ich denke der Silberstreif ist schon breiter geworden seit ich hier zum ersten Mal geschrieben habe
Die Hitze hier hat mir Kreislaufmäßig doch ganz schön zu schaffen gemacht und ich bin nicht besonders viel mir dem Rad unterwegs gewesen. Meine weiteste Strecke vor einigen Tagen war so etwa 30 KM in 2 1/2 Stunden (mein Hinterteil hat sich bedankt :sprachlos
Auch habe ich mir angewöhnt wieder regelmäßig zu essen auch wenn mir das oft schwerfällt. Ich merke sehr welchen Raubbau ich meinem Körper und meiner Gesundheit durch meine Sauferei angetan habe, aber über den "Gesundheitsfimmel" wird ja schon in einem anderen Thread geredet. Mir ist es jedenfals wichtig erst mal wieder gesundheitlich in "Form" zu kommen, das ist sozusagen mein Nahziel. Mein Fernziel ist ein Job, aber da meine Arbeitslosenhilfe erst mal wieder bewilligt ist, komme ich bis dahin auch so einigermaßen über die Runden.
Ich habe das Gefühl dass es langsam aufwärts geht, wenn auch immernoch mit Trippelschritten.....
hallo Nelli, " . .Ich habe das Gefühl dass es langsam aufwärts geht, wenn auch immernoch mit Trippelschritten..." Na wunderbar, wenn es nämlich in großen Schritten aufwärts ginge dann wäre das sehr verdächtig. Da hat sich schon mancher geirrt. Kleine Schritte, aber sicher aufgetreten! Bewegung, wenn auch noch so wenig, ist viel mehr wert als keine Bewegung. Und wenn du bloß 10 km schaffst bei der Hitze, Hauptsache ist dass der Kreislauf in Bewegung kommt. Am besten fährt man mit Puls 110-120. Aber regelmäßig, und nach 2-3 Monaten bist du wie neu angestrichen. Aber die Hitze ist ja jetzt zuEnde. ich grüße dich, Max
hmmm - umso besser, dass du selbst erkennst, dass es mit dem euphorieschwall eben auch nur wie bei einer welle ist, die irgendwann auslaeuft und von der man auch verschlungen werden kann... alles hat seine negativen seiten, aber auch seine positiven. und so meinte ich das: nutze die positive energie, die du jetzt spuerst fuer dich aus. und noch etwas anderes moechte ich sagen... versuch, wenn es diese gibt, alte sauffreunde nicht mehr zu sehen... sie sind eben nicht oben auf der welle und sind furchtbar neidisch auf die, die oben schwimmen...ich habe dies auch schweren herzens eingesehen und alte seilschaften zertrennt... es hat mir nur geholfen. bei mir waren es uebrigens nicht wenige leute, da ich oft zum fussball (fc stpauli) gegangen bin und wir von da aus (heimsieg ode nicht, grund zum saufen gab es ja praktischerweise immer) dann stets unsere touren ueber den HHer Kiez begonnen haben. manchmal kam ich erst nach zwei tagen wieder nach hause...
all dies habe ich hinter mir gelassen und wenn ich so zurueck schaue, dann sehe ich, dass der weg zwar "steinig" war, aber voiel einfacher zu gehen, als ich je geglaubt haette... und ich bin sicher, du kannst das auch!
Zitatund wenn ich so zurueck schaue, dann sehe ich, dass der weg zwar "steinig" war, aber voiel einfacher zu gehen, als ich je geglaubt haette
... geht mir ganz genauso. Wie ich das Leben heute - nach fast 2 Jahren nüchternem Leben - auch irgendwie als "einfach" empfinde. Vorbei sind die Kämfe, die Wut, der Hass, der Schmerz und die selbstgemachte Verzweiflung. Das ist das phänomenalste: ich sah, das ich mir selbst das Leben so schwer machte durch das Trinken. Und das nicht mein Leben schwer ist, darum ich trinken mußte. Das war wohl der größte Denkfehler meiner Trinkerlaufbahn.
Und das Nelli, hoffe ich kommt dir auch irgendwann mal so vor.
genau darauf kommt es mir im Moment an, denn ich denke auch kleine Schritte werden zu einem Weg. Das Radfahren macht mir Spass, ich fahre so dass ich auch mal richtig aus der Puste komme, trotzdem übertreibe ich es nicht, zu Hause, nach der Dusche, fühle ich mich dann so richtig pudelwohl. Einen Pulsmesser habe ich nicht, ich fahre so dass ich das Gefühl habe dass es mir gut tut.
Hallo Frank,
Zitatnutze die positive energie
dieser Satz gefällt mir besser, die "Euphoriewelle" war nicht mein Ding. Ich merke dass mir sehr vieles leichter fällt und vor allem schneller erledigt ist. "Saufkumpane" hatte ich so gut wie keine, da ich hauptsächlich in meinem stillen Kämmerlein gesoffen habe. In Gesellschaft habe ich immer darauf geachtet nicht "über den Durst" zu trinken. Dabei konnte ich mich auch sehr gut zusammenreißen und habe erst zu Hause richtig "zugeschlagen".
Hallo Beachen,
ich habe ganz sicher auch sehr viele Denkfehler in meiner "Saufkarriere" gemacht. Mein Leben war auch nicht immer einfach und ich hatte oft ganz schön mit den Widrigkeiten des Lebens zu kämpfen. Abends dann ein Schlückchen zu Entspannung und die Welt war wieder in Ordnung. Nur wurden aus Schlückchen Flaschen und die Welt war zuletzt gar nicht mehr in Ordnung. Ich habe jetzt akzeptiert dass ich mit Alkohol nicht umgehen kann und das ist gut so!
Hallo ihr, ihr habt mir schon mal geholfen und ich glaube ich brauche noch einmal eure Hilfe. Seit Samstag bin ich so schrecklich traurig, ich sehe ansich keinen Grund dazu, es müsste mir doch gut gehen weil ich schon so lange nichts getrunken habe. Ich könnte wegen jedem Scheiß anfangen zu heulen und trau mich gar nicht mehr aus dem Haus. Hängt das noch mit dem Entzug zusammen? Ich müsste jetzt eigentlich einkaufen gehen, ich habe kaum noch etwas zu essen da. Ich habe aber Angst vor dem Weinregal im Laden. Ich habe Angst davor Schwach zu werden. Was ist nur los mit mir? Geht das wieder vorbei? Ist das "normal"? Warscheinlich ein Anflug von Depressionen oder so...
hallo Nelli, traurige Phasen hatte ich ebenfalls, auch sehr tiefgehende. Es wollte nicht so recht vorangehen. Meine Gruppe hat mir das als Krisen erklärt, der unbewusste Mechanismus regt sich (Gollum oder Fridolin) und bringt dich in passive Gefährdung (ist ja sowieso alles egal-Stimmung, wogegen natürlich nur Schnaps hilft?!). Abhilfe: Heute trinke ich nicht, aber ganz egal was da kommen mag. Zum Einkauf musst du jemanden mitnehmen, dann passiert nichts. Trost: es geht vorbei, mit Sicherheit. Meine schlimmste Krise hatte ich genau nach 3 Monaten Trockenheit, die dauerte so an die 2 Tage lang. ich grüße dich, Max (eiapopeia wäre der falsche "Trost")
Hallo Max, habe eben jemanden angerufen, der fährt mit mir einkaufen, der weis zwar nichts von meinem "Problem" aber das ist mir im Moment sowas von egal. Ich werde mich auf jeden Fall sicherer fühlen nicht allein einkaufen zu gehen. Ich denke ich werde mich doch mal nach einer Gruppe hier im Kreis umsehen, ein paar Adressen habe ich schon, weil so geht es doch nicht weiter.
hallo Nelli, das freut mich zu lesen wenn du dir Begleitung suchst. Ohne Gruppe schmort man fürchterlich im eigenen Saft. Gruppen sind mitunter skuril, aber ehrlich. Außerdem hast du dann „was vor“ also eine Aktivität, und du bist nicht mit dem Hintern festgeklebt geblieben. Und schreibe bitte weiter von deinen Zuständen, Austausch hilft da sehr. ich grüße dich, Max
es ist sehr gut, dass du in Begleitung zum Einkaufen gehst. Bei mir war es so, dass ich in meiner nassen Zeit ziemlich genervt war, wenn jemand, nur mal so, mitgehen wollte. Dann habe ich grundsätzlich keinen Alkohol gekauft....und bin anschließend noch mal weg, weil mir einfiel, dass ich was vergessen hatte.... In der trockenen Zeit habe ich keine Probleme damit gehabt.
Dein momentanes Stimmungstief solltest du mal mit einer Wetterkarte vergleichen. Es gibt Hochs und Tiefs. Bei einem Tief, benötigt man wetterfeste Kleidung und manchmal einen Schirm. Dein Schirm, ist momentan der Einkaufsbegleiter.
Im Laufe der Trockenheit wirst du immer sicherer (wetterfester) werden und auf Einkaufsbegleiter, oder was auch immer, seltener zurückgreifen. Das bedeutet zwar nicht, dass du immer gut drauf bist und nur noch die Sonne scheint, aber du kannst besser mit einem Tief umgehen und der alkoholische Stimmungsaufheller gerät immer mehr in Vergessenheit. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis du an diesen Punkt gelangst. Zwischendurch gehst du in eine SHG und schreibst im Forum. Es wird schon, glaub mir.
habe die ganze Zeit gegrübelt, wie du am besten deine Einkäufe erledigst. Leider ist mir nichts eingefallen. Deine Idee, jemanden zu fragen, der dich begleitet, ist ja total simpel und super-toll. Wäre ich nicht drauf gekommen. Bin nur eine Angehörige, aber vielleicht kann ich diesen Tip mal weitergeben.
Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft und drücke dir ganz fest die Daumen !!!!!
der Einkauf war ganz gut, der Kühlschrank ist wieder voll und eine neue Kiste Mineralwasser steht auch im Keller. Meine Begleiterin wusste ja nichts von meinem "Zustand" sie wollte im Einkaufszentrum vor der Stadt noch hier und da und dort schauen. Eigentlich wollte ich schon nach fünf Minuten wieder nach Hause aber ihre Begeisterung hat mich ein wenig mitgerissen und abelenkt. Ich habe sogar fünf Paar Schuhe anprobiert die mir überhaupt nicht gefallen haben ... kennt ihr diese Einkaufszentren wo man durch zig Abteilungen muss um zur Kasse zu kommen? Ich fahr da sonst nicht gerne hin, dauert mir alles zu lange, heute hat es mir aber gut getan, ich bin um 50 Euro leichter und werde mir jetzt mal eine ganz popelige Packung Miraculi machen. Ich bin ganz schön erledigt aber alles ist besser als wieder zu saufen.....
die Idee jemanden mitzunehmen war sehr gut. Ich hatte die erste Zeit immer meinen Sohn beim Einkauf dabei und der wäre wohl mitten im Laden ausgerastet, wenn ich was alkoholisches gekauft hätte.
Heute kaufe ich sogar manchmal was und das sagt er keinen Ton. Er weiß ja jetzt, daß ich es nicht trinke.
Diese riesigen Supermärkte können ganz schön anstrengend sein, vor allem, wenn man nicht dauernd hingeht und sich nicht so gut auskennt.
Deinen Satz: "Alles besser als Saufen." greife ich mal auf. Irgendwie wandeln wir ja auf ähnlichen Pfaden zur Zeit.
Deine Idee war sicher gut, jemanden zum Einkaufen mitzunehmen.
Ich habe gerade einen Abendspaziergang von 8 km hinter mir. Einmal City und zurück, habe an der hiesigen Montagsdemo teilgenommen. Dabei auch jemanden aus meiner Gruppe getroffen und mich für Mittwoch wieder angekündigt. Das verpflichtet gleich ein bißchen.
Morgen früh muß ich zur Bundesagentur, die sich selbst verwaltet. Danach zum Arzt zwecks Untersuchung für die LZT.
ich fand den Supermarkt heute supernervig, linksrum bist zur Kasse bald eine halbe Stunde dass die keine Abkürzung zur Lebensmittelabteilung haben kotz mich an, du musst erst durch die Klamotten-schuhe-krimskrams-elektroabteilung um dahin zu kommen ... aber heute in Begleitung war es OK für mich. Jetzt weis ich wieder was ich an dem kleinen Lebenmittelmarkt um die Ecke habe
Hallo Bernd,
wir wandeln wohl wirklich zur Zeit auf änlichen Pfaden nüchtern zu bleiben, aber von meinem kleinen Deprianfall lasse ich mich nicht unterkriegen, wie du schon mal gesagt hast: "mit EINEM Messer im Rücken gehe ICH nicht nach Hause" oder so. Ich wünsche dir viel Erfolg für morgen und dass du deine LZT so bald wie möglich bekommst.