was denn was denn, du bist soch eine starke frau. du scheiterst doch nicht an den blöden tropfen. hauptsache ist, du hast sie schon weggeworfen und dir einen bronchialtee gekauft. dannn geht auch langsam das schlechte gewissen wegen der tropfen weg. was machst du noch so heute? vielleicht könnten wir doch heute abend mal in den chatroom gehen? wo ich doch jetzt stolze besitzerin eines passwortes und der java-dingens bin.
Ja, ich glaube auch, daß es sehr wichtig ist, in solchen Zeiten gut zu sich selbst zu sein, vorsichtiger mit sich umzugehen, für sich selbst dazusein - und nicht immer nur vorwiegend für andere!
Sei gut zu Dir Lisl und das Leben wird gut mit Dir sein!
Hi Lisl, weil ich ja so furchtbar neugierig bin: Sag mal, wie hast du es denn nun geschafft, doch noch rechtzeitig die Kurve zu kriegen und nicht zu trinken ?
hi Lis, da schließe ich mich an, wie kam es (gottseidank!)? Also ich meine ganz akurat den Punkt. Deine großen Umschweifungen bis zur Erkenntnis hey ich will ja trinken waren o.k. Das sind immer ganz große Schleifen = Verschleirungstaktik von Gollum Fridolin!!! Aber es muss einen bestimmten Punkt des NEIN!! gegeben haben! Welchen? lieben Gruß von olle Maxe
Ich habe hier geschrieben Durch das Schreiben wurde mir erst die Situation richtig klar ...auch dass es nun schon sehr Knapp ist! hatte ich doch schon meinen Einkaufskorb bereitgestellt mit ner Tasche obendrauf...damit man den Wein im Korb nicht sieht Total altes Muster...schon Strategie fürs Trinken festgelegt...konnte gar nicht an später (was passieren könnte, wenn ich wieder Trinke ) denken
Erst durch das Schreiben und eure Antworten und auch mich beschäftigen damit....dass ich wirklich grosse Trinklust habe...ging die Zeit vorbei bis zum Abend! Ich war wie benebelt Doch dieses Benebelt sein hatte sich schon etwas länger hingezogen...so ein paar Tage
Wie in meiner Anfangszeit als ich aufhörte...wie zwei Menschen...einer zieht mich immer weg zum Wein kaufen *lechz*...und trotzdem nicht real. Erst durchs Schreiben wurde es real
In meinem oberem Post meinte ich, als ich schrieb, dass ich nicht mehr Verdränge....ich werde mich nicht mehr Verdrängen Ich werde nun wieder besser auf mich achten und nicht immer wieder versuchen überall Tolerant zu sein oder die angebliche gute Tochter oder auch die Welt in einer rosaroten Brille zu sehen.
Im Nachhinein habe ich durch diesen wieder kommenden Saufdruck erkannt, dass ich mir das Leben durch eine - wenn auch schöne - Lüge versüssen will. Das unerfreuliche nicht wahrhaben! Auch dass ich immer Alkoholkrank bin nicht wahrhaben wollen, sondern das ganze nur benebelt in einem Schleier sehen
Ich weiss nun, dass ich das vermeintlich schlechte "Ich bin Alkoholkrank" durch das sogenannte Gute ersetzten wollte indem ich versucht habe, eine künstliche "heile" Welt aufzubauen - die allerdings kurz oder lang in einen Rückfall endet
Ich habe nun bemerkt, dass meine Alkoholkrankheit sich nicht deshalb ändert, wenn ich ihr angeblich eine schöne Eigenschaften andichte - im Gegenteil - mein Gollum beginnt vermehrt zu heucheln Ich bin ja Alkoholkrank und ich verliere diese Krankheit nicht, indem ich sie verdränge
Und wisst ihr was? Das alles ist mir nun durch die Tage als meine Mutter bei mir war - und durch meinen Saufdruck nun im Nachhinein ganz klar geworden.
Am Sonntag zum Familientreff bin ich nicht hingegangen...angeblich sind meine Geschwister deshalb nicht miteinander klar gekommen! Ich sagte zu Ihnen: "wieso nicht? Ich bin doch nicht der Chef der ganzen Sache?" Heute klingelte das Telephon den ganzen Tag...und da ich arbeiten war, sprachen sie alle auf den Anrufbeantworter! Ich solle die und den und die anrufen: WICHTIG! Ich habe keine Lust
und dabei bemerke ich wieder, dass ich ein "schlechtes Gewissen" habe komme mir vor wie wenn ich Getrunken hätte und deshalb nicht zurückrufe
Wieso muss ich denn immer gleich springen? Warum habe ich nun ein schlechtes Gewissen und noch Herzklopfen dazu?
Ich versuche nun das was ich in Hoffnungs Thread geschrieben habe:
alles klar? hab mal deinen post durchgelesen. du hast aber ganz schön viele pflichten. und du bist immer für alle da. es ist gut so gebraucht zu werden. aber so ein bischen egoismus tut gut. speziell, wenn du gegen deinen gollum kämpfst. aber du hältst ja fantastisch durch. das mit dem weinkaufen erinnert mich an was. ich habe wodga gekauft. das war eine tortour. vor allen dingen, wenn ich nicht gut drauf war. neben dem wodga stand der korn. aber den korn mochte ich nicht. nun waren die flaschen so eng gestellt dass ich angst hatte, eine aus dem regal zu schmeissen. zitternd habe ich erst den korn weggeräumt, damit ich leichter den wodga fassen konnte. dazu habe ich mir die jackenärmel hochgekrempelt. nahm den wodga raus und stellte den korn zurück. das muss man sich mal reinziehen. ich sehe mich heute noch da stehen. einmal ging eine flasche an der kasse kaputt. gott habe ich mich geschämt. später habe ich einmal in der woche beim getränkehandel eine kiste wodga gekauft. 6 liter. das war einfacher,musste aber 1 woche reichen. nicht mehr und nicht weniger. auch auf die gefahr hin, dass ich dich mit dieser geschichte langweile, da vergeht einem doch das trinken, oder?
Hallo Lisl, ich freue mich zu hören, dass es dir wieder besser geht.
Und ich freue mich hierüber:
"Am Sonntag zum Familientreff bin ich nicht hingegangen...angeblich sind meine Geschwister deshalb nicht miteinander klar gekommen! Ich sagte zu Ihnen: "wieso nicht? Ich bin doch nicht der Chef der ganzen Sache?" Heute klingelte das Telephon den ganzen Tag...und da ich arbeiten war, sprachen sie alle auf den Anrufbeantworter! Ich solle die und den und die anrufen: WICHTIG! Ich habe keine Lust"
Das kann ich dir so gut nachempfinden,war bei mir ähnlich. Ohne ihren " Prügelknaben",nenn ich mal so,können die Lieben? in deiner Familie schlecht zurechtkommen. Wir waren doch so handlich und praktisch. Das schlechte Gewissen kenne ich auch, pfeif drauf, das geht auch vorbei. Ist nur eine schlechte Angewohnheit und die kann man ablegen. Geb das schlechte Gewissen an deine Geschwister, da gehört es hin.
Du machst das so gut, SEI STOLZ auf dich. Es ist ein sehr gutes Gefühl, sich davon zu befreien. Du wirst sehen ,du wirst noch mehr Erfolge für dich verbuchen.
Du brauchst ja wahrhaftig kein schlechtes Gewissen haben. Wenn dies jemandem gebührt, dann Deinen Geschwistern aber nicht Dir. Wer hat sich gekümmert? Natürlich die Lisl. Wer hat alles auf sich genommen? Natürlich die Lisl.
Und geht es der lieben Lisl mal selber nicht gut und sie braucht eine Auszeit kommen sie nicht klar. Lisl, das ist nicht Dein Bier. Gönn Dir Deine Entspannung wunderbar so.
Ich habe sie mir heute auch gegönnt. Ein Bekannter von mir hat mindestens 5x angerufen, hat mir den Anrufbeantworter vollgelabert, ich bin nicht dran und habe auch kein schlechtes Gewissen. Ich muß auch nicht ständig als Fahrer bereitstehen.
Mach weiter so Lisl, laß Dich nicht ausnutzen und nicht unterbuttern.
es freut mich, dass du so gut die Kurve bekommen hast. Laß dir bloß kein schlechtes Gewissen einreden und vor allem stelle deine Ohrn auf Durchzug bei der Telefonklingeltis. Ich war auch so ein Experte und glaubte, immer erreichbar und verfügbar sein zu müssen. Manchmal hatte ich sogar ein schlechtes Gewissen, wenn ich im Garten war und deshalb das Telefon nicht hören konnte. Der AB war manchmal voll gequaselt und um Rückruf wurde gebeten. Anstatt lieber die Füße hoch zu legen, habe ich die Rückrufe getätigt und oft genug dabei meinen alkoholischen "Zuhörverstärker" getrunken.......
Lisl, ich habe gelernt mich in erster Linie auf mich und mein Wohlergehen zu besinnen. Ich sehe keinen Sinn darin, mir die Zeit von Leuten stehlen zu lassen, die in der Zeit des Telefonierens (oder was auch immer) nur ihren Hintern und das Hirn bewegen müssten, um die Antworten für den Stuss zu finden, den sie mir als vermeintliche Problemlöserin runterleiern.
Weist du was ich auch mache? Ich lese mit wachsender Begeisterung die Todesanzeigen in unserer Zeitung und muss immer mehr den Kopf schütteln, über die andächtigen Worte. Da kann man so Sachen lesen, wie: Ihr/sein Leben war Sorge und Aufopferung für die Familie......selbst im schweren Leid hat sie/er immer an das Wohl der Familie gedacht..... ihr/sein Leben, war das Leben für andere...... Da frage ich mich glatt, wie unselbständig, ausnutzend, berechnend und einfach unfähig das Umfeld des/der Verstorbenen war/ist, um so aufschlußreiche Nachrufe zu verfassen. I C H möchte so was über mich nicht geschrieben wissen. Manche Familienverhältnisse kenne ich.......und es wundert mich, wie fantastisch die alle plötzlich ohne den/die Verstorbene zurecht kommen........
Das gibt mir immer mehr zu denken und ich glaube du verstehst, wie ich das meine.
Ich freue mich, dass Du wiederstehen kontest und nichts getrunken hast. Den Mut den Du bewiesen hast und nicht zum Familientreffen gegangen bist wird Dich auch wieder ein Stück weiterbringen. Auch das gehört zum Abnabelungsprozess. Wenn Du nicht mehr so funktionierst wie die Andern das erwarten bekommst Du nicht die Schwierigkeiten, sondern Deine Geschwister kommen mit der Veränderung nicht klar.
Wenn Deine Geschwister Dich beträngen und wissen wollen was denn los sei, kannst Du ihnen ja sagen das Du dabei bist Dein Leben neu zu ordnen, und dass dazu auch die Freiräume gehören die Du Dir jetzt genehmigs wenn Du sie für Dich brauchst.
Verabschiede Dich vom einfach nur zu funktionieren, dann wirt es Dir auf Dauer besser gehen.
ich war eben in meiner ambulanten Therapiegruppe und erzählte denen von meiner vergangenen grossen Trinklust!
Und wisst ihr was? Drei in meiner Gruppe hatten in dieser Woche einen Rückfall Eine kam gleich nach mir in der Runde zum Sprechen dran und erzählte dass sie Urlaub gehabt hätte und die Zeit im Urlaub trinken wollte...musste Seit frei Tagen ist sie wieder trocken
Einer kam schon erst gar nicht in die Gruppe
Und der andere kam gleich mit ner Fahne und outete sich auch nicht....doch wir haben es gerochen
Die kamen alle nach mir zum Sprechen!
Normalerweise hätte ich ja froh sein können, dass ich es geschafft habe....doch ich konnte nicht mehr! Ich musste sehr viel Weinen als ich das von den dreien gehört hatte...ich konnte nicht mehr...ich fand das alles soooo gemein Ich war so sehr Traurig und bemerkte wie Hilflos man doch gegen den Alkohol sein kann!
das tut mir aber leid, daß das heute so gelaufen ist. Du bist wirklich sehr mitfühlend. Aber wie Marieluu schrieb, Du hast stand gehalten. Sei stolz auf Dich, auf die anderen kannst Du ja nicht aufpassen.
ich hab grad überlegt, ob ich wohl ein eigenes Thema aufmachen soll, aber dann hab ich das mit diesen Rückfällen in Lisls Gruppe gelesen.
Jedenfalls, ich hab auch grad einen ziemlichen Durchhänger, und das nun schon einige Wochen. Ich hab nix getrunken, ich hab nicht mal Saufdruck, ich bin nur unzufrieden. Natürlich hab ich schon mal über Saufen nachgedacht, aber nicht so wirklich, daß ich kurz davor gewesen wäre. Und das will ich auch nicht, da bin ich mir sicher.
Aber das hab ich halt einfach, daß ich immer wieder unzufrieden bin, daß ich so saudumme Tage hab, wo ich einfach nur lustlos uns schlecht gelaunt bin. Geht das eigentlich noch mehr Leuten so? Also ich hab öfter mal das Gefühl, daß viel mehr aus meinem Job rausmüsste. Irgendwie hab ich das nie gelernt, mich damit abzufinden, daß ich in dieser Jobmühle lebe. Mit 25 Tagen Urlaub, und Überstunden gibt es per Definition nicht, obwohl wir natürlich öfter länger arbeiten...also ich hab immer wieder das Gefühl, daß das kein Leben ist. Das hatte ich aber auch früher mit mehr Urlaub nicht, davon abgesehen.
Ums richtig auszudrücken, das Gefühl hatte ich schon immer, auch bevor ich den Beruf gewechselt hab, den Job sowieso. Mit der Arbeit komm ich irgendwie nicht klar. Versteht mich nicht falsch, ich warte eigentlich nicht auf ein Wunder, das mich für alle Zeiten von der Arbeit befreit. Aber alle paar Wochen, mindestens, schieb ich den vollen Frust.
So was, damit Ihr eine Vorstellung habt: früher hab ich auch immer sehr gern gekocht. Immerhin so gut, daß mich Freunde gefragt haben, warum ich keine Fresskneipe aufmache. Aber mir war immer klar, wenn ich das als Job mache, dann verlier ich in kurzer Zeit die Lust dran. So ist es ja mit mehreren Sachen. Das was ich jetzt mach, daß liegt mir eigentlich auch, aber mir reichts grad.
Ich möcht jetzt halt wieder mal was anderes tun, aber ich möcht auch mal zur Ruhe kommen. Objektiv betrachtet haben andere mehr Grund, sich zu beklagen...so was blödes, ich trau mich manchmal gar nicht, so was aufzuschreiben, weils mir irgendwie unverschämt vorkommt. Ich weiß echt nicht, wie ich da zu einem Schluß kommen soll. Ist das nur Selbstmitleid...aber so viel Lust, einfach sinnlos zu leiden, hab ich glaub gar nicht mehr
Ich weiß nicht, ob es sein kann, daß ich irgendwo Saufdruck hab, der sich mir gar nicht so zeigt. Irgendwie wär mir das aber unlogisch, denn Saufdruck sollte ich ja wohl erkennen können. Aber irgendwas hängt da noch drin.
Jedenfalls weiß ich wohl nicht, was ich will. Irgendwas passt nicht, aber ich hab kein Gespür dafür, wie es denn passen würde. Bin etwas verwirrt, sozusagen. Und das grundsätzlich und schon ziemlich lange.
Aber vielleicht bin das ja auch einfach ICH...schon lange grundsätzlich ein wenig verwirrt..komische Vorstellung, und trotzdem vielleicht ziemlich nahe..
Nun ja. Ich dachte, ich schreib das lieber mal auf. Wenn ich schon so schlaue Posts über Leute schreibe, die sich dann selber nicht helfen lassen, sollte ich das vielleicht doch mal tun.