Wie angekündigt, habe ich am Dienstag abend den ersten Schritt in Richtung SHG gemacht. Allen Mut zusammengenommen, meine selbstgemachte Isolation zu verlassen und mit Grummeln im Bauch zum Treffpunkt geradelt. Leider kam niemand, nicht zur vereinbarten Zeit, auch nicht während der nächsten Stunde. Mit ziemlichem Frust bin ich wieder nach Hause. Aber ich hab, nach tiefem Durchatmen und einer Tasse Kakako zum Hörer gegriffen, und die Kontakt-telefonnummer gewählt. Nur der Anrufbeantworter war dran. Da es aber meine Art ist, eine Sache richtig zu machen oder gar nicht, hab ich meine Nummer hinterlassen. Eine Stunde später klingelt das Telefon. Der Rückruf. Am Mittwoch habe ich mich dann mit dem Ansprechpartner der Gruppe bei mir getroffen. Die Ursache, warum ich ins Leere lief, war schnell geklärt, die Gruppe trifft sich während der Schulferien an einem anderen Ort, da der übliche Raum während der Ferienzeit nicht zur Verfügung steht. Ein Hinweisschild an diesem Ort hatte ich nicht gefunden, entweder übersehen oder jemand hat es entfernt. Wie auch immer, der Kontakt war hergestellt. Nach zweistündigem Gespräch haben wir uns verabschiedet. Zum nächsten Gruppenabend werde ich dort sein. Es geht vorwärts.
habe mit "Schmunzeln" deinen Beitrag gelesen. Ja, ja wenn man erst mal den Mut befunden hat eine SHG auf zu suchen, möchte man auch nicht vor verschlossenen Türen stehen. Also heißt es Kopf einschalten und nicht aufgeben. Bei meinem 1. Besuch ging auch nicht alles glatt.
Bei uns, Kleinstadt, hatte sich die Gruppe aufgelöst, also musste ich in den nächstgrößeren Nachbarort. Auf der Stadtkarte, daheim noch richtig den genauen Standort herausgesucht und auch gefunden. Pünktlich dort am Abend angekommen, aber keinen Eingang gefunden. Der Gruppenraum ist in einer Festung. Konnte vom Weg aus, in einem erleuchteten Fenster Leute sehen die miteinander redeten. Da ich den Eingang nicht fand und mich schon überwunden hatte dort in die Gruppe zu wollen, konnte ich doch nicht unverrichteter Dinge wieder nach Hause gehen. Herzrasend und mit hochrotem Kopf lief ich über die Wiese und durch Hecken zum Fenster und klopfte. Es wurde geöffnet und nach dem Grund meines Klopfens gefragt. Ich legte gleich los: Ich bin Alkoholikerin und suche den Eingang..... lauter schnelles, wirres Zeug. Ich wurde abgeholt und dann sehr freundlich und nett empfangen. Ich saß dann mit hochrotem Kopf da und dachte, die denken bestimmt: Ist die dämlich. Es war so was von oberpeinlich!
Wie du sieht, aufgeben war nicht drin. Da kam mir meine Sturheit (steinbockmäßig) mal positiv gelegen.
Wünsche Dir einen guten Start in der SHG Rosa Krebs
Toll wie du dich selbst überwunden hast, wie ich von mir noch weiß garnicht so einfach. Aber ich finde es auch gut das die SHG eine (Telefon) Kontaktperson hat die zu erreichen ist. Auch denke ich das das Gespräch mit dieser Person doch einiges erleichtert war bei mir jedenfalls so, brauchte nicht das erste mal alleine in die SHG. Lass von dir hören wie es erste mal so gelaufen ist. Gruß Gitti
ein Schritt in die richtige Richtung. Eine SHG und die einzelnen Leute sind mit die wichtigsten Personen die dir in den nächsten Tagen und Wochen bei deinen weiteren Schritten in die Unabhängigkeit helfen können. Voraussetzung ist diese Hilfe anzunehmen
Du schaffst es wenn du willst!!!!! Es gehört Mut und Ausdauer dazu
Gestern Abend war mein erster Gruppenbesuch in der neuen Gruppe. Ich wurde sehr herzlich aufgenommen, das anfangs mulmige Gefühl verschwand ziemlich schnell. Da ich mich nicht in mich verkrochen habe, sonder gleich eine ganze Menge von mir und meinen Problemen erzählt habe, waren diese Dinge dann auch Mittelpunkt des Abends. Mein erster Eindruck war jedenfalls so, dass ich gleich am Sonntag mit den anderen zum Kegeln gehe. Endlich raus aus der selbstgemachten Isolation. Nachdem ich ein ganzes Jahr damit gezögert hatte, kann ich nur empfehlen, diesen Schritt zu gehen und eine Gruppe zu suchen, in der man/frau sich aufgehoben fühlt. Ich lasse mich auch von der Erfahrung der Gruppe nicht abschrecken, dass es keiner der exzessiv trinkende epsilon-Alkoholiker, die die Gruppe besucht haben, bisher geschafft hat und dort geblieben ist. Dann bin ich eben der erste.
(Na sowas, war ich doch als "unangemeldet" drinne - tztzt)[f1][ Editiert von Bernd48 am: 24.09.2003 8:18 ][/f]
Gestern Abend war mein erster Gruppenbesuch in der neuen Gruppe. Ich wurde sehr herzlich aufgenommen, das anfangs mulmige Gefühl verschwand ziemlich schnell. Da ich mich nicht in mich verkrochen habe, sonder gleich eine ganze Menge von mir und meinen Problemen erzählt habe, waren diese Dinge dann auch Mittelpunkt des Abends. Mein erster Eindruck war jedenfalls so, dass ich gleich am Sonntag mit den anderen zum Kegeln gehe. Endlich raus aus der selbstgemachten Isolation. Nachdem ich ein ganzes Jahr damit gezögert hatte, kann ich nur empfehlen, diesen Schritt zu gehen und eine Gruppe zu suchen, in der man/frau sich aufgehoben fühlt. Ich lasse mich auch von der Erfahrung der Gruppe nicht abschrecken, dass es keiner der exzessiv trinkende epsilon-Alkoholiker, die die Gruppe besucht haben, bisher geschafft hat und dort geblieben ist. Dann bin ich eben der erste.
(Na sowas, war ich doch als "unangemeldet" drinne - tztzt) [ Editiert von Bernd48 am: 24.09.2003 8:18 ]
Gestern mit der SHG zum Kegelm gewesen, es war ganz unterhaltsam. Vor allem - ich war seit mehr als einem Jahr mal wieder unter Leuten. Diese kleinen Fortschritte empfinde ich als sehr angenehm.
Selbst der Totalausfall meines PC's am Samstag hat mich nicht zur Verzweiflung getrieben, seit 10 Minuten hat er ein neues Netzteil und tut's wieder.
Gelernt ist gelernt und trocken läßt sich (fast) jedes Problem lösen. (außer dass ich sacknaß geworden bin - im Regen mit dem Fahrrad zum Computerladen ) [f1][ Editiert von Bernd48 am: 29.09.2003 12:07 ][/f][f1][ Editiert von Bernd48 am: 29.09.2003 12:07 ][/f]
Keine Sorge, so ein Wetter macht mir nichts aus, ich bin noch immer hitze-und kälteunempfindlich, wasserdicht, seewasserbeständig und hochspannungsfest.
Auch ich will dir gratulieren zu deinem "es geht aufwärts".
Ich habe mich - wie du - im letzten Jahr auch sehr isoliert, das lag aber an meiner neuen Trockenheit und der Neuorientierung. Ich habe einfach die Zeit für mich selbst gebraucht, im Moment merke ich das ich wieder Lust verspüre unter Menschen zu gehen, ist die Angst unter Menschen nüchtern sein zu "müssen" jetzt weg.
Und ich finde toll das du den Kontakt gesucht hast !