hallo Randolf, „also ich hab mich am Schluß selber nicht mehr ausgehalten !“ Genauso war es bei mir auch, alles andere hätte sowieso nichts genützt - also Belehrungen, Einsichten, Vorwürfe, auch gute Vorschläge usw. „Dann hatte ich eines Abends während des Saufens einen hellen Moment.Ein wenig ungewöhnlich, ich konnte mich selbst aus einiger Entfernung sehen: Und ich sah einen Toten;eine Maschine, die sich die Flasche zum Mund führt“ Das erinnert mich an eine Erscheinung bei mir: Abend, Garten, Dämmerlicht, und plötzlich sehe ich alle meine Tanten und Onkel, die mich stumm anschauen, ohne Vorwurf. Sie standen plötzlich auf dem Rasen, nach 1 Minute waren sie wieder weg. (Die sind alle längst tot musst du wissen.) Max, die Familie aus dem Jenseits sieht dich. ich grüße dich, Max
ich denke ohne SHG wird es nix mit dem Ende deines Problems. Zumindest wäre es der richtige Anfang.
Wie wärs denn, wenn du statt "ich gehe mal in eine SHG" berichten könntest: "Hihoo, ich WAR gestern?,heute? in einer SHG".......?? Das wird bestimmt zu einem "aha-oha-Erlebnis" für dich. Wer nichts probiert, weis nicht, wie`s schmeckt.
hmmm, so einfach eigendlich? - ja, genauso einfach war es.Das Aufhören.Es war das einzige, was noch blieb.
Scheinst mir ein wenig zwischen zwei Stühlen zu sitzen.Weißt nicht, ob's schon so weit ist - oder ob es noch eine Weile geht, das mit dem Trinken.Is eh nur am Wochenende, andere schütten sich jeden Tag zu...
Wenn du den Schlußstrich gezogen hast, kommt einiges an Arbeit auf dich zu.Vielleicht hast du darauf noch keine richige Lust...sich ändern, mit sich selbst auseinandersetzen, immer nüchtern sein, unangenehme Gefühle ertragen müssen..... all das kennst du wahrscheinlich schon.
Weiß jetzt nicht, wie lange du trocken warst damals - aber wie war's denn da? Ich meine nun nicht die 'schönen' Seiten: Euphorie, neues Lebensgefühl usw. Sondern die Zeiten, wo's dir fad war, du dich gelangweilt hast.Oder hast du deine Freizeit so mit Beschäftigungen gefüllt, daß dafür keine Zeit war ?
Tag für Tag mit sich selbst leben, so wie man ist, mit all den Eigenarten und Macken ist schon eine Herausforderung.
Letztlich geht es doch drum, wie man glücklich leben kann, ob mit oder ohne Alkohol, ich konnt's mit Alk jedenfalls nicht mehr.
gestern abend habe ich mit Bernd48 telefoniert. Er kann seit Dienstag Nachmittag nicht ins Netz da seine Telefonleitung für ausgehende Gespräche gesperrt ist. Eingehende Gespräche funktionieren im Moment noch - fragt sich nur wie lange.
Sobald er wieder Zugang hat meldet er sich - er wollte das ihr wisst das er nicht schon wieder ins Koma gefallen ist.
Ich wünsche ihm, dass er die Kurve kriegt und aus dem Elend herausfindet. Das wird er allerdings nur schaffen, wenn er es wirklich will, Hilfe sucht und dann endlich auch annehmen kann.
Eins noch: Vor allen die aus diesem Alk Sumpf heraus sind zieh ich den Hut - die, die es bisher nicht geschafft haben drück ich die Daumen das sie es schaffen!!
ja, das mit den zwei Stühlen dachte ich bis vor einem Monat. Ging ja auch gut die ganz Zeit (seit über nen halben jahr). Also das Wochenendsaufen. Nur merke ich das es immer schwerer ist am Sonntag. Einmal das aufhören (dieser "leichte" Entzug wird immer schlimmer). Zum anderen war ich, als ich den Thread eröffnet habe, so- weit das ich am Sonntag weitergetrunken habe und wirklich nur noch saufen wollte. Job war mir da auch egal, hatte so- gar die Nummer vom Chef bereit um anzurufen das ich morgen nicht kommen kann. Habs gerade noch gepackt.
Jetzt ist das wieder alles locker fröhlich leicht... Kann sein das es jetzt wieder n halbes Jahr gutgeht. Will ich aber nicht. Wiegetippt sind damit ja auch die Wochenenden verschenkt.
Trocken war ich da fast zwei Jahre. Nein, Zeit war da schon genug da wo ich mich mit mir aus- einandersetzen konnte. Gab da scho so Phasen wo ich den ganzen Tag nur auf der Chouch gelegen hab und TV geguckt hab und unendlich müd einfach war die ganze Zeit. Naja, und das übliche was man hier so liest: die Wohnung komplett umgekrempelt, was für die Gesundheit getan, neue Kleidung gekauft. Nur die vergangenheit holte mich da auch oft ein. Hab meine Jugend versoffen und die Zeit von 20-30. Das fehlt halt. Was sich andere da in der Zeit aufbauen ist ned da. Ich denk und fühl so wie n 24 Jähriger ... und die, die ich trocken kennengelernt haben sind auch in dem Alter. Also muß da schon was dran sein. Also solche Sachen gingen mir da durch den Kopf.
Jo, das ist wohl ne "Eigenart und Macke" Das ist aber nicht das Problem.
Problem is Freitag Abend ... 20 Uhr ... umso öfter ich das schreib umso lächerlicher kommt mir das vor das ich am Wochenende sauf.
Ja und nocheins is da: Ich wollt nie ne Freundin die auch trinkt oder was mit Drogen zu tun hat. Also ging da auch nie was gscheites zam. Des nervt eigendlich am meisten. Dann ist da der Alk und zack ... man ist geborgen ... obwohl ich genau weiß das das n trugschluß ist. Man braucht halt Zeit um jemanden zu finden, manchmal denk ich mir rennt sie davon ...
Ist wahrscheinlich totaler schmarrn und nur n Grund zum saufen. Naja, was heist "wahrscheinlich" ... is so. Wenns den Grund ned gäbe würd ich schon n anderen finden.
Ich kann dir und den anderen hier ned sagen das ich jetzt nichts mehr sauf, des versprech ich nur mir.
...und mal endlich wieder mal ein wochenende ohne saufen, soll eh n Hammer Wochenende werden wettertechnisch. Wär doch schade.
das hast Du richtig geschrieben. Du brauchst uns nicht zu versprechen, daß Du nicht säufst. Das mußt Du nur Dir versprechen. Uns schadest Du damit nicht, sondern nur Dir selber.
Auch hast Du festgestellt, daß die Entzugserscheinungen immer schlimmer werden. Sie werden schlimmer und irgendwann hast Du den Punkt erreicht, wo Du selber nicht mehr runterkommst und dann gehts ab in die Klinik. Da kannst Du natürlich auch noch schön weitermachen. Es gibt genügend die aus der Klinik raus sind und eine Woche später wieder drin. Willst Du das?
Randolf: Fast weiß ich ned was ich da schreiben soll. Hab neue Arbeit angefangen. Am anfang gesagt "ja, das kann ich" - wie immer. Und dann wurds doch ganz schön stressig. Dann kam zur Belohnung mal n paar Bierchen am Freitag. Nicht eins oder zwei, hab mir da schon n halben Kasten gekauft. Also ich WOLLTE wieder was trinken. So wie früher an den Wochenenden. Mein inneres Klima... so wie früher. Arbeiten .. Wochenende Arbeiten... Wochenende ... usw. Ewig so lang bis zur Rente und nix passiert... Also des hab ich mir gedacht. Weiß ned genau was Du damit meinst.
Was gutes hab ich festgestellt: seit Dienstag fühl ich mich so wie in der trockenen Zeit wo ich Arbeitslos war. Mich stresst auch nichts mehr in der Arbeit. Weiß ned ob des nur vorübergehend is oder ob es jetzt doch mal klappt mit dem trockenen Gefühl. Hab ja auch nicht wirklich drüber nachgedacht vorher und des so hingenommen mit meiner Wochenendsauferei. Bis, wie- getippt, die steigerungen der letzten Zeit kamen. So gehts nicht weiter.
Also: ich wollte saufen, aus heiterem Himmel kommt sowas nicht. Aus heiterem Himmel kommen mal so kurze Momente wo das alte Gefühl da ist und man gerne was saufen will. Sei es ein Lied das den anstoss gibt, oder sonstwas. Das geht aber schnell wieder vorbei. Ich denk das es da einen unterschied gibt zwischen diesen Momenten und dem saufen wollen.
Gruß Andi
Heut is Freitag und endlich mal n Sonniges Wochenende In jeder hinsicht denk ich. Euch auch n sonniges Wochenende.
es gibt wohl einen Unterschied zwischen saufen wollen und den kurzen Momenten.
Gut - Du hast es ausprobiert. Hast aber auch festgestellt, daß das schief geht. Wieso willst Du dann jedes Wochenende saufen, wo Du Dich in der Woche mühsam wieder trockengelegt hast. Ist Dir das auf die Dauer nicht zu blöd?
Ich habe eben dein Tread: "Meine Geschichte" vor 2 Jahren gelesen und da hast du im Frühling 2003 etwas wunderbares geschrieben
Ich habe es nun hier hereinkopiert, da ich weiss man vergisst soooo schnell
Geschrieben von Andi einiges hat sich geändert:
äusserlich:
- es stehen keine leeren flaschen rum - keine beschämende entsorgung der leeren dosen/flaschen - kleidung ist immer sauber/frisch - haushalt stimmt (keine wochenberge abwasch oder wochen- lang nicht staubgesaugt/aufgeräumt) - allgemein bessere körberpflege
innerlich:
- gut einschlafen/durchschlafen - keine schamgefühle - positiver sehen, nicht mehr alles schlecht machen - freude über gutes wetter - freude am essen - selbstbewusster
das ist nur ne kurze bestandsaufnahme
cu
ps.: eigendlich habe ich das für mich geschrieben, kann ich immer nachlesen, und vielleicht hilfts anderen auch
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