholker nur dass Andere nichts merken. Das ist reiner Selbstbetrug! Auch mir ist es schwer gefallen meinen Freunden,meinen Kollegen meinem damaligen Chef zu sagen ich gehe auf Therapie weil ich alkoholkrank bin. Man hat ja Angst vor der Reaktion.
Wenn ich lese dass Du eigentlich nur Ruhe brauchst und es sozusagen eine Luxusaufenthalt in einer Privatklinik auch tut, wo man Dich so ganz nebenbei von Deiner Sucht heilt muss ich sagen es fehlt Dir einfach der Blick dafür wie ernst die Lage ist.
Alkoholismus ist eine tötliche Krankheit. Mit jedem Glas begehst Du Selbstmord auf Raten.
Und eine Therapie ist kein Spaziergang. Dies soll es in meinen Augen auch nicht sein, denn es geht darum seine Probleme die einem zu Trinken gebracht haben aufzuarbeiten und eine andere Lebensweise zu erlernen. Man bekommt in einer Therapie die Möglichkeit hinterher ein abstinentes Leben zu führen.
Wenn Du Dich, wie in Deinem Posting gelesen, daran aufhängst dass Du in der Therapie arbeiten musst und Dich in die soziale Gemeinschaft einer Gruppe einfügen musst, so bist Du in meinen Augen einfach noch nicht so weit den Ernst Deiner Lage zu erkennen. Es zwingt Dich übrigens in der Therapie niemand im Jogginganzug oder ohne Make up rumzulaufen.
Ich wünsche Dir die Erkenntnis dass Du professionelle Hilfe annehmen musst weil Du gegenüber dem Alkohol hilflos bist. Das kann Dir das Leben retten. Zwingen das trinken zu lassen kann Dich niemand.
Aber es ist doch schon mal gut dass Du hier postest und liest. Ich habe einfach persönlich den Eindruck dass Du eine wahnsinnige Angst hast Dich mit Deiner Krankheit zu outen.
Stellt sich die Frage:Was ist Dir mehr wert,die tratschende Gesellschaft oder Dein Leben? Klingt dramatisch trifft aber meines Erachtens den Kern der Sache. Auch wenn das für Dich jetzt hart klingen mag, es ist gut gemeint. Ich habe selbst zu meiner nassen Zeit erfahren dass Beschönigungen und "Verständnis" kontropoduktiv sind. Erst als man mit mir in der SHG Klartext redete und ich wusste, das sind auch alles Alkoholiker, die wissen wovon sie sprechen konnte ich auch mir gegenüber meine Ohnmacht gegenüber dem Alkohol eingestehen. Man sagte mir dort klipp und klar, dass nur einer an meiner Sucht schuld ist, nämlich ich selbst und dass niemand etwas dagegen tun kann ausser ich selbst.
Zum Schluss noch, wenn Dein Herz dranhängt dann gehe in eine Privatklinik Deiner Wahl. Ich habe mir sagen lassen dass auch in Privatkliniken die Therapiemuster ähnlich sind wie in Kliniken die die sozialen Kostenträger finanzieren.
Die von Dir anfangs beschriebene Privatklinik scheint mir eine Klinik für psychosomatische Störungen zu sein?? Wenn ja so ist sie sicher nicht für Alkoholkranke speziell gedacht.
Ich drücke Dir die Daumen für Deinen Arztbesuch und lass von Dir hören.
Sicher ist mein Posting jetzt nicht gerade das was Du hören willst. Aber es soll Dich ja weiterbringen und da halte ich klare Worte für sehr viel hilfreicher als Beschönigungen. Und denke daran,hier sieht niemand auf Andere herunter, wir wissen alle was es heisst süchtig zu sein.
Dein letzter Beitrag an Ganznette war sehr gut. Mit meinem am Montag wollte ich das gleiche sagen. Es war nur die drastische Kurzform. Hoffen wir, dass es bei der Ganznetten nun langsam klingelt. Aber wie lang und schmerzvoll der Weg dahin ist, hab ich selber erfahren.
Das Forum hier ist prima. Hier gibt es eine zusätzliche Hilfestellung zu dem, was man selber machen muss. Ich gehe jedenfalls heute, am Tage 6, wieder das 1. Mal zu einer SHG, so schwer wie's auch fällt.
ja wir wissen alle wie schwer der Weg vom Selbstbetrug über die Einsicht dass man dem Alkohol gegenüber hilflos ist bis zum Duchringen etwas dagegen zu tun und schliesslich zur Trockenheit ist.
Deinem Posting konnte ich klar entnehmen dass Du das Poblem klar erkannt hast und etwas dagegen unternommen hast und es noch tust.
Ich wollte ich hätte während meiner nassen Zeit Gelegenheit gehabt so ein Bord wie dieses besuchen zu können. Ich hätte vor allem dann gewusst dass ich mit meinem Problem nicht alleine dastehe.
Die Userin hat sich wohl schon eingestanden dass sie da ein Problem mit ihrem Alkoholkonsum hat glaubt aber immer noch es vertuschen zu können.
Es ist ja auch nicht so dass es einfach ist sich selbst als Alkoholkranke/r zu outen und natürlich macht man sich Gedanken darüber was die "Anderen" sagen werden. In Nachhinein bin ich sogar froh dass durch mein "Outing" so manchem vermeintlichen Freund die Maske vom Gesicht gerissen wurde. Was wahre Freunde sind kann man feststellen wenn man sich seiner Krankheit stellt. Die Spreu scheidet sich vom Weizen.War zumindest für mich sehr heilsam! Es haben sich in der Therapie neue Freundschaften ergeben die bis heute anhalten.Zu diesem Freunden zählt auch meine damalige Zimmergenossin.Wir haben in der Therapie ganze Nächte durchgequatscht, miteinander geheult und uns gegenseitig Mut gemacht. Eine einmalige Erfahrung die ich um Nichts in der Welt missen möchte. Es hat mir auch gut getan mit Patienten der unterschiedlichsten Gesellschaftsschichten im Alter von 19 bis 50 Jahren in einer Gruppe zusammenzusein. Man kann da so schön soziales Verhalten üben, denn die Gruppe muss sich ja arangieren. Auch dass dort in der Therapie gearbeitet werden muss sehe ich heute als ziemlich positiv. m realen Leben muss man ja auch arbeiten, ausserdem gab e In der Therapie sind ja auch Patienten für die Ordnung,Sauberkeit und sich selbständig um Wäsche zu kümmern inzwischen ein Fremdwort war. Man wollte die Patienten ja auch wieder dazu bringen selbstständig leben zu können. Dem gleichen Zweck diente das Belastungstraining ausserhalb der Klinik in einem Schullandheim. Es wurde dort von den Patienten gekocht, vorher wurde für 14 Personen eingekauft.Ausserdem gab es in den 3 Tagen Wanderungen. Hab ich in sehr guter Erinnerung. Bevor ich jetzt ins Schwärmen komme mache ich besser Schlusss. Soviel vielleicht noch ich habe in der Therapie eine Patientin kennengelernt die Polytoxikomanin ist. Auch sie hat die Therapie geschafft und ist bis heute trocken und clean gebleiben.Wir sind seit dieser Zeit wirklich gute Freundinnen.
Dir alles Gute,Du bist soweit ich das beurteilen kann auf einem guten Weg. Und sicher freut sich Deine SHG Dich zu sehen, da bin ich ganz sicher.
Hab mir den thread jetzt noch mal durchgelesen und ich werde einfach das Gefühl nicht los, dass du denkst es gibt bessere und schlechtere Alkis. Du schreibst ja, dass du sehr auf deine Position in der Gesellschaft usw. bedacht bist. Also, wenn schon ne Therapie, dann wenigstens "standesgemäß", oder??? So unter "Seinesgleichen" versteht man sich ja auch viel besser.
Und eigentlich reicht ja schon ein bisschen Erholung, um das Alkoholproblemchen in den Griff zu bekommen, gell.
Ne, ne, so läuft das nicht. Garantiert.
Alkoholismus zieht sich durch alle gesellschaftlichen Schichten. Wobei es schon einen Unterschied gibt, wenn man zu einer "höheren" sozialen Schicht gehört.
Man stürzt tiefer !
Doch am Ende ist´s bei allen gleich, egal ob arm oder reich, ob intelligent oder dumm. Man verreckt elendig. Einfach so.
Na ja, vielleicht liege ich ja mit meiner Einschätzung auch nur daneben.
zu Deinem geposteten Eindruck bin ich auch gekommen.
Es fehlt meiner Ansicht nach noch eine ganzes Stück an Krankheitseinsicht.
Wobei ich nicht sagen will dass es einfach ist sich selbst als Alkoholiker/in zu outen, auch in einem bürgerlichen Umfeld nicht.
Aber es bringt auch ungeahnte Einsichten mit sich und ungewollte Entlarvungen. Man weiss danach ganz genau wer wirklich den Titel Freund verdient. Jedenfalls war das meine Erfahrung.
Aber die Userin wird wohl schon die erste herbe Enttäuschung erleben wenn sie bei ihrer privaten Kasse einen Antrag auf eine Alkoholtherapie stellt. Wenn sie, wie von Dir ausgesagt, keine Kostenübernehmeerklärung bekommt. Wie hier schon gepostet wenn dann etliche 10.000 Euro aus der eigenen Tasche zu zahlen sind kann das sehr ernüchternd sein. Die Kasse, gleich ob privat oder gesetzlich entscheidet ja über eine Gesundheitsmassnahme nach Vorlage eines ärztlichen Attestes. Und jeder Arzt wird es sich zweimal überlegen ein Gefälligkeitsattest auszustellen indem die wahren Gründe nicht klar zu erkennen sind. Mir hat meine Krankenkasse damals übrigens mitgeteilt dass es keine Therapie geben wird ohne die Mitwirkung des "Blauen Kreuzes". Man geht ja nicht so einfach auf Therapie. Das Blaue Kreuz musste zuerst mal einen Sozialbericht erstellen bevor die Therapie genehmigt wurde.
Ich weiss natürlich nicht wie man das in "Golfkreisen" regelt.Vielleicht läuft das ja "diskreter" ab wenn man mit einigen Bündeln Euroscheine wedelt?
Trotz allem muss man ja seinem Arbeitgeber erklären warum man monatelang dem Arbeitsplatz fernbleibt. Man ist zwar nicht verpflichtet dem Arbeitgeber zu sagen woran man erkrankt ist, aber der wird sich sicher seine Gedanken machen wenn diese Krankheit 4 oder 6 Monate dauert??
Alökoholismus ist, wie Du so richtig postest eine Krankheit quer durch alle Gesellschaftsschichten und wer hoch steht fällt um so tiefer. Aber manchmal ist es auch sehr heilsam wenn man als "Prinzessin auf der Erbse" auf den Boden der Tatsachen gebracht wird. Man bekommt dadurch die Chance sein Leben zu retten und es mit ganz neuen Augen zu sehen. Jedenfalls ist mir das so gegangen. Da bis zur Therapie auch über lange Strecke "Einzelkämpferin" musste ich mich plötzlich in eine Gruppe von 11 Mitpatienten einfügen. Ganz schön hart, aber sehr lehrreich für mein weiteres Leben.
Aber so eine Gruppe rauft sich auch zusammen und bildet mit der Zeit eine Einheit wo Einer für den Anderen da ist.
Die Userin ist in meinen Augen (noch)nicht bereit die Karten auf den Tisch zu legen. Aber sie hat es jedenfalls schon mal fertig gebracht hier in der Anonymität zu posten. Ist doch auch schon ein Schritt in die richtige Richtung. Wenn sie jetzt noch erkennt dass es um ihr Leben geht dann wird sie vielleicht bereit sein darum zu kämpfen.
Erstmal ein Willkommen hier von mir ! Mir fiel in deinem post das viele "ich weiß das hört sich für euch bescheuert an ..." auf. Nein, tut es nicht, jedenfalls für mich. Es ist die Alkoholabhängigkeit die uns verbindet, und dazu gehört genau dieses Kopfkino. All diese "Wenns und Abers", im einzelnen können diese sicher bei jedem unterschiedlich sein, im Kern ist es doch immer das gleiche. Was denken die anderen von mir ? Wenn ich das und das tue passier dies und jenes .... diese sich selbst erfüllenden Selbstvorhersagen. Dieses sich komplett dadurch einengen, und nur das sehen was man sehen will. Man sieht nur seine eigenen Wahrheiten und Realitäten, und heute glaube ich das diese durch die Trinkerei doch sehr verbogen sind. Und da ist der soziale Status denke ich, völlig egal. Heute ist es für mich auch eine Tatsache das ich nicht trank weil ich Probleme hatte, sondern Probleme hatte weil ich trank. Früher : Probleme-trinken- keine Lösung gefunden oder irgendwie agiert- weitergetrunken und philosophiert Heute : Problem- Lösung gesucht - Stolz Es war für mich ein ändern der Lebenseinstellung, und ich muß mir keine Gedanken mehr machen, was andere denn über mich und mein Handeln denken könnten. Denn wie Helena immer so treffend schreibt - ich bin mein eigener Mensch. Und das wünsche ich dir auch. Aber dazu gehört in meinen Augen zuallerst das zulassen des Gedankens, ja ich bin alkoholaghängig, wie meine Vorschreiber schon sagten.
ich bin nicht angemeldet das stimmt aber ich poste mit Namen. Und was stört Dich daran?
Ich gebe meine e-mail Addy nicht bekannt. Und?
Wenn Dir der Inhalt meiner Postings nicht zusagt kann ich das nicht ändern.
Aber solche "Gemeinsamkeiten" herzustellen zwischen der "ganznetten" und mir finde ich einfach lächerlich
Sie haben ausserdem mit dem Forenthema nichts zu tun. Deine persönlichen Animositäten ohne auf die Ursprungspostings einzugehen zeigen mir nur das Du meinst mir an den Wagen fahren zu müssen.
ich hatte schon immer große Probleme mit Menschen, die ihre Meinung als die allein seligmachende ansehen. Ich hätte dir das auch gerne darauf verzichtet dir das über das Forum zu posten. Nur leider hast du ja keine E-Mail hinterlegt. Wahrscheinlich, weil du Angst hast, das dann dein Postfach überquiltt
Ich bin ja auch Gast, schon seit Wochen, aber eher weil ich ein bischen doof bin was die Computerei angeht, aber vielleicht ist da auch was unbewußtes am Werk, weil Anonymität und Transparenz das geht für mich schon sehr in Ordnung, will sagen, ich finds gut wenn man sich das was man zu sagen hat - in aller Offenheit sagt. Dann können die anderen mitreagieren, sei es durch Beifallklatschen oder eher durch Mißfallensbekundungen.
Hi Margot! Ein Spruch den ich mir mal anhören mußte lautete: Nicht jeder Gesande ist auch ein Geschickter - was bedeutet, das gut gemeint nicht immer gut getan ist. Man hat mir dann kund getan, dass ich die (AA)Gemeinschaft in wertvollerweise lehre Geduld zu üben und Gelassenheit zu bewahren und zwar durch Häufigkeit und Länge meiner Beiträge. Ich habe mich immer für einen Meinungsfreudigen Menschen gehalten, man hat mir dann das Tauchsiedersyndrom attestiert, hat nicht immer Ahnung, hängt sich aber jedesmal voll rein.
Dank meinem prallen Selbstbewußtsein hab ich solche Hinweise locker abtropfen lassen. Das Problem wurde erst dann meines, als ich nur noch von Idioten und Ignoranten umzingelt war. Ich wurde dann behutsam auf die Möglichkeit hingewiesen, dass ich eventuell der Häuptling sei dieser sinistren Schar. Soweit meine eigene Erfahrung.
Überprüf dich mal liebe Margot, wie oft du mit wie unterschiedlichen Leuten hier Streit ausgefochten hast, ganz kurze und auch etwas längere. Ich meine wenn du daran Gefallen hast - auch das ist ein Zeitvertreib, aber eventuell leidest du drunter und dann ist es eine Möglichkeit etwas zuändern.