hm, wenn du den ganzen Tag über dein vergangenes Leben brütest stimmt aber was nicht. Ich nehme an, es sind die angenehmen Erinnerungen, die du dann in Kontrast mit der wenig attraktiven Gegenwart setzt.
Ohne Alkohol als ganzer Mensch fühlen sollte doch kein Problem sein oder ? Denn mit Sprit biste noch weniger Mensch, oder nicht ? Ist es die gesellschaftliche Schiene bei dir ? Also die Vorstellung, abends mal loszugehen mit anderen Leuten und ganz normal ein gepflegtes bier zu schlürfen, ohne Ausfälle ? Das Zurückwollen in die gute alte Zeit, wo der Alk noch keine Probleme machte. Das wird wohl kaum gehen - die Tür muss zu bleiben, weil's eine Falltür ist.
Leicht ist es nicht, eine 'neue' Idendität zu finden, da gehört einige Arbeit (auch Leiden) dazu, wenn's was halten soll.
...die Tür muss zu bleiben, weil's eine Falltür ist.
Leicht ist es nicht, eine 'neue' Idendität zu finden, da gehört einige Arbeit (auch Leiden) dazu, wenn's was halten soll...
Genauso ist es. "Leiden" finde ich persönlich jetzt nicht, weil ich dieses ins Positive umgekehrt habe und eher Freude, Euphorie empfand und immer noch empfinde. Was ich mit halt immer sagen muss ist "Geduld"
Nach der LZT lebte ich mit 34 Jahren wieder bei meinen Eltern. Zuvor wurde mir meine Wohnung gekündigt, hatte ca. 50.000 DM Schulden, keinen Job, keinen Führerschein und keine Freundin mehr. Nun gut, immerhin hatte ich noch meine Eltern. Aber wer will mit 34 noch bzw. wieder bei den Eltern wohnen???? Darum habe ich mir einen Plan für die Zukunft gemacht. Erstmal Geduld, Führerschein wieder machen, Führerschein bedeutet wieder Arbeit finden, flexibel sein, Arbeit bedeutet Geld verdienen, Geld bedeutet wieder eigene Wohnung, eigene Wohnung bedeutet evtl. neue Freundin, alles zusammen bedeutet ein neues "nüchternes, positives" Leben!!! Und so kam das dann auch alles innerhalb eines halben Jahres. Geduld und ein Ziel finden. Man muss zwar das gewesene abgearbeitet haben, aber man muss es auch einmal Vergangenheit sein lassen und dann nach vorne schauen.
Entschuldige, Swatter, dass ich mal hier so reinplatze, habe da nämlich mal 'ne Frage an Andy.
Also es ist ja schön, dass du helfen möchtest und meinetwegen auch Ratschläge gibst, aber so richtig scheinst du das ja alles selbst noch nicht begriffen zu haben, oder wie? Du hast dich am 12.1. hier mit Tag 3 vorgestellt. Wo ist es hin, das halbe Jahr, in dem du dir alles so schön aufgebaut hast? Was war denn nun wieder dazwischen gekommen, wo doch dein Plan so toll war und auch aufzugehen schien?
Ich habe jetzt das bei Neulingen nicht gelesen, vielleicht sind ja da Erklärungen von dir drin, dann sorry.... Finde trotzdem, dass du hier ganz schön mutig „tönst“. So gesehen ist Swatter ja eigentlich einen Schritt weiter als du, zumindest schon mal länger trocken.
Also meine Gedanken um die Vergangenheit drehen sich eigentlich weniger um die "guten" Zeiten des Trinkens,hab vorwiegend allein zu Hause getrunken oder in einer Ballerbude,also von gesellschaftlicher Schiene brauche ich da nicht zu sprechen.Irgendwie denke ich zu viel über alles nach,was ich zerstört habe,was ich verpasst habe und wo mich jetzt alles hingebracht hat.Die Tür zur Vergangenheit muss ich langsam verschliessen und nach vorne gucken und das klappt nicht richtig. Bin zur Zeit arbeitslos,hab meinen alten Job durch Suff zerstört und habe da auch keine Chance auf einen Neuanfang.Also komplette berufliche Neuorientierung,der ich aber mit viel Hoffnung und auch Neugier entgegen sehe,auch wenn die Arbeitsmarktlage mal total bescheiden aussieht und ich beruflich mal wirklich noch gar nicht weiter weiss. Na ja...und durch meinen Suff-Stil vorher hab ich irgendwie sowieso mal wenig Kontakte zu anderen Menschen und nach der Therapie,wo ich halt hunderte von Leuten um mich rum hatte und mit jedem über mich,Gott und die Welt quatschen konnte,kommt mir das Alleinsein nur umso schwerer vor. Da hört sich das,was der Andi sagt,echt passend an.Vielleicht bin ich zu ungeduldig und würde am liebsten alles auf einmal (mit Erfolg) geändert haben und sehe nicht,dass ich hier für Tag ja irgendwie kleine Erfolge habe. Aber dass der Kampf mit der Sucht schwer ist und auch weh tut und leiden bedeutet,ist mir klar und das muss meiner Meinung nach auch sein und das habe ich in der Therapie mehr als einmal gespürt. Eine Bekannte in der Therapie sagte das so gut: die Sucht ist wie ein Krebsgeschwür,da kannste nicht einfach ein Pflaster drauf kleben und gut ist.Da wird was aus dir rausgerissen und das bedeutet Schmerzen... Okay,erstmal wieder genug.... ich danke euch für eure Denkanstösse, ist echt besser,nicht allein zu sein
Dieses ist nach meiner Vorstellung gestern der erste Beitrag den ich hier schreibe.
Ich möchte Dir jedoch vieleicht einen Hinweis auf mein letztes Jahr schreiben. Die Alkoholkrankeit ist kein Geschwür und keine heilbare Krankheit - sie ist und bleibt unheilbar für unser ganzes Leben und damit müssen wir uns abfinden. Das habe ich gelernt. Die Vergangenheit ist Vergangenheit - wir müssen bestimmte Dinge daraus bewältigen - aber wir können nichts mehr daran ändern - dafür ist es zu spät. Wir können nur eins - nach vorne sehen und unsere Zukunft wieder neu aufbauen. Dafür brauchen wir Mut und vorallem einen klaren Kopf, denn sonst eht gar nichts.
Nur trocken und ohne Suchtmittel geht es wieder Bergauf für jeden.....
Davon bin ich überzeugt .. auch wenn manchmal mein blödes Suchtgedächniss da sagt - wie wärs mit nem Bierchen - aber dann denk ich einfach an das was ich in der Zukunft will und es geht weiter..... (wenn ich an die Vergangenheit denke wird der Drang schlimmer) also denk ich an heute und morgen und was die Zukunft mir alles schöne bringen kann ohne Alk...
Den entsprechenden Thread "Tag3" hast du gefunden. Warum ließt du ihn dann nicht? Schon in den ersten Sätzen erklärt sich alles. Außerdem schau mal mein Geburtsdatum an und was soll ich eigentlich nicht begriffen haben? Warst du mies drauf?
Vielleicht solltest du in Zukunft ersmal einwenig recherchieren bevor du auf eine sinnlose Jagt gehst "tönt" der Andy
Respektvoller Gruß
PS Hansi;
Guck mal unter Poesie "Kein Kitsch" von Klabauterin.
Allerdings erklären tut sich mir nichts. Du gibt’s Ratschläge, wie man trocken werden/bleiben kann. Und auch wenn dir privat was aus dem Ruder läuft, sehe ich darin keinen Grund zum Saufen. Du hast eine LTZ gemacht und warst lange trocken. Bist aber rückfällig. Woher nimmst du die Gewissheit, dass es diesmal klappt?
Ich meine, ich kenne ja das Gefühl, wenn man sich plötzlich gaaaanz sicher ist: Das war’s! Nie wieder! Aber warst du nicht eben an diesem Punkt und bist doch wieder umgefallen? Die Stelle habe ich mit „nicht begriffen“ gemeint.
Sei mal nicht so giftig...... ja vielleicht war ich auch angepiekt. Sorry.
Übrigens, meinem Sohn sage ich immer: Alter ist kein Verdienst. Wissen und Reife erwirbt man nicht automatisch, nur weil die Zeit vergeht. Deswegen verstehe ich den Hinweis auf dein Geburtsdatum nicht, das von meinem nicht sooo weit entfernt liegt. Also sind wir ungefähr gleichschlau ???
Tja Felidaela, Die Gewissheit, dass es diesmal klappen wird, kann ich mir nur selber geben bzw. hoffen. Wäre die Hoffnung nicht, könnten wir uns doch gleich erschiesen, oder nicht? Hier befolge ich lediglich die Anweisungen meines Therapeuten, keinesfalls darüber nachzudenken niemals mehr Alkohol trinken zu dürfen, sondern jeden Tag so zu nehmen wie er kommt aber niemals mehr meine Entscheidung in Frage zu stellen, dieses Gift jemals wieder in mich hineinschütten zu wollen. Dies macht mich froh und frei. Ich habe darum endlich wieder die Freiheit gewonnen zu tun oder zu lassen was ich will und bin soweit, endlich meine Lebenseinstellungen zu ändern. Die Erfahrungen von vor 11 Jahren, von meiner LZT sind dafür sehr wertvoll und für Schwatter dürften diese sehr interessant sein, weil ich genau wie er gefühlt habe als ich damals in die "Freiheit" entlassen worden bin. Auf diese Katastrophe am Anfang war ich nicht vorbereitet. Und wenn ich ehrlich bin, war mir damals schon klar, dass ich eines Tages wieder versuchen werde kontrolliert zu trinken.
Aber dazu mehr, wenn ich meine "Geschichte" am Wochenede schreiben werde. Okay?
Mit dem "Alter und Verdienst..." gebe ich dir natürlich recht. Ich habe es deshalb geschrieben, weil du offenbar ein rein rechnerisches Problem hattest, was meine LZT betrifft, und dort schrieb ich, dass ich mit 34 Jahren diese Therapie machte und nicht in der Zeit vom 12.1.05 bis jetzt.
Na macht nix. Hab mittlerweile ein dickes Saufnixfell
ZitatGepostet von Gast Wäre die Hoffnung nicht, könnten wir uns doch gleich erschiesen, oder nicht? Hier befolge ich lediglich die Anweisungen meines Therapeuten, keinesfalls darüber nachzudenken niemals mehr Alkohol trinken zu dürfen, sondern jeden Tag so zu nehmen wie er kommt aber niemals mehr meine Entscheidung in Frage zu stellen, dieses Gift jemals wieder in mich hineinschütten zu wollen. Dies macht mich froh und frei. Ich habe darum endlich wieder die Freiheit gewonnen zu tun oder zu lassen was ich will und bin soweit, endlich meine Lebenseinstellungen zu ändern.
....
Andy,
für mich lese ich da eine paar dicke Widersprüche aus Deinem Post raus.
1.wenn Du wie von deinem Therapeuten verlangt nur an HEUTE denkst, wie kannst Du dann ne Aussage treffen daß das für immer sein wird? Nach meiner Lesart kannst Du diese Entscheidung immer nur für den Augenblick treffen.
Aber viel wichtiger finde ich
2. wenns Dir heute gut geht, wirst Du Dich dann heute erschiessen nur weil Du weißt dass es irgendwann nicht mehr gut geht? Das glaub ich nicht. Ich weiss auch daß ich irgendwann mal alt werde - deswegen leb ich heut trotzdem noch nicht wie eine alter Mensch. Verstehst Du, es ist Blödsinn die Zukunft vorwegzunehmen denn die kommt erst wenns Zeit dafür ist.
Das kann ja nur heissen, daß es Dir heute nicht gut geht, wenn Du Dich ohne die Hoffnung auf die Zukunft gleich erschiessen würdest. So froh und frei scheinst Du mir nicht zu sein, sehr vieles an Deinen Posts deutet darauf hin, daß Du Deine Alkoholkrankheit möglichst schnell weit weg von Dir haben willst.
Hallo tiger, Häääää???? .... hab es in der Eile wohl zu kompliziert geschrieben, dass du das nicht verstehst. Aber ich sag ja. Ich bin noch nicht soweit um meine Erkenntnis für mich in die richtigen und immer in verständliche Worte zu packen. Später mehr. Gehe jetzt in meine Gruppenstunde. Frei und froh wie ich bin grüßt der Andy
ZitatAber ich sag ja. Ich bin noch nicht soweit um meine Erkenntnis für mich in die richtigen Worte zu Packen.
Deswegen tust du es für andere? Ehj.... war 'n Scherz.
Aber das habe ich im Prinzip auch gemeint mit dem „tönen“. Es widersprach sich einiges. Mir scheint es, als wenn du mit deinen Worten weit über dem stehst, was du tatsächlich „intus“ hast, quasi umsetzen kannst. Da ist viel Wissen und Wollen..... fehlt da nicht noch was?
ZitatHier befolge ich lediglich die Anweisungen meines Therapeuten, keinesfalls darüber nachzudenken niemals mehr Alkohol trinken zu dürfen
Hm... Anweisungen....dürfen...... Damit habe ich auch so meine Probleme. Mir macht es eben absolut nichts aus, nie mehr was trinken zu „dürfen“, weil, ich will doch gar nicht. Der Gedanke an „nie mehr“ erleichtert mich geradezu, denn ich muss doch dann nie mehr darüber nachdenken, wie ich Beschaffe, wie ich Entsorge, wie’s bezahlt werden kann, was ich mit dem verkaterten Tag und dem schlechten Gewissen mache..... nie mehr die elenden Ängste....
Aber ich weiß, es hören viele auch anders auf, die haben Suchtdruck und der Gedanke an „nie mehr“ ist halt schwer für sie. Ich glaube nur, dass mein WILLE nicht gereicht hätte, so aufzuhören. Stelle ich mir sehr, sehr schwer vor. Aber natürlich auch nicht unmöglich.
Und: "Wer ein Problem definiert, hat es schon halb gelöst."
Aber eben erst erst halb... Ja, ja, das Glas ist halb...... voll.... oder leer???
Hoffe, deine Gruppe war gut?
@ Swatter
Haben wir dich jetzt vertrieben? Sorry... Wie geht es dir?
Eigentlich wollte ich hier meine Erfahrungen und Erkenntnisse dem Schwatter mitteilen. Von euch beiden @ minitiger und @ felidaela kam diesbezüglich "null" in dieser Beziehung in diesem Thread, und ich habe ehrlich auch keine Lust mehr an eurem Wortklaubereispielen weiterhin mitzuwirken. Warum sucht ihr euch nicht eine andere Spielwiese?
Hallo ihr "Streithansl", habe den Thread von Schwatter jetzt zweimal gelesen. Ohne den ernsten Hintergrund in Zweifel zu stellen haben mich einige Beiträge doch amüsiert. Ich las die Posts von Andy seit Anfang dieses Jahres, und man beachte die Zahl von über 120 in knapp einem Monat. Zwangsläufig werden bei dieser "Vielschreiberei" aus dem Bauch heraus (so schätze ich Andy ein), ein paar Widersprüche und Ungereimtheiten in den Beiträgen enthalten sein. Ich glaube aber auch, dass es nicht Sinn diese Forums ist, einmal Geschriebenes mit aktuell Geschriebenem auf Punkt und Komma zu vergleichen und irgendjemanden so quasi aufzudecken. Ich empfine Andy`s Engagement auf diesem Board äusserst produktiv. Letztendlich will er ja "nur" von der Bestie Alkohol (wie er sie nennt) entgültig weg und seine Erfahrungen im bisherigen Umgang mit Alkohol einbringen. Andy ist ein Hilfesuchender und gleichzeitig ein Hilfegebender mit allen (liebenswerten) menschlichen Fehlern.
Ich will hier keinen, aber wirklich auch keinen bevormunden, verurteilen oder Honig um den Mund schmieren.
Ich nehme Andy auch mit angekratztem Fell so, wie er ist und damit BASTA! Max