sag mal, gefällst du dir eigentlich in der permanenten "Opfer-Rolle"?
Du sagst, in der Gruppe hat dich einer nieder gemacht -und ausser dir hat`s keiner geblickt!?!? Ich weiß nich, ob du da nicht etwas reininterpretiert hast....Aber Bernd fällt in Depris.
Selbst wenn der Typ dich gemeint hat -wo ist denn dein Selbstbewußtsein? Wenn er recht hatte, dann isses eben so ; und wenn nicht, wieso erhebst du dich dann nicht darüber.
Ich schätze, für dich isses 1 Min. vor 12.00h! Du schreibst, keiner mag dich -dann guck dich doch hier mal um.... Öffne doch endlich mal deine Augen und komm in die Pötte!
Wünsche dir viel Erfolg heute -wobei auch immer!!!
hallo Bernd, . . mich niedergemacht . . .„Alle anderen haben gar nicht kapiert, was los war. So etwas ist mir keine Hilfe,“ Doch, ich schon. Und bei manchen geht das auch recht gut als Hilfe, die brauchen sowas als Ruck zur Wut, dann Protest und dann zum „Aufwachen“. Falls das seinerzeit jemand mit mir gemacht hätte, dann wäre das für mich das Ende der Bekanntschaft gewesen, wo ich schon platt wie eine Briefmarke war, ohne jedes Selbstwertgefühl. Aber du kannst doch mit denjenigen Leuten schreiben, wo du denkst die haben dir wenigstens zugehört. Selbstmitleid ist ja recht zäh, als letzter Anker vor der Kapitulation, aber es nützt ja nichts. Das war bei mir ganz ähnlich. Bernd, ich wünsche dir jetzt Ruhe im Bauch und etwas Tapferkeit bei deinen beschriebenen Wegen. Das wärmt ja nicht gerade, muss jedoch sein. Aber dann wird es anders, ohne Alk. ich grüße dich, Max
Das war ja gerade der Punkt, dass er aus meiner Sicht nicht Recht hatte. Und die arrogante Haltung, dass ich aus Ossi-Land stamme und er immer nur abfällig drüber spricht, das höre ich mir nicht jede Woche an, als wüßte er irgendetwas darüber. Ich habe früher 13 Stunden am Tag 6 Tage die Woche für 1600 Mark gearbeitet, und das sehr gut. Und ich brauchte keine Angst zu haben meinen Job zu verlieren oder dass ich die Miete nicht bezahlen kann. Ich habe es nur als herablassende Beschimpfung betrachten können. Und das brauche ich mir nicht antun. Das ist weder Opferrolle noch Selbstmitleid, sondern Selbstbewußtsein.
na prima, jetzt kommst du ja mal ein bisschen aus dir raus und bringst mal einen konkreten Sachverhalt, der dir auf den Keks geht.
Nu weis ich nicht, ob der Dummschwätzer in deiner Gruppe tatsächlich dich gemeint hat oder ob du irgendwelche Zusammenhänge oder Erzählungen von dem Anderen einfach auf dich gemünzt hast. Du darfst nicht vergessen, jedenfalls ging es mir so, dass man als nasser Alkoholiker schon im Brummen einer Schmeißfliege einen Angriff auf sich selbst sehen kann.
Natürlich ist es eine Frechheit, wenn ständig auf der Herkunft herumgeritten wird und ganz besonders die Ossis immer wieder für "schlaue Erkenntnisse" der Wessis herhalten müssen. Aber es ist ganz bestimmt kein Selbstbewusstsein, wenn du alles hin nimmst und dann ganz weg bleibst. Ich denke das ist Flucht.....aus Unsicherheit.....aus Angst.....aus Betroffenheit.....oder einfach nur: Ihr könnt mich alle mal.....
Gerade über solche geistigen Knallerbsen solltest du drüber stehen oder bei direkter Ansprache, auf konkrekte und sachbezogene Argumente bestehen, weil sonst das eigentliche Thema verfehlt ist und jede Diskussion unnütze Zeitverschwendung.
Ich kann dir also nur raten, nicht wegzulaufen, sondern zum Angriff nach vorne gehen. Und wenn es nur ein kleiner Tippelschritt ist.
Da könnt Ihr sicher sein, dass er mich gemeint hat. Und auch persönlich angegriffen.
Momentan habe ich nicht die Kraft für so eine Auseinandersetzung.
Und dann gibt es da noch den Satz: "Red' mit der Kuh französisch..."
Und noch was: Wir sind zu DDR-Zeiten als Chefs spätestens am zweiten Tag, wenn einer nicht zur Arbeit kam zu ihm hin und haben ihn notfalls an den Haaren zum Arzt oder zur Arbeit gezerrt,, da konnte keiner so schnell im Abgrund versinken. Das hatte noch was mit Verantwortung und Kümmern um den anderen zu tun.
Ich will beileibe die DDR nicht zurück, habe viel Kritik geübt und mich dabei in manche Gefahr begeben.
Aber die soziale Kälte hier ist haarsträubend, und im nächsten Jahr gibt es eine Katastrophe! Wer es heute noch nicht glaubt, wird sich eines Besseren belehren lassen müssen... das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.
wir haben ja schon seit deinen ersten Posts hier auf dem Board,also seit August 2003, immer wieder das zweifelhafte Vergnügen miteinander gehabt. Meine Meinung zu deinen Abstinenzversuchen ist ja auch hinlänglich bekannt. Du hast hier Ratschläge ohne Ende bekommen, die du sowieso nicht angenommen hast. Da war zwischendurch immer wieder mal ansatzweise bei dir der Wille zur Veränderung erkennbar, aber irgendwie ist das Ganze dann nach kurzer Zeit wieder verpufft und du hast weiter gesoffen. Und ganz ehrlich, ich frage mich schon geraume Zeit, warum solltest du eigentlich aufhören zu saufen? Du sitzt in einer fremden Stadt, ohne Arbeit ohne Geld, ohne Familie, bist über 50 Jahre alt und hast damit heutzutage im Arbeitsmarkt kaum noch Chancen. Also, das Leben ist nicht unbedingt schön. Inwieweit du zu diesem Zustand selbst beigetragen hast, ist momentan völlig unerheblich. Wichtig ist nur, dass dir der "emotionale Lebensmittelpunkt" fehlt. Deine Ex-Lebensgefärtin und deine Kinder und dein Enkel sind in Sachsen zu Hause, ich nehme mal an, dass auch alte Freunde und Bekannte in deiner Heimat leben. Du selbst sitzt arbeitslos, ohne familiäre Bindung und wahrscheinlich auch ohne nennenswerte Bekanntschaften in einer kleinen Wohnung, Hunderte von Kilometern entfernt, in einer westdeutschen Großstadt. Das stelle ich mir schon sehr trist vor. Warum gehst du eigentlich nicht zurück? Ob du nun arbeitslos und ohne Perspektive in der Anonymität einer Großstadt dahin vegetierst oder arbeitslos in einer vertrauten Umgebung, möglicherweise in der Nähe deiner Familie lebst, macht wahrscheinlich schon einen Unterschied aus. Ich glaube, dass du deine Ziele komplett neu definieren mußt.Jobmäsig wird sich wahrscheinlich nicht mehr viel tun, also mußt du schauen, was für dich noch einen Anreiz bieten kann, um deinem Leben einen Sinn zu geben und eine innere Zufriedenheit zu erlangen. Setz dich einfach mal hin und ziehe schonungslos Bilanz. Und dann entscheide ob du dir nicht doch noch etwas wert bist. Viel Glück.
hallo Bernd, kann ich dir voll bestätigen: "Und noch was: Wir sind zu DDR-Zeiten als Chefs spätestens am zweiten Tag, wenn einer nicht zur Arbeit kam zu ihm hin und haben ihn notfalls an den Haaren zum Arzt oder zur Arbeit gezerrt,, da konnte keiner so schnell im Abgrund versinken. Das hatte noch was mit Verantwortung und Kümmern um den anderen zu tun." Beim dritten Tag meiner Abwesenheit erschein mein Abteilungsleiter, Dr.habil und Genosse, stellte freundlich meinen Zustand fest, fragte und nun?, und fuhr mich nach meiner Antwort zum Blauen Kreuz/ev.Kirche. Dieses führte letztlich zu meiner Trockenlegung. Es gab daher keinen Verweis oder so, aber anteilnehmende Gespräche in vertrautem Ton. Werde ich niemals vergessen. (auch wenn das die löbliche Ausnahme war und nicht die Regel) ich grüße dich, Max
meinst du nicht, dass du soziale Kälte nur deshalb empfindest, weil dir verschiedene Behörden die "Pistole auf die Brust gesetzt haben", nach dem Motto: "Wenn Sie jetzt nicht dies oder jenes machen, dann können wir nicht weiterhelfen....dann geht nix mehr. Das würde auch erklären, dass du im Moment keine Kraft für Auseinandersetzungen hast, weil nu auch noch in der Gruppe ein Quertreiber ist.
Ich kenne so einen Fall, da haben Arbeitsamt, Sozialamt, Krankenkasse und weis der Geier, wer noch alles, ihre "Rettungsboote" zurück gepfiffen, damit der Alkoholiker alleine an die Boote ranschwimmt. Verstehst du? Die haben nämlich auch keine Lust immer hinter her zu sein und wenn sie dem "Ertrinkenden" die Hand reichen, dann dreht er noch mal ab.......ein bisschen Luft hat er noch. Ich denke, dass du gerade noch ein ganz kleines bisschen Luft hast.
Ich wusste gar nicht, dass die Chefs in der DDR die Mitarbeiter besucht oder zum Arzt geschleift haben. Ehrlich gesagt, würde es mir gar nicht gefallen, wenn der Chef einen Hausbesuch macht und dann diagnostiziert, dass ich dringend zum Arzt muss. Ich denke, das ist keine Hilfsbereitschaft, sondern Kontrolle mit auferlegtem Behandlungszwang. Also, wo ich sozusagen vom Chef zum Doc geschickt werde, damit ich ganz schnell wieder für die Firma verfügbar bin. Ich glaube das würde keinem hier richtig gut gefallen. Aber vielleicht brauchst du jemanden an der Seite, der dich im Moment bei bestimmten Wegen begleiten soll? Das würde deinen Wunsch nach dieser menschlichen Wärme aus DDR-Zeiten erklären.
Bernd, die Katastrophen die nächstes Jahr kommen, können wir eh nicht verhindern. Wer weis, ob ich nächstes Jahr noch lebe? Da mach ich mir gar keinen Kopf. Aaaaber jetzt und heute muß ich sehen, dass ich meine Dinge geregelt bekomme. Und ich habe auch so einen unangenehmen Behördentermin,in dieser Woche, wo es um viel Geld geht. Leider muss ich alleine hin und mir sehr unangenehme Fragen anhören. Mein Mann kann mir da nicht helfen. Den Bock habe ich geschossen - ohne Jäger zu sein. Wenn ich noch auf meiner Wodka-Wolke sitzen würde, wäre der Termin für mich der reinste Horror. Da wüsste ich auch nicht was ich erzählen sollte, weil ich dauernd an den Alkohol denken müsste. Deshalb denke ich, dass du ganz schnell in die Suchtberatung flitzen solltest, weil die auch ohne viel Reden von dir, ganz genau verstehen, was du sagen möchtest. Das ist dann der Anfang, um in eines der o.g. "Boote" steigen zu können. Versuch`s mal - kannst immer aussteigen, wenn`s dir zu mühsam ist. Ertrinken ist aber sehr qualvoll. Überlegs dir.
Danke erst mal an Euch für die vielen Ratschläge. Das es hart wird, weiß ich, aber ich denke, ich bin härter. Motivation ist jetzt genug vorhanden, auch wenn es eine Gratwanderung wird.
Wie gesagt, ich mache Tippelschritte, morgen Suchtberatung. Übermorgen Sozialamt, hat morgen geschlossen.
Derweil räume ich schwitzend und zitternd meine Wohnung auf, geht schon wieder einigermaßen. Bin ja im Grunde ein sehr ordentlicher Mensch.
Hallo Jörg - wie sollte ich ohne Geld zurück nach Sachsen oder Thüringen? Der letzte Umzug hat 3000 Glocken gekostet. Da ist es wahrscheinlich billiger, mit einer Tasche nach Neuseeland zu fliegen, da wollte ich sowieso meinen Lebensabend verbringen.
Und auch mit 49 kann ich mich mit 4 abgeschlossenen Ausbildungen und noch einigem mehr nicht damit abfinden, nie mehr einen Job zu bekommen.Sowas ist völlig widersinnig und menschenverachtend.
Ist das nicht irgendwie zu verstehen?
Aber erst muss ich mal trocken werden, soweit denke ich jetzt nicht.Der nächste Schritt heißt LZT.
es ist schon wieder das gleiche, ganz genau das gleiche wie auch bei den anderen Rückfällen.
"Das es hart wird, weiß ich, aber ich denke, ich bin härter." Ja, ja...
Um es auf den Punkt zu bringen: du kannst nicht umziehen, weil das 3000 Tacken kostet? wahrscheinlich beschwerst Du dich noch hier im Forum, dass Dir ein Möbelpacker den Schrank beschädigt hat......
Und die Sache mit der DDR, der sozialen Gemeinheit in diesem Land. Es sind schon wieder die anderen, es ist das System, das Umfeld, die Arbeitslosigkeit aber niemals, niemals,niemals ist es der Bernd.
Und bevor sich dass nicht ändert, ändert sich gar nichts. Merryl
Was war das doch für ein tolles Land die DDR. Wo kamen sie nur alle her, die „Asozialen Elemente“ die man in die Psychiatrie weggesperrt hatte, wenn sie für den Knast nicht kriminell genug waren. Dort in dieser DDR gab es nämlich keine Alkoholiker, weil es die im Sozialismus realerweise nämlich nicht geben durfte.
Ich will dankbar sein, dass ich in meiner Suchtkarriere diese Form von sozial(istisch)er Fürsorge nicht erleben brauchte.
Und lieber Bernd Und mach mal halblang. Auf dem Sozialamt kriegt noch jeder soviel, dass es für Miete und Essen reicht. Da kannste dann auch noch auf deinem Alkoholismus rumturnen. Als unverschuldet krank geworden. Ist nämlich so. Alkoholismus ist als Krankheit anerkannt.
Der Knackpunkt ist das mit der Würde. Ist nicht besonders toll. Als jemand der mal bessere Tage gesehen hat, sich gemein zu machen mit denen die da auf’m Flur sitzen.
Es gab mal einen Satz –als ich noch jung war: Statt jammern und picheln besser hämmern und sicheln. War zwar ideologisch nicht vollkommen korrekt, trifft aber deine Lage, Komm endlich runter von deinem Karussell aus Selbstmitleid und Schuldzuweisung.
Das liest Du falsch. Ich muss mich mit diesen Bedingungen hier arrangieren. Und ich kann von niemandem Unterstützung - außer moralischer erwarten. Dass ich mich hierhin gesoffen habe, wo ich jetzt bin, das weiß ich wohl. Und ich weiß auch, dass stabile Trockenheit die erste und einzige Voraussetzung ist, dieses Tal zu verlassen. Und dass ich selber mit aller erdenklicher Hilfe dafür sorgen muss.
Das hab ich schon verstanden.
Und das stelle ich jetzt mal so in den Raum:
Ich habe noch Kontakt zu meiner alten Gruppe aus der LZT 2001.
Alle, die in "geordneten" Verhältnissen gelebt haben und noch leben und Familie haben, sind trocken geblieben, alle anderen nicht.
einen herzlichen Gruß aus Sachsen. Ja, stimmt schon, was Du über unsere Gesellschaft so schreibst.
Frag mich mal: als Frau kommst Du Dir vor, wie in die Steinzeit zurückgebombt. Schau Dir nur mal an, welche Lobby Kinder haben. Wenn Du Dir keinen VW-Bus leisten kannst, aber 4 Kinder hast, zählst du zu den Verantwortungslosen.. usw. usf. Wir sind angekommen in einer anderen Welt und wer nicht beide Seiten kennen gelernt hat, weiß nicht, wovon Du redest.
Nur, ist Dir schon aufgefallen, die Menschen in Ost und West sind sich trotz allem sehr nah. Hier auf dem Board geht es um menschliche Probleme. Hier reichen Dir so viele Die Hand, ob sie nun aus Berlin(Ost), aus Köln oder der Schweiz kommen. Hier zählst Du als Bernd, als Mensch, als jemand, der wichtig ist. Trau Dich doch ein wenig heraus, aus Deiner verzweifelten Stimmung, schau nicht nur auf die Missstände hier im Land. Vielleicht siehst Du dann die menschliche Wärme, die es auch hier gibt, gerade unter den „Gebeutelten“, unter denen, die wissen, was ein Menschenleben wert ist. Ich wünsche Dir, dass die strohdumme Meinung dieses Mitgliedes Deiner Gruppe, Dir irgendwann meilenweit am A... vorbei geht. Du weißt nun, was Du von diesem Menschen zu halten hast. Es ist eigentlich typisches Stammtischniveau und da willst Du ja nicht hin.
Ich wünsche Dir viel Kraft, dass Du Deine äußere Lage gebacken bekommst.
Auch solche Antworten habe ich schon von Dir bekommen Bernd, aber, scheiß drauf: Dein Wort in Gottes Ohr, Bernd!
Leg los, kümmer Dich mal um Dich, schaff Dir ein lebenswertes Umfeld, nimm dein Schicksal wieder in die Hand! Rede mit deinem Suchtberater mal über quartalssaufen und finde endlich heraus, warum Du wirklich säufst! Lieber Gruß Merryl
ich kenne Bernds Vorgeschichte nicht ganz. Seit ich in dem Forum bin, hatte er nur einen Absturz.
Trotzdem meine ich, daß man nicht so auf ihm rumreiten sollte. Moralische Unterstützung ist jetzt wichtig. Die Schritte, die er aufzählt sind doch schon ganz gut oder?
Wer von uns hat es denn auf Anhieb geschafft? Das ist immer ein längerer Prozeß.