habe heute einen Bericht im Focus über Yoga gelesen und denke mir mal,dass mir diese Art von "Sport" doch auch sehr gut tun würde. Mich interressiert auch stark die spirituelle Seite an der Sache. Hat jemand von Euch schon Erfahrungen gemacht?
Ich mache schon seit ich trocken bin ( also 1 Jahr und mehrere Monate ) Yoga jeden Dienstag von der VHS aus. Das macht eine ältere Dame die unterrichtet wurde von einem echten Yogi. Sie erzählt uns zu Beginn immer schöne kurze Geschichten ... Ich hab´ mich aber nicht näher mit der spirituellen Seite beschäftigt, es macht einfach nur Spaß und tut mir sehr gut. Da wird sehr auf die Atmung geachtet, das ist das A und O. Es ist auch nicht soooo anstrengend, sie macht das Hatha Yoga, aber da gibt es sicher noch andere Formen, mehr Power-Yoga. Müßte man sich einfach informieren.
hallo Biene, heute hatte ich etwas Zeit zu schreiben:
Yoga
Meine Erfahrungen dazu: 1.Im Rahmen meiner damaligen „Langzeit“ brachte mir eine Therapeutin Autogenes Training bei. Das erlernte ich binnen 3 Monaten. Ich betrieb es für mehrere Jahre, regelmäßig 2mal pro Tag. Es brachte mir Ruhe und vor allem Erholung meines Kopfes, der allzuständig in Dauerbetrieb war. Mehr gejagt als gewollt. Das Beste daran war für mich eine gewisse Ausschaltung des Zeitgefühls. 2. Dann fiel mir ein Buch über Yoga in die Hände, als Fotokopie, von ca. 300 Seiten schätze ich. Dies verschlang ich, verinnerlichte das und stellte fest, dass es zu mir passte. In meinem gehobenen Alter verzichtete ich auf 9 der 10 Stellungen, weil ich die Gelenke nicht mehr so „verbiegen“ konnte. Aber im Liegen oder später dann im Kopfstand waren die Übungen sehr nützlich. Also 6 Herzschläge einatmen, 3 Herzschläge lang anhalten, 6 Herzschläge lang ausatmen, 3 Herzschläge lang anhalten. Und immer schön gleichmäßig, das war zu Anfang gar nicht so einfach. Und immer schön reine Bauchatmung, das brachte ich ziemlich gleich. Zum Schluss (nach ca. 3 Monaten) konnte ich mich nach 9 – 10 Atemzyclen total entspannen, in die Schwebe versetzen (so wie 1 Meter über dem Boden). Augen auf dabei, und die Zeit war verschwunden. Bis zu 90 Minuten war meine längste Zeitdauer. Nach weiteren Monaten erweiterte sich das dann zum „Anrufen“ bestimmter Themen. Also ein Wort genügt manchmal schon. Dann Geist wegschalten, der Weg ergibt sich. Die Zusammenhänge gingen von vor 3 Tagen über vor 15 Jahren zurück nach Morgen, zurück über . . . nach . . Und das in ganz unterschiedlichen Sequenzen. Es trat eine sowohl Geschwindigkeit als auch eine Art und Weise der Themenbewälzung ein, die zu erstaunlichen Ergebnissen führte und die ich mit noch so großer Geisteskraft niemals erreicht hätte. Ich ging in mir selber spazieren, unerreichbar für andere, unsichtbar und klar, und nur für mich alleine. Jetzt über ich seltener, einfach weil ich jetzt mit mir klarkomme, naja so im gröbsten. Dafür übe ich jeden Tag „die 5 Tibeter“, aber nur 7-9 mal, und nicht 21 mal
3. Nachtrag: ich kenne etliche, die auch „zum Yoga“ gehen. Aber wenn ich die frage ‚was macht ihr denn da‘, dann höre ich nur von angenehmen körperlichen Übungen. Und mehr sagen die nicht, oder sie üben vielleicht nicht so in ihrer eigenen Tiefe herum. Und dann habe ich noch meine Jogging-Läufe, inzwischen nur noch 2mal die Woche 20 Kilometer, reicht auch. Und das ist für mich eine ebensolche Meditation wie bei meinen Atemübungen.
So Biene, das war’s von mir aus. ich grüße dich, Max Und frage mich gerne aus!
genau das isses. Nichts gegen Dehnübungen,aber zuviel will ich mich auch nicht bewegen.ICH HASSE SPORT!!!! Nee,genau das,was Du da erklärt hast,Max,interressiert mich ungemein.Damit ich dieses ewig ratternde Ding da oben mal zur Ruhe bringe. Ich hoffe auch,damit meine restlichen verbliebenen Neurosen in den Griff zu bekommen.
Ich bewundere schon lange die fernöstliche Gelassenheit mit dem Leben umzugehen. War mal schön, von einem normal Sterblichen zu hören,dass es funktionniert und wie es funktionniert.
Ich denke mal,dass ich nun mein neues Hobby gefunden habe. Hatte mir schon Gedanken gemacht,was ich in 3 Monaten,wenn meine Reha ausläuft,mit meinem freien Abend in der Woche mache.
hallo Biene, das freut mich zu hören. Du wirst bemerkt haben, dass ich keinerlei Fachbezeichnungen kenne. Da kann ich dann nicht mithalten, sollte ja wohl nicht stören. Dann tätest du mir aber umgekehrt einen Gefallen rückzumelden wie es dir ergeht bei irgendwelchen Versuchen. An sich (und das ist jetzt absolut ernsthaft gemeint!!!) habe ich bereits alles aufgeschrieben. Nämlich üben üben üben, in der richtigen Haltung - also im Liegen erst mal - und dann eben diese völlige Gleichmäßigkeit des Atems. Das ist nämlich gar nicht so einfach wie man denken könnte. Das sträubt sich zu Anfang. Na und dann eben schon die Langmütigkeit der Übungen, das dauert und dauert. Und man darf sich selber nicht bescheißen, im Sinne von dem Mann, der im dunklen Zimmer die schwarze Katze suchte, die aber gar nicht darinnen war, und er dann ausrief: ich hab' sie! Wenn du verstehst was ich meine. Morgen suche ich dann noch paar Bücher heraus, über Zen und so. Wenn du willst?! Das steht tatsächlich im leise lächelnden Widerspruch zu den konsumierenden Germanen. bitte melde dich, Grüße von Max
hallo Bea, etwaige Dreh-dehn-Übungen deiner Persönlichkeit kann ich "fernbordlich" nicht sehen. Aber mach dich man bloß nicht kleiner als du bist. Du schreibst doch sonst schlaue und auch sehr eigenständige Sachen auf. Und ich glaube dir auch nicht, dass du NICHT in dich hineinschauen kannst und auch willst!! Grüßle von Max
hallo Biene noch mal. Mir ist noch eingefallen, dass ich im Liegen meinen eigenen Puls ohne Mühe merken kann. Sonst könnte ich ja nicht die Atemzüge dem herzschlag anpassen. Falls du das aber nicht kannst (noch nicht gleich), dann kannst du auch einen Wecker daneben stellen, der genau 60 mal in der minute tickt, und dich daran orientieren. Gruß Max
Hallo Max, das mit den "konsumierenden Germanen" ist gut. Nichts gegen Konsum,und ohne Moos nichts los. Aber da gibt es noch eine Menge Anderes,das ist mir auch bewusst. Ich bin schon seit einiger Zeit am Üben,einfach zu "sein" und nicht immer über "Tun" nachzudenken. Das ist Tao,gelle? Letztes Jahr hatte ich auch so einen einschneidenden Gedankenblitz,als ich mir im Frühjahr den Garten anschaute und schon wieder überlegte,was ich nicht so alles darin tun könne. Und plötzlich fiel mir doch ein,dass ich einen Gärtner direkt zur Verfügung habe:Mütterchen Natur. So habe ich den Garten zwar geflegt und Rasen gemäht,aber ansonsten einfach nur zugeschaut,was sich da so tat. Tolle Sache. So verfahre ich neuerdings auch im täglichen Leben. Einfach mal nur beobachten,nicht werten oder bewerten,sondern "Sein lassen".Kann Dir sagen,DAS SPART KRAFT... Aber im Moment bin ich auch dabei,all meine kleinen erworbenen Wissen fachlich zu untermauern. Und mit Yoga fängt es erst mal an. Werde Dich auf dem Laufenden halten,was sich da so tut..
Ich bin schon lange auf der Suche, etwas in die sportliche Richtung für mich zu finden. Gar nicht so einfach, vieles scheitert an meiner blöden Arbeitszeit und daran, dass ich nicht immer den gleichen Wochentag frei habe. Ihr habt mich so motiviert.Habe mir das VHS-Programm besorgt.Habe die Angebote durchforstet, nach Interesse und zeitlicher Möglichkeit. 2 Angebote sind machbar, Gymnastik und Yoga. Bin jetzt für Joga angemeldet und freu mich schon.
Blöde Frage, aber muß ich da was mitbringen, Matte oder ähnliches?
Ich bin mal gespannt, ist nicht so ganz was ich wollte,kann mir aber vorstellen, das es mir gut tut. Habe nämlich Probleme mit dem Abschalten. Oder ist bei diesem Problem was mit Power und Dampf ablassen besser? Egal, bald werde ich es ja wissen. Seid lieb gerüßt Manuela
.... ja das war mein Avatar, da war wohl noch ein Hauch Revoluzzerin in mir, was nicht heißt, das das alles weg ist . Irgendwie fühle ich mich jetzt mehr nach Sternenhimmel.
ich kann Yoga auch sehr empfehlen. Es kommt natürlich sehr auf den Unterricht drauf an. Meistens kann man in den Yogaschulen eine Probestunde machen.
Mit dem geistigen Überbau hatte ich am Anfang schon sehr meine Probleme.
Ich hab es vor allem wegen der körperlichen Beweglichkeit und der Tiefenentspannung angefangen.
Die Tiefenentspannung hab ich schon beim Chi Gong kennengelernt. Das hab ich vor dem Yoga gemacht, war mir aber von der körperlichen Verausgabung her etwas zu lasch.
Die Tiefenentspannung mußte ich erst lernen. Die ersten paar Male hab ich jedesmal fast zu heulen angefangen, weil ich Fünf-Minuten-still-sein kaum ausgehalten habe.
Inzwischen liebe ich die Tiefenentspannung aber sehr.
Auch alles andere im Yoga finde ich inzwischen recht schön, zum Beispiel das Mantra-Singen.
Und wenn die Yoga-Lehrerin beim Abschied sagt: "Innerer Friede ist Dein Geburtsrecht" dann finde ich das auch einen recht tröstlichen Gedanken.
Ich mache es immer so, daß ich im Winter Kurse mache. Den Rest des Jahres übe ich für mich alleine. Aber ich merke dann schon, daß ich mit der Zeit zu schnell druch die Übungen durchhusche, dann sind sie nicht mehr so wirksam
Es gibt eine sehr schöne Website vom Yoga Vidya Zentrum. Das ist wohl die Hauptströmung hierzulande. Vor allem die Beschreibung der Übungen (Link oben Mitte) und die Bilder sind ganz toll:
vielleicht kann ich dir im Gegenzug zu deinen sachkundigen Statements in Sachen Alk auch mal was von der Yoga-Front vermitteln. Yoga-Profi bin ich überhaupt keiner, ich kann mich also nicht mit dem Fuß hinter'm Ohr kratzen oder so...Aber darum geht es dir glaub ich gar nicht, mehr die 'geistige' Seite, Patanjali & Co, von dem ja die Aussage stammt, daß Yoga ein Beruhigen der geistigen Regungen ist. Ist es auch, ganz eindeutig - nach einer Yoga-Stunde mit Asanas, anschließender Tiefentspannung, dann vielleicht noch Atemübungen - da fühlt man sich hinterher klasse;entspannt und geistig erfrischt. Für eine gewisse Zeit.Was aber nicht funktioniert, ist "dieses ewig ratternde Ding" nachhaltig 'abzustellen' - dies erinnert mich irgendwie daran, kontrolliert trinken zu wollen, und das klappt ja, wie wir alle wissen leider nicht.
Warum will man eingentlich sein Denken beenden? Und:unterscheidet sich der 'Denkende' von seinen Gedanken, die er loswerden möchte? Der Wunsch, die Gedanken loszuwerden ist ein weiterer Gedanke und solange noch ein Wollen oder Wünschen da ist, wird es auch weiterhin Gedanken geben. Man kann sich da ganz schön täuschen, wenn man glaubt, mit irgendwelchen Methoden dem beizukommen. Dies verrät auch (sorry) einen oberflächlichen Geist, der mit Tricks sich selbst entkommen möchte. Methode gibt es da keine, man muß da schon ein wenig in die Tiefe gehen und sehen, was für Gedanken man hat und warum man denkt. Der Wunsch nach einem Resultat ist da völlig fehl am Platze.
Mit Yoga, Bewegung, Tanz etc kann man sicher eine zeitweilige Klarheit erreichen - aber deine Rattermaschine wird weiterexistieren.
Falls daneben gehauen, auch o.k.aber dies fiel mir dazu ein.
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