hallo zusammen, seit sieben tagen bin ich nun im netz auf der suche nach einem forum wie diesem. ich hoffe euch nun gefunden zu haben. seit sieben tagen bin auch ich nun ohne alkohol,ich weiß es da ich seit jahren meine trinkfreien tage im kalender notiere. es ist also nicht mein erster versuch, dem sumpf, der mich immer weiter nach unten zieht, entkommen zu wollen.(meiner meinung nach, sollte man dem willen nicht eine zu große bedeutung zumessen,aber dazu später vielleicht mehr...) was haltet ihr davon, die tage seit der "trockenlegung"zu zählen? ist es richtig oder falsch? hilfreich oder hinderlich? ich mache es, weil ich mir ein erfolgserlebnis dabei einbilde, aber manchmal denke ich, solange ich noch zähle, habe ich etwas immer noch nicht ganz verstanden...
Hi Ben bist wohl Fruehaufsteher? Bin auch kuerzlich erst auf dieses Board gestossen und hab mich nun spontan entschlossen, mich auch mal anzumelden. Meine Situation gleicht insofern Deiner, als dass ich auch erst seit ein paar Tagen nicht mehr trinke und auch nicht weiss, ob es klug bzw. ein gutes Zeichen ist, wenn man die Tage der Abstinenz zaehlt. Wie auch immer, ich bin fest entschlossen, das Glas stehenzulassen und bin an einem Punkt, an dem mich die Vorstellung, nieee wieder Alkohol zu trinken, nicht traurig machtn liebe Gruesse und bleib standhaft!! Das werde ich auch, weil ich weiss, dass es sich lohnt flux
hi flux, habe meinen namen nocheinmal geändert, denn die flasche will ich nicht mehr. frühaufsteher bin ich, leider noch nicht. langschläfer aber auch nicht.(hier schlummert ein weiteres problem.) ich wünsche dir ebenfalls viel erfolg und gratuliere dir zur landung, hier im forum. ich hoffe deine abstinenz ist nicht nur ein guter vorsatz, aber die fälle kommen bestimmt erst zum jahreswechsel. apropros,ich fürchte mich doch ein wenig vor weihnachten und silvester...
Hi Bremser Ben, fein, dass Du gleich zurueckgeschrieben hast Klar will ich nichts anderes, als trocken bleiben und Dir geht es sicher genauso, aber die Tatsache, dass wir beide uns hier am Board rumtreiben, zeigt schon, dass wir uns nicht ganz so sicher sind, dass wir das auch hinbekommen oder? (was fuer ein Satz..:grins2. Du schreibst ja auch, dass Du Angst hast vor Weihnachten etc., weil man zu den Festtagen doch dauernd Alkohol vor die Nase gesetzt bekommt.. Naja, ich denke, wenn wir es bis dahin geschafft haben (hey, das sind doch noch soo viele Tage), dann koennen wir auch schon leichter widerstehen oder? Aus eigener Erfahrung weiss ich aber, dass man sich mit zunehmender Dauer der Abstinenz auch immer sicherer fuehlt und das ist eine grosse Gefahr. Du schreibst, dass Du Schlafprobleme hast, aber ich hab nicht ganz verstanden, inwiefern..? Jedenfalls geht es mir eher so, dass ich, seit ich mich abends nicht mehr zuschuette, ein ganz enormes Schlafbeduerfnis habe, ueberhaupt keine Einschalfstoerungen und morgens habe ich extreme Probleme damit, aus dem Bett zu kommen (zum Glueck erlaubt mir mein Job sehr viel zeitliche Flexibilitaet..). Liebe Gruesse und es wuerde mich freuen, wieder von Dir zu lesen flux
nochmal eine Frage an Dich, Bremser Ben: Du schreibst, dass man dem eigenen Willen nicht zuviel Bedeutung zumessen sollte.. hmm. Wie meinst Du das? Ich wuerde folgendem zustimmen: Wenn Du als Trockener den Willen hast, nicht zu trinken, ist das ok, aber wenn Du den Drang zum Trinken verspuerst, entsteht auch ein Wille dazu, begruendet durch die vielen positiven Aspekte, die einem das Saufteufelchen suggeriert.. dann verleitet dieser Wille dazu, wieder zum Alkohol zu greifen und es waere dann natuerlich gut, wenn man diesem Willen keine Bedeutung beimessen koennte- meinstest Du das? liebe Gruesse flux
flux, du schreibst mir aus der seele... natürlich bin ich mir nicht sicher, aber ich weiß auch , dass ich mir niemals wieder sicher werde sein können.das zu wissen macht mich schon mal zuversichtlich.(auch ein satz:rolleyes dies ist ja nicht mein erster versuch aufzuhören.in den letzten 10 jahren habe ich es vielleicht mal geschaft , 30 tage am stück ohne alkohol zu bleiben,ein wahnsinn,und für mich immer noch ein wunder das ich lebe... aber bei all meinen versuchen, bilde ich mir ein, dass dieses mal etwas anders ist. so ist es für mich das erstemal,dass ich mich meines alkoholismus bewußt bin, und das erste mal, dass ich ein forum aufsuche um mir hilfe zu erhoffen.(oder einfach immer wieder klar zu machen, das ich nicht weiterhin in diesem "angenehmen" nebel ,auf einer wattewolke schweben möchte, die in wirklichkeit ein haifisch ist) mehr angst als vor den feiern, habe ich eigentlich noch vor diesem kleinen blitz, der bei mir eines tages einschlägt,und mich zur flasche treiben könnte.(ich habe immer mehr probleme mit dem allein trinken, als mit dem geselligkeitstrinken gehabt) mein umfeld ist frei von alkoholikern, soweit ich weiß....
und mit dem schlafen:ich liebe eigentlich die sonne, haße aber die hektik des tages, womit wir bei der nacht wären...ein zwiespalt, den es noch auszufechten gilt.. erst einmal wünsche ich dir, und allen die noch kommen, einen giftlosen sonntag:
Hallo Zusammen, hi Bremser Ben möchte hier auch mal wieder schreiben, weil ein Satz von Dir auch genau auf mich zutrifft: Zitat:"mehr angst als vor den feiern, habe ich eigentlich noch vor diesem kleinen blitz, der bei mir eines tages einschlägt,und mich zur flasche treiben könnte.(ich habe immer mehr probleme mit dem allein trinken, als mit dem geselligkeitstrinken gehabt)mein umfeld ist frei von alkoholikern, soweit ich weiß...." Das ist auch mein Problem. Seit 3 Jahren bin ich nun schon zeitweise Trocken. D.h. in der Gemeinschaft trinke ich nicht. bin ich allein, kommt es in Wochen- oder Monatsabständen vor, dass ich aus mir unerklärlichen Gründen zur Flaschen greife und dann auch gleich 1-2 Fl. Rotwein in mich hineinschütte. Hinterher ärgere ich mich maßlos. Nun bin ich wieder einige Zeit trocken (die Tage oder Wochen will ich nicht zählen, da man was nicht ist, auch nicht zählenm kann) und wünsche mir, weiterhin nichts zu trinken. Das Gefühl, morgens ohne schweren Kopf und Glieder aufzuwachen ist das Trockensein schon wert. Liebe Grüße und einen wirklich schönen Sonntag Rainer
Hi Ben Bremser, fuer mich war die Nacht auch immer mit Entspannung, Ruhe etc. verbunden.. und was gehoerte dazu? Trinken natuerlich Vermutlich muss man in der Abstinenz erst andere Mittel finden, um das zu ersetzen, was uns der Alkohol anscheinend gegeben hat, also andere Mittel zum Abschalten, zum Entspannen.. naja, einfach ist das sicher nicht und es unterliegt wohl einem Lernprozess, wenn man so lange getrunken hat wie wir (ich hab ja auch fuer viele Jahre fast jeden Abend meine Flasche Wein geleert:sprachlos. Genauso wie bei Dir war auch mehr das Alleinetrinken ein Problem fuer mich. Zwar habe ich mich frueher immer gemeinsam mit meinem Exfreund (der wohl noch immer nicht realisiert hat, dass er ein Problem hat) betrunken, aber seit ich ihn nicht mehr hatte, hab ich mich eben alleine betrunken; wenn ich mit Freunden ausgegangen bin, hab ich nicht mehr als ein oder maximal zwei Glaeser Wein getrunken, aber zu Hause hab ich mir dann gleich eine Flasche geoeffnet.. und geleert.. Du schreibst, es sei ein Wunder fuer Dich, dass Du noch lebst... hast Du denn so grosse Mengen getrunken? Ich habe zwar nie sehr viel getrunken, aber aus einigen Beitraegen hier konnte ich rauslesen, dass es darauf gar nicht so sehr ankommt, sondern eher auf die Regelmaessigkeit.. Als dann, schoenen trockenen Sonntag wuensche ich Dir und vielleicht liest man sich ja wieder Flux
willkommen hier am Board. Mir hat es dabei geholfen den Alkohol aus meinem Leben zu entfernen.Davor hatte ich über viele Jahre den Kreislauf Trinken/Aufhören/WiederTrinken immer wieder durchlaufen.
Ben, jeder Versuch aufzuhören kann zur Trockenheit führen.Ob es für dich diesesmal soweit ist, kann ich dir nicht beantworten.Aber lies erst mal die vielen Beiträge hier, da ist ernorm viel drin, was dir nützen kann.
Die Tage zählen: macht anfangs sowieso jeder, aber dies ist nicht der Punkt auf den es jetzt ankommt.
Nicht kämpfen: sicherlich wahr, wenn man es richtig verstanden hat.Mir hat anfangs mein 'klick' als Ausstiegsanlass gedient und mich auch über eine lange Zeit getragen; Willenskraft war da nicht vonnöten. Später - nach 5 oder 6 Monaten kamen dann Situationen, wo Standhaftigkeit angesagt war, da habe ich den Willen gebraucht, um auf dem Weg zu bleiben.
Schlafen unter Alkoholeinfluß war für mich immer grauenhaft, da es kein richtiger Schlaf ist sondern eine Betäubung. Infolge des Alkohlabbaues der Leber wurde ich immer gegen drei oder vier nachts wach und habe mich mit den widerlichsten Gefühlen hin und hergewälzt.
Wie der Tag dannach war, bedarf wohl keiner Erwähnung.
Du schreibst: "Schlafen unter Alkoholeinfluß war für mich immer grauenhaft, da es kein richtiger Schlaf ist sondern eine Betäubung. Infolge des Alkohlabbaues der Leber wurde ich immer gegen drei oder vier nachts wach und habe mich mit den widerlichsten Gefühlen hin und hergewälzt." Hast Du eine Ahnung, warum Du in der Zeit aufgewacht bist? Was ging dort im Körper vor sich?
ich habe mal in einem medizinischen Bericht gelesen, daß es von der Leber kommt, daß man aufwacht. Hat mit dem Alkoholabbau zu tun, genauer kann ich mich nicht erinnern.
Oft wird ja man auch von Durst oder Harndrang geweckt. Meist konnte ich dannach sehr schlecht wieder einschlafen.
>>Hast Du eine Ahnung, warum Du in der Zeit aufgewacht bist? Was ging dort im Körper vor sich?<<
Also meiner Meinung nach wacht man auf, weil der Pegel sinkt und der Körper Nachschub haben möchte. Dadurch diese starke innere Unruhe. So war es jedenfalls bei mir - dann bin ich halt aufgestanden, hab eine geraucht und ein paar Schlucke aus der Weinbuddel genommen. Nach 15-20 Minuten kehrte dann immer die Ruhe wieder ein und dann klappte es auch mit dem Schlafen(2-3 Stunden)... Ein elender Teufelskreis und das Ausbrechen ist am Anfang nicht gerade leicht.
ZitatGepostet von flux3 Du schreibst, es sei ein Wunder fuer Dich, dass Du noch lebst... hast Du denn so grosse Mengen getrunken? Ich habe zwar nie sehr viel getrunken, aber aus einigen Beitraegen hier konnte ich rauslesen, dass es darauf gar nicht so sehr ankommt, sondern eher auf die Regelmaessigkeit.. Flux
ich habe gelesen ,das ab einem liter bier pro tag, die gesundheitliche bedenklichkeit beginnt. auch wenn ich immer wieder trinkpausen eingelegt habe,(im schnitt so 100 tage pro jahr), liege ich mit sicherheit weit über dieser grenze. ja, wenn ich mir diese ganzen mengen einmal vorstelle, dann ist das schon ein kleines wunder... im letzten jahr habe ich 13 kilo zugenommen, und obwohl das bei meiner körpergröße (189cm/95kg) gerade noch vertretbar ist, möchte ich das wunder jetzt nicht mehr länger überstrapazieren.das hat mich doch schon sehr beunruhigt..