ist dieses Verhalten denn nicht typisch für einen Alkoholiker ?
Ich wusste ja auch etliche Jahre genau was mit mir los war, habe mir aber immer alles schöngeredet und verharmlost, war letztenendes nicht in der Lage, mir diese Schwäche einzugestehen. Ich hatte auch noch keine Krankheitseinsicht, wider besseres Wissen.
natürlich ist das typisch für Alkoholiker. Nur war ich da bei Juhnke doch schon sehr erstaunt. Er hat Bücher über seine Sucht geschrieben, er hat einige Entzüge hinter sich. Bis heute war ich wirklich der Meinung, er wäre über seine Krankheit total informiert gewesen.
So einige Aussagen von ihm haben mich heute wirklich geschockt. Und anscheinend hatte er auch Ärzte um sich, die ihn in dem Glauben bestärkt haben, er wäre nur total überdreht aber nicht alkoholkrank. Da haben sich mir echt die Nackenhaare gesträubt.
ja habe eben auch nochmal einen Rückblick gesehen mit verscheidenen Interviews. Die Ärtzte haben ihn vielleicht nicht immer gut beraten.
Obwohl ich selbst glaube, dass er selbst genau wußte was mit ihm los war.
I did it my way.... So war er und das ist auch okay. Er hatte sich selbst akzeptiert mit seinen Stärken und Schwächen und mit der Krankheit.
Und ich finde das ist okay! Er jammerte ja nicht rum und lief in Slebstmitleid getränkt durch die Gegend. Ich denke für seine Frau war es schwer. Aber, sie hätte sich ja auch trennen können!
Es war wie bei jedem anderen auch sein ureignener Weg. Ach fast jeder würde dieses Lied doch an seinem Grab gerne hören...weil es eben so wenig und doch so viel aussagt.
Wenn Juhnke gearbeitet hat, war er nicht betrunken. Er konnte nur arbeiten, wenn er nüchtern war bzw. eine trockene Phase hatte. Das dürfte auch mit dem dummen Klischee vom Künstler aufräumen, der im Rausch zur Hochform aufläuft. Wenn Juhnke abstürzte, sagte er alles ab bzw. erschien gar nicht. So hörte ich zumindest Kollegen und Familie es schildern.
Hat jemand von euch seine Biografien oder Autobiografien gelesen? Vielleicht steht da was drin darüber. Würde mich interessieren, wie das so war mit dem Alkohol und der Arbeit.
...harald juhnke wurde total vermarktet. auch seine liebe familie profitierte davon. er wurde für seine shows immer aufgebaut, um zu funktionieren. ihr glaubt doch nicht im ernst, dass er seine bücher selber geschrieben hat. die haben doch ihre ghostwriter, die das erledigen. das letzte buch, das angeblich seine frau mitverfasst hat, finanzierte seinen aufenthalt in dieser demenzklinik.
letztendlich war seine sauferei sein markenzeichen, dass sich blendend verkaufte.
hallo Roswitha, du nicht geteerte und gefederte, . . . "Ich für meinen Teil war in meinen nassen Zeiten tatsächlich wesentlich kreativer und abenteuerlustiger und hab einen Grenze nach der anderen durchbrochen...." Das war bei mir ganz genau so! Aber zu deinem persönlichen Troste: das was ich dann konnte, hätte ich ohne Sprit gekonnt haben, wenn nicht die verflixte krumme Persönlichkeit gewesen wäre. Merke: hätte der Hund nicht gesch... wäre er geplatzt. Aber seit ich nun langzeitnüchtern bin, kann ich dieses jetzt auch so!!! Allerdings denke ich, dass meine immer konsequentere Seele zuerst langsam aber sicher fester werden musste. Und nun fürchte ich mich vor überhaupt nichts mehr. ich grüße dich, max
Und nun fürchte ich mich vor überhaupt nichts mehr.
Das geht mir genauso Max. Ich fürchte mich vor nichts mehr. Ich hab mir mittlerweile eine glaub ich prima Gelassenheit angewöhnt, die Körper und Geist gut tun. Natürlich hilft mir da auch, dass nur noch nette Briefe im Briefkasten sind. Aber dafür habe ich auch einiges getan.
Allen saufnixen ein schönes Wochenende (bei diesem Wetter)
ZitatEine Alters-Demenz ist auch schlimm, aber nicht selbst verschuldet. Deshalb bin ich immer für klare Aussagen.
Hallo birdyblue,
für den betroffenen macht das allerdings keinen Unterschied. das dich das Thema und deren Umgang jetzt so emotional aufregt liegt warscheinlich daran das du durch deinen Mann persönlich betroffen bist und noch nicht weisst wie du mit dem was auf dich zukommt umgehen sollst.
ich wünsch dir, das du für dich die richtigen Wege findest womit du ohne Groll weiterleben kannst. Wenn du mit irgendetwas noch ein Problem hast oder dir was von der Seele schreiben musst dann tu es.
Hallo Ramona, stimmt genau, meine Angst und meine Unsicherheit kommen daher, weil ich nicht weiß was auf mich zukommt. Die räumliche Trennung auf jeden Fall. Die emotionale .... tja Liebe ist das schon seit jahren nicht mehr.... aber was dann ?? Verantwortung, Gewohnheit, Mama spielen. Bin bestimmt eine reinrassige waschechte CO
Nun scheint draußen die Sonne, es wird Frühling und schon wieder hab ich das Gefühl - nicht für mich. Wieviele Jahre soll ich denn noch warten.
Zitat Wenn du mit irgendetwas noch ein Problem hast oder dir was von der Seele schreiben musst dann tu es. ich wünsch dir ganz viel Kraft.
Also ich will mich da mal der Barbara anschließen, ich glaube auch, das da doch alle von profitiert haben.
Hat Susanne Juhnke noch was anderes gemacht außer Frau Juhnke zu sein ?
Einschließlich der beiden Söhne - der ältere aus der ersten Ehe hat ewig studiert, ich glaube bis er fast 40 war und bis dahin monatlich schön finanziert vom Papa .... Und der andere, der jüngere macht ja auch nichts anderes als Sohn Juhnke zu sein. Die werden wenn die erste Trauerzeit vorbei ist, sicher wieder in talkshows tingeln gehen.
Also ich glaube, von dem Harald haben sich viele ein luxuröses Polster gemacht und saßen darauf auch ganz gut, darum ist da auch niemand ausgestiegen, aus dem Spiel ...
ZitatHarald Juhnke: „My Way" (Was ich im Leben tat)
Was ich im Leben tat, das war bestimmt nicht immer richtig. Ich nahm, was ich bekam, und nahm manches nicht so wichtig. Wenn ich auch ganz gewiss mich nicht von Schuld und Schwächen frei seh, verzeih'n Sie, wenn ich sag: „I did it my way".
Ich kenn das Auf und Ab, den Jubel und die bitt'ren Tränen. Ich stand auch oft am Rand, das brauch ich wohl nicht zu erwähnen. Es ist für mich ein Trost, dass ich trotz allem nicht entzwei geh. Verzeih'n Sie, wenn ich sag: „I did it my way".
Und dennoch denk ich gern zurück. Ich hatte Glück, verdammt viel Glück. Ich kann zu vielen Freunden geh'n, die sich sehr freu'n, wenn sie mich seh'n und ohne Groll den Satz versteh'n: „I did it my Way".
Ich hab ein Publikum und darauf kann ich mich verlassen. Es nahm und nimmt nichts krumm. Ich kann das manchmal kaum noch fassen. Ich hab auch eine Frau, an der ich jetzt beschämt vorbeiseh; zu oft hat sie gehört: „I did it my way".
(Und dennoch denk ich gern zurück. Ich hatte Glück, verdammt viel Glück. Ich kann zu vielen Freunden geh'n, die sich sehr freu'n, wenn sie mich seh'n und ohne Groll den Satz versteh'n:„I did it my Way".)*