ohne dein Leben zu ändern wird das wahrscheinlich nicht klappen. Aus irgendeinem Grund trinkst du und der Grund muß beseitigt werden.
Du willst gut informiert sein bevor du dich beraten läßt?
Die Info- und Motivationskurse sind Kurse über acht Wochen mit ca 10 Personen die von einem Therapeuten geleitet werden. Sie sind dazu gedacht um für sich herauszufinden wo man in Bezug auf Alkohol steht.
Vor den Kursen findet ein Einzelgespräch mit einem Therapeuten statt damit dieser sich ein Bild machen kann. Dies wird dann in den acht Wochen vertieft. Nach den acht Wochen findet nochmal ein Einzelgespräch statt in dem das weitere Vorgehen (z.B. ambulante Therapie) besprochen wird. Das ganze ist ziemlich zwanglos und hat mir sehr viel gebracht.
wir sprechen am Anfang, ob jemand was hat, was er erzählen möchte. Dann erzähle ich z.B. eine Begebenheit, die mich sehr beschäftigt (Arbeit, Ehe, Kind, Arzt..was auch immer). Ich höre andere Meinungen dazu. Oft wird mir dann klar, dass ich es sehr einseitig betrachtet habe oder sogar, dass ich in alte Verhaltensweisen zurückfalle, z.B. etwas zu persönlich nehme, was es gar nicht ist. Die Gruppe hilft mir nicht die Bodenhaftung zu verlieren - sie ist eben Realität. Die Therapeuten geben manchmal Denkanstöße dazwischen oder stellen den Zusammenhang mit anderen Situationen her, so dass ich selbst erkennen kann, wie ich funktioniere.
Auch die gegenseitige Akzeptanz tut gut. Es ist nochmal ein bißchen mehr, wie hier das Board - eben Alltag und direkte Auseinandersetzung.
Aber ich glaube, es hilft nicht sooo viel darüber zu theoretisieren.
Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!
Warum traust du dich denn nicht? Wäre sicher auch für deinen späteren Beruf eine hilfreiche Erfahrung, wenn du lernst dich direkt auseinanderzusetzen.
ZitatDu wirst es mir wahrscheinlich nicht glauben, aber ich komme draussen im realen Leben zurecht.
... da hab ich ja nicht das Gegenteil behauptet.
Ich bezog das auf die Therapie, im Klartext eine LZT, wo man "weg" ist für einige Zeit, raus aus dem seinem normalem Umfeld. In einer Art "Käseglocke". So meinte ich das.
ZitatIch habe auch nicht den Wunsch mein Leben zu ändern
hhmmm, ich sag immer : Trocken zu leben ist mehr als nur nichts mehr zu trinken, es ist ein Ändern der Lebenseinstellung.
Und ich finde schon, das du den Wunsch hast, dein Leben zu ändern, du willst mit diesem periodischem, anfallsmäßigem Saufen aufhören, oder nicht ?
Gruß Bea
minitiger2
(
gelöscht
)
Beiträge:
19.03.2005 10:43
#19 RE: Verschiedene Arten der Selbsthilfegruppen?
Ich habe in meinem leben schon eine Menge Leute kennengelernt, deren Leben lief nach aussen bestens, bis ihnen bewusst wurde daß sie in erster Linie Erwartungen erfüllen.
Daß solche Leute, z.B., zwar äusserlich vom Elternhaus abgenabelt und gut situiert waren aber Werte einfach übernommen hatten, zu denen sie bei genauerem Nachdenken gar nicht stehen wollten.
Man kann dann zm Beispiel nicht zufrieden sein wenn man grade nix leistet, was dazu führt daß man sich nicht "einfach so" entspannen kann, sondern Hilfsmittel z.B. alkoholischer Art benötigt. Weil einem vielleicht beigebracht wurde ein schlechtes Gewissen zu haben wenn man nix tut und das wird damit erst mal betäubt.
Das ist auf jeden Fall eine der vielen Möglichkeiten, wie es zu unbewussten Spannungen kommen kann, wenn einem das Leben das man führt in irgendeiner Weise gar nicht angemessen ist.
Womit ich jetzt nix über Dich behauptet habe sondern nur andeute daß nicht alles so paletti sein muss wie es auf den ersten Blick erscheint.
Du wirst es mir wahrscheinlich nicht glauben, aber ich komme draussen im realen Leben zurecht. Ohne Alkohol besser als mit.
dann brauchst du auch keinen alk. wenn doch, und das zeigt schon das du dich damit beschäftigst, du hast ein alkoholproblem. und kein kleines.
Ich verdiene meinen Lebensunterhalt selbst, führe eine gute Beziehung und mein Studium läuft gut.
und ich hatte einen guten job, eine liebe familie, vieleviele freunde, war also rundherum zufrieden, und hatte auch noch meine freundin, die kleine blonde, du weisst schon ;-) und siehe da, ur-plötzlich war alles weg. ich weiss gar nicht warum. nunja, eine dreier beziehung geht halt nicht
Wenn es eine Grund dafür gibt, dass ich immer wieder trinken, dann ist er bestimmt nicht in meinem verkorksten Leben zu suchen.
gute beziehung, super studium, kommst im rl zurecht und verkorkstes leben das verträgt sich nicht, du wiedersprichst dich, das ist besoffenes denken und daraus folgt, s.o. du hast ein alkoholproblem, und kein kleines
Eher wird mein Leben verkorkst, wenn ich weitertrinke, aber das ist eine andere Sache.
dieser ansatz ist der richtige, ...wenn du weitertrinkst.... aber das ist ja eine andere sache, ähäm, wie bitte ? ich saufe, aber das gehört jetzt nicht hierher ? ich glaub ich versteh hier was nicht richtig. ja, dein leben wird verkorkst, wenn du weitertrinkst. es spielt keine rolle, ob du das täglich, wöchentlich oder monatlich machst. magst du uns von der anderen sache auch was erzählen, oder willst du diese sache nur mit dir selbst ausmachen ?
Ich habe auch nicht den Wunsch mein Leben zu ändern, weil ich mit meinem Leben bis auf diese eine Sache größtenteils zufrieden bin.
keiner zwingt dich dein leben zu ändern, es ist schon in ordnung wenn du zufrieden bist, das du trinken musst. wie gesagt, es ist dein leben. keiner hier sagt du musst was ändern, sauf ruhig weiter. denn aus eigener erfahrung kann ich dir sagen, ein bischen trinken geht nicht. ich bin schließlich auch nicht nur ein bischen alkoholiker, oder ein bischen alkoholgeschädigt, oder ein bischen tod. nur, wenn du was ändern willst wird dir hier jeder gern mit all seiner macht beiseite stehen. nur das wollen muss von dir kommen
Da gibt es eigentlich nicht viel zu erzählen, ausser dass ich es nicht schaffe auf lange sicht gesehen vom Alkohol weg zu bleiben.
du hast ein alkoholproblem, und kein kleines
Ich schaffe es zwar immer über Monate hinweg, aber dann fängt es doch wieder an sobald sich mir die Gelegenheit bietet.
also mir bietet sich alkohol regelmäßig an. beim einkaufen, beim tanken, im fernsehen, auf plakaten, auf lkw-werbung, bei freunden und bekannten, in kneipen, beim essengehen. sag mal, wo lebst du eigentlich, das du über monate hinweg keine gelegenheit hast alkohol zu konsumieren?
aber dann fängt es doch wieder an
du hast ein alkoholproblem, und kein kleines
Dabei bedeutet mir Alkohol eigentlich nichts.
ach ne, ...... du hast ein alkoholproblem, und kein kleines
Ich bin bereit alles was mir etwas bedeutet für etwas, was mir eigentlich nichts bedeutet zu riskieren.
warum fängst du dann nicht endlich an dir das leben zu nehmen ? und zwar im wörtlichen sinn, nimm dir das leben, und alles was dazugehört, und lass den alk weg
Ich möchte bevor ich mich beraten lasse gut informiert sein.
beratung ist auch information. versuchs einfach mal und lass dich überraschen, und sei dir sicher, der kopf bleibt drauf
Kannst du mir vielleicht erzählen, was ihr in der Gruppe macht? Vielleicht an einem Beispiel?
das machen ist nicht das wichtige. denn da wird nix gemacht. viel wichtiger für den anfang ist vor allem, was du für dich mitnimmst, und sei dir sicher, schon deine anwesenheit ist eine bereicherung für die gruppe
Wie meinst du, dass du viel über dich lernst?
komm doch einfach mal zur gruppe
sorry für die manchmal direkte art, aber konnte nicht an mir halten
Hallo Muschel, ich hatte Glück mit meiner ersten Gruppe bei Alanon. Erst als ich bereit dazu war, habe ich von meinen Problemen gesprochen. Es war eine sehr gut geführte Gruppe, in der wirklich überwiegend über das Problem mit einem alkoholkranken Partner gesprochen wurde. Gleichzeitig aber hat mir das AA-Programm mit den 12 Schritten auch in einer anderen sehr schwierigen Lebenssituation geholfen. Und heute noch denke ich oft an einfache Sätze wie: Im Heute leben usw. Probieren geht über studieren. Niemand zwingt dich, dort zu bleiben oder ständig hinzugehen, wenn dir eine Gruppe nicht gefällt, meist gibt es auch mehrere - und jede ist anders.
Ich finds ja schön,dass Du Dir Gedanken machst und sie suchst. Mich würde ein post mit solchen Riesenlettern allerdings erschlagen bzw.bedrängen. Wobei ich mir sicher bin,dass das nicht Dein Ansinnen ist.