ich zum Beispiel kann mir vorstellen wenn ich sie schreiben würde....egal in was für einem Zustand ich bin....und sie dann am nächsten Tag lese...dann hilft mir das bestimmt darüber nachzudenken, wie ich mich nüchtern fühle oder trocken fühle
Schreiben tut gut
das ist mein Meinung, doch deine Meinung ist entscheidend... deine Meinung oder dein Standpunkt bestimmt, ob du Dein Leben als harmonisch oder unharmonisch empfindest.
Durch das Schreiben würdest du vielleicht auch die Wirklichkeit verstehen...nämlich dass die Wirklichkeit das ist, was du in diesem oder jenem Zustand erlebst.
Ich weiß nicht, ob es besser ist, wenn es anders ist ... aber Ich weiß, dass es anders werden muss, wenn es besser werden soll ... "
*lol*
Warum ich trinke?
Flucht ... Verdrängung ... aber auch als eine Form von Belohnung ... und sogar eine Empfindung von Geborgenheit ... Und das SCHLIMMSTE ist ... Es ist so einfach ... nur ein paar Biere ... ohne jegliche Anstrengung ... bis der nächste Tag naht ... Dann kommt alles doppelt und dreifach ... nein ... hundertfach zurück ... Depressionen und Ängste ... Teufelskreislauf ...
Auch wenn du es nicht glaubst ... deine Beiträge helfen mir ... Danke
ich stell Dir hier einen Text ein, den ich schon mal jemandem auf diese Frage geschrieben habe. Da hat mich jemand gefragt, was das eigentlich ist, der berühmte "Klick". Sicher steck ich nicht in Deiner Haut, sondern in meiner, deswegen weiß ich natürlic nicht, ob Dir das was bringt:
der berühmte Klick...stimmt schon, wir reden alle davon, aber im Grunde weiß jeder von uns nur, wie es in ihm selbst ausgesehen hat.
...
Ich bin eines Morgens bei mir auf dem Bett gesessen und wußte ganz einfach, daß ich aufhör. Damals hab ich ja in etwa so gesoffen: 3 Tage Pause, 4 Tage am Abend saufen, und fast jeden Tag auch abends beim Kiffen. In der Zeit hab ich 'ne Fortbildung abgeschlossen, die ein ziemlicher Hammer war, also funktionieren mußte ich ausgesprochen gut in dieser Zeit. Aber ich hatte meine Reserven einfach restlos aufgebraucht. An den Tagen, an denen ich getrunken hab, bin ich fast nur noch bewußtlos ins Bett gefallen, ich war echt kein Mensch mehr. Es war ja mein Saufplan, immer Pause und dann wieder...und jeden Sauftag hatte ich mir geschworen, nein, heut find ich die Grenze und trink bloß ein bissel was.. Meine Heimreise abends: der Weg in München zum Hauptbahnhof, ICE nach Augsburg, wieder umsteigen und später noch Bus( mit dem Auto nach München-City wär noch bescheuerter gewesen). Gut, überall gibts Kioske, und überall gibts Flachmänner. Also, heut nur 1 Flachmann (0,1l)...Mist, ein Schluck und weg isser..wo bleibt die Wirkung? Also mindestens noch einen, dann reichts. Jedesmal das gleiche Spiel: Augsburg HBF....also einer muß schon noch sein, jetzt fängts ja grad an erträglich zu werden...und dann: jetzt ist eh schon wurscht, also ein 4ter geht noch. So hab ich in einer Stunde Heimweg fast einen halben Liter 40%igen in mich reingesoffen. Zuhause, Weißbier aufgemacht, denn Schnaps macht Durscht, und erstmal 'ne Tüte gedreht. Und dann, je nach Tagesform, bis zum Umfallen. Meine Partnerin hats fast nicht mehr ausgehalten mit mir, und ich hab mich total blödsinnig und oft mit ihr gestritten. Lang hab ich mir eingeredet, ich sauf nur soviel, weil ich den Streß mit der Fortbildung hab, und früher hatte ich das ja auch immer wieder in den Griff gekriegt. Dann war aber mein Leistungsstand in der Fortbildung so gut, daß ich immer wieder mal ne Woche zuhause bleiben durfte, bis die anderen so weit waren - ich war echt gut - und was hab ich Trottel getan? Statts mir gut gehen zu lassen, bin ich mit dem Auto in den Supermarkt gefahren, um nun die größeren Flaschen zu kaufen. Meine Partnerin war ja nicht zu Hause, also konnt ichs mir ja erst recht geben. Und vor lauter Gier, gerechnet, daß es eh nicht so schnell ins Blut geht, und auf dem Parkplatz gleich mal einen tiefen Schluck..gottseidank ist nie was passiert- na ja, bis auf den Tag, wo meine Partnerin den Notarzt gerufen hat, die mich dann aber gar nicht mitgenommen haben, weil ich noch "Nein" lallen konnte..
Da war mir so langsam klar, daß das, egal wie, sowieso nicht mehr lange gut gehen wird. Es war einfach krank.. Ich hab mich nur noch wie ein Stück Scheisse gefühlt. Ich konnte mir selbst nicht mehr aus dem Weg gehen, so hab ich mir gestunken. Immer nachts, wenn der Spiegel gesunken war, so gegen zwei, schweißgebadet aufgewacht und den Rest der Nacht rumgewälzt... In einer dieser Nächte ist der Entschluß gereift....und plötzlich war er dann da, MEIN "KLICK". Nein, daß tu ich mir nicht mehr an... Das war damit vorbei. Es ging dann noch ums "Wie", um die Methoden es zu schaffen, aber nie um den Entschluß. Da war ich ab da absolut kompromisslos.
Es gab damls Leute, die zu mir gesagt haben, das einzige Problem, daß ich habe, bin ich selbst. Denn mit allen anderen Anforderungen bin ich mit Leichtigkeit fertiggeworden, wenn ich was wirklich angegriffen habe, hat es hingehauen. Und irgendwie war mir dann halt auch langsam klar, daß ich selber derjenige Mensch bin, der mir wirklich Böses tut..und so unsympathisch find ich mich heute einfach nicht, daß ich mich unbedingt umbringen wollte..die Zeiten hatte ich ja auch schon.
Heut will ich so leben, daß ich selbst mit dem einverstanden bin, was ich tue. Und da gehörts nun mal dazu, daß ich auf meine geistige und körperliche Gesundheit achte...daß ich so mit mir selbst umgehe, wie ich denke, so möchte ich auch mit jemand anderem umgehen, der mir wichtig ist - dem schade ich ja auch nicht mit Absicht und führe ihm etwas zu, von dem ich ich weiß, daß es nicht gut für ihn ist. Da kann ich allerdings für den Moment auch mal ganz schön hart und kalt - auch zu mir selbst - sein, wenns dem langfristigen Ziel dient. Wenn ich mich selbst am Abgrund stehen seh, dann lang ich einfach zu, ob das jetzt weh tut oder nicht.
Sorry, ist jetzt vielleicht zu langatmig geworden. Da wollte halt noch dies und das raus, aus mir..
Jedenfalls wünsch ich Dir, daß Du bald auf den Punkt kommst, bei Dir.
Ich kann morgen nur versuchen ... durch den Entzug zu kommen ... woran ich heute halt gescheitert bin ... Montag dann der Job ... und danach trocken bleiben ... Dienstag ... das gleiche Spiel ... Job ... und danach kein Bier ... bis dann endlich meine Besinnung zurück kommt ... und mit der Besinnung auch die eigenen Lebensgeister ... Erst dann werde ich wieder in der Lage sein ... weitere Schritte zu gehen ... Mein letzter Entzug hat ca. drei Tage gedauert ... dann war ich wieder einigermaßen mein ICH selber ...
Ich werde hier weiter schreiben ... Ich verstehe es als eine neue Chance für mich ... Und ich werde OFFEN sein und bleiben ...
Meine größte Angst hierbei ist ... dass ich mich öffne ... dabei am Boden liege ... wehrlos und hilflos ... und dann verbal geschlagen und getreten werde ... verstehst du meine Ängste?
-OZM: "....und plötzlich war er dann da, MEIN `KLICK´."
Ich glaube bei mir nicht an einen KLICK ... es wird bei mir eine langsame Entwicklung sein ... step-by-step ...
-OZM: "Das war damit vorbei. Es ging dann noch ums "Wie", um die Methoden es zu schaffen, aber nie um den Entschluß. Da war ich ab da absolut kompromislos."
Mir fehlen die Worte ... ich zweifle sogar an meinem Entschluss ...
-OZM: " ... das einzige Problem, daß ich habe, bin ich selbst. Und irgendwie war mir dann halt auch langsam klar, daß ich selber derjenige Mensch bin, der mir wirklich Böses tut... "
Ja ... genau so isses!
-OZM: "Da kann ich allerdings für den Moment auch mal ganz schön hart und kalt - auch zu mir selbst - sein, wenns dem langfristigen Ziel dient. Wenn ich mich selbst am Abgrund stehen seh, dann lang ich einfach zu, ob das jetzt weh tut oder nicht."
Das will mir eben nicht gelingen ... Dieses sich WEHREN ... und KÄMPFEN ... für sich SELBER ...
Ich habe großen Respekt vor deinem Weg ... zumal du es offensichtlich auch ohne professionelle Hilfe geschafft hast ...
Bleib´ dir treu ... Hoffnung
[f1][ Editiert von Hoffnung am: 11.07.2004 15:04 ][/f]
Gerne, Hoffnung - auch wenn ich leider sehr abrupt abbrechen musste.
Wie ist Dein neuer Tag? Was macht Dein Wille? Was ist Dein Ziel?
LG Lilli
PS Ich habe nicht so viel zeit wie gestern und selten so viel Zeit wie an diesem Wochenende - also werte es bitte nicht als Desinteresse, wenn ich nicht sofort antworte